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in ganz Brasilien und Paraguay die eine Art
unter dem Namen Cuatí Mondi oder Mundeo
von der andern unterschieden wird» —
A n m e r k u n g .
Ich habe ein anderes Thier unvollkommen
kennen gelernt, welches in das Geschlecht der
Cuaiis zu gehören scheint, von den vorhin genannten
Arten aber durch seine Lebensart ein
wenig verschieden ist. In den nachfolgenden
Zeilen werde ich davon mittheilen, was ich mit
Gewifsheit sagen kann.
? N a s u a nocturna.
D a s Jup ar d oder nächtliche Cuatí.
Man kennt in den grofsen Urwäldern der
Ostküste von Brasilien ein Thier, welches nach
den Fellen 5 die ich davon gesehen, und nach
den erhaltenen Nachrichten höchst wahrscheinlich
ein Cuatí ist; da aber dessen Kopf gröfstentheils
an den Häuten fehlte^ so konnte nicht
zuverlässig über das Genus des Thiers entschieden
werden, — Es hatten die gröfsesten der
mir vorgekommenen Felle etwa die Hälfte der
Länge des rothen Cuatí 5 der Schwanz war
Das I wird hier weich wie im Französischen ausgesprochen.
lang und mit zarteren^ weicheren Haaren bedeckt,
als an den beschriebenen Specien, eben
so das Haar des ganzen Körpers. — Von den
anderen Cuatis zeichnet sich das Jupard durch
ein sehr zartes, sanftes, dichtes Haar am ganzen
Körper aus, welches an den oberen Theilen
von einer fahl graugelblichen, an den unteren
aber von einer angenehm fahl gelbröthliehen
Farbe ist 5 der Schwanz zeigt keine farbige
Ringe, sondern ist von derselben Mischung
wie die oberen Theile des Körpers. —
Den Nachrichten der brasilianischen Jäger
zufolge, lebt das Jupard am Tage in hohlen
Bäumen verborgen und verläfst nur bei Nacht
seinen Schlupfwinkel, alsdann hört man häufig
seine etwas zischende Stimme, während es die
Bäume nach ihren Früchten besteigt Am l'âge
soll man dieses Thier nie sehen, und es
wird zufällig durch Hunde, oder bei'm Umhauen
der Bäume entdeckt, wefshalb ich auch,
aller Versprechungen ungeachtet, im vollkommenen
Zustande nie ein solches Thier erhalten
habe. — Es ist also diese Art von den übrigen
hier erwähnten Cuatis, wenn sie hierher
gehört, sowohl durch ihre Lebensart, da sie
nur bei Nacht geht, als auch durch ihr zartes