
 
        
         
		350  
 l-'ür  (It'll  Zweck  dieses Wci'kcs  isl  es wicliUf?  und  niiLliig,  auf  uin  grosses  fori  und  fori  laiidLildetules  und  landiiiiderndes  iValurvcrlifillniss  
 iiui'tiiorksiini  zu  erliidU'i),  welches  sowohl  diese  Inseln',  als  aueli  die  von  ihnen  unlschlosseiieii  Rleei'esbecken  im  grössleu  Uhuissslidie  
 heliill'l.  I'riiliere  uiiil  rollere  geolopselie  Aljilien,  sagl  IIUMIIOLIIT  (krilisclic  Unters,  über  die  neue  Well.  1S30.  11.  105),  liiellen  
 hei  lnselgi'ii|i|'eii  und  aneli  bei  den  Anlillen  die  Vorslelluug  lesi,  dass  sie  Zerslückelnug  eines  rrüberen  Festlandes  seien.  Die  Natui-- 
 IVii's  
 lg  hat  allnialig  viilkauisclie  llehnng  aus  der  idccrcslicle  als  Bildnngslie  
 die  
 reiche  lieoliaehtung  der  |iarallele|iiiiedisclicn  (leslall  der  grossen  Antillen,  
 stro  
 ihren  llrsiiriing  verdanken.  Dieser  Aeijualorialstroin  des  grossen  Oce;  
 allai  
 lie  Meei-  geht  ninl  sieh  an  iler  Lands[titze  von  Pernainhneo  iii  Sitd-An:  
 den  
 sieh  
 liiigung  vieler  Inseln  erkannt  und  schon  Coi.uwaus  iiiaehle  
 deren  längere  Dimensionen  der  liichlung  des Aequalorial-  '  
 ms,  welcher  jetzt  von  Guinea  in  Afrika  quer  durch  das  
 ika  tlieilt,  strömt  längs  der  Küste  von  [¡rasilien  und  Guiana  
 1,  zieht  zwischen  den  kleinen  Aniillen-Vulkanen,  westlich  an  den  Küsten  kreisend,  durch  das  caraihiscbe  JIccr  und  drängt  
 Vnealan  und  Cuba  in's  me.xikanisclie  Meer,  verfolgt  die  Küsten  und  gebt  als  Golfstruni  zwischen  Cuba  und  Florida  bis  zu  
 ,cbi  
 (.:a|i  llatteras  in  Carolina,  um  von  da  i|ucr  durtb  den  adantischen  Ocean  naeb  den  Azoren  zurückzukehren.  Dass  diese  grossen  Strömungen  
 des  Oceans  die  fesleu  Stolle,  welche  iler  Uiesenstrom  des  Amazonas  zu  einem  selinell  wacbsenden  Delta  ablagern  sollte,  dem  
 inexikanischen  iilcerhnsen  znfiibren,  bemerkt  schon  ALEX.  V. 11C.MIIOL.DT.  Derselbe  findet  auch  scbon  henierkeiiswertli,  dass  der  l'aranabyba- 
 Flnss  ürasiliens  zwar  ein  grosses  Delta  mil  6  .Miindungen  habe,  aher  doch  nicht  das Meer  weil  von  seiner  Miindnng  süss  erbalte  (Kritische  
 Unters.  1S3().  III.  S. 43  IVole).  Von  iieriodisclier  Veräiiderlicbkeil  der  oceanischen  Slrönuiiig  
 Nach  Cvm.L  l'rhinpln  uf  Geol.  11  c.  Vili  vermischen  sieb  die  Gewässer  des  Amazonas  hi:  
 dem  Oceaii  niid  die  Meeresströiiuing  durchkreuzt  dort  seinen  dadurch  nielli  vidlig  abgelt  
 erslaunlicheii  Gcscbwiiiiligkeit  von  4  engl.  .Meilen  in  1  Stunde.  Der  Absatz  des  Amazonas  
 abgelagert  und  bildet  ein  iiiigehenres  Moorlaml.  Der  Oriiioco-Sehlamm  vergrössert,  iiacb  I.  
 Dies  sind  wcdilerwogeiie  Aiissiirüclie  einiger  der  kenntnissreicbslen  und  ernslesleu  Geolojj  
 l''orseIiurig  und  Combinatioii  werden  die  mikrosco|Hschen  Unlersuclmngen  des  Meeresbodens  
 neuen  Insniar-Frden  nnil Gehirgsarlen  eine kaum  geabnete Controlle  gehen,  die dem wabren t\al:  
 s [ i r i c b l  ALE.\,  
 I  300  Meilen  von  seil  
 nkten  Lauf,  nach  SAH:  
 wird,  nacb  LYELL,  an  
 iVELL,  die  Küsleii  von  
 •gen  unserer  Zeit.  Zu  
 s  und  der  über  ilas  Met  
 iTorscher  nur  heiehrend  i  
 Itie  ersten  Keiiiilnisse  der  niikrosco|iisclien  Süsswasser-Gehilde  der  Anlillen  sind  1841  von  mir  der  Gerì  
 vorgetiMgen  und  1843  in  den  Abbandliingen  S..311  samint  den  Ahhildungeii  |iublicirl  worden.  Es  waren  aus  vo  
 Ibeilten  IMlaiizenerden  von  Miirliniiine  G Farmen,  von  Guadelou[ie  9  Formen,  zusammen  15  Arten,  darunter  10  kieselsclialigi  
 bl  isl  eine  l'\irm,  liaciUuria  tciiiäs,  welche  als  Dluloma  ieinie  von  den  Wurzeln  einer  Lcmiia  minor  nnler  den  AI:  
 Vie  
 Cul  
 lluMiioLDT  ebenila  1.  S.  465.  
 [1  seiner  Mündung  nicbt  mit  
 ES Messung,  mit  der  
 der  Küste  von  Giiiana  
 Trinidad  sehr  scbnell.  
 diesen  liesultalen  der  
 gehobenen  allen  und  
 id erwünscht  sein  kann.  
 Akad.  der  Wissenseb.  
 1  l'rof  KUNTII  iiiitgc- 
 I'olygastern.  
 n  der  Insel  '  
 1845  von  Herrn  Dr. MO.\TAC«E  iiublicirt,  aber  nicbt  abgebildet  nurile,  gleichzeitig  oder  vorher  beobacblet  worden.  Jedenfalls  balle  
 Herr  Dr.  MOMACNE  die  ersten  .Meeresformen  von  Cuba,  Puilof^phciiia  cuncala  und  Biddulpltia  pulchella,  ebenfalls  als  Algen  unter  den  
 Nanien  Sh/ilaria  cinica/ii  Ag.  und  ßiddnlplna  au.'iircilifi  ii.  ¿-/J.  für  RAMO.ND  DE  LA  SAOBA  ilisloire  ch.  ¡¡oiU.  et  nalurcUe  de  l'isle  de  Cnba  
 1838  hereils  bcscbrieben,  wenn  sie  auch  erst  1845  [lublicirt  worden  sind.  Aus  Portau  l'rince  in  St.  Domingo  erhielt  ich  von  meinem  
 verslorbenen,  um  liolanik  manniebfach  verdienten  jüngern  liriider,  den  naclimaligen  lieaintelen  in  Mexico,  C.UIL  EniiENüElio,  Serlnlarien  
 des  dortigen  Meeres,  aus  denen  ich  13  F^ornien  entwickelte,  und  ein  kleines  mh  lliddiilpliiu  (liii'/rd/is-besetztes  Algen-Fragment  aus  Cuba  
 Diesi  
 rosser  
 Arten  
 welcbes  mir  Dr.  MO.NTAG.VE  1838  bei  meiner  Anwesenbeit  in  Paris  gefa  
 formen  des  Meeres:  32  Polygastern,  5  Phytolitharieil,  9  PolytlKilamien.  
 der  lierliner  Akademie  von  1841  hescbriebeii  und  abgebildet.  Von  
 P o l y l h a h i n i i e n  des  Meercsslrandes  hal  ALCIUE  D'OHBIG.W  bis  1845  IIS  
 Werke  über  Cnba  sind  diese  Formen  als  Foraminileren  bescbriebeii  u  
 Im  .labre  1846  wurde  an  den  von  Sir  UOCEHT  SoiioMiiiinoK  
 lieobacbtung  gemacbl,  dass  ein  dortiges  überaus  mächtiges  Mergel-Gestein  
 [tischer  Formen  und  deren  nrucbstücken  gebildet  sei,  dass  diese  Formen  
 (S.  Monalshericbte  der  ISerl.  Akad.  1846  S.  382).  Speciellere  Nachricliten  
 Jabre  1847  wurde  der  ans  dem  Vulkan  der  Insel  St.  Vincent  von  1812  
 liltheilte,  enlhiell  ausserdem  noch  45  andere  kleinste  l^ehenssäninillichen  
 Formen  wurden  von  mir  in  den  Ahbandlungen  
 1,  nicbt  in  dem  hier  gemeinten  Sinne,  mikr0scü]iischen  
 uf  den  Anlillen  verzeiebnel  und  in  RA.WOMD  DE  L*  SACII.A'S  
 ihgebiblel.  
 IS  liarbados  mitgebrachten  Gebirgsarlen  die  sehr  einllussreicbe  
 vorberrschend  aus  so  cigeiitbümlichen  Kiesclsclialen  niikroscoals  
 besondere  Tbierklasse  der  Polycystinen  abzusondern  waren,  
 wurden  1847  ebenda  sehr  erweitert  nachgclragen.  Im  gleicbeii  
 taiiiincnde  Maistaub  von  liarbidos  analysirl,  welcher  reiche  
 organische  Snsswasser-Fornieii  als Misclimig  erkennen  liess. —  Die  folgende  L'ebersicbt  beginnt  im  Süden  der  Inselgrujipe  und  endet  im  [Norden.  
 D I E  KfEISES  .\.\'TlbbEX.  
 ISSEL  TRI.N'IDAI).  
 Die  Insel  Tr inidad  grenzt  nahe  an  das  Orinoco-Delta,  jenen  Erd|iunkl,  welcbcn  COLUJIDKS  1498  von  Trinidad  aus  für  den  
 Nabel  der  birnförmigcn  lirde  und  das  Paradies  der  lühel  hielt.  Die  starken  Süsswasser-Strömuiigen  des  Orinoco  und  iles  Süsswasser- 
 Gulfes  von  Paria  hei  seinen  Mündiiiigeii,  lioca  de  Sierpa  und  lioca  del  Diakon,  scbienen  ibm  ein  rasches  llerahlliessen  des  Meeres  
 von  einem  iihcr  dem  übrigen  Meeres-Niveaii  stark  erhabenen  Punkte  anzuzeigen.  Die  llau|itmündung  des  Orinoco,  den  COLUMDÜS  für  den  
 tiefsten  und  grössleu  Strom  der  Erde  biell,  isl  südlich  von  Trinidad  und  scbliesst  nach  Süden  das Delta  ab;  die  10  kleineren  Mündungen  
 sanimi  dem  ganzen  Delta  sind  der  Insel  Trinidad  gegenüber  und  offenbar  hai  diese  Insel  ibircb,  wenn  anch  geringe,  Stauung  ilie  Delta- 
 Ahlagerung  wesentlich  mil  bedingt.  Die  Insel  muss  daher  wohl  vor  der  liildung  des  Orinoco-Delta's  scbon  vorbanden  gewesen  sein,  was  
 ihre  nicht  vulkanischen  scbrolfen  und  bohen  Felsen  der  Nordseite  auch  erläutern.  Die  grossen  und  nngeheuren  Massen  fester  Erdtheilchen  
 welche  nicht  blos  der  Orinoco,  sondern  der  Aequatorialslrom  des  atlantischen  Oceans  auch  vom  Amazonas  und  den  übrigen  südlichen  
 Flüssen  gegen  die  Insel  führt,  erklärt  die  Erscbeinung  sehr  schneller  Vergrösserug  der  Insel,  welche  LYELL  (Priacipl.  of  Geol.  ¡1.  c.  8.  1840)  
 anzeigt.  Gar  manche  Beslaniltbeile  der  abgelagerten  Erden  dieser  Insel  mögen  lief  aus  dem  centralen  Süd-Amerika  durch  den  Amazonas  
 und  den  Orinoco  herbeigeführt  sein  und  sich  in  folgenden  Zeiten  mikroseopisch  feslstellen  lassen.  Dass  die  Verbindung  der  Insel  mit  
 dem  Festlande  nicht  längst  schon  erfolgt  ist,  mag  seinen  Grund  in  der  starken  Meeresströmung  durch  das  Süsswassor-.Meer  von  Paria  
 351  
 70,  
 idig  
 425.  
 haben,  welche  in  der  lioca  del  Drajon  ihren  Ausgang  hat  und  dio  die  Insel  an  ihren  beiden  Kndiiilnkten  vom  Festbinde  n  
 getrennt  erhält.  Ueber  die  Meoresslrömungen  und  das  Süsswasser-Meer  vcrgleicbe  man  HUJIIIOI.DT,  Kritische  Unters.  II.  S.  69,  
 Das  dortige  Süsswasser-Meer  ist  übrigens  nur  oberhalb  süss,  in  der  Tiefe  salzig.  Scbon  DIEOO  DE LUPE  
 des  Yviapari  oder  Orinoco,  dass  nur  eine  6  Klafter  starke  Schicht  Süsswassers  das  Meer  bedeckt  (HUM  
 Die  sänlinllichen  hier  zu  analysirenden  Proben  erhielt  ich  dnrch  die  Güte  des  Bryologen  Herrn  Dr.  
 Apotheker  Herrn  KBOCEII  1847  daselbst  gesammelte  Moose.  
 erniillclle  1499  an  der  Mündung  
 oLi.T  1.  c.  I.  260.  11.  436).  —  
 MÜLLEB  in  Halle.  Es  sind  vom  
 763.1  Sumpfwasscr-Absatz  an  Sphaijnum  Irinilalense  MÜLLEH.  I.  In  10  Analysen  der  Wassertrübung  beim  Aiif^  
 weichen  des  Mooses  lamlen  sieh  26  Formen:  15  Polygastern,  11  Phytolitbarien,  2  weiche  hesondere  Pllanzenlbeile.  Ueherwiegend  isl  
 Humus  aus  Moosresten,  darin  vereinzelt  liegen  oft  Ilimmlidium  gracile?  und  Euaslra  mit  Closlerien.  Keine  Spoiigolitben.  Das  Closlerium? 
   isl  vielleicht  neu.  
 764.'-'  Moos-Erde  vom  Monte  Tamanaco.  KnCona  sammelte  Hookcria  incurva  im  Mai.  Das  Moos  hal  Dannirindenlheile  
 an  sich  und  braunen  Humus.  In  5  Analysen  der  feinsten  Theilcben  des  Anbanges  waren  14  Formen:  10  Pcdygastern,  2  Phylolitbarien,  
 2  weiche  Pllanzentbeileben.  Zwischen  verrotteten  Moosresten  sind  Lilhospliaeridien,  ganz  vorberrscbend  zahlreich.  Es  ist  ein  besoinlers  
 auffallendes  Verhällniss.  Alles  Uchrige  isl  vereinzelt.  Geliören  diese  Lilliosphaei-itlieit,  welche  zuweilen  in  grossen  glockcnarligcn  llantén  
 dicht  gedräiigl  liegen,  einer  D¡l/lii(jiit  an?  (ßi//iiijitt  aslerophora?).  Man  vergleiche  Analyse  766.  Diese  Form  wäre  dann  eine"  ausgezeichnete  
 neue  Art.  
 765.'  Erste  Moos-Erde  vom  Monte  Tacuche.  Die  Erde  ist  der  Boden  ciña-  Hookcria  liilifolia  Müller,  welcbc  KiiOcEii  
 im  September  gesiimmell  bat.  In  5  Analysen  des  Hunnis-Anbanges  waren  20  Formen:  14  Polygastern,  4  Pbylolitbaricii,  1  lläilerlbier,  
 1  kleiner  Same.  Alle  Arten  sind  vereinzelt  zwischen  Moosrosten.  Das  Räderlhier,  eine  in  lîerliil  in  Dacb-Mooscu  lebende  almospbärisch  
 getragene  Form,  samint  den  Euaslerii,  in  Verbindung  mit  Clonlericii,  sind  benierkenswerlh.  
 766.-'  Zweite  Moos-Erde  vom  Monle  Tacuche.  Das  Moos  wird  von  Dr.  MIÍLLER  Hookcria  eallicoslala  genannt  und  ist  
 am  20.  Januar  gesammelt.  In  5  Analysen  landen  sich  15  Formen-Arleii:  13  Polygastern,  2  Pliytolitharien,  1  Acaroid,  1  wcicher  
 Pllanzentbeil.  Am  zaidreichsicn  unter  Mooslbeilchen  ist  l'imiularia  borcalis  acula  mil  frayi/íiríeii.^-Stiibchen.  Am  bcnierkenswerthcsten  
 aber  isl  Dijßufjia  affleropliora?,  eine  nur  aus  Fragmenten  noch  zu  erkennende  neue  grosse  F'orm,  welcbc  fasl  als  Umbibbmg  aus  1).  assalala  
 zu  entstellen  scheint  und  zu  der  vielleicht  die  Lilkosphaeridicn  gehören,  welche dabei  vereinzelt  vorkommen  {vergl.  764).  
 767."  Dritte  Moos-Erde  vom  Monte  Tacuche  in  3500  F.  Höhe.  Sic  mm\a  ¡m  llookeria  ¡lexifolia  Millier  am  14.  .März  
 gesammeil.  In  5  Analysen  erschienen  9  Formen:  4  Polygastern,  3  Pliytolitharien,  1  Pllanzenlbeil,  1  Crystall.  Alle  Formen  sind  vereinzelt  
 zwischen  Moosrcslen  und  bekannt.  
 Die  Gesammtzahl  der  beohachlelen  Ai'ten  auf  Triniilad  beträgt  54:  31  Polygastern,  15  Phylolitbarien,  1  Räderlhier,  1  Acaroid,  
 5  weiche  besomlere  Pllanzentheilcben,  1  Crystall.  
 I S S E L  BARBADOS,  
 Barbados  ist  eine  der  zahlreichen,  östlich  von  der  anlillischen  Vulkanenreihe  liegenden,  Kalk-lnseln  obno  alle  vulkanische  
 Merkmale,  und  zwar  die  ösllicbste  derselben,  auf  aller  deren  übereiustimmeml  besondere  Lage  L.  v.  Bllcn  aufmerksam  gcniachl  bal.  Neuerlich  
 isl  diese  Insel  durch  Sir  BOIIEIIT  SCIIOMBUUGK'S  geistvolle  Unlersnchimg  musterhaft  ausfübriicb  und  allseilig  erläutert  worden  {The  liislonj  
 oj  liarbados  bij  S.  11. Sch.  London  1847).  Der  ursprünglich  ]uirtugiesische  Name  kommt  wabrscheinlich  von  den  durch  ihre  Luftwurzeln  
 gleichsam  langhih-ligen  Feigenhäuinen,  Ficus  laurifolia  Lam.  her.  Herr  SCIIOMBUROK,  angeregt  diircli  die Fortschritte  der  mikroscopischei  
 Forschung  (p.  560),  hat  mir  sowohl  von  den  Gehirgsarlen,  als  von  Wasser-Ahsälzen  der  Quellen  iiii  
 Räche  zahlreiche  und  umfiiiigrcicbe  
 Proben  zur  mikroscopischen  Untersuebuiig  gesandt.  Daraus  wurde  bereits  1847  die  wichtige  Eigen  
 lümlicbkeit  der  bis  1147  Fuss  über  
 das  -Meer  ragenden  Polycyslinen-Mergel  als  mächtigste  Gebirgsart  und  als  gebobener  Meeresboden  er  
 uteri,  welcher  auf  der  ganzen  Frille  
 näcbe  bisher  nur  in  den  Nicobarcn-lnseln  (s.  vorn  Seile  160)  seines  Gleichen  gefunden.  Auch  wni  
 gleichzeitig  die  so  merkwürdige,  
 1812  von  dem Vulkan  Morne  Garou  in  St.  Vincent  durch  den  oberen  l'assal  nacb  Rarhädos  gefiihrle  
 ulkaniscbe  Asche,  Maistaub  genannt,  
 analysirl.  Die  hier  zunächst  zur  Uebersieht  kommenden  Verhältnisse  des  jetzigen  kleinsten  Süsswasser-Lebeii  
 hat  Herr  Scno.Mßuaciv  durch  
 5  übersandte  Materialien  möglich  gemacbl,  worunter  auch  der  grüne  Scbaum  der  stelrenden  Gewässer  ist,  '  
 leben  Hr.  IIüciiES  in  seiner  
 Nalurgescbichle  von  Barliädos  für  Feilervieh  und  Schwarzvich  für  giftig  erklärt  balle.  Noch  muss  besonders  bemerkt  werden,  dass  nacb  
 SCIIOMDÖIIGK'S  Mitlheilnngcii  (I.  c.  p.  106  Note)  aus  dem  Aiiniial-Register  vom  Jahre  1769,  Urwahlserde  von  Gniana  als  Scbillsladiingen  
 eingeführt  wurde,  was  nur  wegen  Zerstörung  solober  Schilfe  durch  die  llolzwäirmer  dann  unterhiieben  isl.  So  werden  aber  längst  ilie  
 Erden  aller  Länder  in  die  bolaniscben  Gärten  Europa's  gehracbl,  und  dennoch  gicbt  es  Charakterformen  des  kleinsten  wie  des  grössleu  
 Lebens,  ilie  sich  nicht  überall  acclimatisiren.  
 768.«  Grüner  Wasserscb  lamm  von  Barbados.  R. Scnowuuncii  bat  auf  Papier  die  grüne  I'ärbung  eines  Sumpfwassers  
 antrocknen  lassen.  Diese  rücksicbtlieli  der  Oerllichkeit  nicht  näher  heslimmle  Probe  beziebl  sich  olfenhar  auf  die  Mitlheilung  in  seiner  
 Reschreibung  von  Barbados  (p.  11),  dass  HIIGUES  solchem  grünen  Schaume  daselbst  eine  slark  giftige  Eigenschaft  beilegt,  welche  dem  
 Federvieh  und  Scinvarzvieh  tödllich  werde.  SCIIOMBURGK  hält  die  giftige  Eigenschaft  für  nocb  unerwiesen  und  beuierkl,  dass  die  grüne  
 Färbung  unzweilelhait  von  kleinen  Thieren  komme.  Aus  10  Analysen  der  vom  Papiere  sorgfältig  ahgelüslen  Substanz,  welche  scbaiimartig  
 die  Wa.sserlhicbo  bedeckt  zu  haben  scheint,  ergab  sich,  dass  der  Uebcrzug  viele  unförmliche  lialklheilcben  enthält,  elwas  (Juarzsanil,  
 zerstörtes  Pnaiizenzellgewehe  und  grüne  Kieselschalentbiercbcn.  Es  wurilen  12  Formen  erkennbar:  4  Polygastern,  7  Pbylolilbarien,  
 I  Scbmetlerlingsschüppchen.  Die  Polygastern  sind  zum  grösseren  Theile  brakische  Cbaraklerformen  und  würden  anzeigen,  dass  die  grüne  
 Färbung  einer  Küsteu-Lacbe  angehört.  iV.  barbadcmis  isl  der  JV.  ballica  zunächst  verwandt,  Enlomoncis  alala  ist  ebenfalls  eine  hekannte  
 Meeresform.  Die  erstere  ist  am  zahlreichsten  und  meist  bündelweis  eigenthümlicb  vereinigt.  Sollte  sie  eine  Gallerthülle  haben  wie  
 Schizonema?  Dass  Gramdaria  Ichlhijoblabe  „Fischlödlcr"  genannt,  zuweilen  auch  Coccodca  und  Trickodcsmium  Flos  uquae  bei  Fischslcrben