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aitdiillcinl vorliiimitin sind, isl im liande dieses "Werkes S. 121 erliiiUerl. Ob aber solche Färbungen Ledingenil sind für die gii'li^e
Erscbeinmig, bleibl ¡iiudi }iit;r zweilclliari, da die gleiclieii und äiinÜolien Tormén íinderwiirLs nnscbiidlicli crscbeinon.
71)9." Schwarze S ii m p f -K rd e in i L llulimus bei Grand View. Jm Sl. Thomiis-DislricL bei Griind View, in der Mille
der Insel, h;il W. ScnoMiiimnK eine Schliinmipmiie ans eini-in kluinen ITiibl enlnoinnien. (iröbore Pllunzuiiresle und Btiliinvs fusciis? in
verscbiedemiii Fi'iignu'ulcii siiuiiiil Coleoji!crcii-l\tislv\i bilden niil Sand uml Ilnnius das Gemisch. In 10 Anaivsen der ahgescblemmleii
ft'insli'ii Tlioilcluin zeigte diis Miliroseop 20 kleiusle organische Korperchen, welche säninillich sehr vereinzelt snid: 4, lN)!ygaslRrn,
13 l'hyUiliLhíirien, 1 liüsoiideres Schmollerhiigsscbnitpchen, gebündülle Tllanzenliaare und Kidkcryslalle saniniL Kalkniorpliolilhen. Eumlia
(iinj)hiü.rij-s inid l'iiiiiular'ui borcaUs sind lionierkenswerlli aber nichl churaklerislisclj.
770.« (lell)lichbrauner Schlamm vou Malvcrn im S 1. J o h n s -D i s l r i et. Die Probe sclieinl ciiuira Sumpfe des beiielilen
rolhgelben CidUirhuides enlnonimeii zn sein, uml der Orl liegt gegen 2 engl, ileilen im Innern der Oslküsle iri der Mille der
Insel. In 10 Analysen sintI 14 Formen-Arten beobaclilet: G Polygaslern, 5 I'hylolillinrien, 2 Kniomoslraca, 1 IMlanzenhaar. Alle Formen
sind Vereinzell in einer niiduiigen und unregehnässig in Kliimpclien zerllieiileii sehr ie iiicii i'ütlil¡cliu[i MassG. Siii'ii'ijlla Ci'iiíículd iiiul
(llontcrmin Anr.-i siiul iiiii liiiLiligslcn. Cloalerium Enlomoii ist tluin Cl. Di/jitm iiiiiiliclij iiüii uiul Navícula Elirtjak ist oiiiu iuisgczcicliiielü
l.iikaironii.
771.» Ciaiier Sclilainm aus liem Salzleicli im Di s l r i c l S1. Andi-ew's, Die kleine Prolie ist ein sein' leiner ninlniiger
Sciilamni, iler Iiier nnil ila Osc¡llaricn-F¿klcn zeigl. In 10 Analysen waren G Formen: kein Pulygaslcr, 4 Pliylelilliarien,
1 Oscillaria cinil grüne Cryslalle. Die geringe sehr vereiiizelle organiselie Jlisclinng dieser l'rolie enlliält gar keine Meeresforni.
772.'» Dnnkclliranner feiner Sclilamm vom liaekriver bei llaggals in Anilrew's. Der Raekrivcr bei llaggals
bildet mil, dem Stolbnidriver vereiiil im gebirgigen Kirclispiele Sl, Andrew's den grösslen Flnss der Insel, welcher an der Oslkiisle ziendieb
in der Mille ansmrinilcL In 20 Analysen der Masse sind 39 Arien kleinster Lebenslbrinen beobachtet: 26 l'olygastcrn, 8 l'liyUilllbarien,
3 tieolitbien, 1 Pilanzenliaar, 1 Oscillaria nnd übenlies grüne Ci'yslallei Am zahlreichsten sind I'olygasici'n, besonders Niivicidu AmpJiisbaciiu
niid Viunuldria barbudcnsis. Daneben sind grosso Siirirellae nicht selten. Navirnfa aulacophac.na ist eine schöne neue Art, der
iV. scnoíjiihnsis nah verwamlt. Am meisten bcmerkenswerlh sind die Geolithien als Fragmente von Polycyslinen, welche die herrschende
aullidlende Gcbirgsmasse in dicseüi Bezirk bdden. Üebrigens sind ein feiner fast mulmiger Sand als Grundmasse und Coníervenfáden als
.Mischung anschaulich geworden.
Die Gesammlzahl der jetzigen Siisswasscrrormen von Rarbädos beträgt nach diesen Beobachlnngcn von den Iiier verzcichiieto.n
72 Formen (36 I'olygastcru, 22 IMiylolitliarion, 11 andere Korperchen und 3 unorganische Formen) 61 Arten: 33 Polygaslern, 20 IMiytolilliaric.
n, 8 andere Korperchen. Die aus den Gebirgsarten stammenden S Meeresformen sind mit Sternclieii bezeichnet. Vergl. unten die
vulkanische Asciie der Antillen und diu Mecresbildungen.
INSEL MARTIÍÍIQÜE.
Di(i 17 • Miellen haltende Insel Mart inique gehört zn der wichligen Reihe der Vulkane der Antillen. Einer ihrer Berge,
PUon (In CMrbcl, 7000 Fuss, ist n.ich v. Buen vielleicht der höchste der Antillen, wie Sl. Euslache den grösslen, 10 Seemeilen im
llnifang haltenden, Krater besitzt. Der Vulkan der Insel ist die Müiilague pelée im Norden. Er isl, nach Düpuget {Jouru. des viines. M. 58),
4410 F. hoch. Im .laliio 1762 war ein Ausbruch und in 3000 F. Iloiie sind noch meiirere kleine Kratere. Hobe Bimsteiiilager deuten,
nach V. Buen, auf Irachytisclie Grundgestcine.
Von dieser Munlagne pe.lóe wurden 1841 die ersten Mitlheilungen über das dortige Ideine Leben gemacht, welche iii den
Abhaudl. der Beri. Akad. publicirt sind. Aus einer Gras-Erde des KuNTu'schen Herbariums wurden in nur 2 Analysen 6 Formen bestimmt:
Ilimantidiiim —Navíciiia lineolala, Pinmilaria dicephula, Lilhoshjlidium Amphlodon (= denticulalim), L. Serra, Thijlacium semiorhictdarc.
Aus derselben Probe sind nun in 10 Analysen weit mehr Formen erkannt worden.
773." Schwarze Gras-Erde von Scirpus maculo sus Vahl der Montagne pelée. Es sind in 10 Analysen
33 Formen beoliachtet: 15 Polygastern, 17 Phylolitharien und Bimsleinstaub. Die Phytolilbarien sind überwiegend. Obwohl einige der
Polygastern grüne Ovarien zeigten, und einige Phylolitharien im organischen Zusammenhange des Pflanzeuzellgewebes erkannt worden sind,
so sind doch die Mehrzahl beider Formen-Arten eigenlbümlicb crystallbeil und unregelmässig, so wie dergleichen nach dem (JInben in
starker Hitze ersclieiiien. Ich bin veranlasst daraus zu schliessen, dass organisch gemischte Auswurfssloflb als Asche die dortige überlläclie
bedecken, und mit Humus erfüllt die Pilanzendecke sanimi dem übrigen neuen Leben tragen. Neue oder Charakter Formen sind
nicht unter den beobachteten. Verschiedene Sandtlieilciien sind glasartig und schiiesson feine Crystalle ein. Einige der unrcgclmässigen
Glaskörjierchen, die sieb zu Lilìmlìjìidium laccnim und irretjuhre zielien lassen, könnten auch Obsidianstaub sein.
Ueber die cssbare rollio Tulf-Erde von Martinique ist weiter unten nachzusehen.
INSEL GUADELOUPE.
Die Insel besitzt einen gegen 5000 F. iiohen Vulkan, der 1797 mit starken Erschütterungen der Antillen Bimstein und Asclic
auswarf (s. v. Bucii S. 404). Die ersten Beobachlungen des kleinen Lebens wurden 1841 mitgetheilt.
774.'- Schwarze "Wurzel-Erde einer Cyperoidee von Guaileloupe. Aus derselben kleinen Erdprobe des KuNin'-
schcn Herbariums, welche bereits 1841 in 10 Analysen 9 mikroscopische Organismen erkennen liess, nämlich 3/o?ío(/o?í, Navícula
aflinis, Vinnularia 7uacilenla, viridis, Slauroneis Pliocnicenlcron, Snrirella Cralicula, Synedra spcclubilis, IMhostijiidiiim Anipliiodon-,
pohßdnm, sind in 20 Analysen allmälig 39 Arten gezogen: 23 Polygastern, 16 Phytolitbarien. Die Formen sind zwar alle in einer
mulmigen Masse vereinzelt, doch sind Pinmilaria viridis und Slauro7ieis Phoenicenleron ziemlich häulig. ßinisteinstaub ist nicht ei-kannt.
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I N S E L MONTSEliUAT.
Die kleine, 2 • Meilen grosse, bergige Insel Montscrrat gehört auch zur Beilie der antillischen tbäligen Vulkane. [Vach Nuiior
und V. Buch besteht sie aus Trachyt und hat 2 rauchende Kratere {Sou(fri.L'res). Im Jahre 1847 erliielt ich in London ans den geologischen
Sammlungen eine Erde von dieser Insel mit der Bczcichirnng Mud of Mills of hhmd of Montscrrat.
775.^3 Schwarzbrauner Müblen-Schlamm von Montscrrat. Wie anderwärts auf den Antillen Windmühlen für die
Zuckerfabrikalion vorhanden sind, so mögen dort Wassermülden das Quetsclicn des Zuckerroiirs besorgen, deren Wasserschlamm wohl
gemeint ist. Die schwarzbraune Masse gleicht einer körnigen Ackererde und enthalt Ihcils f|uarzartige, theils gypsarlige gröbere weisse
Sandtiicilchen, keinen Glimmer, in 10 Analysen der feinsten Theile waren 35 mikroscopische Formen sichtbar: 2 I^olygastern, 32 l'hytolitiiarien
und grüne Crystallprismen. Im mulmigen Humus sind Pbytolitharicn in meist kleinen Formen zahlreich verstreut. Vorherrschend
ist Lilhospliaeridium irreguläre, zahlreich Ltlhosl. rude. Von den beiden Polygastern sind nur 3 Exemplare vorgekonnnen. Die Formen
sind bekannt. Keine Spongolithcn, kein Bimsteinstaub.
INSEL rORTüRIOO.
Die 188 • Meilen grosse vulkanlosc Insel Portorico schliesst sich, nach L. v. Buch S. 400, mit ihren Graiiithergcn <lie Fiirtsetzung
der Silla de Caraecas auf der Vnlkanspalte bildend, an St. Domingo der grossen Antillen an. Ich erliielt durch Dr. Ki-orzscn
eine Anzahl von Pllanzcnerdon, welche an von Herrn Scuwamcckr gesammelten Pllanzen des K. Herbariums anhingen. Es sind davon
10 zur Analyse ausgewählt worden: 5 von Pbanerogamen und 5 von Farnkräutern.
776.'^ Graubraune Wurzel-Erde von Ilydrocotyle inlerrupla Mühlii. Die sandlose Erde ergab in 10 Analysen
32 Formen: 5 Polygastern, 27 Phytolitbarien. Alle Arten sind Tereinzelt und bekannt, die Phytolitbarien überwiegend,
777.'^ Braune Wurzel-Erde von Eleocharis depaupcrata Km. Die feinsandige Erde enthielt in 5 Analysen
18 Formen-Arten: 12 Polygastern, 6 Phytolitbarien, in ziemlich gleichem Mengenverhältniss vereinzelt zwischen leinsandigem Humus, in
dem auch goUirarbenc Glimmerschüppchen erschienen. Eine Eunotia, der gibberula verwandt, könnte neu sein.
778.'® Dunkelbraune Wurzel-Erde von Polygala verlicillata L. Die feinsandige reich organische Erde zeigte in
5 Analysen 34 Formen: 25 Polygastern, 8 Phylolitharien und grüne Crystallprismen. Difßugicn in\d Pinmilaria borealis aeiila in grossen
Exemplaren sind die vorherrschenden Formen. Navicnla Gaslrum'? und Stauroneis galapngica sind bcmerkenswerlh. (Jnarzsand ohne Glimmer.
779.'" Graubraune Wur zel -Erde von Zapania replans Kth. Die leinsandige Erde ist reich an grosszelligeni Pllanzenparencbym'als
Humustheilcben. Die organischen selbstständigen Formen sind vereinzelt, aber doch in 5 Analysen als 18 Arten bestimmbar.
11 Polygastern, 7 Phytolitbarien. Unter den ersteren sind 2 Cocconeis, unter den letzteren sind 3 Spongillen-Nadeln bemerkenswerth.
Quarzsand ohne Glimmer.
780.'® Gel b l i ch b raune AVurzel-Erde von Phyloglossa pect oralis Nkes. Die Erde ist cm feiner leitenartiger Midni
mit festeren Conglomeraten. Aus 5 Analysen sind 24 Arten kleiner Formen hervorgegangen: 5 Polygastern, 19 Phytolitbarien. Im
gelblichen feinen Thon-Mulme sind viele Lilhosiylidien mit eingestreuten. Polygastern, vorherrschend Etinolia amph. uml Pinnul. borealis,
quarzige Sandthcilchen nntl kein Glimmer. Keine sich auszeichnende Form.
781.'^ Dunkelbraune Wurzel-Erde von llemioniiis lanceolala L. Der im Filze des Wurzelstocks dieses Farnkrautes
hciindlicbe Humus enthielt in 10 Analysen 27 kleine Gestalten: 14 Polygastern, 8 Phylolitharien, 1 Angnillula, 1 Schmetterlingsschüppchen,
3 kleine Farnsamen. Filzfasern waren die Ilaupimasse der Wasscrtrübiing, vereinzelte Lebensformen fanden sieb dazwischen,
meist Difilugiae nnd Arccllac. Bemerkenswerth sind die Gallionellac des Passatstaubes.
782.-'^ Schwarze Wurzel-Erde von Xyphopteris serrulala Kaulf. Kleine Moosstämmchen an der Wurzel enthiellen
in 5 Analysen der feinsten llmnustbeilchen ihres Bodens 13 Formen, sämmtlich Polygastern. Es sind als höchst seltene Sandtheilclu'u
grüne Crystallsplitter dazwischen vorgekommen. Auch alle jene Formen sind sehr vereinzelt, aber Arlas-ler porloriceusis ist eine bisher
unbekannte, der Aredia vulgaris ähnliche grössere, durch 3theiligc Mundölfuung generisch ausgezeichnete Form.
783.-' Schwarze Wurzel-Erde von Tacnitis linearis Kaulf. Die sehr kleine Probe ist in 5 Analysen geprüft nnd
hat als seltene Beimischung verrotteter Pllanzentheilchen 3 Polygastern, sonst nichts Organisches, erkennen lassen. Diese vereinzelten
Formen sind bekannt. Gröbere Sandlheilchen sind weiss mit schön blauen Aderungen.
7 8 4 . S c h w a r z e torfartige Wurzel-Erde der Gravimilis Marginella. Die körnige schwarze Erde enthielt in
5 Analysen 11 Formen: 7 Polygastern, 3 riiytolitharien und l Acaroid. Alle sind sehr vereinzelt in einem röthlicheu Pnanzenhumus.
785.-'^ Dunkelbraune Wurzel-Erde von Polypodium Lycopodioides L. Die dunkle, mit vielen Pilanzentheilchen
gcmiscbte, Farn-Erde zeigte in 5 Analysen 17 Gestalten des kleinen Lebens: 8 Polygastern, 7 Pliytolilharien, 2 kleine Farnsamen.
Zwischen dem Faserlilz der Farnwurzel sind die Formen sehr einzeln, Piiinularia borealis und Ennoiia zahlreicher als andere.
Die Gesiunmtzalil der auf Portorico beobachteten Arten niikroscopischer Formen beträgt 100 Nummern: 5G Polygastern, 35 Phylolitharien,
1 Angnillula, 1 Acaroid, 1 Schmcttcrlingsschüppcbcn, 3 Farnsamen, 3 unorganische bemerkcnswerthe Formen. Von allen
sind nur 3, Difßugia annulala, laxa sannnt Arlasler porloricensis, neue Arten, letztere zugleich ein neues .Genus.