Capilaiii llivwATin auf iler ürig ('„Irland 5 Tage lang rollicii Slaubfall von 10= bis 2° 56' N.B. und 20° bis 2G' W.I.. bei 450 bis
800 Meilen Enlfernung von Jen Capvcidoii. De- Wind war meist N.Ü., Anfangs O.N.O. — Im Jalire 1839 am 14. und 15. Januar fand
das prenssiscl.e Scliilf „l'rincess Luise" «viseiien 24' 20' bis 23= 55' N.Ii, und 20° 24' bis 28= 18' W.L. gelben Slaub in der Luft bei
1 65 deulselien Meilen Entfernung von Afrika. — Am 4. Februar 1839 batte das englische Seliilf Roxbounjh in 14° 31' N.B. 25° 16' W.L.,
bei überzogenem lliininel und nach nnerlriiglieb schwüler Luft und Windstille, einen Luftzug aus S.W. mit Regen und rotheni Staubfall.
Ain 5. Febr. wurden wieder 45 Meilen ran Fuego der Capvei'dcn (12° 36' N.B. 24° 13' W.L.) die Segel bei schönem beitern Wetter
mit rotliein Staube bedeckt, die der Geistliche, Herr Claíuíe, mit der Ascbe des Vesuvs vergleicht, wobei er alldeutet, dass nicbt die
afrikanischen Wüsten, soiuleni der Vulkan von Fuego den Staub geliefert haben müsse. Dass der Vulkan damals tliälig gewesen, ist
aber nirgends gemeldet, wie der ticograph BEncUAUs schon bemerkte. — Im Jahre 1840 im Mai fiel 4 Tage lang (6.-9.) gelber Staub
auf das prenssische Schilf „l'rincess Luise" zwischen 10° 29' und 16° 44'N.B. und 32° 19'—36° 3T W.L. in 250 bis 290 deutschen
Meilen Abstand von Afrika. — Im Jahre 1840 beobacbtete der Reisende IlnaMAra KöncER die trocknen Nebe! (t/ie smokes, Ekrimja) am
Niger, die am 23. November einzeln begannen, im Deceniher aber beständig wurden. Auf der See herrschte ^Vindstille mit Tornados
aliweebselnd, die am liäuligsleii im März und Apiil erscheinen. — Im Jahre 1841 bezeichnete Prof. BEHcnAOS die verhüllenden Nebel
der wcstalrikanischen Sandküsle zwischen Cap Bojador und dem grünen Vorgebirge während der trockncn Jahreszeil, vom November bis
•Mai, und halt ilen Slaub für afrikanischen Wüstenstaidi.
Im Jahre 1844 uml 1845 wurden von Hrn. Cuaules Haiuvik die Luftslaubprobcn ilcr Capverden an mich gesandt und aus der
mikroscopisebeiL Analyse das Resultat gewonnen, dass der atlantische rothe Staub eine reiche organische Mischung habe, daher niemals
ein vulkanischer Slaub sein könne, dass er aber der Mischung sowohl als der Farbe halber auch nicht wohl ein afrikanischer Wüslcnstaub
sein könne, weil der aus den innersten Wüslcn kommende Chamsinstaub, meiner 6jährigen Erfahrung nach, niemals volh, sondern grau
ist. Auch seien su bedeulende rothfarbige Sandlläehen, welche die unerniesslichc Menge des jährlich im atlaulisehen Oceane abgelagerten
Staubes liefern könnten, nirgends bekan III, — Im Jahre 1847 wurde die Uebersicht dieser Slaubfälle und ilire Charakteristik ej'wcitert ihre Vcrhiiidung
mil Süd-Amerika mehr hervorgelioheu und der Name l'assatstaub für diese Slaubarl angenommen, um sie von anderen Stanbarten,
deren es noch maiinicbfache gicbt, den lokalen und vulkanischen, zu unterscheiden. (S. die Monatsbcr. der Berl. Akad. 1847 S. 299, 303.). —
Im Jalirc 1849 wurde die Abhandlung über den Passatslaub und ülutregen gedruckt, welche in den Jahrgang der Abhandlungen der
Akademie von 1847 gehört und worin alle die hier angezeigten Verbältilisse und Nachrichten mit den Quellen verzeichnet und die
organali
nisehcn Mischungen des Staubes durch Abbildungen erläutert sind.
Im Allgemeinen und in Beziehung auf Afrika ergiebt sich aus dieser Special-Uebersicht der Kenntnisse, dass die Erscbcinimg
des rotben Staubfalles, der bald als trockener rotber Staub, bald als geronnenem Blute ähnliche feuchte Jlasse, bald auch als schwärzliche
in der Luft gefaulte und ätzende Substanz niederliillt, eine schon im afrikanischen Küstensliicb des Oceans sehr grosse und ciiillussreiche
ist, dass sie aber das ganze innere Festland Aliika gar nicbt berührt, und auch von den Küsten nur die der Nordbälftc Afrika's .ausschliesslich
triin. In dieser Nordhälfte Afrika's zeigt sieb ferner die auffallende Besonderheit, dass^ die Erschciimngen des rotben Staubes
und Blutregens zwar sowohl an der Ost-, Nord- als Westküste beobachtet sind, ohne je in der Sahara, die man für die Quelle hielt,
gesehen zu sein, dass aber nur die Westküste überwiegend uml ununterbrochen davon so betroffen wird, dass die Vorstellung des
Meeres der Finsterniss dadurch hervortreten konnte. Auch beherrscht die Erscheinung die afrikanische Westküste vom Aequator an
nördlich im ganzen Saume des Weltthciles so, dass die .inwcsenbeit oder Abwesenheit, Nähe oder Ferne von Sandwüsten an der Küste
dieselbe nicht wesenllich bestimmt.
In diesen grossen, bei West-Afrika zu einem Kreisläufe bestimmten, daher niederfallenden, Slaubslrömnugen der Erd-Almospbäro
sind bis zum Jahre 1849 320 Formen, darunter 308 organische, dem blossen Auge unsichtbare, zur Hälfte der Zahl eines selbstständigen
Lebens lahige Körper beobachtet worden. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird die specielle Vergleichnng des jetzigen Oberflächen-
Lebens in Afrika mit diesem atmosphärischen, scheinbar atomistiseben aber kräftig wirkenden, Leben bis zur líesammtübersicht desselben
in iler ganzen Erd-Atmosphäre verschoben, während hier nur der örtliche Tbeil der Materialien in kurzer Andeutung seine Stelle finden musste.
Als ortlicbe, Afrika besonders angehemle, für die Verhältnisse des kleinsten Lebens, bauptsächlicli in den Stanbströinungen und
Obcrlläehen, cinllussreichc Vorstellungen, sind noch folgende rücksicbtlich ihres Werthes zu berühren. IJer Reisende Ed. RfiprELL bat
1829 ausgesprochen und mit einigen Messungen belegt, dass durch die Bewegung des trockenen Sandes in den afrikanischen Wüsten
mittelst der Cliamsin-Stürme Luftelectrieität erregt werde, welche für Reisende daselbst das bekamUe Gefühl von Prickeln und Stechen
in ilen freien Korpertbeilcn hervorbringe, was er nicbt für Wirkung von Anfliegen des Sandes, sondern für clectriscbe Entladungen erklärt
(Reisen in Nubien u. s. w. S. 271). Diese Theorie ist durch den Reisenden in Afrika, Bergrath Russecgeb, neuerlich (Reise II. 272)
weiter ausgebildet und ilahin modilicirt worden, dass derselbe sogar den Wind allein, ohne den Sand, für electriscb erklärt und, gegen
den Sprachgebrauch und die ganze Anscliauungsweise der Araber, nur diejenigen Winde Chamsia oder Samum nennen will, welche
electriscb sind, die uichtelectrischen sollen gewöhnliche lieisse Südwinde oder Wüstenwinde heissen. Beide Vorstellungen sind durch
einige directe Versuche erläutert. Diese Versuche beweisen aber nur die Anwesenheit von freier Electrieität in staubiger stürmischer Luft,
die wohl Niemand geläugnet hat, da sie in fcuchten Dunstwolken und in trockenen vulkanischen Gewitterwolken gekannte Erscheimmgen
sind, auch Staubstürme sehr oft mil starken Gewittern und Blitzen begleitet beobachtel sind. Das Prickeln, welches ich so oft selbst in
den Müsten gefühlt, habe ich nie für Eleclricilät gehalten, weil der vom Sturme ins Gesicht geworfene Sand sichtlich liegen blieb und
zwischen den Zähnen knirschte, also douLlich da war, und auch die überall vom Sonnenbrände entzündete Oberhaut bei mir und allen
europäischen Begleitern höchst empfindlich war. Physikalisch sind auch Entladungen durch einzelne Funken oder Büschel am Kopfe wohl
denkbar, aber zahllose partielle kleine Entladungen an allen freien Körperslellen sind es nicht, und warum würden sie an den bedeckten
Tbeilen fehlen, da ja die unterbrochene Leitung überall Knistern und Prickeln hervorbringen müssle? Wäre ferner das Prickeln ein
electrisches Knistern, so würden bei Chamsin Nachts alle Menschen und Thiere leuchtend erscheinen, was ich nie gesellen. Nicht einmal
Elmsfeuer an Jen Köpfen sind je von dort Reisenden berichtet worden, obschon sie sonst nicht selten sind. — Was die zweite Vorstellung
staubfreier reiner eleclriseher Luftschiebten zwischen uichtelectrischen oder geringer und anders electrischen, sonst gleichen, Luftschichlen
anlangt, so würde man solebc Eleclricilätsscbicliten in einem dicken Harzkucben nicht annehmbar finden, und es scheint die
ganze Vorstellung, wegen notbwendigcr schneller Ausgleichung, nicbt den physikalischen Gesetzen zu entsprechen. Herrn Rü i t e l l ' s Versuch,
dass auf vertikal hiiigeballencin Pajiiere kein Sand anpralle, wird durch den Sand im Munde und Augen u. s. w. biiireicheud entkräftet.
wie jener von Dr. Beli.ot
aeu clectrischcn Verhältnisse
wohl aber wäre ein Versuch mil horizontal hingelegtem Papiere bei negativem Rcsnltale interessant gewesen
1846 in Indien gemachte (Abbandl. über den Passatstaub und Blutregen S. 394 [126J). D,e i.berall vorhan.l
sind fähig die schwebenden Substanzen zu sichten und daher in anderer Weise den Beobaclitern sehr cmpfchlcnsweHh.
Eine hier bcmerkenswertho Eigenthündiehkcit für Nordafrika ist noch die nn Ndlaude vorhandene alte Sage von lallo des
Tropfens, mit welchem die Nilanscbwellung im Sommersolstitium beginnt und die SOtägige meist oft unterbrochene Cliamsm-l er anlhört.
Die Sage ist so eingebürgert, dass Jas Wort Nokia (Tropfen) im Arabischen das Sommersolstitium geradezu bezcie inct. Dies
lallende TropfL, welcher bei den Arabern überall als Wassertropfen oder als Eintritt von feuc ter Lu angesehen und b s hrie
wird ist in den gewiss weit älteren orientalischen Mysterien der Juden ein Blutstropfen, der um dieselbe /.eit von, lliiinne auf die Lide
in aile offen steb^den Speisen, und selbst in zugedeckte, fällt, sobald kein Eisen dabei liegt. Es kann hier nur die An eutung der
alterthümlicheu Ideenverbindnng von Blutregen, blutigen Speisen und dem in Aegy-pten mystischen E^^ntritt der Ndanschwe luug d^^^^
directer Einwirkung Gottes, darauf gegeben werden. Ueber die Nnkla der Araber hndet sich in es Arabers f ' '»"" »
von Ae-vpten von Silvestre de Sact S. 347 vieles zusammengestellt, und über das Mysterium der Juden habe ich im Monat beuchte
der Berl Akad 1849 S 115 das mir bekannt gewordene mitgctbeiU. Mit letzteren scheinen die einnussreiclien Mysterien .ler I yttiagoreer
nicht ohne Verbindung zu sein, über welche Herr Dr. Con« und ich 1850 in den Monatsber. der Berl. Akad. S
Was Jas Wachsen Afrika's im NillanJe anlangt, so war, nach IIebodoi-s ältesten Nachrberichten
(erlebte 400 vor Christus), Unterägypten früher ein Meerbusen (II. c. 10) unJ dann, ausser
berichtet haben,
chten von nncb weit älteren Priesterdcm
thcbaischen Nomos (Ohcrägypten),
weiter sagt, früher eine lange enge Bucht gleich dem rollien Meere. lläUe
ein grosser Sumpf (IL c. 4). Ganz Aegypten war, wie er weiter sagt, früher eine lang,
sich der Nil ins rothe Meer ergossen, so würde,
setzt er hinzu, dieses in 20000 Jahren, ja er glaube
schon
11)000 Jahrci
hatten Erklärer lies Homer ui
iJ Gcographo
Jie Voi'stclluu!
mit E,-de ausgefüllt worden sein (IL c. 11). Zu Christi Zeit, 400 Jahre später, , , , i- • , • i, n • i
dass noch zur Zeil Homer's Unterägypten nicbt existirt habe; man verstand Homei-s poetische Angaben so, jass^ die jetzigo llalinnsel
Pharos von Alexandrien eine Schillstagereise weit vom LanJe entfernt gewesen _und dass Menelaus ilircct^ -
zu Jen Aethiopiern goscbilft sei, Jie LanJenge von Sues also noch nicht existiAe,
gewesen sein unJ einen höheren Wasserstand gehabt haben.
Diese Vorstellungen wurJen schon damals als pliantastiscbe
des Dichtcrs erklärt (Lib. 1.). Der Pharos
•oni Mittehneere ins rothe Meer
Auch sollte das Mittelmeer bei Cadix noch verschlossen
Der Nil sollte durch die Thälcr wcsllicb von Alexandrien abgellossen sein.
Is phantastische von Stbabo vor nun fast 2000 Jahren bekämpft und für Missvc.-ständnisse
, , ,.en Alexamer erst mit der Stadt durch einen Damm vcrbunJen haben soll, war nicht von
Jer Stadt sondl:,, von der ersten Nilmüiulung eine Tagerelse fern, und Menelaus fuhr leicht auf dem Nil nach Theben an die Grenze
tetbioniens Wenn ferner Ei,atost„eí.es behaupte, dass erst nach Jem Irojanischen Kriege das Meer be, Cadix durcligebroehen uml die
l andete von Sues dadurch hervorgetreten sei, so fehle es an jedem historischen Beweise. - Neuerlich behauptet man, dass J,e KüstenstäJte
Rosette unJ Damiatte im NdJelta bei ihrer Grünjung im 10. Jahrhundert an den Mündungen des Ni l s angelegt gewesen, wahrend
ctzt fast 2 Stunden davon entfernt sind (Ritter, Afrika I. 854). Sehr sicher seheint diese Vorstellung ,leshalb nie t zu sein, weil
es Un- a vriori wahrschcinlicbcr ist, dass die StäJte nicbt unmittelbar an die sich unbecinem und unabsehbar spre.tzende Mun, ung,
sondern am be,,uemercu schon engeren Flussufer augelegt wurden, aber etwas mag schon hinzugekommen sein. Um sich eine richtige
V tellung davon zu machón, wie möglicherweise das Fortrücken Afrika's ,m Nildelta gegen das Meer hm stattflnden kann, mnss mim
sieb das Verbältniss des dortigen Meeres deutlieh machen. Das Meer ist nach englise en
deutsche Ausg. S. 136) in nicht grosser Entfernung von Aegypten, nach 50 Faden = 300 1-uss, plötzlich 380 Faden = 2280 L uss t el.
Vielleicht ist ein Tbeil Jer FcIswanJ Jas in die Tiefe scbrofl' abgesetzte Kreidegebirge des Mokattam und Libanon. Demnach ist Aegyi.ten
vom Meeresgrunde betrachtet ein hober steiler Berg, Jessen Plateau und Rand 29 Stunden Ausdehnung hat, fast 500 I-uss höher a^
die höchsten Puncto des Siebengebirges am Rhein. An diesem Rande wirft Jer Flnss unnntevbrocheu seine crJigcm nieile, früher in 5,
jetzt in nur 2 MünJungen aus. Eine starke Meeresströmung fluthet jetzt nahe an der küste von Jer Strasse von Gibraltar her iii„! ve,-
Jert dass der Nilschlamm an der Flussraüudung niederfällt, vertbeilt ihn vielmehr auf weite Räume i, östlicher Richtung. Man sieht
wrir'l^s""iu"dies'e.7ve,diältnissen ein rasches Wachsen Aegyptens jetzt nicht stattfinden kann, und dass der Nil wo ganz anders jetzt
baut'als an der Küste von Aegypten. So mag es schon seit Herooot's, ja seit Homer's Zeit sein, denn die bekannten Deltaveranderungen
beziehen sich auf Abänderungen Jes Flusslaufes mehr als anf bcJeutenJe VerseliicJenbeiten ,1er Menge des festen Bodens.
Rc-elmässi-er, glaubt man, baue Jer Nil an senkrechter Erhebung seines Flussbettes. Zerfallen ,lcr lelsigen 1 halran,i,y-, LniwebenvonSta°
ub nnJ SanJ und Ablagern von Flussscblamm sind die das Flussbett erhöbenden Thätigkeitcn. Durch geistreiches l eohacbtcn
der Nilsehlamm-Verhältnisse, in Beziehung auf ihre Ueberlagerung alter Denkmäler, haben 2 Männer der französischen Expedition nnter
Napoleon, Gnuan und Marcel, ein Mittel gewonnen, Jas Alter jener Bauwerke nnJ der ältesten mensehlichen Ansied Hilgen in Aegypten
historisch zu begründen, und die von ihnen erlangten Resultate haben die allgemeinste Aufmerksamkeit erregL
Septivuus Severus (211 nach Christus) am Nihncsser von Elephant ine beweist, dass Jer Nilboden sich seit 1600 Jahren tim mehr als
'i Meter (7 Fuss) dort erhöht hat. Eine Inschrift des Kaisers W i m s (2. Jahrhundert nach Christus) am Fussgestcll des Meninon iii
ibebcn beweist, dass das Plbistor des Bodens damals sichtbar sein musste, welches jetzt gegen 2 Meter ( = G Fuss) nuter ,1er OheHläche
lie-t Dasselbe gilt von den Sphyngen des anderen Nilnfers daselbst. Diese unJ noch mehrere andere Verhältnisse liesseii als Gesetz
erUnuen dass bei Theben in jedem Jahrhundert Jer Bojen ,im 0,126 Metres durch Flussablagerung gestiegen ist. Durch Aufgraben
des Bodens in Theben fami man dann, dass Jer Schutt Jer menschlichen Bauwerke dort 6 Meter (18 Fuss) tief gebt,
dann aber iler
antike Urborizont des Nilthaies, wie es Ritter nennt, als horizontale Scbicbinng des Schlammes erscheint. Seit 11
bens Erbauung
müssen sonach, schloss man, jenem Ablagerungsgesetz zufolge, wenigstens 4760 Jahre vergangen sein, Jas gebe 2950 v
r Christus oder
418 Jahre nach der Sündlluth als Ansicdlung der Thebancr. Noch andere feine Zeitbestimmungen passen überraschend scharf auf jenes
Gesetz und scheinen so ihre Restätiguug zu erhalten (vergi. Ri t t e r , Aftika I. 843.). Ans diesem Gesichtspunkte sind die hier gegebenen
mannichfacben Analysen des neuen und ältesten Nilschlammes nicbt ohne antiquarische, sowohl geologische als ellmologischc, I ezieluiiigen.
Die Proben der älteren Nilablagerungcu (s. oben S. 190, 191) sind von Hrn. Lepsius in Nubien sorgfältig ausgewählt, nu,l es trit aus alten
wie aus Jen neuesten hervor, dass die Misehungstbcile sebr constant sind . . , , .., ,„ ,
- .1 „„„.,„., l,„,.„,„. ,!„.<. dl,. MIscliiinLrstbcile sind. Nur dio mikroscopische, nicht die chemische, Analyse ist
und folglich in Jen Urtbeilen, zu bewahren, und ob gewisse Tbaler früher Strombetten des
im Stande
Niles gewesen,
zu entscheiden
ikroscopi
or'Irrthinn in den Substanzen, _
bleibt nicbt mehr wie sonst für immer zweifelhaft, sondern ist durch Nachweis oder Mang.d an Nilscblamm nun schnell
Dass von 208 Millionen Cubikfuss suspeiidirten Scblanimes, welche der Nil jährlich wenigstens ms Meer fuhrt, gegen