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b'( ho sty Udì im angìi latum.
< davatum.
Clepsammidiuni.
curvatum.
deMicnlatmn.
Eiiìblema.
> irreguläre.
laeve.
f quadratnm.
rude.
s siìluosum.
* spiriferum.
Lühostyh'dium Trabecnta.
> unidentatnm.
R ä d e r t h i e r e : ì.
Callidina rediviva?
== edentata.
Seminuluin reniforme.
' fungi A-loculare.
Cryslallprismciì, griìn.
Crystallpolycdcr, weiss.
Bimslcinlhcilclicn.
Dass diu Können fast alle sein- klein sind ist zu bemerken. Dass ferner keine Meeresformen im Bims Leins taube der Spitze des
Kegels sind, sclieidet diesen Viilkan von dem von Scbeduba, über weichen iinter den Meeresvcrliällnissen berichtet wird.
D I E NICOBAREN-INSELK.
Die Gruppe der N i c o b a r e n - I n s e l n , welche aus 8 grösseren und 1 2 kleineren namhaften Inseln mit etwa 6000 Einwohnern
besieht, ist dnrch die dänische wissenschaftliche Expedition im December 1845 und Januar 1846 genauer untersucht worden. Dr. Pniuppi,
welcher gleichzeitig von Berlin ans nach llinler-Indien gesandt war, hatte das Glück, auf dem dänischen Kriegsschiffe Galathea einige
der Inseln mit besuchen zu können und hat sich lebliaft meiner Anregungen erinnert, Culturerden, Bodenverhältnisse und andere Materialien
für mikroscopische Analysen einzusammeln. So sind von den Nicobareu-Inseln allein über 60 l'ackete aui die sorgHikigste Art gesammelt
und verpackt glücklich zur Untersudmng gekommen. Es hat sich daraus eine ganz neue Ansicht der dortigen geologischen Verhältnisse
entwickeln lassen, welclie in dem Abschnitt über die verweltlichen Meeresbildungen auseinandergesetzt wird. Sie betrifl't eine vorherrschende
Felsbildnng dieser Inseln aus kieselschaligen mikroscopischen Polycystinen, gleich den durch Sc i i o m r u r g k ' s Materialien 1848 für die Insel
Barbados gewonnenen. Auch hierüber sind bereits in der letzten Jahressitzung 1850 der Berliner Akademie Mitlhcilungen gemacht worden.
Hier werden nur die Süsswasserverhältnisse berücksiclitigt, auf welche sich die grosse Mehrzahl der mitgebrachten Proben bezieht.
Die geognostischen OberilächenverhälInisse der Nicobaren sind durch den sehr verdienstlichen Bericht des Geologen der dänischen
Expedition, Herrn Dr. II. Ri>k : D i e N i c o b a r e u Inseln, eine geographische Skizze. Kopenhagen 1847, in Uebersicht gebracht
worden. Die grösste der Inseln, Gross-Nicobar, hat 2 0 Quadratmeilen Oberfläche. Derbe und schiefrige Sandsteine (Mergel), welche
zerstreute Einschlüsse von Braunkohle haben, bilden in Klein- und Gross-Nicobar bis 2 0 0 0 Fuss hohe Berge. Nur selten fanden sich
und nur weni g vortretende Spuren von Syenit-Porphyren als unterstes Gerüst. Erdbeben kennt man nicht auf den Nicobaren und es giebt
keine Spuren neuester vulkanischer Proilucle. Sanlle, gegen 'àOO Fuss hohe Hügel mit schmalem abwechselnd Cocos und Mangroven tragenden
Corallensaum der Küsten sind die übrigen Oberflächenverhältnisse, bei denen Thoue und Mergel die Erhebungen bilden, welche
durch dicke Humusdecken überlagert sind, deren lockere schwarze Erde eine üppige undurchdringliche Vegetation trägt. Die Thone und
Mergel sind sammt der ganzen Ilumusdetke eine reiche Herrschaft des mikroscopischen Lebens.
Das von Herrn Dr. P i n u r r i 1846 meiner Untersuchung zugeführte sehr vollständige Material an Erdproben der verschiedensten
Verhältnisse, welches ich nur allmälig habe in Uebersicht nehmen können, betrifft 8 der gi-össeren Inseln, die Inseln Car Nicobar,
Schaiiry (Chowry), Teressa, Camorta, Nongcovry, Catschall, Klein-Nicobar und Gross-Nicobar, die hier von Norden nach Süden geordnet sind.
GAR NICOBAR.
Diese Qördlichste, in der Milte liüghche, im Süden Thonwände (mit Polycystinen) zeigende, Insel hal nordösthch einen breiten
Anhang von Corallensand, auf dem Cocos-Pilanzungen gedeihen, daher ist es auch die bevölkertste Insel mit gegen 1000 Bewohnern. Es sind
sowohl von der Nordwestscite als von der Südseite Erdproben vom 7. — 1 0 . Januar vorliegend.
3 3 0 . >Veisser Cocos-Boden beim Dorfe Sowy. I. Die Probe ist 1 Stunde westlich von Sowy entnommen, etwas
gröber als Streusand und besteht aus ganz verwitterLcn Corallenfragmeuten, Muscheltheilchen und Polythalamien, mil nur weni g doppeltliclithrechenden
quarzartigen unorganischen Sandlheilchen. Braune ziemlich grosse Wurzelfasern, Holzlheilchen und ganz zersetzte Ilumusiheiichen
geben der weissen Farbe einen hcllbräunlichen Ton. Salzsäure lässt nur einen kleinen Rückstand unaufgelöst. In 5 Analysen
der feinsten abgeschlemmten Theilclien fanden sich 8 mikroscopische Formen: 2 Polygastern, 5 Phylolilharien von Gräsern und in d em
feinsten Kalksande waren einzelne rhombische (Kalkspath) Crystalle. Es haben sich mithin mil einem gehobenen und verwitterten Coralien-
Seeboden neueste Süsswasserorganismen gemischt.
3 3 1 . Schwarzgrauer Cocos-Boden bei S owy . II. Die Probe ist Vi Stunde landeinwärts nahe einer Salzwasser-Lagune
von sehr niedrigem Boden genommen. Es ist ein schwarzer Humus mit groben und feinen weissen Corallen und Muschelfragmenten
gemischt. In 5 Analysen der geschleramten Erde fanden sich 17 mikroscopische Formen: 4 Polygastern, 12 Phylolilharien, 1 Geolithium.
Nur 2 Formen gehören dem Meerwasscr an und das Geolilhium scheint von den Poiycysliuen-Mergeln zu stammen. Neue Formen sind
nicht dabei. Durch Glühen wird die Erde erst kohlschwarz, dann hellgrau. — Kein Eisen.
3 3 2 . Schwarzer Humusboden landeinwärts von S owy . IIL Eine halbe Stunde nordwestlich von Sowy entnommen.
Probe lorfartig, sehr schwarz, fein, mit vielen Wurzeln. Wird durch Glühen erst noch schwärzer, dann bräunlich grau, braust nicht
mit Saure. In 5 Analysen fanden sich 2 7 mikroscopische Süsswasserformen: 4 Polygastern, 2 3 Phylolilharien, keine Kalklheile. — Urwald-Erde.
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3 3 3 . Niedriger Pandanus-Boden, Südseite. IV. Graue sandige Erde, meist aus Kalksand von Corallentrümmern,
darunter nicht wenig Quarzlheilchen. Sie ist nicht fern von der Küste mit Pandanus und Cocos bewachsen. Die graue Farbe sind verrottete
Plhmzeutheilchen, oft unkenntlich. Geglüht wird sie erst ganz schwarz, dann hellgrau. In 5 Analysen ifnden sich 3 Polygastern,
2 Phylolitharieu-Arten, 1 Polylhalamie, 1 Crystall.
3 3 4 . Sumpfiger Mangroven-Boden, Südseite. V. Schwarzgrauer stark kalksandiger Schlamm, frisch nach SchwefelwasscrstoiTgas
riechend. Durch Glühen wird die Erde erst schwarz, dann silbergrau. In 5 Analysen fanden sicli keine Polygastern; 1 Phylolilharie
des Festlandes, 3 Polythalamien, 1 sternförmiges Pllanzenhaar, letzteres in vielen Exemplaren. Dasselbe ist den Formen der Elaeagnus-
Haare nahe stehend aber einfachlichtbrechend, wie die Slernhaare des Oelbaums. Vielleicht ist die Mangrove nicht Jlhizuphora Mamjle,
sondern eine Avicennia, eine besondere Art.
3 3 5 . Brakische Algen von d e r Küs te. A.B. VL Es sind A. feinzerschlitzte zellige Ulven von lebhaft grüner, beim
Verblassen weisser Farbe und gegliederte wenig verästete Cladophoren in dicken Verfilzungen. Letztere sind von Kiilk stark incrustirl.
Weder die Form der Algen noch die Mischung mit mikroscopischen Formen sprechen als reine Meereshildnngen an. Das sind offenhar
etwas hraliiscbc Süsswasscrgebilde. An einer besonders gepackten Alge B. , welche im Aeusseren der Conferva rimdaris durch langes
bündclförmiges Auswachsen ähnelt, ist bemerkt, dass sie von einer (über 3 0 Fuss hohen) Thonwaild stamme. Die Structur der letzteren
ist nnsern Co[rferven fremd, erinnert an Protonema repens und kann zu Keimen und Stolonen anderer Pflanzen gehören. Alle diese Algen
enthalten tlieils freie, theiis angeheftete zahlreiche mikroscopische Parasiten. Besonders häufig sind bei den Formen der ersten Gruppe A
Sißiedra Ulna und Gompllonema cluvalum mit lont/icepsf zwischen denen die anderen Formen imr vereinzelt liegen. Die Alge B ist verhältnissmässig
arm an andern organischen Beimischungen ihrer reichen thonigen und kalkigen grauen Erdanhänge, doch ist sie w e g e n Gehaltes
an Polycystineu-Fragmenten (Geolithien) und See-Spongolithen deshalb wichtig, weil dadurch die Natur des austobenden Thones erläutert
wird. Die Meeresformen bezeugen also bei letzterer nicht den Meereseinfluss, sondern die Verbindung mit dem l'olycystinen-Thone.
ÜBERSICHT DER FORMEN VON C M SICOBAR,
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1. II. 111. IV. V. VI. I. II. lu. IV. V. VI.
P o l y g a s t e r n : 28. A. Ii. K. II.
Achnanlhes venlricosa . + Lilhoslylid. Clepsammid. + + Arcetla aculeala.... + t crcnuialum +
= coìislTÌcla . . . +? + ' Ci-ux?. . .
' ecomis .... + eurvalum . + +
Í Globulus . . . + + + -h ' denticulalum -1- +
Cocconeis finnica . . . +
- Formica . +
Cocconema —? . . . .
-I-? i irreguläre. +
*Coscinodiscus — . . . +
? laeve . . . + + +
* j -1- • Ossiculum. +
Difflugia areolata. . . -t- i Pes . . . . +
Eunolia amphioxys . . + + ' quadralum + + + -tÍ
gibberula. . . -- rude . . . + + + + +
Í Sphaerula . . + Seairis . . +
Fragilaria dioplithalma? Serra . . . + +
Gomphonema clavaluin - h ' spiriferum +
' gracile . ' Trabecula. + + +
' . longiceps - h f unidenlalum +
Himanlidium Arcus? . -f.? Spongolilhii acicularis + +
Gaviada affinis . . . . + * i cenocephala +
Í Amphisbaena'i +? +
Pinnularia decurrens? * f robusta. . +
Í gibba . . . * i lelraeeros. +
.Tabellaría -h 5 12 23
2 1 1
Synedra speclabilis . . G e o l i t h i e n : 4. + + Í Ulna •h *Dict7jolilkis — ? . . . + Traehclomoìias laevis ? +
- rosíraía + +
•1 4 •1 3 _ 19 3
P h y t o l i t h a r i e n ; 32. P o l y t h a l a m i e n : 4.
Lilhasleriscus íubercuíaí + *Rotalia + +
Lilhodontium Bursa. . t- *Polythal. fragm. . . . +
i furcalum 1- *Sacculus oviger . . . . +
a nasuiuHi. + f *Spinllina + +
s= roslraium -1- -
Lilhosphaerid. irregular + Pilus slellalus +
Lilhoslylid. angulatum
biconcavum f CryslalUCuben, weiss . +
calcaralum + i -Riioraben, weiss +
' clavalum . •1-1 Ganze Summe ' 1 S 1 n 1 271 • 1 5 1 22 13
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