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 160  
 b'(  ho sty  Udì im  angìi  latum.  
 <  davatum.  
 Clepsammidiuni.  
 curvatum.  
 deMicnlatmn.  
 Eiiìblema.  
 >  irreguläre.  
 laeve.  
 f  quadratnm.  
 rude.  
 s  siìluosum.  
 *  spiriferum.  
 Lühostyh'dium  Trabecnta.  
 >  unidentatnm.  
 R ä d e r t h i e r e  :  ì.  
 Callidina  rediviva?  
 ==  edentata.  
 Seminuluin  reniforme.  
 '  fungi  A-loculare.  
 Cryslallprismciì,  griìn.  
 Crystallpolycdcr,  weiss.  
 Bimslcinlhcilclicn.  
 Dass  diu  Können  fast  alle  sein-  klein  sind  ist  zu  bemerken.  Dass  ferner  keine  Meeresformen  im Bims Leins taube  der Spitze  des  
 Kegels  sind,  sclieidet  diesen  Viilkan  von  dem von  Scbeduba,  über  weichen  iinter  den  Meeresvcrliällnissen  berichtet  wird.  
 D I E  NICOBAREN-INSELK.  
 Die  Gruppe  der  N i c o b a r e n - I n s e l n ,  welche  aus  8  grösseren  und  1 2  kleineren  namhaften  Inseln  mit  etwa  6000  Einwohnern  
 besieht,  ist  dnrch  die  dänische  wissenschaftliche  Expedition  im December  1845  und  Januar  1846  genauer  untersucht  worden.  Dr.  Pniuppi,  
 welcher  gleichzeitig  von  Berlin  ans  nach  llinler-Indien  gesandt  war, hatte  das  Glück,  auf dem  dänischen  Kriegsschiffe  Galathea  einige  
 der  Inseln  mit  besuchen  zu  können  und hat sich  lebliaft  meiner  Anregungen  erinnert,  Culturerden,  Bodenverhältnisse  und  andere  Materialien  
 für  mikroscopische  Analysen  einzusammeln.  So  sind  von  den  Nicobareu-Inseln  allein  über  60  l'ackete  aui  die  sorgHikigste  Art  gesammelt  
 und  verpackt  glücklich  zur  Untersudmng  gekommen.  Es  hat  sich  daraus  eine  ganz  neue  Ansicht  der  dortigen  geologischen  Verhältnisse  
 entwickeln  lassen,  welclie  in  dem  Abschnitt  über  die verweltlichen  Meeresbildungen  auseinandergesetzt  wird.  Sie betrifl't  eine  vorherrschende  
 Felsbildnng  dieser  Inseln  aus  kieselschaligen  mikroscopischen  Polycystinen,  gleich  den  durch  Sc i i o m r u r g k ' s  Materialien  1848 für  die  Insel  
 Barbados  gewonnenen.  Auch  hierüber  sind  bereits  in  der  letzten  Jahressitzung  1850  der Berliner  Akademie  Mitlhcilungen  gemacht  worden.  
 Hier  werden  nur  die  Süsswasserverhältnisse  berücksiclitigt,  auf  welche  sich  die  grosse  Mehrzahl  der  mitgebrachten  Proben  bezieht.  
 Die  geognostischen  OberilächenverhälInisse  der Nicobaren  sind  durch  den  sehr  verdienstlichen  Bericht  des Geologen  der  dänischen  
 Expedition,  Herrn  Dr. II.  Ri>k  :  D i e  N i c o b a r e u  Inseln,  eine  geographische  Skizze.  Kopenhagen  1847,  in  Uebersicht  gebracht  
 worden.  Die  grösste  der  Inseln,  Gross-Nicobar,  hat  2 0  Quadratmeilen  Oberfläche.  Derbe  und  schiefrige  Sandsteine  (Mergel),  welche  
 zerstreute  Einschlüsse  von  Braunkohle  haben,  bilden  in  Klein-  und  Gross-Nicobar  bis  2 0 0 0  Fuss  hohe  Berge.  Nur  selten  fanden  sich  
 und  nur  weni g  vortretende  Spuren  von Syenit-Porphyren  als  unterstes  Gerüst.  Erdbeben  kennt  man  nicht  auf  den  Nicobaren  und  es  giebt  
 keine  Spuren  neuester  vulkanischer  Proilucle.  Sanlle,  gegen  'àOO  Fuss  hohe  Hügel  mit  schmalem  abwechselnd  Cocos  und  Mangroven  tragenden  
 Corallensaum  der  Küsten  sind  die  übrigen  Oberflächenverhältnisse,  bei  denen  Thoue  und Mergel  die  Erhebungen  bilden,  welche  
 durch  dicke  Humusdecken  überlagert  sind,  deren  lockere  schwarze  Erde  eine  üppige  undurchdringliche  Vegetation  trägt.  Die  Thone  und  
 Mergel  sind  sammt  der  ganzen  Ilumusdetke  eine  reiche  Herrschaft  des  mikroscopischen  Lebens.  
 Das  von  Herrn  Dr. P i n u r r i  1846 meiner  Untersuchung  zugeführte  sehr  vollständige  Material  an  Erdproben  der  verschiedensten  
 Verhältnisse,  welches  ich  nur  allmälig  habe  in  Uebersicht  nehmen  können,  betrifft  8  der  gi-össeren  Inseln,  die  Inseln  Car  Nicobar,  
 Schaiiry  (Chowry),  Teressa,  Camorta,  Nongcovry,  Catschall,  Klein-Nicobar  und Gross-Nicobar,  die hier  von Norden  nach  Süden  geordnet  sind.  
 GAR  NICOBAR.  
 Diese  Qördlichste,  in  der  Milte  liüghche,  im  Süden  Thonwände  (mit Polycystinen)  zeigende,  Insel  hal  nordösthch  einen  breiten  
 Anhang  von  Corallensand,  auf dem  Cocos-Pilanzungen  gedeihen,  daher  ist es  auch  die bevölkertste  Insel  mit gegen  1000  Bewohnern.  Es  sind  
 sowohl  von  der  Nordwestscite  als  von der  Südseite  Erdproben  vom 7. — 1 0 .  Januar  vorliegend.  
 3 3 0 .  >Veisser  Cocos-Boden  beim  Dorfe  Sowy.  I.  Die  Probe  ist  1  Stunde  westlich  von  Sowy  entnommen,  etwas  
 gröber  als  Streusand  und  besteht  aus  ganz  verwitterLcn  Corallenfragmeuten,  Muscheltheilchen  und  Polythalamien,  mil  nur  weni g  doppeltliclithrechenden  
 quarzartigen  unorganischen  Sandlheilchen.  Braune  ziemlich  grosse  Wurzelfasern,  Holzlheilchen  und  ganz  zersetzte  Ilumusiheiichen  
 geben  der  weissen  Farbe  einen  hcllbräunlichen  Ton.  Salzsäure  lässt  nur  einen  kleinen  Rückstand  unaufgelöst.  In  5  Analysen  
 der  feinsten  abgeschlemmten  Theilclien  fanden  sich  8  mikroscopische  Formen:  2  Polygastern,  5  Phylolilharien  von  Gräsern  und  in d em  
 feinsten  Kalksande  waren  einzelne  rhombische  (Kalkspath)  Crystalle.  Es  haben  sich  mithin  mil einem  gehobenen  und  verwitterten  Coralien- 
 Seeboden  neueste  Süsswasserorganismen  gemischt.  
 3 3 1 .  Schwarzgrauer  Cocos-Boden  bei  S owy .  II.  Die  Probe  ist  Vi  Stunde  landeinwärts  nahe  einer  Salzwasser-Lagune  
 von  sehr  niedrigem  Boden  genommen.  Es  ist  ein  schwarzer  Humus  mit  groben  und  feinen  weissen  Corallen  und  Muschelfragmenten  
 gemischt.  In  5  Analysen  der  geschleramten  Erde  fanden  sich  17  mikroscopische  Formen:  4  Polygastern,  12  Phylolilharien,  1  Geolithium.  
 Nur  2  Formen  gehören  dem Meerwasscr  an  und  das  Geolilhium  scheint  von  den  Poiycysliuen-Mergeln  zu  stammen.  Neue  Formen  sind  
 nicht  dabei.  Durch  Glühen  wird  die  Erde  erst  kohlschwarz,  dann  hellgrau.  —  Kein  Eisen.  
 3 3 2 .  Schwarzer  Humusboden  landeinwärts  von  S owy .  IIL  Eine  halbe  Stunde  nordwestlich  von  Sowy  entnommen.  
 Probe  lorfartig,  sehr  schwarz,  fein,  mit  vielen  Wurzeln.  Wird  durch  Glühen  erst  noch  schwärzer,  dann  bräunlich  grau,  braust  nicht  
 mit  Saure.  In 5  Analysen  fanden  sich  2 7 mikroscopische  Süsswasserformen:  4  Polygastern,  2 3 Phylolilharien,  keine  Kalklheile.  —  Urwald-Erde.  
 161  
 3 3 3 .  Niedriger  Pandanus-Boden,  Südseite.  IV.  Graue  sandige  Erde,  meist  aus  Kalksand  von  Corallentrümmern,  
 darunter  nicht  wenig  Quarzlheilchen.  Sie  ist  nicht  fern  von  der  Küste  mit  Pandanus  und  Cocos  bewachsen.  Die  graue  Farbe  sind  verrottete  
 Plhmzeutheilchen,  oft  unkenntlich.  Geglüht  wird  sie  erst  ganz  schwarz,  dann  hellgrau.  In  5  Analysen  ifnden  sich  3  Polygastern,  
 2  Phylolitharieu-Arten,  1  Polylhalamie,  1  Crystall.  
 3 3 4 .  Sumpfiger  Mangroven-Boden,  Südseite.  V.  Schwarzgrauer  stark  kalksandiger  Schlamm,  frisch  nach  SchwefelwasscrstoiTgas  
 riechend.  Durch  Glühen  wird  die Erde  erst  schwarz,  dann  silbergrau.  In 5  Analysen  fanden  sicli  keine  Polygastern;  1  Phylolilharie  
 des  Festlandes,  3  Polythalamien,  1  sternförmiges  Pllanzenhaar,  letzteres  in  vielen  Exemplaren.  Dasselbe  ist  den Formen  der  Elaeagnus- 
 Haare  nahe  stehend  aber  einfachlichtbrechend,  wie  die  Slernhaare  des  Oelbaums.  Vielleicht  ist  die  Mangrove  nicht  Jlhizuphora  Mamjle,  
 sondern  eine  Avicennia,  eine  besondere  Art.  
 3 3 5 .  Brakische  Algen  von  d e r  Küs te.  A.B.  VL  Es  sind  A.  feinzerschlitzte  zellige  Ulven  von  lebhaft  grüner,  beim  
 Verblassen  weisser  Farbe  und  gegliederte  wenig  verästete  Cladophoren  in  dicken  Verfilzungen.  Letztere  sind  von  Kiilk  stark  incrustirl.  
 Weder  die  Form  der  Algen  noch  die  Mischung  mit  mikroscopischen  Formen  sprechen  als  reine  Meereshildnngen  an.  Das  sind  offenhar  
 etwas  hraliiscbc  Süsswasscrgebilde.  An  einer  besonders  gepackten  Alge  B. ,  welche  im  Aeusseren  der  Conferva  rimdaris  durch  langes  
 bündclförmiges  Auswachsen  ähnelt,  ist  bemerkt,  dass  sie  von  einer  (über  3 0  Fuss  hohen)  Thonwaild  stamme.  Die Structur  der  letzteren  
 ist  nnsern  Co[rferven  fremd,  erinnert  an  Protonema  repens  und  kann  zu Keimen  und Stolonen  anderer  Pflanzen  gehören.  Alle  diese  Algen  
 enthalten  tlieils  freie,  theiis  angeheftete  zahlreiche  mikroscopische  Parasiten.  Besonders  häufig  sind  bei  den Formen  der  ersten  Gruppe  A  
 Sißiedra  Ulna  und  Gompllonema  cluvalum  mit  lont/icepsf  zwischen  denen  die  anderen  Formen  imr  vereinzelt  liegen.  Die Alge  B  ist  verhältnissmässig  
 arm  an andern  organischen  Beimischungen  ihrer  reichen  thonigen  und  kalkigen  grauen  Erdanhänge,  doch  ist sie w e g e n  Gehaltes  
 an  Polycystineu-Fragmenten  (Geolithien)  und  See-Spongolithen  deshalb  wichtig,  weil  dadurch  die Natur  des  austobenden  Thones  erläutert  
 wird.  Die  Meeresformen  bezeugen  also  bei  letzterer  nicht  den Meereseinfluss,  sondern  die  Verbindung  mit  dem  l'olycystinen-Thone.  
 ÜBERSICHT  DER FORMEN  VON C M  SICOBAR,  
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 1.  II.  111.  IV.  V.  VI.  I.  II.  lu.  IV.  V.  VI.  
 P o l y g a s t e r n :  28.  A.  Ii.  K.  II.  
 Achnanlhes  venlricosa  .  +  Lilhoslylid.  Clepsammid.  +  +  Arcetla  aculeala....  +  t  crcnuialum  +  
 =  coìislTÌcla  .  .  .  +?  +  '  Ci-ux?.  .  .  
 '  ecomis  ....  +  eurvalum  .  +  +  
 Í  Globulus  .  .  .  +  +  +  -h  '  denticulalum  -1- +  
 Cocconeis  finnica  .  .  .  +  
 -  Formica  .  +  
 Cocconema  —?  . . .  .  
 -I-?  i  irreguläre.  +  
 *Coscinodiscus  —  . . .  +  
 ?  laeve  .  .  .  +  +  +  
 *  j  -1- •  Ossiculum.  +  
 Difflugia  areolata.  .  .  -t- i  Pes  . . .  .  +  
 Eunolia  amphioxys  .  .  +  +  '  quadralum  +  +  +  -tÍ  
 gibberula.  .  .  --  rude  .  .  .  +  +  +  +  +  
 Í  Sphaerula  .  .  +  Seairis  .  .  +  
 Fragilaria  dioplithalma?  Serra  .  .  .  +  +  
 Gomphonema  clavaluin  - h  '  spiriferum  +  
 '  gracile  .  '  Trabecula.  +  +  +  
 ' .  longiceps  - h  f  unidenlalum  +  
 Himanlidium  Arcus?  .  -f.?  Spongolilhii  acicularis  +  +  
 Gaviada  affinis  . . . .  +  *  i  cenocephala  +  
 Í  Amphisbaena'i  +?  +  
 Pinnularia  decurrens?  *  f  robusta.  .  +  
 Í  gibba  .  .  .  *  i  lelraeeros.  +  
 .Tabellaría  -h  5  12  23  
 2  1  1  
 Synedra  speclabilis  .  .  G e o l i t h i e n :  4.  +  +  Í  Ulna  •h  *Dict7jolilkis  —  ?  .  .  .  +  Traehclomoìias  laevis  ?  +  
 -  rosíraía  +  +  
 •1  4  •1  3  _  19  3  
 P h y t o l i t h a r i e n ;  32.  P o l y t h a l a m i e n :  4.  
 Lilhasleriscus  íubercuíaí  +  *Rotalia  +  +  
 Lilhodontium  Bursa.  .  t- *Polythal.  fragm.  .  .  .  +  
 i  furcalum  1- *Sacculus  oviger  . . . .  +  
 a  nasuiuHi.  +  f  *Spinllina  +  +  
 s=  roslraium  -1- - 
 Lilhosphaerid.  irregular  +  Pilus  slellalus  +  
 Lilhoslylid.  angulatum  
 biconcavum  f  CryslalUCuben,  weiss  .  +  
 calcaralum  +  i  -Riioraben, weiss  +  
 '  clavalum  .  •1-1  Ganze Summe  ' 1  S  1  n  1  271    •  1  5 1  22  13  
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