findet man diese Thiere in zahlreichen Banden,
— Sehen haben wir den Belrnonte^ den
Itahapuana^ lilicos und andere Flüsse beschifft,
ohne durch die sonderbare Erscheinung solcher
Gesellschaften von Fischottern unterhalten
zu werden. Sie haben die Manieren unserer
europäischen, geben aber gewöhnlich
sehr sonderbare Töne von sich, welche durcli
ihre gemeiniglich vereinte Anzahl veptärkt und
vermehrt werden. — Wo eine solche Bande
ankömmt, da hört man schon von lerne laute
pfeifende und andere kaizenartige Töne von
heftigem Schnauben und Schnarchen begleitet;
das Wasser ist in Bewegung, und die äulserst
gewandt schwimmenden Thiere kommen öfters
mit dem Kopfe, ja mit dem halben Leibe über
das Wasser em^por, einen Fisch in dem Ilachen,
als wollten sie ihre Beute zeigen. — So.
steigen sie, gesellschaftlich fi-cherid, gegen den
Strom hinauf, oder lassen sich von dem Wasser
gemächlich hinabtreiben. Um die ihnen
begegnenden Canoes tauchen sie gaukelnd umher,
obschon man sie gewöhnlich mit der Flinte
begrüfst.
Nahrung und übrige Lebensart scheint mit
der der europäischen übereinzustimmen, doch
kann ich über ihre Fortpflanzung nichts hinzufügen.
_ Sie verzehren eine grofse Menge
von Fischen, wahrscheinhch meistens am Ufer
oder auf einem Steine oder Felsstücke im Flusse.
Besonders am Flusse Belmonte habe ich
häufig die Ueberreste ihrer Mahlzeiten auf den
Felsblöcken oder den Sandbänken gefunden,
sie bestanden in Schuppen, Gräten und dem
Panzer oder der Knorpelschaale eines gewissen
gefleckten Fisches, welchen man hier Roncador
nennt. — Die Fischottern wandern auch
über Land von einem Flusse zu dem andern,
und fangen sich dann zuweilen in den Schlagfallen
oder Mundeos. — Im Februar und
März fand ich sie sehr fett. — Da die Lontra
ein schönes Fell hat, so würde man es bei
uns gleich dem europäischen schätzen, allein
bisietzt bezahlt man dasselbe in der von mir
bereis'ten Gegead schlecht, in der Nähe grofser
Städte, oder in sehr bewohnten Gegenden
ist diefs indessen schon anders. Koster erzählt,
dafs man in der Gegend von Pernambuco
ein Fischotterfell höher schätze, als ein
UnzenfelL — Diese Fischottern werden weit
gröfser als ihre europäischen Verwandten, be^
sonders in den von Menschen wenig beunruhigten
Flüssen. Im Rio S. Franciscb, wo
man sie Arirciiiha (Ariraimla) nennt, sollen sie