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Der Schädel des gelbbrüstigen Rollaffen
ist breiter und niedriger als der des robustus,
auf dem Oberkopfe ein wenig mehr eingedrückt;
die Nasenöiiüung ist weiter, der Jochbogen
ohne Oeffnung, dabei schmäler, aber weiter
nach den Seiten hinaustretend, daher das Gesicht
auch breiter als am robustus^ und die Vorderzähne
sind mehr vorwärts geneigt j ein
Längskamm {crista) befindet sich auf seiner
Höhe,
Ausmessung eines erwachsenen männlichen
Thiers:
Ganze Länge . . » , QQH
Länge des Körpers . . .15"
Länge des Schwanzes . « , 17^'
Länge von dem Rande der Oberlippe
3is an den vorderen oberen Ohrwinkel
. . » . .
Höhe des äufseren Ohres . « i"
Breite des Gesichts bei den Augen 3"
Länge vom Rande der Oberhppe bis
ZLi dem Stirnwinkel über der Nase
Länge des Arms . . . . H''
Länge des Beins (beide von ihrem oberen
Gelenke an gemessen) . 14"
Länge der Vorderhand . . »
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Länge der Hinterhand . . .
Länge des oberen Eckzahnes . •
Länge des unteren Eckzahnes . •
Der gelbbrüstige Rollaffe ward von meinen
Jägern zuerst am Flusse Bclmonte in den Wäldern
erlegt, welche den Botocuden zum Aufenthaltsorte
dienen j und welche letztere ihn mit
der Benennung Hieräng bezeichnen. •— Er
zieht daselbst in Gesellschaften von sechs bis
acht in den hohen Bäumen nach Früchten umher
und soll 5 wie mir alle Jäger versicherten,
auf dem südlichen Ufer des Flusses nicht vorkommen,
wo hingegen die vorhin beschriebene
Art umherzieht. — Vom Belmonte an nördlich
kommt dieser Affe überall in den von mir betretenen
Wäldern vor, so erlegten wir ihn z. B.
am Tahype und Ilheos ^ in den grofsen hohen
Waldungen am Rio da Cachoeira im Sertam
von llheos und ich bezweifle nicht, dafs er weiter
nördlich gefunden werde^ In den Niederwaldungen
des offenen Sertam der Capitania von
Bahia^ in den Catinga - und Carasco-Gehü.-
sehen haben wir ihn nicht zu Gesicht bekommen,
Ich kann, dem Gesagten zufolge^ den
Wohnort dieser Affenart an der Ostküste, so
weit ich ihn kenne, nur zwischen dem 14ten
und 16ten Grade südlicher Breite festsetzen5
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