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 0 2 5 .  Organisclio  Misciiiiiig  des  W f i s t e i i - S a I z e s  bei  Bal i i a  Bianca.  Herr  Darwin  bescln-cibl  S. 9 1  seines  Journals  
 die  Ei'.scheiiiunfi  ntnl  Oiu-lliclikoit  diuses  Snlzes.  Die vorliegende  Probe  isl  ein  weissüches  ins Ueltbräanliclie  ziehendes  Mchi,  das  zwischen  
 den  Kingcrn  gerieben  eine  sandige  Mischnng  zeigt,  und  am  Finger  selbst  als  sehr  weisses  Mehl  hängen  bleibt.  Es  bat  einen  geringen  
 Kociü-alzgesdnnack  und  losl  sich  in  lauem  Wasser  bis  auf  einen  sandigen  BodensaU  ganz  anl".  Dieser  Sand  ist  hrann,  enLbäll  liier  und  
 (Iii  (iiimnu'rsciuippdieii  und  isl  zur  llall'te  einlacldicblbrechender,  selten  zelliger  Glasslauh  (Ohsidiansplitler?),  zur  andern  Ualfte  ein  dcip- 
 Iielllidilhrecbender  Triininiersand  cryslallinisßher  Gehirgsarten,  gemischt  mit  einzelnen  grünlichen  Cryslallprismen.  In  diesem  unorganischen  
 TulT-Sundo  liegen  aber  auch  sehr  viele  i'hylolitliarien  und  vereinzelte  Pcdygastern.  In  10  Analysen  nadelkopfgrosser  Theile  des  vom  in  
 Wasser  aulli'Lslichen  Salze  helVL'iten  Sandes  waren  28  Speeles  kleiner  Formen:  1  Polygaster,  25  Phytohtharien,  2  Crystallformen.  Unter  
 den  PlivtDlitbarion  ist  Lilhonl.  emanjimitum  nicht  selten,  die  Spomjolilhis  nur  in  Fragmenten;  keine  Seeform.  
 G2G.  Organische  Mischung  des  W ü s t e n s a l z e s  bei  P o r t  Desire.  Die Oertlichkeit  und E r s c h e i n u n g  bezeichnet  Herr  
 Dahwin  S.  199  und  200.  Sdnieeartige  salzige  Oberllächen  in  Vertiefungen  der  hohen  Wüsten-Ebenen  erscheinen  täuschend  wie  Süsswasser 
 Seen  und  enlmnthigen  den  ihnen  nachgehenden  Reisenden.  Die vorliegende  Probe  ist  ein  gelblichweisses  Mehl,  am  F inge r  weniger  
 weiss  und  weniger  mit  Sand  gemischt  als  das  vorige.  Es  isl  ebenfalls  ein  ansehnlicher  Theil  Glaubersalz,  etwas  weniges  Kochsalz  und  
 ziemlich  viel  Gyps  in  der  Mischung.  Die  sandige  Beimischung  ist  weit  geringer.  In  10  Analysen  fanden  sich  auch  nur  14  organische  
 F o r m e n ,  siinmitlicii  l'hytolilharien  der  Süsswasserverhällnissfi,  von  Gräsern  und  Spongillen.  Der  unorganische  Sand  war  übrigens  dem  
 vorigen  gleich,  mir  war  kein  Glimmer  und  kein  ausgebildeter  CrysLall  zu  erkennen.  —  Der  Mangel  an  Beimischung  mariner  Formen  
 e n t s c h e i d e t  darüber,  dass  diese  organische  Erdaiischung  nicht  dem  mar inen  Tertiärboden,  sondern  dem n e u e s t e n  Oberüächcnleben  angehört,  
 so  dürr  anch  das  Land  erscheint.  
 JKT/KIKS  OBERFLÄCI[EN-LEBEN  IM  ÜSTLICIIEiX  PATAGONIEN.  
 Bau in  Poll  itahia  Port  
 ülniica  Desire.  Blanco  Desire.  
 F o l y g ü s t e r n i  1.  
 Pinnularia  borcalis  a  .  +  Lilhoslylid.  deiuiculal.  +  -1- 
 P h y t o l i t h a r i e n :  21).  1  0  irretiti  are  
 laevc  ,  .  .  +  -H  
 -H  
 Litliodonlium  ^Icufcus  .  +  t  Ossicultm  +  s  cmarginat.  +  Í  ovaliim,  .  +  -1- 
 t  furcalum  +  Í  Polycolpos  -1- 
 S  ílflSUÍUHl .  +  f  quadralum  +  Í  Plalijodon  +  #  Rhomlius  .  +  
 rostraium  +  »  rude  .  .  .  -f- 
 LUiiosphaerid.  irreguläre  +  »  Serra.  .  .  +  Lilhoslylid.  Amphiodon  +  9  sinuosum  .  +  '  angulalum  +  +  9  Trabecula  - h  -H  
 f  Ansa  .  .  .  +  S  uiiidcìilalum  +  
 f  arliailalum  +  Spongolilhis  acicularis?  +?  -I-?  
 s  clavalum  .  +  
 25  
 Clepsammi- 
 dium  .  +  Grüne  CrystallprismeD.  +  
 f  crenulatum  +  (jliiumcr?  
 f  r.urcalum  .  +  Ganze  Summe  32  28  1  .4  
 D I E  CHONOS-INSELK.  
 Im  Januar  1835  ankerte  das  Schiff  Beagle  mit  Her r n  Darwin  in  L o w e s  IIarI)our  am  Nord e n d e  des  Chonos-Archipels.  Die  
 Inseln  bestehen  aus  mürbem  schiefrigcn  Sandstein  mit  üppigem  Pilanzenwuchs,  dessen  Wälder  bis  zum  St rande  gehen.  Ich  erhielt  ein  
 F r a g m e n t  der  Donalia  magellanica  zur  Prüfung.  
 6 2 7 .  Erdanhang  der  Donatio  magellanica.  In  10  Analysen  der  beim  Aufweichen  erhaltenen  "VVassertrübung  fanden  
 sich  18  organisdie  Formen:  15  Polygaslern,  3  Phytolilharien,  alle  vereinzelt.  Zwei  Meeresformen  zeigen  an,  dass  die Pllanze  nahe  am  
 S t r a n d e  genommen  worden.  ])\>Ò  Difflugiac  erinnern  an  das  F e u e r l a n d j  D. pacifica  ist  der i). P /mi / a  verwandt,  aber  versdiieden  und  neu.  
 P o l y g a s t e r n :  15.  
 Bacillaria  australis.  
 Difflugia  areolaUi.  
 '  collaris.  
 (  granulata,  
 f  hermüana.  
 t  laevigata.  
 '  Oligodon.  
 '  pacifica.  
 *  siriolata.  
 Eunotia  ampkioxys  a.  
 Fragilaria  Rhahdosoma.  
 *Grammal0fh0ra  ?  oceanica  ?  
 Pinnularia  horealis  «.  
 Í  decurrens.  
 *Slauroptera  asyera.  
 P h y t o l i t h a r i e n :  3.  
 Lithosphaeridium  irreguläre.  
 Lithostglidium  crenulalxm.  
 '  rude.  
 395  
 D I E  CinLOE-mSELH.  
 Im  November  1834 und  MiUe  Januars  1835 bcsuclUe  Herr  Daiuvir  mit  Capit.  F.Tznov  ,lio  C h i l o S - I n s e l u ,  ..ml mm,  a,ike,-lc  
 „ördlicl.  i..  der  Bai  von  S.  C a r l o s .  Dio  üppigste.  Vegclatio.l  bildet  ganz  nndureh.lringiicl.o  Walder.  In  einer  leere..  Schale  einer  Lan.lsel. 
 necke  halte  sich  Walderde  i'oin  erhalten,  die  n. i r  Her r  I),uiwik  znr  I'rül'ung  sandle.  
 0 2 8  Schwarze  Wa ld-Erde  der  C h i l o e - I n s e l n .  Die  kol.lschwarze  Waldc-de  enthält  Pllanzenzasern,  Illatt,-este,  leine  
 Kalktheilcl.en  des  Schneckenhauses  und  feine  Q..arzs.mdtl.eilcl.en,  h.'aust  mit  Säur e  u.,d  wird  beim  (iliihe..  d..ukelgrau.  S,e  ,st  lest  zusammenbä.. 
 gend  ..nd  bleibt  es  beim  Glühen,  zerfälll  aber  im  Wasser.  In  10  A.,alysen  wa.'en  23  Fo.men:  2  olygastern,  ¿1  l'i'»  
 t h a r i e n .  Die  I'hvtolitl.arieu,  besonde.'s  Spongolilhen,  sind  am  zahl.-eiehsten,  die  Meh.zahl  S.isswasse.-  nnd  Landhddungen.  lieido  I  «dygastern  
 und  3  Arten  von  Spongolilhen  smd  Meeresgebilde.  Die  Probe  ist  also  im  brakisehe..  W'aldboden  a.l.  Stra.lde  ge.iom...en.  Alle  
 Foi'men  si..d  weit  verbreitet.  P o l y g a s t e r n l  2.  
 *Diploneis.  
 *Tnceratium?  
 P h y t o l i t h a r i e n :  21.  
 Ämphiäiscus  davatus?  
 Litìlodontiìm  Bursa.  
 Í  iiasutum.  
 Í  rostraium.  
 Lithosphaeridium  irre(¡iilare.  
 Lithosli/lidium  augulalum.  
 f  biconcavnm.  
 5  clavaiwn,  
 :  Clepsammidiitm.  
 Lülwstylidiiim  curvainm.  
 ;  irregiilavH.  
 ;  laeve.  
 1  ovaLtm.  
 Í  qmdracum.  
 Í  rude.  
 ^  spiriferum.  
 Í  Trahecnla.  
 Spongolühis  acicularis.  
 Í  aspera.  
 *  ?  Caput  serpeiilis.  
 *  Í  cenocfiphala.  
 *  ^  ClaDus.  
 Fustis.  
 AEAUCANIEE  YALDIVIA.  VOICAB  DE  OSOUKO.  
 Ans  Ol'osson  Rasen  eines  Mooses  vo.ü Vulkan  von  Osorno  in  der  P.'ovinz  Valdivi a  sandte  mir  Prof.  Kunze  1850  eine  .•eichliche  
 Ertlprobo.  Das  Moos  ist,  i.acl.  bi-ienieher  Millheilung  des  ßryologen  Hrn.  Dr. Carl  Mcl-Lna,  miacomilrimi  (Grimmui)  lanmjmosum,  
 ei.ie  weitvei'breitete  Moosarl.  Der s chne e l . ' agende ,  V o l c a n  de  O s o r n o  genannte,  Kegelbei-g  gegen  7000  Fuss  hoch,  ist e i n e r  der  mächl igen  
 j e t z t  thätigen  Vulkane  Südomerika's,  deien  3  benachbai'le  Daiuvin  von  de..  Chiloe-Inseln  a..s  gleichzeitig  in  Tl.ät.gke.t  sah.  Sowohl  a.n  
 2 6 .  ¡November  1834  stieg  Hauch  aus  dem  Osoi-no,  als  auch  am  19.  Januar  1835 w a r  in  der  Nacht  ein  glänze.ider  Feuerausbrnch.  
 D-uiw.s,  Journal  p.  336. 3 6 5 .  •  „•  ,  .,  
 Vor  Ku.-zem  erst  ei-bielt  ich  auf  mei n  Ansuchen  noch  eine  Anzahl  sehr  intci-essai.ter  Erdpi'oben  aus  dem  sudl.cl.en  Ch. l e  oder  
 A r a u c a n i c n ,  und  speeiell  auch  vom  0 s o r n  o - V u l k a n ,  durch  Herrn  P.-or.  I>of.p.-ic  in  Leipzig,  de.u  Rei senden  in  Chile,  welche  tl.e.ls  
 von  ihm  selbst  1828, theils  von  IIciTn  Juan  Renous  in  Chile  bei  dessen  zum  ersten  Male  glücklich  gclu..gencr  Besteigung  des  Vulkans  
 Osorno  1848  gesa.nmeU  worden  sind.  
 6 2 9 .  Erde  des  Rhacomilrium  vom  0 s o r n o - V u I k a n .  I.  Die  schwarzh.'aune  Erde  ist  ti-ocken  rauh  anzufuhlen  und  
 zeigt  geschlemmt  ei..e..  sandigen  Bode.isatz  aus  vorher rschend  u.iorga.lischen  Theilchen,  gcmischt  mit vielen  schwarz  oder  braun  yerrotletcii  
 PllMzenllieilen  als  scl.wa.-ztörbendem  Ilunius.  Dazwischen  fi..dcn  siel,  nicht  wenige  o.'ganische  Formen  eingestreut.  Der  Sand  ist  etwa  
 z u r H i d l ' l e  qnarzarlig,  doppeltlichlb.'echend,  zur IlidRe  aber  glasartig,  einrachliehtb.'cehei.il  (Obsidiansplitter?);  nur  selten  sind  b.mstc.nartige  
 zellige  Glaslheilehen,  nur  vereinzelt  Cryslallprismen.  I..  2 0  Analysen  wurden  24  Forn.en  gesehen:  15  Polygaslern,  5  Phytolilharien,  
 1  Acaroid,  1  Räderthier-Ei?,  glalte  eii.racl.o  Pflanzcnbaare  u..d  grü. . e  C.'ystallprismen.  
 6 3 0 .  Erde  von  e i n e r  Calccalaria  des  0 s o r n o - V u  I k a n s.  II.  Von  der  ersten  1848  glücklich  gelungenen  Reste.gung  
 des  Osorno-Vulka..s  durch  Herrn  Juan  Renous  in  Chile,  von  welcher  wahrscheinlich  auch  die  vo.ige  Moosprobe  n.eines  verstorbenen  
 F e u n d e s ,  Prof.  K.).^ZE,  stammt,  erhielt  ich  du.ch  Herr..  P.'of  Poeppio  ein  Speeimen  einer  Cidceotaria  mit  einigem  Erdanhang  in  den  
 W u r z e l n .  Aus  nur  2  Analyse.,  der  schwa.zbraunen  Erde  e.ltwickelte  ich  14  mikroscopische  Formen:  0  Polygaslern,  6  Pl.ytol.thar.en  
 uml  griiiie  Ci-ystalle  mit  Biinsteinsplillern.  licine  dieser  Formen  ist  neu  u.ld alle  ware.l  vereinzeil  zwischc.l  oi.iem  mit  Humus  gemischten  
 vulkanischen  Sande.  
 0 3 1 .  Erde  von  e i n e m  Rims teine  des  O s o r n o - V u l k a n s .  III.  Unter  den 1 8 4 8  von H e r r n  Renous  gcsammel len  Schlackenproben  
 und  Gebirgsarten  des  Osorno  ist  auch  ein  fauslgrosses  Stück  kurzzelligen  Bimsteins  mit  einigen  Moosspuren  an  ei..er  Seite,  mit  
 welcher  es  wohl  längere  Zeil  auf  IIumus-Roden  gelegen.  Die  bräunl iche  Mooserdc  an.  Rimstein,  i.ichl  der  Bimstein,  in  dessen  Substa..z  
 •  sich  bisher  keine  organischen  Spu.'e..  erkennen  Hessen,  cthiell  in  10  Analyse..  22  Foraic. :  12  Polygas lern,  9  Phytolilharien  und  kurzzellige  
 Rimsleinsplitter.  Dilßmjia  Scmimdtm  nn.l Slmiroiic'is Semen  si..d  Sflc-,  heso..ders  auch  imioi i a  ciin'Ha(a,  vorbände...  Die  Bmo / i t t  
 ist  zueist  in  B.asilien,  aber  a..ch in  Süd-Afrika  beobachtet  und  vielleicht  zur  Gattung  Aehmmlhcs  zu  stelle...  
 6 3 2 .  Scl.warzgrauer  Sand  ans  d e r  laguna  de  Osorno.  IV.  Prof.  Poei-imc  hat  Dombeya  ImUoides,  eine  Malvacee,  
 vom  See  von  Osorno  in  Araucanicn  ...itgebrachl,  all  deren  Wurzeln  sclnvarzgrauer  Sand  belindlich  wa.'.  Larjmia de  Osorno  ist  wahrscheinlich  
 derselbe  Süsswasscr-Sec,  welcher  sonst  Uauquihm  genannt  wird  und  in  dem  der Vulkan  von Osorno  eine  Halbinsel  bildet.  Der  
 Sand  besteht  aus  wasscrhellcn  und  röthlichen  scharfen  Quarzkön.m.,  aneh  feldspatharligen  Theilchen  und  einzelnen  Glimrac'scbüppchen,  
 gemischt  mit  vielen  schwa.'zen,  oft  augi tar l igen,  lV(ir..er...  Bei A b s c b l emn . u n g  war  das W a s s e r  wenig  getrübt.  In  8  Analysen  des  dünnen  
 Bodensatzes  fanden  siel.  2 3  kleine  Rürper :  15  Polygaslern,  5  l'hytolitharien,  1  Ento.nost raco. . ,  sle.  narlige  Pllanzenschüppchen  und  Glimmer.  
 Navicuht  Ohlum?  und  Emolia  zebrina  si..il  ..ichl  seile..,  alles  Uebrige  verei.izell,  keine  Form  ..eu.