li):!
1
' f
'I
Olitilo iliescs Schiuiiiiiies liat iliiüii eigenen Besitzer, (loin sie zuweilen jiiinlicli Ins 1000 Golilstiicko einbringt. Der Geselnnaek gleicht
clcrn Käse, nie es ilonn ilie Spanier auch so benennen, iilier ist weniger angenehm und hat Modergeruch. Frisch ist es hläulich oder
grün, alt schlaniinarlig und grinilicli-schwarz. Mau isst kleinere .Mengen wie Salz oder Gewürz znni Mais. Die daraus horcitoteu Knclieii
siinl sehlecbto Vollisspeise, was daraus einleuchtet, weil die spanischen Colonisten nichts \Vohlschnieckendes in jenen Gegenden nnverzehrt
lassen, diese S|ieisti aber iiieiiials aurgenouniien liahen." Die liescbreihinig passt niaiinieblach auf Osciliarim nini kieselschalige Polygasterullaiil'on,
wie sie vom Grunde aufsteigend im Frühjahr dicken Filz-Massen iihiilich an die Oherfläclie stagnircndor Gewisser kommen.
Man hat sieh widd vereinzelte Wasser-Lachen im Sumpfe zu ilonkeii. (Deukwüriligkeiten des Ilaiiptiuanns IÌEUKAL DI.\Z ÜKL CASTILI.O,
üherselzt von ItiiiiriiF.s. Ilonn 1S3S. 2. liand S. 79. IIEBIVAMJEZ, Illsl. animal, et minerai. Nov. Ilixp. jj. 39).
Ii. Thicat latli. ,.,lii suinpligeu Stellen wird das TìùcallaiH, weisse Erile, gegraben, wie Lehm geknetet, zu kleinen Kugeln
gestaltet niid so gehrannt bis es allmälig weiss wird. Es ist iinserin Bleiweiss so ähnlich, dass man es fossiles Bleiweiss nennen könnte.
Jenes wird aus Ilici über Essig bereitet, dieses kommt an verschiedenen Orten iN'en-Spanieus schnoeweiss (?) aus der Erde. Es ist kalter,
austrocknender und bei Wniiilen reiuigemler Natur, auch nutzt es wie jenes heim Wuudseiu der Kinder, besonders auch bei Geschwüren
u. s. w., und als weisse I-"arbe wird es für jVlles benutzt. Der Haut giebt os eine solche Milde, dass die mexicanisclien fl'eiher es gern
heim liaiimwollespiunen auf die Einger streuen." (IIEIWA.MIEZ p. 341.) Diese Substanz erinnert an die Schminke der l'atagonier (S. 297,
Analyse G30). Der Funiiort iiiid die ei'st nicht weisse, durch Glühen bis zum glänzenden Weiss gesteigerte, Farbe sprecben für Kieseiguhr.
C. y eil cateti. „Das Ychculell ist eine Art weisser Erilo, welche man mit wunderbarem Erfolg den Fieberkrauken in Wasser
oder einer anderen kalten F'lüssigkeit einnehmen lässt. Es wird in Felsenhöhlen von Xonotia neben einem >Vasserfalle erzengt. Es ist
gut heglanbigt, leicht zu nehmen und wenn es uichl hilft, so schadet es doch nicht." (IIEII.XASDEZ p. 340.) Der vulkauiscbcn und granitiscbeu
Gebirge halber ist dort scbwerlich an Lac Lunae zu denken. Es mag Tripel aus Polvgastern sein.
D. Tccoçaheill. „Diese Substanz ist ein käullicher Ocker oder gelbe Erde, welchen die Maler als gelbe Farbe benutzen.
Es ilient heim Aufspringen der Haut durch Frost. Manche Weiber schminken sich das Gesicht damit. Die Männer larhteu sieh sonst
den ganzen Körper mit derselben, wenn sie in den Krieg zogen, um furchtbarer zu erscheinen." (llEnNANOEZ |i. 340.) Solchei- Ocker
kann von Gallionclla [e.rrnr/inea stammen.
E. Erdeesseni l e Indianer — Ungesunde Kost. In W.isnmcTON Iiivisc's „Columbus" wird im 7. Kapitel des S. Buches
von der Geschichte des Jahres 1494 (ileutsche Ucbersctzuug Bd. II. S. 240) erwähnt, wie die Urbcwohner Westindiens, von den Spaniern
zu barter Arbeit gedningt, verzweifelnd zu entllielien suchten und sich durch ungesunde Kost das Lehen elend fristeten. Nach ASSAL'S
Erläuterungen (Nachrichten über die früheren Einwohner von Nordamerika und ihre Denkmale, 1827. 8. S. 147) erblngen sich die Indianer
baldig aus Melancholie oder sie assen Erde und Kotb, bis die Wassersucht oder andere tödtende Krankheiten erfolgten. „Diese verderbliche
Gewohnheit, Erde zu essen", heisst es weiter, „scheint auf den antillischen Inseln einheimisch zu sein. Die weissen Kreolen sind nicht
von einer Neigung zu diesem Apjietit ausgenommen. Die Caraibeusciaven assen Erde so oll sie gestraft oder niisshandelt wurden."
(WASUINCTOK Invise, deutsche Liehersetzung Bil. IV. S. 378 Annierk. des Uehers.) Hiernach wäre das Erdessen in Amerika ursprünglich
eine Art sanften Selbstmordes der Urbewohncr, erzeugt durch die llerrschsncbt und Habsucht der das Sanftinuth gebietende Christentbum
damals roh und unmenschlich verbreitenden Eroberer.