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Gnouroiimi ou Yogoui, Azara Essais etc. Vol. I. P- 89,
Tamandua Cavallo oder Taìnandua Bandeira bei dea
Portugiesen in Brasilien.
Tamandua- guaçii oder Taìnandua - acu in der Lingoa
Cerai.
Kuiann-gipaJiiii bei deu Botocuden,
Potoignang bei den Maconis,
Perà bei den Gamacans,
Azara hat dieses merkwürdige Thier weitläuftig
beschrieben und ich kann seine Nachrichten
über die Lebensart desselben nicht anders
als bestätigen. -— In den bewohnten Gegenden
des östlichen Brasilien's ist dieses harmlose
Geschöpf jetzt völlig ausgerottet, in den
grofsen Wäldern lebt es jedoch noch, und ist
überall nicht gar selten, wird aber besonders
häufig in den grolsen inneren Campos Geraës^
oder den höheren, waldlosen Gegenden des Inneren
angetroffen, wo es auf die Eröffnung der
unzähligen Termitengebäude angewiesen ist, von
deren Bewohnern es sich ernährt. Es besteiet
D
nie die Bäume, sondern lebt blofs an der Erde,
Wenn die Einwohner in jenen inneren offenen
Gegenden der Capitanías von Bahia^ Pernamhuco
^ Goyaz und Minas Gera'ês Abends am
Saume der Gebüsche umherschleichen, so erblicken
sie nicht selten diese Thiere und erschlagen
sie leicht mit einem Stocke» Sie er-
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reichen daselbst eine bedeutende Gröfse, ich
habe colossale Felle dieser Art gesehen, welche
ohne den Schwanz an fünf Fufs in der
Länge hielten. — Neger und Indier essen den
grofsen Tamandua, die Portugiesen aber nicht,
und obgleich diese Thiere für die Vertilgung
der Ameisen von grofsem Nutzen sind, so werden
sie von den Bewohnern des Landes dennoch
getödtet, so oft sie ihnen begegnen. —
Das Fell wird zuweilen gebraucht. ^ Ich
selbst habe nie das Glück gehabt, ein solches
Thier im vollkommenen Zustande zu erhalten,
dagegen haben wir Skelette und Felle gefanden.
—
% M, t e t r a d a c t y l a , Linn.
Der mittlere Ameisenfresser.
Tamandua-i, Marcgr. pag. 225.
Cagouaré, Azara Essais etc. Vol. I. p. 103.
Abbildungen zur Naturgescbicbte Brasilien's.
Tamandua-collete an der Ostküste von Brasilien südlich
von Pernambuco.
Tamandua-miri in der Lingoa Geral.
Kuiann-hudgi botocudisch.
Fedarâ bei den Camacans.
Azara beschreibt dieses Thier gerade wie
ich dasselbe in Brasilien beobachtet habe. —
Er giebt einige Abänderungen in der Farbe an,
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