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genossen; sie rechnen das Tatú, den Chiguin
oder Capibara und den Lamantin mit den
Schildkröten in eine Classe, theils wegen der
harten Schaale des ersteren, theils weil die
letzteren im Wasser und auf dem Lande zugleich
leben. — Die Botocuden schiefsen den
Capibára mit Pfeilen, wenn ein günstiger Zufall
sie ein solches Thier beschleichen läfst, sie
stecken alsdann das Fleisch an einen Bratspieis
von Holz, braten und essen dasselbe mit Wohlgefallen.
Als wir einst am Flusse BeLmonk
ein solches Thier einer Riesenschlange abnahmen,
welches sie gefangen und erdrückt hatte,
übergab ich das Fleisch meinem botocudischen
Jäger Ahó, der einen grofsen Theil davon gebraten
aufbewahrte und nach ein paar Tagen
bei seiner Rückkunft nach dem Quartel Dos
Arcos seiner Frau und Kindern mitbrachte,
welchen es viel Freude verursachte. —
O r d . V^ B r u t a^
Thiere ohne Vorderzähne.
Sie haben Backenzähne, aber weder Ecknoch
Vorderzähne, und eine höchst orimnelle
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Organisation. Die einen sind für den Aufenthalt
auf Bäumen geschaffen, die andern für
das Leben in der Erde^ Sie bilden zwei gänzich
originelle, blofs in Süd-America einheimische
Familien, welche ich hier zusammenzu-
Dringen gewagt habe. —
F a m. I, T a r d i g r a d a.
S c h l e i c h e r .
Diese Familie enthält die Faulthiere, welche
durch ihren höchst merkwürdigen, sonderbaren
Bau ausgezeichnet und nächst den Quadrumanen
und mit Wickelschwänzen versehenen
Thieren ganz für die grofsen Wälder dieses
Welttheiles und für das Leben auf Bäumen
geschaffen scheinen^ —
Gen. Sl. B r a d y p u s .
F a u l t h i e r .
Die Faulthiere, höchst bekannt durch ihre
ganz sonderbare, zum Theil sehr unvollkommene
Organisation, sind Geschöpfe, welche nur
in grofsen wenig bewohnten Wäldern leben
können und deren Existenz daher mit der der
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