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Ganze Höhe des äufseren Ohres •
Länge des Vorderdaumens • •
Länge des oberen Eckzahnes . ,
Länge des unteren Eckzahnes . .
Der verstümmelte Daumen der Vorder
hände besteht aus zwei Knochengelenken, wovon
das vordere nur halb so lang als das hintere,
und dabei vorn an seinem Ende mit einer kleinen
Bieiiuno: versehen ist. o vD
Der Miriki durchstreift in Banden von sechs
bis zwölf Stücken die grofsen hohen Urwälder der
niedrigen, ebenen und daher feuchten Gegenden
von Brasilien 5 in den höheren trockenen
Regionen haben wir ihn wenigstens nie beobachtet,
auch haben mir die Einwohner diese Bemerkung
beslätiget. So lebt er z. B. nicht in den
niederen Waldungen oder Catingas, die man
in den höheren inneren Gegenden der Capitanías
da Bahía und von Minas Geraes findet, dagegen
in den dunkeln Küstenwäldern, die sich
bis zu den hohen inneren Gegenden ausdehnen,
und zwar daselbst an manchen Stellen sehr häufig*
Ich fand ihn zuerst in der Nachbarschaft
des Cabo Frio etwas landeinwärts in der Gegend
von Campos Novos ^ ferner am Parahyba
im Inneren, am nördlichen Ufer des P\.io Doge
und am Flusse Belmonte ebenfalls auf dem
nördlichen Ufer. Sonderbar ist es, dais man
diese Thiere nicht überall, sondern nur an gewissen
Stellen findet. So sucht man sie z. B.
am Belmonte vergebens, wenn man nicht eine
gewisse Gegend des nördlichen Ufers betritt,
die der sogenannten llha grande (oder grofsen
Insel) nahe gelegen ist und as Barreiras genannt
wird- Hier sind diese Affen alsdann nicht
selten, und streifen landeinwärts zuweilen in
ziemlich zahlreichen Banden, Sehr häufig leben
sie in den grofsen Wäldern der niederen
Gegenden der Capitanía da Bahia^ z, B. an den
Quellen und Ufern des Flusses llheos ^ des Rio
Pardo ^ wo sie indessen die Serra do Mundo
Novo nicht überschreiten sollen, Spix fand
diesen Affen südlich in der Capitanía von St.
Paul^ ich kann daher seinen Aufenthalt, meinen
Erfahrungen zufolge, zwischen den 25sten
oder 24sten und etwa den 14ten Grad südlicher
Breite setzen, — Sie sind harmlose
Thiere, die in Gesellschaft ihrer N ahrung
nachziehen, immer über die hohen Baumkronen
hinwegeilen und die Früchte und Insecten
aufsuchen, welche ihnen zur Nahrung angewiesen
sind* Der grofse Körper dieser Affen
ist schwer, seine Bewegungen mäfsig schnell,
dennoch aber rascher als die der Brüllaffen