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Lilhoslijlid. lacvc. . . .
oblújuum .
Ossiculum .
quadralum .
¡lajula. . .
rude . . . .
Sentris . .
Serra . . .
r sinuosum. .
lililí. Consljw
Lithostylid. Trabecula .
Spongolithis aciaUaris. +
++ ?
IHlus Ornithorhamphus
17 M
+
Grüne CrysLallprisnien .
Weisse CrysLaiirhomben
++ +
Gaozc Summe ¡H •¿t 1 21)
V E R G L E I C H E N D E ÜBERSICHT
DER JJÍTZT LEBENDEN HIIffiOSCOriSCIIEN SÜSSWASSER-FORMEN IM WESTLICIDÍN TROPISCHEN SÜD-AFRIKA.
1
ClIANZA
1
s
1 =
f • j I"
Polygastern: 10. 1 2 3
Amphora lacvis . . . . +
Aredia Globulus . . . +
"'Coscinodiscus radiatus +
Dcsmogonium guianense'.'
•''Diploneis Apis? . . .
EunoUa amphioxys . . + 4-
Pinnuläria borealts . . + +
Stauroneis Semen . . . +
Synedra acuta ... . +
Ulna? . . . . -1-
PhytoUüiarien: 34. 2 6 i
Ainphidiscus anccps . . 4-
' obtusus . +
'^Lilhastcriscus radiatus +
Lilhodontium Kursa. . +
citri'aiuni +
= furcatum +
ílflSUÍUHl +
- Platyodon +
- rostratum +
Lilhosphaerid. irreguläre + -1-
Lithostylid. Amphiodon
angulatum. + +
^ clavalu7n . + -H
^ Clepsammid. + +
crcnulalu7n +
denliculalujn + -1-
irreguläre . 4- +
laeve . . . + -t-
- obliquxtm . +
' Ossiculum . + +
polycdrum.
' quadralum + +
Lühoslylid. Rajula . .
« t-udc. . . .
Í Securis . .
Í Serra . . .
i sinuosum .
Í Trabecula .
Spongolithis acicularis
* Í Acus . . .
f amphioxys
' aspera . .
* > Ctavus . .
S Fuslis . .
f oblusa . .
Folythalamien: 12.
*Aspidospira globularis
*mgcneriiia striala . .
*Clidoslomum polystigma
*Grammobolrys africana
*GrammoslQm. cor datum
* Ä laeve . .
* Í Lingua .
* f semiporos.
*Gyroidina lenlicularis-
*Planutaria exilis . . .
*Porospira quaternaria
*Proroporus denticulalus
Vogclschnabelarlige Pflanzcnhaare
Grüne Cryslailprismen .
Weisse Cryslallrhomben
Ganze Summe 59
++ +
33 25 I 2ü
Mit Ausschluss der 17 Meeres-Gebilje Ijelrägl die l)eol)aclilele Formenzahl des erdbildenden Sflsswasserlcbcns in Unler-Guiiica
4 2 Arten: 8 Polygaslern, 31 l'hylolitharien und 3 andere Formen. Dass Eimotia amphioxys aai Pinmlaria barealis sanimt Spongolühis
acicularis auch hier eine bedeutende Rolle spielen, ist bemerkenswerth.
Es ist weder direct noch durch ISachrichten über Erdesser oder Gebrauch weisser Scliminken indirect eine Spur von vorweltlicheni
Süsswusserlehen dieser Lünder bekannt geworden. Mangel an Polythalamien der Kreide und an Polycystinen deutet auch auf Mangel
solcher Gebirgsartcn in der Nähe der genommenen Proben.
D I E SÜDSPITZE SÜD-AFRIKA'S.
Von dem Oi'anje liivier im Westen und von Port Natal im Osten an scheidet sich die Ländernäche der Südspitze Afrika's ab,
welche hier betrachtet werden soll. Es ist ein in auflallendcr Weise gegen Süd terrassenartig abgestuftes Gebirgsland mit ausgedehnten,
K a r r n o genannten, im Sommer ansdürrenden Hochebenen zwischen den Gebirgskämmen und tiei eingeschnittnen, oft wasserarme Flüsse
fiihrcnden Tliälern. Die südlicheren Gcbirgstcrrassen, welche sich bis zu 4000, ja 6000 Fuss über das Meer erheben, und dann Schneeberge
-enannt werden, senden ihre Gewässer in kurzem Laufe zur Küste, wo zaldreiche Flüsse münden, die oft das dazwischen liegenile Land
zu stark entwässern Die nördlichste und höchste Gebirgs-Ilochebene im Betjuanen-Lande bildet eine auffallende Wasserscheide lur die
ausgedehntesten Flüsse dieses Landes, den Garip oder Oranje-Rivier, welcher, bei flstlicheni Quellgebiet, an der Westküste mundet und
für noch unbekannte andere Flusssysterae, die vom Beljuanen-Lande nach Nord-Ost gewendet, wie man glaubt, der Delagoa-Ral zulliesseii.
Nach des Reiseiuleii Herrn ZEViimi's Bemerkungen ist die Terrasse des Beljuanen-Landes bis zu 7000 Fuss über das Meer erhaben und
die Vegetation der dortigen Machalis-Berge (Delegorgues nennt sie 1847 Makaly-Berge), welche im 2 0 - Breitengrade, in gleicher Breite
mit der DeIa<'oa-Bai liegen, hat nach Zeviieb ein tropisches Ansehen. (Vergl. SciiLECiiTENDiL Linnaea 1847 XIX p. 590.)
Die ersten Kenntnisse des mikroscoi.ischen Lebens aus diesen Gegenden sind 1843 der Berliner Akademie der Wissenschaften
(Monatsbericht S 135) als 9 Arten, darunter 0 Polygastern, vorgelegt worden. Sie wurden aus Erdanhängen entwickelt, welche das
KuNTirsche Herbarium, an einem Oniilhoijahm und einem Aniiiennm« erhalten, darbot. Andere Formen wurden bald darauf aus einiger
der Drosera cislißora des königl. Herbariums anhängenden Erde gewonnen, und noch andere, worunter Räderthiere waren, fanden sich
in Erdanhän"cn von Sandstein-Proben," die das konigl. Mineralien-Cabinet aus dem Cap-Lande aufbewahrt. Weit reicher aber ist <he
Uebersicht dieser Lebensverhältnisse durch die gefällige Mitwirkung des Botanikers Herrn Apotheker Sor.DEa in Hamburg dadurch geworden,
dass ich Pflanzenerden der ZEYiiER'schcn und EcKLOs'scben Herbarien aus sehr vielen Puncten sowohl des Flachlandes als des Hocblaudes,
sowohl der Karroo-Ebenen als der feuchten Flussthäler, sowohl der Küste als des Binnenlandes aus dem tiefsten bisher zugänglichen Innern von
ihm erhielt. Diese sorgfältig abgenommenen und sorgfältig etikettirten Erdproben sind, je nach ihrem erkannten Reichthum an verscliiedeneii
Formen, in zahlreichen Analysen von mir geprüft worden, und haben sich durch die genauen Orts-Angaheu jener verdienstvollen Botaniker
zu einer geographiselien Uebersicht benutzen lassen, welche das ganze grosse Land der Südspitze Afrika's höchst erfreulich im Einzelnen
Überblicken lässt Die mir in den Uebeischrirtcn der einzelnen Päckchen gemeldeten Oertlichkciten habe ich nach Herrn DnECES sehr verdienstlichem
Orts-Verzeiehniss revi.lirt und zusammengestellt, welches er in der Lin.^ae^ 1847 XLX. p. 583 verölfentlicbt hat. Der Gesammtüebersicht
bin ich dadurch zu Hülfe gekommen, dass ich die ganze Masse des vorhandenen Materials in zwei grosse Ahtheiluugen getrennt
habe, in die einer westlichen und einer östlichen Hälfte der afrikanischen Südspitze, so dass der 41»° Grad der östlichen Länge von
Ferro', in der Plettenbergs-Bai den Theiler bildet, das betreffende Betjuanen-Land aber ganz in die Osthälfte fällt.
DIE WESTLICHE HÄLFTE DEK SÜD-STITZE YUN .\FKniA.
C C C C L X X V - D X I .
Von Küstenpuncten sind folgende 4 Materialien analysirt worden:
4 7 5 Hellbrauae Marchantien-Erde vom Seeberge, Saldanha-Bai. Eine Marchanliacee von Herrn Zeviiei. auf
schattigem Boden in der 2 - Höhe gesammelt enthält viel anhängende hellbraune Erde. Es ist ein quarziger Sand mit kleinen Gliinmerschüppchen
und Humuslheilcben ohne Kalkmischung. In 10 Analysen wurden 25 Formen beobachtet: 10 Polygastern, 13 I hytolitbarien,
1 R.i'lerthier und Glimmer, sämmtlieh vereinzelt. Difßugia cjlindrica und die beiden Si«,ro,«is-Arten sammt der Call,d,na rcd.mva
sind die bemerkenswerthen Formen. . „ , , ,
470 Gelblichweisse Moos-Erde vom Seeberge, Saldanha-Bai. Die Probe ist der Boden eines Laubraooses von
Kalkfelsen der zweiten Höhe im August von Zeyiier gesatamelt. Ein feiner weisser körniger Kalkstaub mit braunen Humustheilchen bildet
die Mischun-. In 10 Analysen fanden sich 11 Formen: 4 Polygastern, 3 Phytolitharien, 3 Polythalamien und wahrscheinlich Eier von
Räderthieren {CalUdiaa), sämmtlieh zerstreut und ohne Besonderheit. Die Polythalamien haben nicht den Charakter älterer geologischer
Verhältnisse, vielmehr den des neuesten Meereslebens. Resonders häufig ist Spirillina vulgaris. Vergl. No. 409.
Diese beiden Anaivsen sind in der Uebersichtslabelle vereinigt.
477 Schwarze'r sandiger /»«<;«s-Roden der Cap-Fläche. Geringe Erdtheilchen an einem Ä » n « von feuchten Stellen
der ersten Hohe im December gesammelt, zeigten eine quarzsandige Masse mit gröberen schwarzen Pllanzenresten. In 5 Analysen der
feinsten abgesehleinmten Theilchen waren 21 Formen: 12 Polygastern, 9 Phytolitharien. Ziemlich zahh-cich waren nur
und Pimularia borcalis. Die Pinmdaria capcnsis, eine bisher nirgends weiter beobachtete Art, fand sich in mehreren bestimmbaren
Fragmenten. Von Spongolithen ist nur 1 Fragment beobachtet. , „ ,
4 7 8 Erdi-e Anhänge einer Chara im Brackwas ser der Cap-Dünen. Von einer Chara aus dem Brackwasser bei
Blankenbcr-sdam in den Cap-Dünen, die Herr Zevuer im Februar gesammelt hat, ist die beim Einweichen und Ausilrucken einer Probe
im Wasser entstandene Trübung mit 10 Analysen untersucht worden. Das Ergebniss waren 27 Formen-Arten: 18 Polygastern 8 Phytohlbarien
1 Same Am zahlreichsten waren die Pleurasiphonieii, besonders PI. affmis und Amplmbaena mit Euuolia gibba, die übrigen
zerstreut' Bemerkenswerth ist die Anwesenheit der Dcsmidicn und Euaslren, auch der Spongolilhis philippcnsis und apiculala, welche neben
Snmwilla laruslris noch 2 dort lebende Arten von Süsswasserschwämmen anzeigen, deren keine bisher von Botanikern gesammelt worden isU
Es fob'cn nun 26 Anaivsen der Erden des hohen Binnenlandes, oder des stufenweise sich erhebenden Gebirgslandes vom Cap,
mit Ausschluss der Karroo-Gegenden, welche am Schlüsse besonders in Uebersicht gebracht werden. Diese zahlreichen Ortsverbaltnlsse
werden nach 4 Districten der Cap-Colonie vertheilt: in das nordwestliche Bos j e smanns l and, den westlichen District Glan Wi l l iam,
und die beiden südlichen Districte Caledon und Zwellendam.
479 Gelbbraune sandige Moos-Erde von Bosjesmannsland. Das Busclimannsland oder Bosjesmannsland hat felsige
Ilü-el mit abwechsehul sandigen grasreiclien Flächen bei 2000 bis 3000 Fuss Erbebung. An den Rasen des Laubmooses Dcsmalodon
nerfosus hat sich eine gelbbraune sandige Erde erhalten, welche mit Säure nicht braust, geglüht sich stark schwärzt und dann hellbraun
wird Sie besieht vorherrschend aus streusandartigem Quarzsande ohne deutlichen Glimmer und aus Humus. In 10 Prüfungen sind
37 or-anisehe kleinste Formen-Arten erkannt worden: 19 Polygastern, 18 Phytolitharien. Zwischen den unorganischen und den un örmhchen
Humustheilchen sind Difilugiuc besonders zahlreich, alle übrigen Formen sind mehr vereinzelt. Slauroncis conslnda und Aclmanihe,