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 GAN Ü KS.  BIlAJlAI'UTE.i  
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 V.  Unorganisches:  4.  l  2  3  4  5  6  i  8  9  IO  11  12  13  14  lo  16  n  18  19  2Ü  
 Crysliillprismeit,  Rrfiii.  .  +  +  +  +  +  
 ;  nudiI'iirLicii  +  tiliinmcrlilraicliun  . . . .  +  +  
 Fascrkiilk,  kulileusaurer  -H  +  4  +  +  4- +  +  -H  +  +  +  +  
 133  1 37  26  1  IS  1  l'J  11 0  1 12  1  9  1  16  1  M  16   1  12  12 3  1 19  1 19  45  n  1  19  1  13  12 S  1  37.  
 Viole  dieser  Arlen  siiiil  iii  wenigen  Eseni|ilaren  beoliaclitcl,  einige  nur  in  erkennbaren  Fragmenten,  melircre  aber  sind  in  dem  
 verscliwindend  Ideinen  Volumen  der  unlcrsucliten  Masse  in  fast  zahllosen  Mengen,  so  dass  sie  bis  zur  Hälfte  des  Volumens  des  Niederscblages, 
   sainnil,  den  vielen  uidieniillicb  kleinen  Fragnienlen  aber  wabrscbeinlieb  mebr  bilden.  In  mehreren  Flaschen  waren  jedoch  httschelnnil  
 hündellurmige  Fasercrystalle  von  kohlensaurem  Kalk  die  überwiegende  Masse.  
 Die  siinnntlichen  133  beobaclaelen  Formenarien  gehören  5  verschiedenen,  schon  seil  einiger  Zeil  wissenschaftlich  festgestellten  
 Klassen  an.  Es  sind  I.  Polygastern  69  Arten,  sämnitlich  kieselschalig;  II.  Phjtolitharien  52  Arten,  kieselerdig;  III.  Geolithien  3  Arten,  
 kieselerdig;  IV.  rolythalamicn  5  Ajten,  kalksehalig;  V.  Unoi'ganisches  4  Arten,  Crystalle.  Da  die  Phytolitbarien  kieselerdige  Pflanzenlheile  
 von  Gräsern,  Sjiongien  und  Spongillen  sind,  so  ist  nahebei  die  Hälfte  der  Formen  pflanzlichen  Ursprunges,  die  grossere  Hälfte  aber  sind  
 selbslslänilige  Lebensforinen,  wie  auch  die  kalksehaligen  Polythalamien.  
 Der  grösste  Formenreichthuni  beider  Flüsse  Irilll  nicht  in  die  gleichen  Monate.  Im  Ganges  zeichnen  sich  die  Monate  Februar,  
 Mäiz,  April,  Mai,  und  dann  wieder  der  September  (nach  Dr.  PniLim's  Materialien  auch  der  December)  aus,  im  Burremputer  ist  der  
 Juni  sehr  überwiegend,  und  dann  wieder  November  und  December  formenreich,  was  nicht  genau  auf  die  Regenmonale  passt,  allerdings  
 aber  in  einiger  ^'crbindung  mil  diesen  sein  mag.  Weitere  Forschung  in  solcher  Art  wird  dies  späterhin  fesler  stellen.  
 Was  die  Eigentliümlichkeit  der  Formen  anlangt,  so  sin<l  die  C9  Polygaslern  aus  23  Generihus,  von  denen  doch  4  bisher  nicht  
 in  Europa  vorgekonnnen  siinl,  üesiiwgtmimi,  Omyhiilotlieca,  Perilkijra  und  Stjrinijidium;  das  erslere  ist  eine  aus  Engliseh-Guiana  von  
 ScniuiiiuiicK  zuerst  mitgebrachle  sehr  ausgezeichnete  Süsswasserlbrm,  die  3  übrigen  sind  Meeresformen.  Achimnthes  indica,  Coccoueis  
 llraimqmirac,  Coscinodiscm  Aciinocijchis  rieni  subliUs  verwandt,  fmwslralus  dem  minor  verwandt,  Discopica  cincta,  gangctka,  pida,  Sol,  
 miihomla,  die  ersle  und  drille  vielleicht  Abänderungen  Einer  Arl,  Euuolia  (jtuujclica,  GallioncUa  circularis,  Omphalotlieca  hispida,  Perilhijra  
 2  Arten,  Piiim/Iaria  Itliaplioiie'is,  Slcpliuiiodisciis  Brumapuirac,  eine  dem  Sí.  Kiagarac  verwandte  grosse  Form,  jelzt  die  dritte  der  Galtung.  
 Siirirella  Corcoiieis  und  Sijriiigidiiim  bicorne  sind  die  ausgezcicbnelen,  meist  ganz  neuen,  Lokallbrmen.  Unter  den  Phjtolilharicn,  welche  
 keine  genei'isch  neue  Form  enthalten,  zeichnen  sieb  Lithudontium  serrulahim,  Lillwslylidimn  Ansa,  excisum  und  Spongolilliis  cylindrica  
 aus.  Die  3  Geolithien  lassen  sieb  in  die  schon  festgestellten  generischen  Abtheilungen  bringen,  sind  aber  sämmllich  ausgezeichnet.  Da  
 sich  in  den  von  Hrn.  I'uiLnu'i  gcsammellen  Ganges-Niederscblägcn  Polycystinen  linden,  so  ist  nur  zu  bemerken,  dass  die  3  Geolithien  
 auch  Theile  wieder  anderer  solcher  Formen  sein  mögen,  welche  zusammen  einen  reicheren  Bestand  von  dergleichen  im  indischen  Meere  
 begründen.  Von  den  5  Polythalamien  bildet  keine  ein  neues  Genus,  aber  nur  eine  [Rolalia  senaria)  ist  schon  bekannt  gewesen.  
 In  den  unorganischen  Beimischungen  sind  die  überall  vorhandenen  grünen  Crystallprismen  hemerkenswertb,  besonders  aber  der  
 kohlensaure  Faserkalk.  
 Ganz  aullällend  ist  in  den  eingesandten  Flaschen  eine  sehr  grosse  Menge  von  Meeresorganismen,  welche,  wenn  auch  der  Zahl  
 der  Arten  nach  zurückslehend,  doch  der  Menge  der  Individuen  nach  meist  überwiegend  sind.  Ausser  den  kalksehaligen  Polythalamien  
 sind  die  kieselschaligen  ganzen  Genera:  Coscinodiscus  in  10  Arten,  Ompliahllieca,  Perilhijra,  Sijrinrjidium  zusammen  mit  4  Arten,  und  
 besonilers  auch  Discoplea  in  4 —  5  sehr  zahlreichen  Arten  dem  Meere  angebörig.  Noch  auITallender  ist  dies  Verhällniss  in  den  Filtern  
 lies  Ganges-M'assers,  welche  Dr.  Pnii.irpi  eingesammelt,  wo  besonders  die  Polythalamien  sehr  viel  zahlreicher  sind  und  die  Süsswasserformen  
 gegen  die  Meeresformen  der  Zahl  nach  ganz  versclnviud.en.  Das  schöne  neue  Genus  Trochoijtijpkis  scheint  dem  Flusse  anzugehören.  
 Die  grosse  Menge  des  kohlensauren  Kalkes,  welche  nur  im  unleren  Stromlaufe  dem  Ganges-^Vasser  eigenlbumlicb  sein,  im  
 oberen  aber  fehlen  soll,  kann  nicht  von  Kalkfelsen  stammen,  da  dergleichen  niigends  angegeben  werden.  Vielleicht  giebl  das  Verhällniss  
 der  mir  zugekommenen  Proben  einen  Schlüssel  lür  diese  Ersclieinung.  Die  Filtra  des  Dr.  Pui l ipw  sind  sehr  reich  an  Polythalamien  und  
 fast  frei  von  Faserkalk.  Das  seil  1842  in  Flaschen  gestandene  Ganges-Wasser  ist  sehr  arm  an  Polythalamien,  aber  sehr  reich  an  büudell'örmigen  
 Fasercryslallen  von  kohlensaurem  Kalk.  Es  scheint  nicht  sein-  gewagt,  daraus  zu  schliessen,  dass  die  kleinen  zarten  Polythalamien 
 Schalen  bei  der  verschiedenen  Temperatur  des  ^^'assers  in  den  Flaschen  allmälig  aufgelöst  und  als  Fasercrystalle  wieder  am  Boden  
 abgelagert  wurden,  dass  mithin  der  Gehalt  an  fasrigem  kohlensauren  Kalk  kein  primitiver  ist.  Wird  die  reiche"  Mischung  des  dortigen  
 Meeresbodens,  welche  das  ganze  Land  bis  Galcutla  din-chdriugl,  in  ihren  organischen  Kalklbeilen  allmälig  tbeilweis  aufgelöst,  so  mögen  
 sich  dortige  Incrustatioucn  und  Knollenhildungen  von  Kalk  im  Schlammboden  leicht  erklärlich  linden  lassen.  
 Von  den  durch  Hrn.  LVELL  berechneten  jährlichen  40 —  60  Pyramiden  Ganges-Scblamm,  welche  der  Fluss  dem  Meere  zuführt,  
 mögen  diesen  dirccten  Untersuchungen  nach  wohl  6 —  8 ,  uiid  zuweilen  10 —  15  vom  organischen  Lehen  direct  bedingt  sein.  Gehört'  
 wie  es  fast  wahrscheinlich  ist,  sämmllicher  Kalkgehalt  ursprünglich  dem  organischen  Lehen  an,  so  mag  wohl  die  Hälfte  des  Ganzen  und  
 drüber  vom  unsichtbar  kleinen  Leben  bedingt  sein.  
 So  spielt  denn  die  Flulh  des  Meeres  im  Ganges  bis  nach  Calculla  hinauf  mit  dem  reichen  Leben  des  Meeres,  und  das  süsse  
 Wasser  ist  kein  Beweis  von  der  Herrschaft  des  Flusses.  Die  frühei'  in  der  Berliner  Akademie  der  Wissenschaften  vorgetragene  Unlersuclumg  
 des  EIhwassers  bei  Hamburg  bat  ähnliche  Resultate  ergeben,  und  meine  Untersuchungen  der  Elbe  bei  Dresden  und  des  Bbeins,  wie  
 auch  anderer  Flüsse,  zeigten  ebenfalls,  dass  der  Strom,  in  seiner  Mitte  wie  überall,  mit  unsichtbar  kleinem  Leben  treibt,  das,  mehr  als  
 Lehm,  ilim  die  gelbliche  Farbe  giebl.  
 Dem,  welchen  die  Vorstellungen  der  Völker  inleressiren,  wodurch  sie  ihre  Seelenruhe  und  siltliche  Hallung  erstreben,  wird  es  
 nicht  entgehen,  wie  darin,  dass  die  reinsten  Flüsse  Indiens  so  errülll  vom  Lehen  sind,  eine  lief  umwandelnde  Eulwickelung  der  Zeil  
 131  
 liegt.  Schwerlich  würden  die  Religionsformen  jener  gi'ossen  Völkermassen  am  Indus  und  Ganges  mi t  ihrer  S e e l enwande rung  sich  
 so,  wie  es  geschehen,  gestallet  haben,  wenn  man  die  Unmöglichkeit  frühzeitig  erkannt  hätte,  jenes  Wasser  zu  verbrauchen  und  zu  trinken,  
 ohne  gleichzeitig  tbicrischcs  Einzelleben  massenweis  zu  vernichten.  Ebenso  ist  es  mit  der  Nothwendigkeit,  die  staulierfüllte  Luft  zu  atbmen,  
 deren  neueste  Analysen  auch  hier  ein  reiches  Leben  anzeigen.  
 V E R G L E I C H E N D E  ÜBERSICHT  
 1")ES  KLEINSTEN  ERDBEDENDEN  SÜSSWASSEE,-LEBENS  ffl  GANGES-GEBIET  BENGALENS.  
 (Die  SleracUcn  Lezcicbnen  LrakiscLe  und  Mcercs-Formcn  des  FIulli-Gcbieles.)  
 WASSEllTRÜHUNG  
 dos  Gniiges  
 1846.  
 ßiiccoibet.  
 IILÌNDIINC.  
 FLUSSUODEN  
 d. G.mgcs  
 Dcc.  Jin.  
 MONATLICHE  WASSERTRÜBUNG  
 DES GANGES ÜEl CALCUTTA  
 1 8  .1 2.  
 i  1  
 1.  11.  in.  
 Polygastern:  105.  
 AchnaiHhesinä..{j>achyii.  
 Amyhora  gracilis  .  .  .  
 >  libyca  ....  
 Aredia  ecornis  
 5  Enchelys  . . . .  
 f  Globulus....  
 Í  granulala  .  .  .  
 Ceraloncis  —?  
 Chaelolyphla  saxipara.  
 Cocconéis  borealis  .  .  .  
 Í  JSramapulrae  
 e  Placcniula.  .  
 Cocconcma  Arcus  . . . .  
 f  Fusiäium  ,  ,  
 e  lanceolalum,  
 t  Lepioccros  .  
 f  Lunula  .  .  .  
 *  Coscinodiscus  Aclinocyclus  
 Í  Argus  '.  .  
 >  concavus  .  
 f  ceiilralis?  
 t  Xiiscoplea.  
 ecccnlricus  
 Í  fcncslralus  
 t  hclcroporus  
 Í  indicas  .  .  
 Í  linealus  .  
 Í  Mcsodiclyon  
 f  minor.  .  ,  
 s  Ocal.  Iridis  
 e  7-adialus  .  
 s  sublilis  .  .  
 Dcsmogoniwm  guianeme  
 '^'Dictyopyxis  cmciala?  .  
 üifßugia  arcolaio  .  .  .  
 =  Liosloma  .  .  .  
 Í  Oligodon  .  .  .  
 f  slriolala  .  .  .  
 »  tessellata  .  .  .  
 Discopica  covila  . . . .  
 *  s:  cincia  . . . .  
 Í  gangclica  .  .  
 *  '  picla  
 Sol  
 «  wmtionntfl  .  .  
 *Enlomoneì5  indica  .  .  .  
 Eunoiia  avijìliioxys  .  .  .  
 »  Diodon  ....  
 Í  Faba?  ....  
 Í  gungcUca  .  .  .  
 »  Monodon  .  .  .  
 Í  Iridcnlula  .  .  .  
 .  —fragm.  .  .  
 Fragiluria  acula  . . . .  
 5  ]) arado  xa.  .  
 js  jìinnala  ,  .  .  
 ;  HItabdosoma  
 GallioncUa  aurichalcea  
 f  circularis  .  
 Í  creuaío  .  .  
 + ?  .  +1  
 +  +  
 +  +  +  
 +  +  +  +  
 9  10  il  12  13  11  15  16  n  
 +  +  
 OES  imAMAI'L'TllA  ÜEI UUHRISAL  
 18 12.  
 S  I  
 +  +  
 +  +  
 27  2S  21)  30  
 +  +  +