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Lilhodoulium furcnlum
' nasulum.
Pialyodo
' roslruíitm
' Iruiicaluii
LflUumcsUcs ornalus .
' Pcilfii . .
Lilkasitliacrid. irregular
¡.ithoslyliú. alaUim . .
' Amphiodon
' ani/K^ütuni.
> annuUUum.
arlirulalum
- /ííconcarum
' liidvns . .
í calcaralum
' Caleña . .
' clavatum .
» Clepsammid.
creuiíííUum
' curvaCum .
' dfiiUculdlum
Emblema .
faciis . . .
Fiitsur . .
' Ilemidiscus
' irreguläre .
' taeve . . .
» loOiilum . .
- Ossicutuin .
' ovíiluin . .
5 pohßdrum
' quadrulum
• ¡hijala . .
- ¡Ihumbus .
' rude. . . .
í Securis . .
Sern, . . .
CENTHA,,K.'! KOSTE.^LANU. INStX
D1^NEM1.A.^D. [HiuJaiii lirfl.J ST.CATIIARIN,
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Lilhoslalid. sinuosum .
f spiriferum.
f stellaium .
> Taurus . .
t Trabecula .
t xinidaiialum
i venlricosum
Spongolilltls aclcularis
( = Spongilla larustris)
. . .
f asptra . .
« ccnocephala
f Fuslis .
i oblusa .
'I'liylacium foveolalum
Squamula Lepidopteri
aurea
Í == irideni
Seminulurn reniforme
f iriquelrum
Pollen
Squaviula planlae sicllala
p —? . . .
Pilus lacvis simplex .
> fusiforj^
Summe des Or^ani^chcu j
Gi'Qtie Crystaliprismen .
Glimmer
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0 I 40 I 20 I 35 1 63
DAS FOSSILE KLEISSTE SOSSWASSER-IEÜEK UKD DIE ESSHAHES ERDEN IN BÜENOS-AYIIES ÜND BliASILlEN.
D C L X V I I - D C L X V I I I .
IJie lii-ilosüer Süil-Anicrila s, welclie so oft als die sluinpfsinnigslen und heklügenswerlhesleii Mcnsclien hezeiclinel werilcn, sind
niciiL siidlicli, wedei' in Chile, Peru noch auch in Brasilien, sondern nördlich in Columbien, am Orinoco-Flusse, am frühesten und am
aulhillendslen erschienen. Uehcr das Erdessen in Peru und Bolivia ist oben S. 307 berichtet. Später ist aus dem Innern Brasiliens die
Cewohnheit des Erdessens erst seil Sri.c und v. M.inrius Reisen bekannt worden, welche 1819 am Solimoes (Amazonas) bis zur Grenze
von Peru vordrangen und bei Coari auch esshare Tlionarlen des Landes kennen lernten. Da, wo es bunlstreinge Thonwände des Flussulers
(Bareiros) gab, sahen sie stets nur dün griinlieligrauen plastischen Tlion auch als Nahrungsmittel verschlingen, und zwar als Zuspeise
zu Fischen und Mandioccamehl. (Beise III. 1149. 1177.) Fast in derselben Gegend; bei Ega, etwas weiter stromaufwärts, erwähnt auch
POEPPIC 1831 der Erdesser. Er sagt: „Die Peruaner der Anden kennen den Gebrauch des essbaren Thones nicht, allein die Sitte, sich
ihrer als Zusatz zu iV'alirungsrailleln oder unvcrmiseht zu bedienen, ist in der Region der Wälder sehr verbreitet. Besonders stellen
Weiber und Kinder dem Tlioue sehr nach, den man ziemlich entfernt von Yurimaguas am Marannon bei Crarinas lindet, und eigentlich
zur Verfertigung von Topfergeschirr bestimmt, herbeil.riiigl. Er unterscheidet sich durch äussere Kennzeichen nicht von demjenigen, den
man in den Abstürzen der Ufer (Baraneas) an der Tefe-Mündung lindet und in Ega zu Geschirr verarbeitet." PoliPPiG erzählt dann,
dass die Mäimer seilen Erde essen, die Weiher und Kinder mit Strafen abgehalten werden, und dass man in Westindien einen Mcger
für verloren hält, den man beim Erdessen ertappt, weil es, wie Trunksucht, eine verderbliche Leidenschaft werde. Aueh Mestizen und
Weisse essen in Tarapoto Erde, und im Magen der Crocodile und Unzen linde man ockergelben Thon, den sie, wie man glaube, gegen den
Hunger verscidiiigen. (Reise IL 452.) Dass dieser unnatürliche Appetit nach dem Cuchipe genannten Ausschlage am Halse der Indierinnen
in Maynas eintrete, wird ebenda S. 451 gemeldeL Von dem essbaren Thone von Coari hat mir mein Freund v. Mahtius 1839 eine Probe
zugesendet, deren Analyse bereits damals der Berliner Akademie vorgelegt wurde. (Monatsber. 1839 S. 126.) Die zuerst ermittelten
5 l'ormen als organische Bestandtlieile jenes Lettens sind 1841 (1843) auf 11 vermehrt worden und haben den Charakter des Lagers
erst als brakisdie, dann aber allinälig als eine reine Süsswasserbilduilg festgestellt.
Ausser diesem essbaren Letten als vorweltllchcr Süsswasscrhildung sind mir noch durch Herrn Uakw.n vor,veitliche Mastodonten-
Erden vom Ufer des Paranu oder oberen La I'lata zugänglich gewor.len. . , „ , ,, i „„ „i„ v„.„|.,
Die mit Zusatz von Erde zu kauende Coea der Peruaner wird in Brasilien, in der Umgegend von Ega, nach ^
Pllanze (Enj,kro.,il»,n Coca) cultivirt, allein er hält sie lur einen ausländischen, peruanischen, Lu..ar,d<cl, we ; ^
wild vorkoi i t . Die zu Hülfe genommene Erde wird nach ihm nicht T.nra sondern " '
M.terialien ! ;• auc. ne P r o l der Erde, welche den fossilen Mastodonten-Zähnen an, Parana, in den La Phta-Staaten, anhangt. Sie
u r N h n S nt Fe de Bogoda in Buenos Ayrcs Entre Rios. In, Jahre 1845 wurde bereits der Berlmer Aka «nie ein Verw
l c r - F c m e n : 7 Polygastcn, 13 PhytoUtharien, vorgelegt welche . s ¡i - ^
™ I 1,..,. icids S 1471 Dviiwm sa"t in seinen Ocolomcal observaUons on Soillh Ameiica 1840 ]>. »3, «lass uie
: ^ : ' ; o t r ; i : a : - s e i d a n , m s., i . ... en,em zahne des
weit ^odificirt, da; es doch Meeresbildung seyn m6ge. Die von mir - Vu ^ ^ l ^ T Z a t ^ n ^ ' y ^ h ; tl 3 ^
P„lyo.aste,-n sind nur seilen und fast alle nur in Fragmenten eingestreut, deren lieslinimung Uebung ' " " » » ^
I a'i n e^ so wie die S,juedra? genannte, sind auffidlend gestallet, vielleicht neue Arten; auch ist cm pelsc ,allartiges g o ses
S ; « r^uLlend, alles ¿ebrige i^l Bekanntem vergleiehhar. Besonders aullahend ^t e H ^ r C
nur Iis sehr vereinzelte Fragmenle und dass Polyll.alamien von mir gar nicht beobachtet worden sind, welche beide ubeiall im Mce csl.odc,
I z u l L ^ s e h r pllegen. Es gehl auch daraus\,ervor, dass die Spongieu und Polylhalamien, welche Herr Dr. C , a n g i e b l , einen,
anderen, vielleicht nahe dabei liegenden, geognostischen Verhältniss angehören uuissen. ^ •
068 Essbarer grünl ichgrauer oder gelbgrauer Letten vom Amazonas be. Coari. Taf II. I) , hu Coaii
zu Töpfer, sehirr «a beilcle und auch als Zuspeise benutzte lehmartige Thon, welcher auf der am Amazonas von übydos aulwarts, erri
e I 1 iLp™ auch beiUrariuL am Marannon gegen Peru, gefunden. Vielleicht ist es dieselbe Formation, welche an, Magdalenen-
„ 1 - ün n'onnoco zu Töpferarbeiten benulzl und auch da gegessen wi,-d; v. M.u.rius meldet, ass er von den bunten Sehiehtini
s als den'grSnli<l'g™-< ^h o n habe verschlingen sehen (HI. S. 108 ) welehcr, wie es se len, «di
a rund Nester auf und zwisehen den sehönlarbigen Sehiehten bildet (S. 1149). Ebenso w.rd der ph,sl,se e ,in essbaie I n
Is V el Hchgraucr Farbe mit etwas E.iseiioxyd gefärbt" von A. v. HuMnoeoT am Orinoco und Meta geselnldert (Ansichten der ^a u
S ' U u s " 1849 I S 231) und Poeppio fand den plastischen zu Töpferarbeiten benutzte« Thon am oberen Marannon vom essbareii daselbst
nicht v°crschieden. Buntgclarble Thone linden sich auch hei Villa Rica in Minas Geraes. , • ,, i „
I rr V MM.T1US hat mir Proben der verschiedenen bunten Thonschiehten von Coari zur Prufung ubersaiidl nn auch eine lobe
,|„r von il Po™ laue,de genamilen sehr weissen Lagen. Es sind 4 Sorten, übe,-dies aber eine Probe des rolhvioletten Eisenlhones
G dl von Villa Bie in Minas Geraus, welche sich durch folgende Eigenschaften untersche.den: No. 1. ,s de,- grünlichgrau , n,
^ ^ X l ^ n Probe last lehmgelbe, esshare plastische Thon von Coa,-,; No. 2. ist ein kreuleweisser lenier und lester Phon von ehenc
Nf 3 I i noch reiner weiss tmd noeh fesler zusammenhängend, welche Form als dortiger Porze an, on angczeig wor en war;
N 4 ist ein u-eideartig weisser Thon, mit rothen in's Violelte sp,elenden Fleckcn, von Coari; No. 5. ist der le„,e rolhvidet e Eisentboii
™n vil R . lue di:se Thone brausen nicht mit Säure und beim Glühen wird No. 1. erst schwarz dann roll, raun; ^o 2. w,r,l grau;
N 3 le unverändert; No. 4. wi,.l in den weissen Theilen g,-au wie No.2, in den rothen blau; No. 5. wird blauvioleU. Die rotlie
F iOie d oder Violelten Thone ist überall keine ehe,nische Färbung des Thones, sondern eine mechanische Iisehnng mit rotlien
K ,rch ..er weissen Tholimasse, ncslerarlig in den gellecklen, gleichartig ve.l.reitcl in den scheinbar e,n arbigen. Am grossten
d i e ö ,cr im Thone von Villa lliea. Die in v. M.uitius Beise 111. 1177 mitgetheiltcn 2 chemischen Analpen von !• •CK...rscn,..n
l el , si uf 2 nichl essbare Thone, den weissen rothgellecktcn von Barra .lo Rio Ncgro und auf einen v.olelten Phoil von Loa
D ei,.en mikroscopischen Uiilersuel.nirgen die weissen und violetten Thone Brasiliens von den gelbgranen essbaren Thoneii w se llich
u,:d ™z U.Ü! a;\ersehieden sind, die letzteren auch nach v. M.u.™s über den bunten Thonen gelagert sind, mithin einen vcrsehiedenen
•reolo-ischen Werth haben, so fehlt es noch an einer vergleichbaren ehemischen Analyse der Thone des Amazonas
' " Die mikroscopisJhen Charaktere des essbaren geihgrauen Thones von Coari in Vergleich init den bunten Ibonen ^ •
Der essbare Thon No. I. besteht bei 300maliger Linea,-Vergrösserung aus einem übe,-wiegenden leinen we,ss ich n Mulm, wo, i hauhg
k i : n lurzige, doppelllichlbrechende Sandlhcild.en, von oft gelber und röthlieher, brauner und schwärzlicher Farbe legeii, welche nicht
un et so ,dc , eckig un.l verschiedenarlig in Gestalt ,n„l Grösse sind. Zwisehen diesen unorganischen formlosen Be tand h il n
t d. r g ünliche Cryslallprismen, den in vulkanischen TulIWl und den meisten Oberilächenverh, tnis^n se r verbreitelc, ahn ch,
^0 de l,cr luch nicht veni e organische Kiesellheilc, unter denen Spongolilhen vorherrschen. In 40 nadelkoplg,-ossen Theilchen