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des Marcgrave und Piso, an der Richtigkeit von
Azaras Aufstellung beider Arten der americanischen
Scliweine gezweifelt5 allein ich kann,
meinen Erfahrungen zufolge, dieselben nur bestätigen,
Er hat vollkommen richtig die Irrthümer
der verschiedenen Schriftsteller beleucht
e t , welche den Kaytetu oder Taytetu und den
Tagnicati unter dem gemeinschaftlichen Namen
des Pecari begriffen haben, und alles v\as er
über diesen Gegenstand sagt, halte ich für voll,
kommen richtige Ansicht und Beobachtung dieses
Gegenstandes. Eine schwarze und eine
braune Ilace von diesen Thieren braucht man
nicht anzunehmen 5 denn in der Jugend ist das
Thier bräunlich, im Alter mehr schwärzlich.
Den Namen torquatus glaube ich demselben
wohl beibehalten zu dürfen, da die weifse Linie
doch ein beständiges Kennzeichen bei jüngeren
Thieren, und oft im Alter selbst vorhanden
ist. — Die Benennung Dicotyles Taiassu
würde ich nicht wählen, da dieses eine Provinzialbenennung
und dabei der allgemeine Name
aller Schweine in der brasilianischen Küstensprache
ist. — Endlich glaube ich kaum
die Corografia hrasilica und den Pater Dobrizhofer
widerlegen zu müssen 3 denn ersteres
Buch kann, was seinen geographischen und
geschiclulichen Werth anbetrifft, sehr gut seyn,
in naturhistorischer Einsicht aber giebt es
durchaus keine brauchbare Nachrichten, Hier
redet der Verfasser von drei Arten von wilden
Schweinen, wovon ich indessen nirgends die
dritte kennen gelernt habe, welche unbezweifelt
nur eine Farbenvarietät istj denn diejenige
Art, welche er gänzlich schwarz nennt, ist
imbezweifelt der Tagnicad^ bei welchem einzelne
Ausnahmen vorkommen, wo der weifse
Unterkiefer fehlt, oder doch nur sehr wenig
weifs ge z e i chne t ist. — Auch V. Humboldt
sagt *), dafs es nach einigen Aussagen auch
am Orenoco drei Arten wilder Schweine geben
solle, allein diese dritte Art ist wahrscheinlich
nur Varietät, wenigstens kennen wir sie
nocli nicht. — Am Orenoco {Atures und Maypuris)
nennt man das Kaytetu Chacharo, tamanackisch
Paquira, den Tagnicati aber Apida,
•—
Dohrizhofer nennt vier Arten wilder
Schweine für Paraguay, dafs er sich aber geirrt
habe, beweist Azara^ welcher die ganze Provinz
vielfältig durchreiste und nur zwei Arten kennen
lernte. — Die Spanier geben, nach Kr-
*) Voy. au nouv, cont, T, II. pag, 330.
II, Band, 36
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