
 
        
         
		1%.  
 .J,,  
 —  80  
 17G — 1 7 8 .  Krasnojai'sk.  Am  17.  Aiigiisl  1829  bofaml  ich  midi  in  (ücsem  Kosakeiidorfo  am  oberen  Irlyscli  an  der  Grenze  
 (Irr  Mnngulci,  S ilo.nlsclie  Meilen  vom  ersten  cliincsisclien  Voriiosten.  Es  lialicn  sicli  an  dort  gesararaellcn  Pilanzon  {Slalice  speciosa,  
 Mi-Iiloliis  inni  Cenmilim]  Kniprolicn  erliallen,  von  denen  3  in  je  5  Analysen  nadelkopfgrosser  Theilclicn  geprüft  worden  sind,  und  folgende  
 Foi-inen  erkennen  Hessen  :  
 UelilnL.  U.nn.  Staiice.  
 Polygastern  :  9.  1  ä  3  1  2  3  
 Aredia  Giohulas  . . . .  +  LilhoUijlid.  clavatum .  +  +  :  comtricla  . . .  -1- f  Clepsammid.  +  
 Difßuj/ia  areolata . . .  -i- f  crenulalum  +  +  +  
 Eumlia  nmphioxt/s . .  +  +  +  t  dcnliculaltm  -1- +  <  Zcira?  . . . .  S  ianje  . . .  +  +  
 Í  zcbrina  . . . .  +  i  Ossiculum . -1- 
 Fratiüaria  rhabdisoma  +  s  ovatum . .  +  +  
 t'innularia  horvalis . .  +  ?  quadratum  -f  
 ;  macilenta .  -H?  i  rude....  +  +  +  
 Phytolitharien;  27.  C  3  2  i  serpentinum  
 t  Serra . . .  -i- 
 +  
 Lilhndcrmalium  . . . .  +  i  Taurus . .  -1- 
 LUhüdontium Bursa . .  +  s  Trahecula .  +  -tÍ  
 farcatum  +  +  +  ;  unidentalum  
 f  7iasututii .  +  =  Vei-ltbulum  +  
 i  rostralum  +  +  Spongolilhis  acicularis.  -i-?  +1  
 '  Scorpim.  +  :  fistulosa .  
 Uthosphaerld. irretjulare  +  17  IS  
 8  
 Lillioslylid. Ampfdodon  -1- 
 angiilaium.  -1- +  Cryslalli columnar,  vlrld.  -H?  
 biconcavurn  +  23  21  11  
 Sämmlliclie  3 E rde n  sind  überwiegend  nnorganiscbe  Sandlboilcben  mil,  doppelter  Licblbrechung  ohne  vnlkanisclie  Charaktere.  
 Verrottete  welelie  Pnanzenlheilchen  bilden  die  schwärzliche  Mischnng.  In  No.  1 sind  Etmotia  amphioxys  und  Pimiularia  hormlis  zahlreich  
 neben  vielen  kleinen  l'liytolitliarien  des  Liihosiyüd.  rude  und  crcmtlalim.  In  No.  2  sind  Lilhoi<lylid.  rnde  und  Eunotia  ampldoxys  
 die  zaiilreiclieren  organischen  Formen,  in  No.  3  treten  auch  diese  mehr  zurück,  dagegen  sind  Spongolithen-Fragmente  einzeln  mehr  
 vorhanden  und  grüne  Säulencrystalle.  
 CLXXIX-CLXXXVI.  
 DIE  MONGOLEI.  
 In  ILER  Niilie  des  Saisan-See's,  im  cliincsisclien  Gebiet  der  Mongolei,  war  ich  mit  Hrn.  ALEXAIXDER  V.  IIusinoLDT  am  17.  August  1S29.  
 Der  schon  in  weiter  mongolischer  Ebene  fern  vom  Allai-Gebirg  gelegene  chinesische  Grenzposten  lieisst  bei  den  Russen  Baty,  bei  den  
 (Ibincson  Choni m a i I a k u .  Specieileres  über  den  Ort  und  die  Reise  findet  sich  in  unsers  Reisegefährten  Prof.  G.  RO S E  Schrift:  Reise  
 nach  dem  Ural  I.  S.  59S,  600  ii.  f.  Von  den  damals  gesammelten  Pflanzen  sind  eine  kleine,  für  die  dortigen  Bodenverliiiltnisse  als  
 charaklerislisch  ausgewählte,  Anzahl  auf  ihren  Gehalt  an  niikroscopischen  Organismen  in  den  anhängenden  Wurzel-Erden  untersucht  worden.  
 Najas  minor  des  Irtysch  ergab  im  Wasser  aufgeweicht  und  geschüttelt  eine  Trübung  des  Wassers,  die  sich  als  erdiger  Niederschlag  zu  
 Boden  senkte.  Unter  dem  .Mikroscop  wurde  dieser  als  überaus  reich  an  kieselschaligeu  Polygastern  erkannt.  Da  die  MannicbAiltigkeit  der  
 Formen  sehr  gross  war,  so  wurden  bis  40  Analysen  davon  gemacht.  Die  gewonnene  grosse  Reihe  von  Formen  zeigt  die  dortige  mikroscojiische  
 Belebung  des  Irtysch  kurz  nach  seinem  Austritt  aus  dem  Saisau-See.  Ausserdem  ist  die  Erde  des  dort  sehr  häufigen  und  für  
 die  Laridschaft  am  Irtyscli  als  grosses  Sandgras  charakteristischen  Elijmus  dasystachjs  in  8 Analysen  geprüft  worden.  Der  Culturboden  
 des  Sorghum  vulyarc  ist  mit  3 Analysen,  und  der  brakische  Boden  von  Plantago  maritima  daselbst  mit  5 Analysen  erläutert  worden.  
 Uebenlies  sind  noch  einzelne  Analysen  von  5  anderen  Pilanzen-Erden  gemacht  worden,  von  denen  3,  Alriplex  rosea  und  sibirica  samnit  
 Chrnopodiinn  albmn,  dem  Culturlande  angeboren,  Poa  ferlilis  ober  dem  Wüstensande  der  Mongolei.  Das  Resultat  sind  folgende  110  Formen;  
 P o l y g a s t e r n :  (>7.  
 Amphora  (¡racilis . . .  
 í  Ubyca  . . . .  
 Arcella rconiis  
 -  Globulus . . . .  
 í  xulgaiis  . . . .  
 Clo$lcrÍum  Lunula? . .  
 Cocconcis  fmnica  . . . .  
 =  linéala  . . . .  
 í  Placcntula . .  
 Cocconcma .-ircus. . .  .  
 »  fl-tptTum  . .  
 í  lanreolalum  
 í  Leploccros  .  
 f  Lunula . . .  
 I>if[lugia  Oligodon. . .  
 Diseoplca comía?  . . .  
 Euastrum erenatum . .  
 s  margarilifcTum  
 £unoí¿a amph. a vulgaris  
 '  ' fi  ampia  
 gihia  
 Eunotia  Texlricula  . .  
 í  iurgida  . . . .  
 ^  Zebra  
 #  zcbrina  . . . .  
 Fragilaria  hycmalis? .  
 í  rkabdosoma  
 Gallioi\eUa  aurichalcea  
 s  crenata  .  .  
 '  dislans  . .  
 f  granulala .  
 lacvi$ . .  .  
 f  procera  . .  
 Gloconema  paradoxum.  
 Gomphonema acuminalum  
 '  anglicum .  
 í  Augur  . .  
 í  gracile . .  
 '  laliceps . .  
 '  nasulum .  
 '  truncalum  
 Ilimuniidium  Arcus . .  
 Nijai.  lilynu.i.  .Mrliilri  
 1  2  3  4  5  7  
 ++   
 -t- 
 +-t-   
 ++   +  
 +?  
 -+1 - 
 -+t - 
 -+1 - 
 "+i "  
 ++   
 -1- 
 0 7  
 NoJll^.  ülymiií.  l'Ionugg  
 " S i "  
 N.J.S.  KIVI, a..  Snwligtn  |.|.i,i.„.  p . . .  
 • s r  
 1  2  3  4  5  0  7  S  1  2  3  4  5  11  7  S  
 ¡limanlidium  gracile. .  
 Navícula  affìnis  . . . .  
 í  Sigma  . . . .  
 !>  Silicula  . • •  
 +  LWmtylid.  anguialum  +  -1- -I- -t- -1- +  +  
 +  apiculaium  +  
 ++   Articulus .  
 lìieaneavum  -i- 
 +-1 - +  +  
 '  sphacrophora  +  ciavatum .  -1- +  
 Piìinularia  aßinis . .  •  +  5  •  ercnulatum  +  -1- +  +  +  
 5=  avijìhioxys .  
 f  Ampliisbaena  
 +  curvalum .  +  +  
 +  ííenticuíaCum  +  -1- +  ++   
 +  -1- +  
 Í  horeulis . .  +  +  +  +  - t - -1- Emfilema .  
 a  dccurrcns .  +  5  Formica. .  +  
 Í  inaequalls .  +  irreguläre .  -1- +  
 >  macilcìila .  +  laeerum . .  -1- 
 Í  Silicula . .  +  Í  lacve . . .  - t - +  -1- +  +  
 fi  viridis  . . .  +  +  obiiquum .  +  +  
 Siaurone'ù  Semen?  . .  ?  ovalum . .  +  +  
 Slauroplera Isoslauron  +  Ossiculum .  +  +  +  
 Í  Microslauron  +  >  quadratum  +  +  +  
 Slaurosira  conslrucns .  +  1  Rhombus .  +  
 Surirella  Craiicula. . .  +  Í  í n d c . . . .  +  -t- +  +  +  +  
 Librile  . . . .  +  f  Securis . .  -1- +1  
 Syncdra  capitala  . . .  +  Serra . . .  +  +  +  +  -1- Í  Enloman . . .  +  spiuuiosum  - t - 
 Ulna  +  +  •  Trabecula .  -l- +  
 Tabellaría  Rhabdosoma  +  undatum. .  +  
 ?  vulgaris  . .  +  unidentalum  -i- - r  
 venlricosum  +  
 Phytolitharien:  42.  
 Amphidiscus Marlii  . .  
 f  Iruncatus .  
 Lilhodennatiim  . . . .  
 Lilhodonlium Aculeus .  
 Bìtrsa . .  
 04  3  5  4  2  
 - 1  Verlibulum  +  ++   
 +  
 +  
 Spolìyfjlithis  acicularis .  
 Í  apiculata.  
 Í  aspera . .  
 =  fistulosa .  
 ++   +  
 -1- 
 +  -1- 
 +  103  27  2 1  17  17  7  i  3  i.  
 Í  furcalum.  +  +  +  +  
 f  Platyodon  +  +  +  
 Pollen Pini  incile majus  +  s  roslralum  +  +  4- Í  Scorpius .  
 lAthospiiaerid.  irreguläre  
 Lilhoslylid.  Amphiodon  
 ++   +  +  +  
 +  Wcisslidie  Syuteiicryslalle  +  +  +  111  !)2  1  21  1  22  1  21  1  9  1  c 1  5  1 7  
 Der  überwiegende  Mischnngsthcil  von  No.  1  sind  die  Polygastern-Schalen.  Besonders  zahlreich  sind  Eimolia  gibba,  Zebra,  
 Zehma,  GaUionella  aurickalcca,  dislaus,  Gomplwnema  Augur,  msutiim.  Bemerkenswerth  bei  No.  1 ist  ferner  die  Mannichfaltigkeit  der  
 l'bytolitharien,  die  sonst  im  Wasser  der  Flüsse  seltner  sind.  Ein  feiner  doppeUlichtbrechender  Sand  bildet  sannnt  diesen  Formen  die  
 Masse.  In  No.  2  sind  sehr  eigenthümliclie  Pliytolitharien  vorherrschend:  Lilhoslylidimi  lacormn,  irreguläre,  apiculalum,  Arliailus,  Vertibulum,  
 laove  und  rude,  dazwischen  liegen  viele  unverweste  weichhäutige  (doppeltlichtbrechende)  FBanzenliaare  und  Epidermis-Fragracnte,  Polygastern  
 wenig.  DoppeUlichtbrechender  Sand  zu  gleichen  Tlieilen.  Die  Pbytolitharien  gehören  meist  dem  Elymits  selbst  an,  auch  die  Haare  und  
 Epidermis.  Diese,  liimslein-Fragmenten  ganz  ähnlichen.  Formen  erinnern  lebhaft  an  die  bimsteinartigen  Kieseltheile  der  Erdsahne  von  
 Ochotsk  welche  mehr  langgestreckt  sind.  In  No.  3  ist  eine  sandige  Grundmasse  doppeltlichthrechcnd,  in  welcher  viel  verrottete  schwarze  
 Pllanzentheilchen  eingemischt  sind;  Polygastern  und  Phytolitharien  sind  reichlich  eingestreut,  meist  klein.  No.  4  enthält  zwischen  Sand  
 und  verrotteten  Pllanzentheilchen  viel  Eunotia  muphioxys  und  kleinere  Phytolitharien,  Lilhoshßid.  cremdatum,  laeve,  rude.  No.  5  ist  
 dem  Vorigen  älmlich  gemischt.  No.  6  enthielt  meist  gröbere  verrottete  Mischuugstlieile  mit  Sand,  dazwischen  die  vereinzelten  Formen.  
 No.  7  doiipeltlicblbrcchender  Sand,  verrottete  Pllanzentlieile  und  vereinzelte  Formen  in e i n em  feinen  Sand-Mulm.  No.  8  hat  gröbere  
 verbrennbare  schwiiizliche  llumustheile,  Sand  und  ebenfalls  vereinzelte  Polygastern  und  Phytolitharien.  In  den  sämmtlichen  Erdarten  ist  
 Mangel  an  Kalktlieilen  und  die  gerijigere  Mannichfalligkeit  der  Formen  hervortretend,  obsebon  in  jedem  nadelkopfgrosscn  Theilchen  letztere  
 in  Menge  vorhamlen  sind.  
 V E K G L E I C I I E N D E  ÜBERSICHT  
 DES  ,1ETZT  inÄTIGEN  ELEKSTEN  ERDBILDENDEN  SÜSSWASSER-LEBENS  IM  KÖßDLICIIEN  CENTRAI-ASIEN.  
 L  T  A 1.  MOXGOLEI.  
 'snimv  iOI.IWíNSK.  PHOCllOIINOl.ALrK.  tìoìiuHSK'  1  s  
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 Polygastern;  117.  2  3  4  (i  7  s  9  10  11  12  13  14  15  Hi  17  IS  19  2Ü  21  22  •23  24  25  20  27  
 Amphora gracHis . . .  
 +  +  
 A vi'pll n  P  J* V  +  
 +  
 +  
 s  Enclidys  . . . .  
 «  Globulus  . . . .  
 =  ^ra»m/«£(t  .  . .  
 +  ++   
 -1- 
 +  
 -1- +  -I- +  +  
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