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dunkler QuerstreiJ; Fufssohlen graubraun-.
Schwanz mißt über halbe Körperlänge. —
Abbildungen zur Naturgeschichte Brasilien's.
Felis Widii Schinz das Thierreich u. s. vv. B. I.
pag. 235.
Gatto do mato pintado der Brasilianer an der Ostküste,
Kuparack-Kuntiack bei den Botocuden.
Kuichhua-dan (an f r a n z j bei den Camacans.
Ich fand die in den nachfolgenden Zeilen
zu beschreibende Tigerkatze in denselben Waldem,
welche auch die vorhergehende Art beherbergen
und glaubte, durch die grofse Aehn.
lichkeit ihrer Zeichnung verführt, sie sey eic
junger Mbaracayä, bis genauere Vergleichung
mich die sehr abweichenden Verhältnisse beider
Thierarten erkennen liefs. — Die Tigei'
katze hat schlankeren Körper und Glieder,
kleineren Kopf und weit längeren Schwanz,
ihre Zeichnung kommt übrigens sehr mit det
des Mbaracaya überein. — Da diese Art nocli
von keinem Schriftsteller erwähnt worden, sol
will ich sie weitläuftiger beschreiben. —
Beschreibung eines männlichen Thieres:
Der Kopf ist ziemlich klein, mit grofsen, nacli
dem Tode bräunUch gelben Augen, deren Pupille
wahrscheinlich länghch gestaltet war. -
Die Nase ist etwas gewölbt, die Nasenkuppe
bräunlich gefärbt 5 Ohren länger als am Mba-
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r a c a y a , etwas eiförmig abgerundet, inwendig
nur wenig behaart.
Gebifs:. Eckzähne sehr grofs und kegelförmig
zugespitzt 5 von den sechs in jedem
Kiefer völlig gleich langen Vorderzähnen ist
der äufserste an jeder Seite der gröfseste. Körper
und Füfse sind schlank 5 die fünf Zehen
der Vorderfüfse haben starke, gekrümmte, weifsliche
Klauen, die vier Zehen der Hinterfüfse
ebenfalls. — Der Schwanz ist lang, und weit
länger als am Mbaracaya. — Die äufseren
Geschlechtstheile sind gebildet wie an jener
Art. Der ganze Körper ist auf eine ähnliche
Art mit sanften, ziemhch kurzen Haaren
bedeckt, am Schwänze sind sie am dichtesten,
wolligsten und weichesten. — Am Oberkiefer
befinden sich drei und einen halben Zoll lange
theils weifse, theils schwarze Bartborsten, auch
stehen über jedem Auge ein Paar solche. —
Die Farbenvertheilung dieser Katze ist im
Allgemeinen der des Mbaracaya so ähnlich,
dafs man, ohne das Verhältnifs ihrer Theile zu
Rathe zu ziehen, beide Thiere für identisch zu
halten bestimmt seyn würde. — Die Grundfarbe
des Oberkopfs, der Stirn, Augengegend
und aller oberen Theile, auch der Schulterblätter,
ist ein fahles röthliches Grau, zuweilen
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