
 
        
         
		53  
 LithostijUdinm  deìitìculaciwi.  
 ;  laeue.  
 Pisas,  
 rude.  
 Í  sptnulosniíi.  
 S]>ongolìtliis  adcuUms.  
 Í  Actis.  
 robusta?  
 Tcxlìtaria  globulosa.  
 Fragmenta  varia.  
 ZooUtharien;  1.  
 Coniorhaphis  Triceros.  
 Weiche  Pflanzentheile;  3.  
 Einfaciiiss  glattes  PHanzoiiliaar.  
 Sclmabclartig  tlickes  rilaiizcnliaar.  
 Folyiba l a iui en  ;  Ilolztlu'ilclicii.  
 Rotalia  glohulosa.  
 Isl  .iim  |IÌ(!SC1-Asplirilt  ffisoli  ans  dot-Tide  des  siidóstliclicii  Meeres,  wie  es  walirschcinlich  isl,  so  enÜiäU  aneli  dort,  cljenso  wie  
 Ist  nun  dieser  AsplKdt  triseti  der  Itcie  lies  suuostiicnen  »leeres,wmusui.eniiiuu  »u  ^.„„.a,.  „..i...  .. . .  
 m  nördlichen  Ende,  der  Schlamm  des  lodten  Meeres  vorlierrschende  Siisswassergebilde,  und  ausser  etwa  SpongolitUs  Acus  und  Coniorhaphis  
 ''riccros  gar  keine  frisclien  scharf  bczeichneuden  Meereslbrnien.  Uebrigens  sind  die  organischen  Formen  nicht  massenhaft  darin,  sondern  
 am  
 Triccros  gar  ^  -  i  i  i:  •  i  
 vereinzelt.  Die  l'olygaslcrn  scheinen  griisstentheils  lebend  eingetrocknel  zu  sein.  Doiipeltliclitbreeliender  Sand  (Quarzsand  <)  und  Kreide- 
 Kallalieilclion  sind  vorlierrsclumd.  Vulkaniselie  Cliaraklerrormeil  linden  sieh  nicht.  
 Die  (lesannnlzahl  der  in  Syrien  und  Palästina  beobachteten  niikroscoiiischen  Formen  erdbildender  Süsswasserorganisraen  beträgt  
 nahe  an  MÌO  Arten.  
 DAS  GESAMTE  ARABIEN.  
 Das  gcsammte  Arabien  lässt  sich  für  diesen  Zweck  am  beiiuemsten  von  der  Küste  des  rothcn  Meeres  aus  betrachten,  und  in  
 4  Abtheihingcn  in  üebersicbt  bringen,  welche  dasselbe  von  Norden  nach  Süden  einlbeilen.  Der  nördliche  Theil  ist  die  Halbinsel  des  
 s  i n  a i t i s cli^e n  oder  n  e l r  ä i s c h  e n  A r a  b i e n s .  Es  reicht  vom  Ende  des  rothen  Meeres  bei  Sues  bis  an  den  Meerbusen  von  Akaba  oder  elanitiscl. 
 cn  Golf.  Dami  folgt  in  südlicher  Ilichtung,  vom  Meerbusen  von  Akaba  an,  das  gebirgige  nördliche  Nedscl ied,  welches  mit  der  luistonstadt  
 Jambo  endet.  Der  dritte  Theil  Arabiens  von  Jambo  über  Djedda  und  Gumfude  bis  Ilali  oder  Gebel-Assyr  ist  das  I ledjas  oder  
 h e i l i g e  Arabien,  worin  Mecca  und  Medine  hegen.  Von  dem  Assyr-  Gebirge  an  bis  an  den  Süd-Ocean  reicht  Jemen  oder  das  
 g l ü c k l i c h e  Arabien.  
 Als  kurzer  Ueberhlick  der  Natur  Arabiens  diene,  dass  es  durch  den  elanitischen  Golf  bei  Akaba  in  zwei  Theile  getheilt,  semer  
 ganzen  Länge  nach  in  der  Nähe  des  rothen  Meeres  durch  einen  hohen  granitischen,  vielgipfelichen  Gebirgskamm  ausgezeichnet  ist,  welcher  
 östlich  und  westlich,  östlich  aber  in  den  breitesten  wüsten  Ebenen,  sich  zum  Meer  veraaebt.  Diese  Abnachungeu  sind  meist  kreideartige  
 oder  neuere  Kalknächen  mit  Sand  und  Geröll  überdeckt.  Die  Höhe  des  Sinai-Gebirges  gehört  zu  den  höchsten  I'uiikten  uiid  
 ersterer  ist  von  mir  im  Jahre  1823  zuerst  theils  thermometriscb  direct  gemessen,  theils  auf  dieser  gemessenen  Basis  durch  Besteigen  der  
 Spitzen  weiter  ermittelt  worden.  Ich  fand  die  Höhe  des  Klosters  5400  Fuss,  den  Sinai,  welchen  HUSSECOER  Horeh  nennt,  7400  Fuss,  
 den  Catbarinenberg  8400  Fuss  über  dem  Meere.  RDSSEGGEII  fand  1838  durch  barometrische  Messung  die  Höbe  des  Klosters  5115  Fuss,  
 den  Horch  (Sinai)°7097  Fuss  und  schätzte  den  Catbarinenberg  8168  Fuss,  den  Gcbel  Schomar  auf  8300  Fuss.  Der  Unterschied  von  
 2 3 2  Fuss  zwischen  diesen  Messungen  ist  unbedeutend  und  bestätigt  meine  erste  wirkliche  Messung.  Einige  wohl  gleich  hohe,  aber  keine  
 bülicren  Punkte  sind  der  Gebel  Schar  bei  Moileh  im  Nedsched,  der  Gebel  Sadie  südlich  von  Djedda  bei  El  Gidan  im  Hedjas  und  der  
 Gehel  Assyr  in  Jemen.  Alle  Gewässer  dieses  langen,  hie  und  da,  besonders  in  Jemen  basaltischen,  Gebirgskammes  bewirken  nur  rieselnde  
 Bäche  in  Icuchtcn  Thälern  und  verlieren  sich  im  Sande  ohne  das  Meer  zu  erreichen.  —  Die  Bildung  der  zahlreichen  Corallcnbänkc  
 und  Coralleninseln  des  arabischen  Meeres  habe  ich  1832  in  den  Abhandlungen  der  Berliner  Akademie  der  Wissenschaften  erläutert.  
 DAS  SINAITISCUE  AltABIEN.  
 Das  hier  geologisch  aufzufassende  mikroscopisch-organische  Leben  des  sinaitischen  Arabiens  ist  nur  aus  dem  allgemein  physiologischen  
 Gesichtspunkte  bereits  im  Jahre  1828  nach  den  auf  meinen  Reisen  daselbst  im  Jahr  1823  gemachten  Beobachtungen  von  mir  
 girscbildert  worden.  Diese  Mittheilungen  finden  sieb  übersichtlicli  in  den  Abhandlungen  der  Berliner  Aliademie  der  Wissenschaften  vom  
 J a h r e  1829,  ausITihrlich  in  den  Symbolis  physicis  meiner  afrikanischen  Reise  mit  Dr.  llE.Mraicn,  Everteiirata  I,  1831,  wo  auch  sämmtliche  
 Formen,  von  Ton  11,  von  WADI  ESSLE  IG,  in  27  Arten  abgebildet  sind.  Von  diesen  Formen  gehören  5  bei  Ton  verzeichnete  
 allein  dem  Meere  an,  die  übrigen  22  sind  allein  oder  ebenfalls  Süsswassergebilde.  Im  Jahre  1842  und  4 3  wurden  der  Berliner  Aliademio  
 6 8  Arten  des  sinaitischen  Arabiens,  darunter  39  kieselscbalige,  vorgelegt  und  in  den  Monatsbericbten  (1842,  p.  209.  1843,  p.  184)  
 angezeigt  Die  Vergleichung  der  sinaitischen  und  afrikanischen  Formen  mit  den  vaterländischen  deutschen  und  den  sibirischen  erweckte  
 im"J a h r e  1830  die  Kenntniss  des  regelmässigen  Formen-Cyclus  für  die  Art-Entwicklung  dieser  Wesen,  welche  die  systematische  neue  
 Anordnung  allmälig  herbeigeführt  bat.  Hier  isl  für  nützlich  erachtet,  aus  den  von  mir  mitgebrachten  Reisematerialien  12  Oertliclikeiten  
 hervorzuheben  und  zu  analysiren.  Sie  gehören  theils  dem  nordwesthchen  Wüstenabfallc  an,  theils  dem  hohen  Sinaigebirge,  theils  sind  
 sie  von  der  sinaitischen  Küste  des  rothen  Meeres.  
 L X X X V - L X X X V l l .  
 DIE  MOSES-QÜELLEN,  AJÜN  MUSE,  BEI  SÜES.  
 Gegenüber  südöstlich  von  Sues  liegen  in  Arabien  hinter  dem  Vorsprunge  des  Landes  ins  Meer,  welcher  Moses-Spitze  (Ras  Muse)  
 h e i s s t ,  auf  einem  freien  Hügel  der  flach  ansteigenden  Wüste  die  räthselliaften  7  Moses-Quellen  (Ajun  Muse).  F.in  Paar  krnppeiha  te  
 Dattelpalmen  und  ein  mit  Cypergras,  Bihs,  bewachsener  sumpfiger  Fleck  bezeichnen  diese  Stelle  welche  rniikwasser  in.  Sues  liefe  
 wo  . ' r  keins  zu  haben  ist.  Als  ich  im  Juni  1823  da  war,  gab  es  nur  4  Quellen,  wovon  3  uiitrinkbar  brakisch,  eine  leidlich,  aber  niclit  
 an"cmehra  war'  Das  Wasser  ciuillt  immer  nach  wenn  geschöpft  wird,  aber  .1er  Ablluss  bildet  keinen  Bach,  nur  eine  kleine  Versumpfung  
 i n°der  Nähe  Da  die  Wüste  östlich  bis  5  Meilen  weit  umher  flach  aufsteigend  und  höchst  dürr  ist,  so  miiss  cm  lerner  sclnvaelier  Druck  
 wirken  und  es  wäre  sogar  möglich,  dass  dieser  Druck  unter  dem  Dacben  Meere  weg  vom  Aetaka-Berge  bei  Sues  her  wirke,  und  so  die  
 Salzmischung  bedinge.  In  der  sumphgen  Umgebung  wuchsen  von  Cyperus-Arten:  Cyp.  hraelilan«.nA  C.  piclns  meme^  «  larnmis^  
 Im  Wasser  selbst  fand  sich  eine  Ohara,  die,  als  besondere  Art,  Chara  Mosis  genannt  wurde.  Aus  3  dieser  Quellen  ist  dei  eidige  Nie- 
 P o l y g a s t e m :  30.  
 Ar.hnanlhes  
 Aredia  conslricla  
 Í  Globulus  
 Cocconiiis  horcalis  
 Í  lineala  
 Difjíugia  areolala  ....  
 Í  lacvis  
 Discoplea  comía  
 Einiolia  amphioxys  ....  
 Àrgus  
 «  gibba  
 «  Musis  
 Fragilaria  acula  
 Fruslulia  gracilis  
 Gallionella  crcnala....  
 s  decussala  
 Í  dislans  
 5  granulala  
 Í  procera  
 Navícula  affinis  
 ?  amphioxys  
 Í  Sigma  
 Pinnularia  avipläoxys  ....  
 Pleurasiphonia  Amphisbacna  .  
 Í  fulva  
 Í  rhoenicenlcron  
 Syncdra  Enlomon  
 Í  ßexuosa  
 Ä  /¡nenia  
 Ulna  
 Phytolitharien  :  3Ü.  
 Lilhasleriscus  Sol  
 Lilhomcsiles  omalus  
 Lilhodonlium  Bursa  
 Í  emarginalum  .  .  
 f  furcalum  .  .  .  .  
 #  nasulum  .  .  .  .  
 «  rostraittin.  .  .  .  
 LitJiosphaeridium  irreguläre  .  
 Lilhoslylidium  Aviphiodon  .  .  
 t  aiigulalum.  .  
 Í  clavaluin.  .  .  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 +  
 1.  II.  III.  
 LiUtosíijlidtum  coronaíum.  •  .  -1- 
 #  creiíatum  .  •  .  +  
 í  curvatum  .  .  .  -1- 
 í  denliculalum.  .  +  -1- 
 í  Jímbícma  .  •  .  +  
 í  lacci-um  . . . .  -H  
 +  4- 4- 
 í  Ossiculum  .  .  •  -1- 
 -1- 
 Í  quadraíum.  .  .  -1- 
 1  lììtombus.  .  .  •  -H  
 +  
 ,  Stcuris  ....  -1- 4- 
 Serra  +  +  
 ;  siuuosum  .  •  .  
 5  spinulosum.  .  .  +  4- 
 f  Taurus  .  .  .  - +  
 í  unidmtalum  .  .  +  
 SpmigoUííhis  acicularis  . . . .  -t- 4- 
 li  24  ii  
 Polythalamien  1 6.  4- 4- 
 Grammoslomiim  4- 
 lioíalia  globulosa  -i- +  4- 
 =  ?  4- 
 Texlilaria  globulosa  4- +  4- 
 -1- 
 Entomostraca  :  2.  
 Cypris  (aculeaca)  -1- 
 Weiche  Pflaazentheile  :  i.  
 II  •  4- 
 ü!l  II  ^  3  e  
 Unorganisches:  3.  
 Crystall,  rlioniliiscli,  weis».  .  .  •  -1- 4- 
 í  sauleiirùrmig,  weiss.  .  +  
 =  Zwilling,  weiss  .  .  II  •  1  +  
 3  ||  .  1  3  1  1  
 •2  Ir~2ü  ¡48  Täö"  
 Die  vorlierrscheiitlcn  Formen  in  No.  1  sind:  Navícula  Sigma,  Syncdra  Enlomon  und  Fragmenle  von  Cypris-Sclialeri.  In  No.  11  
 i s t  Eunotia  Mosis  liäufig  und  Sunedra  lincxäa  uiit  Phytolitharien  nn d  Pleurosiphonia  Phocniccntoron.  In  No.  III  ist  FrmtuUa  vorlieiTschenil  
 und  Discopica  comta  mit  Navic.  Sifjina  sind  liänfig  begegucudc  Formen.  Die  Polytiialamien  zeigen  an,  dass  die  lialkigen  Bodenverliällnisse  
 uielit  dem  Meere,  sondern  dem  Krcidegcbirge  angehoreu.  
 L X X X V l l I .  
 DAS  MIXllOSCOnSnE  SÜSSWASSEU-LEBEN  BEI  TOU.  
 Im  Julire  1823  habe  ich  in  Tor,  einem  von  griechischen  Christen  bewohnten  Dörfchen  mit  Ideinem  Kloster  am  rotiien  Meere,  
 mich  viel  mit  mila-oscopischen  Untersuchungen  beschäftigt,  sie  bezogen  sicli  aber  fast  aussehlicsslich  aul'  Meoresformen  und  auf  die  aus  
 dem  Sinai-Gebirge  mitgebrachten  Materialien  des  Festlandes.  Für  Tor  selbst  bleiben  nur  die  Aufgüsse  übrig,  welche  ich  mit  süssem  
 Wasser  daselbst  anstellte  und  deren  eigenthümliche  Erscheinungen  weniger  anregend  waren  als  die  mit  Meerwasscr.  Es  zeigten  sich  nur  
 wenige  und  immer  dieselben  3  Formen,  welche  1828  und  1831  verzeichnet  worden  sind:  
 P o l y g a s t e m :  3.  
 Colpoda  Cuciillus.  Cyclidium  Glauconia.  Monas  Termo.