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LithostijUdinm deìitìculaciwi.
; laeue.
Pisas,
rude.
Í sptnulosniíi.
S]>ongolìtliis adcuUms.
Í Actis.
robusta?
Tcxlìtaria globulosa.
Fragmenta varia.
ZooUtharien; 1.
Coniorhaphis Triceros.
Weiche Pflanzentheile; 3.
Einfaciiiss glattes PHanzoiiliaar.
Sclmabclartig tlickes rilaiizcnliaar.
Folyiba l a iui en ; Ilolztlu'ilclicii.
Rotalia glohulosa.
Isl .iim |IÌ(!SC1-Asplirilt ffisoli ans dot-Tide des siidóstliclicii Meeres, wie es walirschcinlich isl, so enÜiäU aneli dort, cljenso wie
Ist nun dieser AsplKdt triseti der Itcie lies suuostiicnen »leeres,wmusui.eniiiuu »u ^.„„.a,. „..i... .. . .
m nördlichen Ende, der Schlamm des lodten Meeres vorlierrschende Siisswassergebilde, und ausser etwa SpongolitUs Acus und Coniorhaphis
''riccros gar keine frisclien scharf bczeichneuden Meereslbrnien. Uebrigens sind die organischen Formen nicht massenhaft darin, sondern
am
Triccros gar ^ - i i i: • i
vereinzelt. Die l'olygaslcrn scheinen griisstentheils lebend eingetrocknel zu sein. Doiipeltliclitbreeliender Sand (Quarzsand <) und Kreide-
Kallalieilclion sind vorlierrsclumd. Vulkaniselie Cliaraklerrormeil linden sieh nicht.
Die (lesannnlzahl der in Syrien und Palästina beobachteten niikroscoiiischen Formen erdbildender Süsswasserorganisraen beträgt
nahe an MÌO Arten.
DAS GESAMTE ARABIEN.
Das gcsammte Arabien lässt sich für diesen Zweck am beiiuemsten von der Küste des rothcn Meeres aus betrachten, und in
4 Abtheihingcn in üebersicbt bringen, welche dasselbe von Norden nach Süden einlbeilen. Der nördliche Theil ist die Halbinsel des
s i n a i t i s cli^e n oder n e l r ä i s c h e n A r a b i e n s . Es reicht vom Ende des rothen Meeres bei Sues bis an den Meerbusen von Akaba oder elanitiscl.
cn Golf. Dami folgt in südlicher Ilichtung, vom Meerbusen von Akaba an, das gebirgige nördliche Nedscl ied, welches mit der luistonstadt
Jambo endet. Der dritte Theil Arabiens von Jambo über Djedda und Gumfude bis Ilali oder Gebel-Assyr ist das I ledjas oder
h e i l i g e Arabien, worin Mecca und Medine hegen. Von dem Assyr- Gebirge an bis an den Süd-Ocean reicht Jemen oder das
g l ü c k l i c h e Arabien.
Als kurzer Ueberhlick der Natur Arabiens diene, dass es durch den elanitischen Golf bei Akaba in zwei Theile getheilt, semer
ganzen Länge nach in der Nähe des rothen Meeres durch einen hohen granitischen, vielgipfelichen Gebirgskamm ausgezeichnet ist, welcher
östlich und westlich, östlich aber in den breitesten wüsten Ebenen, sich zum Meer veraaebt. Diese Abnachungeu sind meist kreideartige
oder neuere Kalknächen mit Sand und Geröll überdeckt. Die Höhe des Sinai-Gebirges gehört zu den höchsten I'uiikten uiid
ersterer ist von mir im Jahre 1823 zuerst theils thermometriscb direct gemessen, theils auf dieser gemessenen Basis durch Besteigen der
Spitzen weiter ermittelt worden. Ich fand die Höhe des Klosters 5400 Fuss, den Sinai, welchen HUSSECOER Horeh nennt, 7400 Fuss,
den Catbarinenberg 8400 Fuss über dem Meere. RDSSEGGEII fand 1838 durch barometrische Messung die Höbe des Klosters 5115 Fuss,
den Horch (Sinai)°7097 Fuss und schätzte den Catbarinenberg 8168 Fuss, den Gcbel Schomar auf 8300 Fuss. Der Unterschied von
2 3 2 Fuss zwischen diesen Messungen ist unbedeutend und bestätigt meine erste wirkliche Messung. Einige wohl gleich hohe, aber keine
bülicren Punkte sind der Gebel Schar bei Moileh im Nedsched, der Gebel Sadie südlich von Djedda bei El Gidan im Hedjas und der
Gehel Assyr in Jemen. Alle Gewässer dieses langen, hie und da, besonders in Jemen basaltischen, Gebirgskammes bewirken nur rieselnde
Bäche in Icuchtcn Thälern und verlieren sich im Sande ohne das Meer zu erreichen. — Die Bildung der zahlreichen Corallcnbänkc
und Coralleninseln des arabischen Meeres habe ich 1832 in den Abhandlungen der Berliner Akademie der Wissenschaften erläutert.
DAS SINAITISCUE AltABIEN.
Das hier geologisch aufzufassende mikroscopisch-organische Leben des sinaitischen Arabiens ist nur aus dem allgemein physiologischen
Gesichtspunkte bereits im Jahre 1828 nach den auf meinen Reisen daselbst im Jahr 1823 gemachten Beobachtungen von mir
girscbildert worden. Diese Mittheilungen finden sieb übersichtlicli in den Abhandlungen der Berliner Aliademie der Wissenschaften vom
J a h r e 1829, ausITihrlich in den Symbolis physicis meiner afrikanischen Reise mit Dr. llE.Mraicn, Everteiirata I, 1831, wo auch sämmtliche
Formen, von Ton 11, von WADI ESSLE IG, in 27 Arten abgebildet sind. Von diesen Formen gehören 5 bei Ton verzeichnete
allein dem Meere an, die übrigen 22 sind allein oder ebenfalls Süsswassergebilde. Im Jahre 1842 und 4 3 wurden der Berliner Aliademio
6 8 Arten des sinaitischen Arabiens, darunter 39 kieselscbalige, vorgelegt und in den Monatsbericbten (1842, p. 209. 1843, p. 184)
angezeigt Die Vergleichung der sinaitischen und afrikanischen Formen mit den vaterländischen deutschen und den sibirischen erweckte
im"J a h r e 1830 die Kenntniss des regelmässigen Formen-Cyclus für die Art-Entwicklung dieser Wesen, welche die systematische neue
Anordnung allmälig herbeigeführt bat. Hier isl für nützlich erachtet, aus den von mir mitgebrachten Reisematerialien 12 Oertliclikeiten
hervorzuheben und zu analysiren. Sie gehören theils dem nordwesthchen Wüstenabfallc an, theils dem hohen Sinaigebirge, theils sind
sie von der sinaitischen Küste des rothen Meeres.
L X X X V - L X X X V l l .
DIE MOSES-QÜELLEN, AJÜN MUSE, BEI SÜES.
Gegenüber südöstlich von Sues liegen in Arabien hinter dem Vorsprunge des Landes ins Meer, welcher Moses-Spitze (Ras Muse)
h e i s s t , auf einem freien Hügel der flach ansteigenden Wüste die räthselliaften 7 Moses-Quellen (Ajun Muse). F.in Paar krnppeiha te
Dattelpalmen und ein mit Cypergras, Bihs, bewachsener sumpfiger Fleck bezeichnen diese Stelle welche rniikwasser in. Sues liefe
wo . ' r keins zu haben ist. Als ich im Juni 1823 da war, gab es nur 4 Quellen, wovon 3 uiitrinkbar brakisch, eine leidlich, aber niclit
an"cmehra war' Das Wasser ciuillt immer nach wenn geschöpft wird, aber .1er Ablluss bildet keinen Bach, nur eine kleine Versumpfung
i n°der Nähe Da die Wüste östlich bis 5 Meilen weit umher flach aufsteigend und höchst dürr ist, so miiss cm lerner sclnvaelier Druck
wirken und es wäre sogar möglich, dass dieser Druck unter dem Dacben Meere weg vom Aetaka-Berge bei Sues her wirke, und so die
Salzmischung bedinge. In der sumphgen Umgebung wuchsen von Cyperus-Arten: Cyp. hraelilan«.nA C. piclns meme^ « larnmis^
Im Wasser selbst fand sich eine Ohara, die, als besondere Art, Chara Mosis genannt wurde. Aus 3 dieser Quellen ist dei eidige Nie-
P o l y g a s t e m : 30.
Ar.hnanlhes
Aredia conslricla
Í Globulus
Cocconiiis horcalis
Í lineala
Difjíugia areolala ....
Í lacvis
Discoplea comía
Einiolia amphioxys ....
Àrgus
« gibba
« Musis
Fragilaria acula
Fruslulia gracilis
Gallionella crcnala....
s decussala
Í dislans
5 granulala
Í procera
Navícula affinis
? amphioxys
Í Sigma
Pinnularia avipläoxys ....
Pleurasiphonia Amphisbacna .
Í fulva
Í rhoenicenlcron
Syncdra Enlomon
Í ßexuosa
Ä /¡nenia
Ulna
Phytolitharien : 3Ü.
Lilhasleriscus Sol
Lilhomcsiles omalus
Lilhodonlium Bursa
Í emarginalum . .
f furcalum . . . .
# nasulum . . . .
« rostraittin. . . .
LitJiosphaeridium irreguläre .
Lilhoslylidium Aviphiodon . .
t aiigulalum. .
Í clavaluin. . .
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
1. II. III.
LiUtosíijlidtum coronaíum. • . -1-
# creiíatum . • . +
í curvatum . . . -1-
í denliculalum. . + -1-
í Jímbícma . • . +
í lacci-um . . . . -H
+ 4- 4-
í Ossiculum . . • -1-
-1-
Í quadraíum. . . -1-
1 lììtombus. . . • -H
+
, Stcuris .... -1- 4-
Serra + +
; siuuosum . • .
5 spinulosum. . . + 4-
f Taurus . . . - +
í unidmtalum . . +
SpmigoUííhis acicularis . . . . -t- 4-
li 24 ii
Polythalamien 1 6. 4- 4-
Grammoslomiim 4-
lioíalia globulosa -i- + 4-
= ? 4-
Texlilaria globulosa 4- + 4-
-1-
Entomostraca : 2.
Cypris (aculeaca) -1-
Weiche Pflaazentheile : i.
II • 4-
ü!l II ^ 3 e
Unorganisches: 3.
Crystall, rlioniliiscli, weis». . . • -1- 4-
í sauleiirùrmig, weiss. . +
= Zwilling, weiss . . II • 1 +
3 || . 1 3 1 1
•2 Ir~2ü ¡48 Täö"
Die vorlierrscheiitlcn Formen in No. 1 sind: Navícula Sigma, Syncdra Enlomon und Fragmenle von Cypris-Sclialeri. In No. 11
i s t Eunotia Mosis liäufig und Sunedra lincxäa uiit Phytolitharien nn d Pleurosiphonia Phocniccntoron. In No. III ist FrmtuUa vorlieiTschenil
und Discopica comta mit Navic. Sifjina sind liänfig begegucudc Formen. Die Polytiialamien zeigen an, dass die lialkigen Bodenverliällnisse
uielit dem Meere, sondern dem Krcidegcbirge angehoreu.
L X X X V l l I .
DAS MIXllOSCOnSnE SÜSSWASSEU-LEBEN BEI TOU.
Im Julire 1823 habe ich in Tor, einem von griechischen Christen bewohnten Dörfchen mit Ideinem Kloster am rotiien Meere,
mich viel mit mila-oscopischen Untersuchungen beschäftigt, sie bezogen sicli aber fast aussehlicsslich aul' Meoresformen und auf die aus
dem Sinai-Gebirge mitgebrachten Materialien des Festlandes. Für Tor selbst bleiben nur die Aufgüsse übrig, welche ich mit süssem
Wasser daselbst anstellte und deren eigenthümliche Erscheinungen weniger anregend waren als die mit Meerwasscr. Es zeigten sich nur
wenige und immer dieselben 3 Formen, welche 1828 und 1831 verzeichnet worden sind:
P o l y g a s t e m : 3.
Colpoda Cuciillus. Cyclidium Glauconia. Monas Termo.