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zii{ifing:Iii:h lim! firgicbig geworden, welclies letztere Im Jahre 1841 durch Herrn v. IIumudldt meiner mikroscopischen Analyse übergeben
worden war. Die ganze Summe der cliincsisclien, damals von mir direct beobachteten, Formen betrug 124 Ai'lcn, wonuiler sich 14
e i g c n t h ü m l i c h c Landesforineii auszeichneten, liier werden im Ganzen 106 Formen verzeichnet.
2 9 0 . Kleinstes Was ser lchen auf den Insel n T s chus an und Lantao. Die von Dr. Ca n t o u beoböcbielen mikroscop
i s c h e n Formen sinil llieils von der Insel Tschusan, iheils von Lantao im Canlon-iliver (Si-kiang). Ks sind folgende:
P o l y g a s t e r n : 36.
acnleata.
**Arlhrodesinus quadricaudalus.
Badllaria vuUjaris.
'^Closleriwn falca tum Cantor ci Gm ni.
s Tì'ahecula.
* ' {urgidum.
Corxoneís Pediculus.
Cocconeìna cyntbifonne.
f gibbmn.
*Colcps kirtus.
**Desmidinm hexdceros.
** Í Swartzii.
*fípipijxis ülriciilus.
**Huuslntm integerriimm.
** f Jovis CiuUor el Graul.
< vianjariliferuin.
'*Englena longianida.
GiilUondla dislnns.
Í niimmuloides.
Gomphonema iniiicatum.
*Gyges Oranubm.
*Leucophrys patilla.
**Micraslerias hexágono Cantor ct Grant.
(= ¡M. hexacíis ? var.)
Navícula cúrvala.
í fulva.
* gracilis.
' S. romanmn Cantor et Grant.
(=> Navicula sima?).
' Sigvia.
? turgida.
*Sphaerosira Volvox.
*TrachelÍus Anas.
* í Lamella.
* í vorax.
^Vorticella patellina.
l h idiuni corona turn.
** = hirsutum.
R à d e r t h i e r e ; 2.
Drachionus urceolaris.
Lcpadtlla emargiuata.
E s sind darunter 14 weiche oder weichhäutige Polygastern*, 9 Dcsmidiaceen **, 13 Naviculaceen und 2 Räderthiere, sämmllich
a u s den von mir IS38 festgestellten europaischen Generibus. Mit neuen Namen werden von allen nur 4 Arten genannt: Closlerium falcalum,
Micrastcrms hexagona (welche doch eine Abänderung der hcxactis sein könnte), Euastrum Jovis, Navicula S. romamim (welche
jV. .siHia sein kann).
E s ist besonders rühmend zu erwähnen, dass die englischen tüchtigen Beobachter und Beurtheiler nicht allen dortigen Formen
n e u e Namen gegeben haben, was leider schon häufig auf leichtfertige Wei s e von Anderen auf anderen Punkten geschehen isL Allerdings
sintI in den enlferntesten Erdgegenden überaus viele Formen den europäischen völlig gleich und immer nur einzelne sind charakteristisch.
2 9 1 . R0denablagerung aus der M ü n d u n g des Si-kiang. Der an der Austerschale hängengebliebene schlammige
Boden des Si-kiang-Flusses ist getrocknet hellgrau, angefeuchtet schwärzlich und braust stark mit Säure. In 40 Analysen fanden sich
8 3 Formen: 32 Polygastern, 44 Phytolitharien, 4 Polylhalamien, 1 Zoolitharie, 2 Crystalle, überdies Mulm und doppeltüchtbrechender
f e i n e r Sand. Die Crystalle sind die gewöhnlichen grünlichen Säulen crystal l e und Glimmer. Unter diesen Formen sind 26 entschiedne
M e e r e s b i l d i i n g e n , 57 Fesllandformen, woilnrch der überwiegende Einfiuss des Si-kiang auf das dortige Bodenverhältniss deutlich wird.
N u r 8 — 1 0 unter allen 83 Formen sind mit neuen Namen belegt worden, da alle übrige zu schon bekannten Namen gehörten. Es sind
5 — 7 Polygastern: CoscitioiUscus? cinyulalus, C..^ mcsacmaeioi, C.? sublilis, FrarjUaria? mesotyla, Slaiiroplcra granulata, Campylodiscus?
l i nd Pimiularia?, letztere 2 Fragmente sehr ausgezeichnet; ferner 1 Phytolitharie: Spongoliihis Eruca, 2 Polylhalamien: Aspidospira
sinensis, Nonionim hcleropora. Es ist zweifelhaft, ob nicht die scheinbaren Coscinodisci Süsswasserformen der Gattung Coscinophacna
s i n d . Besotiders zahlreich unter alle diesen Formen sind die Coscinodiscus-Arten, Fragmente verschiedener Spongolithen und die prismat
i s c h e n sonst unregelmässigen Kalkstäbchen der ConioHiyüs, welche Muschelfragmente zu sein scheinen.
2 9 2 . Gelbliche Blumen-Erde von Canton. A. Diese erst durch das Seehandlungsschiff, d e r Adl e r , nach Berlin geb
r a c h t e Cultur-Erde, welche sich von der anderen durch hellere gelbliche Farbe anszeichnet, ist auch durch sehr viel grösseren Gehalt
a n mikroscopischen Organismen verschieden. Die Farbe dieser Erde, welche zur Cultur von Blumenzwiebeln besonders empfohlen wird,
i s t lühniartig, blassgelbbraun. Sie ist zusammenhängend, etwas plastisch aber abfärbend. Mit Salzsäure berührt entsteht kein Brausen.
G e g l ü h t wird sie erst schwärzlich dann röthlich, dunkler als vorher. Die mikroscopische Analyse zeigt einen feinen Mulm und doppeltl
i c l i t b r e c h e n d e n Sand, worin grünliciie Crystallsäulchen sind und sich in 30 Analysen 104 organische Formen namentlich feststellen Hessen:
6 9 Polygastern, 33 Phytolitharien und 2 kleine Pllanzensamcn. Als besonders häufige Formen zeichnen sich Coscinodiscus cccmlricus,
.subliUs, GaUioncllii granulata, procera aus. Discoplea sinemis und Lidioslylidiim quadratum sind überdies häufige Formen. Die Gatt
u n g e n Cocconcma, Coscinodiscus, Eunolia, Gomphonema, Navicula, Pinnularia, Surirella unter den Polygastern sind durch mehr als
3 Arten repräsentirt, wie unter den Phytolitharien Lilhodoniiuvi, Lilhostylidium, Spougolitlns. Es sind keine kalkschaligen Formen
b e o b a c h t e t , aber unter den 104 organischen Arten sind 1 0—I i Meeresbildungen, aus denen sich schliessen lässt, dass die Erde noch
im Bereiclie der Fluth des Meeres, und zwar des Mangels der Polythalamien halber, aus der oberen Grenze des Fluthgehietes entnommen ist.
2 9 3 . Schwarzgraue Blumen-Erde von Canton. B. Diese zweite Erdart ist von Farbe schwärzlich-aschgrau, braust
e b e n f a l l s nicht mit Säure, wird aber durch Glühen nicht roth, sondern kohlenartig schwarz, und ganz eingeäschert weissgrau. Sic hat
k e i n e n leicht bemerkbaren Eisengehalt. In der mechanischen Mischung ist diese zur Samen-Cullur gerühmte Erde von der vorigen sehr
v e r s c h i e d e n . Sie enthält weniger Mulm, aber mehr gröbere doppeltlichtbrechende Sandlheile und dazwischen viele schwarze, oft deutlich
P i l a n z e n s t r n c t u r zeigende, Ilumustheilchen. Die verrotteten Pllanzenthcile erlauben zu schliessen, dass diese schwarzgraue Erde eine durch
a b s i c h t l i c h e s Verrotten von Pfianzen erzeugte künstliche Gartenerde ist, wie sie auch bei uns auf ähnliche Weise gewonnen wird. Unter
den Sandtheilchen snid grüne Crystallprisnien. Zwischen alle diesen Theilen gaben sich in 10 Analysen sehr viel weniger, nur 22 organ
i s c h e Formen als Beimischung zu erkennen. Diese sämmtlichen Formen sind auch in der Masse untergeordnet, doch zeigte sich bei
j e d em kleinsten Erdtheilchen eine Mehrzahl von Gallionclla disluns mit einigen Phytolitharien. Bei allen Untersuchungen fand sich keine
143
k a l k s c h a l i g e Polythalamie, kein organisches Kalktlicilchen. Die beobachteten Formen sind: 8 Polygastern, 12 Phytolitharien, 2 weiche
P i l a n z e n t h e i i c v Es ist also auch eine, aber an mikroscopischen Lebensformen viel ärmere, Süsswasserhildung.
I n den Mittheihmgen an die Berliner Akademie über diese Cnltur-Erden im Jahre 1847 wurde noch bemerkt, dass Gallionclla
granulata und procera zu den I lauptformen des Passatstaubes gehören, und dass Discoplca sinensis der Discoplea aimosphaerica des Passats
t a u b e s im atlantischen Ocean sehr nahe stehe, auch das Pilzsporangium und der Farnsame im Passatstauhe gleichartig vorkämen. Eine
w e i t e r e Vergleichung und bestimmtere Folgerung lässt sich bis jetzt nicht anstellen, allein die Verhäl tnisse verdienen weitere Aufmerksamkeit.
Dass die am meisten gerühmten Ptlanzencultur-Erden sich durch besonders reichen Gehalt an mikroscopischen Lebensformen
a u s z e i c h n e n , was seit 1842 von mir mitgetheilt worden ist, wird durch diese Analysen bestätigt, womit das zu vergleichen ist, was über
d i e japanischen Erden in dem Folgenden gesagt wird.
2 9 4 . Erdprobe aus der Provinz Riang-si am Y a n t s e - k i a n g . In kleinen Vertiefungen der rauhen Oberfläche des
e s s b a r e n eigenthümlichen Steinmarkes der 295^'«" Analyse finden sich Ueberreste einer schwarzgrauen Erde, welche offenbar der Lagers
t ä t t e dieses Fossils angehört. Diese Erde enthält etwas doppcltlichtbrechcnden Sand und verbrennlichen Humus, worin viele Pflanzenhaare
und auch mikroscopische organische Kieseltheile liegen. Unter 18 Formen fanden sich 3 Polygastern, 11 Phytolitharien, 3 weiche Pfianzen
th eile und grüne Crystalle. Die dicken vugelschnabelartigen kurzen Haare sind häufig. Unter den Polygastern sind Eunolia amphioxys
und Vinnularia borcalis, keine eigenthümlichen Ortsformen.
VERGLEICHENDE ÜBERSICHT
D E S JETZT TILMTGEN KLEDiSTEN SÜSSWASSER-LEBENS IS CIIIKA.
(nie Slernchnn bi-zeiclmeii Mcoresfornicn.)
Tscliustn CiDton Blcmen-Fnle ' KluM Cnlon- Bluracn -KrJc. Kliog^ii!
Hirer Caalon. lV«nl5i!- und lllrcr CinlüD. (Yíaue^
(Sl-kiiBg) 1647. Liang) (Si-Vi.affl 1S47. lÍMS)
1840. 1847. 1831. 1940. IS-i". 1834.
A. 1). A. H.
P o l y g a s t e r n : 123. t 2 3 4 D 1 2 3 4 5
*AcUnocjiclus denarius . -1- Eunolia amphilepla . . +
*'.'Aclinanllics pachypus. . + + í amphioxys . . + + +
*? e ventricosa . + + » Cocconema . . +
Amphora Ubyca . . . . + +? + +
Arcella aculeala . . . . + í gibberula . . . +
Arllirodcsmus quadricaud. + ! granulala . . . +
Uacillaria vulgaris . + í Monoáon . . . + +
*Biddulphia pulchclla . + í Triodon . . . +
Campylodiscus Echeneis + Fragilarial mesoíyla . +
f heliophilus + í
* f —?. . . *Galliondla coronala . . +
*Ccral07ieis Fasciola . . + t dislans. . . + +
e laminaris . . + f granulala . + +
Closlerium falcatum . . + s nummuloides +
s Trabccula. . + * procera . . +
p lurgidum . • * f sulcala . . . + +
Coccoiieis dontjala . . . + (iloeonema sinense . . . +
e Pediculus . . + Gomphonema gracile. . +
i Placeniula . . + t longiceps. +
i lumida? . . . » Iruncalum +
Cocroncma aspcr^nn? . . f lurgidum. +
* cymblforme . + + í Turris . . +
f gibbum . . . + 1 Gyges Granulum . . . . 4-
i gracilc . . . + Uimanlidium .^rcus . . +
i lanceolalum. + Leucophrys pulula . . .
i Leploceros . + Micraslerias licxagoua . +
Colcps hirlus + (= J^^. hexaclis'i)
*Coscinod. Argus . . . . + Navicula affinis . . . . +
> '1 ciugulalus. . + s Amphisbaena. +
(vgl.t"oscinop/i.?) f Bacillum . . . + +
* i eccenlricus . . + + 5 canlonensis. . +
* 5 (lavicans . , . ' + i curvula . . . +
* ' lincalus . . . . + 5 dicephala . . +
*? i ? mesacmacus . + + +
{\^¿iCoscinoph.() +
s radiolalus . . + i viesolyla . . . +
* > subiilis? . . . +? f obliqua. . . . +
De.imidium IJexaceros . + ? S. romanum . +
Swartzii . . + (= N. sima?)
*Diclyopyxis cruciala . . + í Scalprum . . +
Difllugia oblouga . . . + f Semen . . . . +
*i)isc<iplca picla .... + S Sigma . . . . + +
i sinensis . . . -f- +
¡•'pipyxis Lilriciilus . . + í sinensis . . . +
Jiiiaiirum infegcrrimum f turgida . . . +
5 Jovis . . . . -f- Pinnularia af-qualis . . +
» margariliferum + í borcalis . . - h
Eutjlem longicauda . . + 1 s dicephala . +
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