112
2 1 5 . 2 Rj-(ie von d ems e lbe n Orle wie 2 1 4 , aber dunkelbraun von Farbe, sonst in allen Stücken der vorigen gleich nur
weniger kalkliallig, da die Salzsäure nur sellííii hier und da llliisdien erregt. Diese Säure färbt sich aber über der Erde schnell gelit,
c D7 - - -- - - o- — OJ1..1 Uiji^i uui^i uci lljruu SClJllCIl yuu
zieht Kiscn nus, (ins ilüinnacli die (liinla'lljiiiiiiic Farbe mil bedingen mag. In 10 Analysen fanden sich 14 Polygaslern, 7 Phylolilhariei
uikJ anch ^'rüne Crysliill|irisnieti. Von dun 21 organisclion Formen isl wieder E-uiioUa amphtoxi/s die zahlreichsle. Auch liier sind :
I h a r i e n
2
l l a i i j i t r o n n e n der nllantischcn Slaiib-Gallionellen häulig. Das übrige Allgemeinere ist dem vorigen idmlich.
2 1 0 . ' ' lianninioos vom ü e r g e Ruh-Da eua . Es sind mit Moosanflug besetzte Ilindenstücke eines Baumes. In destillirtem
AVasser aulgeweiclit und ausgedrückt ergaben diese Thcile eine Trübung des Wassers mit Bodensatz, worin nach 10 Analysen 18 I'olyg
a s t e r n , 8 Phylolilbarien erkannt wurden. Besonders zahlreich ist Cocconcis striata und dabei am häufigsten Pinnularia bacillaris. Ein
s e h r feiner quarziger Sand und braune kaum kenntliche Pnanzentlieilcben bilden die Hauptmasse der feinsten Theile. Wie ''ewühnlich in
s o l c h e n Moosen sind Dif/luijia- und Arcella-Arien manniclifach vorhanden. Die Ilauptformen des allgemeinen Luftslaubes fehlen nicht.
2 1 7 . E r d e vom B e r g e K u h -Da e n a . Es ist eine anders als die früheren geförbte braune Erde mit vielen Faserwurzeln.
Die feinere Hauptmasse ist ein sandiger Mulm aus sehr feinen quarzigen Theilcben, welche durch Mischung mit verrotteten Pflanzentheilchen
b r a u n gcfárlit erstlieint. Vereinzelt in dieser Mischung fanden sich bei 5 Analysen 8 Polygastern, 10 Phytolitliarien. Unter dem Sande
s i n d auch weizenkornartige KalkcrysLalle unii grüne Cryslall[irismen.
2 1 S . 5 Erde von der Spitze des B e r g r ü c k e n s Ros che -Syr c h auf dem Berge Ruh-Daena. Farbe hellbraun,
f a s t lebmartig. Masse aus steinigen Theilen, gröberen Pflanzcureslen und etwas Mulm bestehend. Die steinigen Theile sind meist Ralkt
r ü r n m e r , welche mit Säuren brausen, unter den feineren Theilen sind sternartige kleine Kalkdrusen, weizenkornartige Kalkcrystalle, Quai-zs
a i id und grüne in Saure unlösliche oder schwer aullusliche Crystallprismen. Dazwischen fanden sich in 5 Analysen 9 organische Formen:
1 l'olygaster {Eumlia am})hÍo.V!/it), 6 Pbytolitharien, 2 besondere- Pllanzentheile, nämlich sternartige dichotomisciie Haare und schön rotlie
r i n i d c Körpcrchen mit dicker, farbloser, i'unzlicher Hülle, welche der Sphaerella (nívaHs) Gijijcs der Schwcizer-Alpen ähneln. Alle Formen
s i n d vereinzeil, die Sphaerella-'? Kugeln häuliger. Uebersicht der 71 mikroscopischen Formen von Kuh-Daena:
P o l y g a s t e r n : 39.
Amphora libyca . . . .
Arcclla conslricía . . .
* ccornis
i Enchelys . . . .
' Globulus . . . .
Chaetoltjphla saxipara.
Cocconeis striata . . . .
Cocconcma Lunula . . .
Dlfflugia areolata . . .
f Oligodon. . .
f slriolata . . .
' lessetlala . . .
Discoplea atmosphaerira
£uiiolia amph. a vulgarin
' ' ^ ampia
f Argusi ....
Fragilaria hyemalis . .
' Rhabdosoma
Gallionclla crcnala . .
' decussala .
f dislans . .
' granúlala .
f procera . . |
lencrrima .
Bimanlidium amphioxys
Na\;icula affinisf . . .
i mesolyla . . .
Pmnul. hor. a mundivaga
f f fi suiocuia.
s laciUaris . . .
f dccujrens. . . .
* viridis
SlauroneU anceps . . .
* gracilis . . .
* Semen . . .
Slauroplera Microslauron
Surirella Cralicula. . .
Synedra Entornan . . .
Í Vina
+
Koschis
Sjrth.
+
+
P h y t o l i t h a r i e n : 26.
Lithodonlium Bursa . .
« furcalum.
!> roslralum
Lilkospkaerid. irrcgulan
Lithoslylid. angulalum.
! asperum . .
* bicancavum
> . calcaratum
^ clavalum .
» Clepsammid.
^ crenulalum
f curvalum .
f denliculaivm
f irreguläre .
' laeve . . .
? übliijuum .
i Ossicuhm .
i ovaiuni . .
i quadratuni
i rude. . . .
- Sccuris . .
' spinulosum
' spiriferum.
' Trabecula .
Spongolilhis acicularis.
» aspera . .
Räderthiere: I.
Zähne {Nolommaia?) .
Besondere
w e i c h e Pflanzenth, : 2.
Pilus dickolomus stellatus
Sphaerella? persica . .
tTnorgaiiisches : 3.
Crj'stalJprismen, grün .
Crystalle, weizenkornarLig,
weiss
Cryslalle, slernarlig drüsig,
weiss
+?
Kosclie-
Sjrth.
+
I 23 1 14 I 19 I 8 I 1
S ß S a b s t Bu s c h o m Scbiras.
71 Ii 40 1 22
2 1 9 . 6 Erde vom Bei-go Sabst -Bi iscbom bei Scbiras. I. Die geringe gelUiche Erdprobe erhielt icli von meinem
F r e u n d e Prof. KUNZE. Sie stammt ans KorscriVs Manzen nnd reiclite zu 5 Analysen dürnig aus. Die verrotteten Pllanzcntlieile, woran
s i e liing, enthielten viele gabelartig gespaltene Stcrnbaare, dem ähnlich, aber etwas gestreckter, welcbcs auf Tafel V in meiner Abhandlung
ü b e r den Passatslaub II, Fig. 117 abgebildet ist. Unter den 3 Polygastern kl Eunotia ampluowijs öfter in 0, lebend getrockneten, E.Kemp
l a r c n gesehen, alles üebr ige einzeln. Elivas Quarzsand, Kalkcrystalle und grüne Crystallprismen sind in dem Gemisch, wclcbes 9 organische
K ü r p e r c h e n einschliesst. ' °
2 2 0 . ' Erde vom B e r g e S a b s t -Bu s c h o m bei Schiras. II. Diese Probe, aus Hrn. IIonENicKEn's Sendung, ist .schwarzb
r a u n , mit vielen vegetabilischen gröberen Zasern und Theilcben gemischt. Die feineren Elemente sind ein quarziger und kalkiger Sand
n n t grünliehen Cryslallen und auch einer eigenthümlichen, aus dem Cubischen polyedrisch gerundeten grünlich-weissen Crystallart (HaLpath?).
Die grünen Cryslalle sind an beiden Enden auscrystallisirt, sonst denen des Luftstaubes ähnlich, die es meist nur an Einem Ende sind.'
113
An organischem kleinen Leben isl diese Erde reich, indem aus nur 5 Analysen 40 Formen festgestellt wurden: 19 Polygastern, 18 l'hyt
o l i t h a r i e n , 1 Räilerthier, 2 Crystalle. Die Erde braust mit Säure, hat aber keine Polythalaraien, sondern unförniliehcn Kalksand. Die
z a h l r e i c h s t e n Formen liefern PiumiJaria decumns und Tabdlaria Pinimluria? Pinn, viridis hl häufig, Talielhiria eiirijceplut/il, eine neue
A r t , zweimal erkannt.
2 2 1 .® Graserde vom B e r g e S a b s t -Bu s c h o m bei Schi ras. III. Farbe braun. Zwischen ilen verfilzten Wurzeln eines
f e i n e n zolllan"en Grases sind Moosstäramchen und andere, sämmtlicb verkümracrtc, Pllanzenreste. Säure bewirkt ein seltnes sehwaehe.s
B r a u s e n der Erde. Keine Polytlialamicn, keine Kalkcrystalle. Quarziger Sand mit grünen Crystallspnren, auch etwas Glimmer, bildet die
H a u p t m a s s e , mit der verrottetes schwärzliches Pflanzenzellgewehe im Volumen wetteifert. Dazwischen liegt ein zahlreiches und foruienrcichcs
k l e i n e s Leben in 27 Arten bei nur 5 Analysen. Es sind 15 Polygastern, 12 Phytolitharien. Euiwtiii amphioxijs und Slauroneh anccpx sind
d i e zahlreichsten Formen mit LilhoslyliJium nide. C.ampylodiscus nur als Fragment. Uebersicht der 02 Formen von Sabst-Buschom.
Erdtt. r.MscrUo.
Urde. Grib.
P o l y g a s t e r n : 30. 1. 11. III. I. 11. III.
Amphora libyca . . . . + ; Lilhodontium Sco7-pius. +
Arcella conslricla . . . + Lilhosphacrid. irreguläre +
Í Enchelys.... + + Lithoslylid. angulalum. -t- -1-
Í Globulus . . . . + > , biconcavuin -t- +
# vulgaris . . . . -1-? ' clavalum . -1-
Campylodiscus Clypeus. + f Clepsammid. -1-
Difßugia Oligodon . . . -f- f crenulatum + 4 -
5 slriolata . . . -1- . f denliculatum + -1-
Eunotia amphioxys a . + -1- + f Fusu$ . . . -1-
Fragilaria Rhabdosoma? • ? irreguläre . +
Gallionella crenata . . f laeve . . . -t- + 4 -
Í dislans. . . -t-? i ovatum . . -t- 4 -
s procera . . + + f quadralum -1-
f tenerrima . + i rude . . . . -1- -H 4 -
Navícula Amphisbaena. -i- i Securis . . + 4-
s Semen . . . . + i 5<rrra . . . -iÍ
Silicula . . . -H ? spinulosum +
e undosa? . . . + ? f ventricosum 4 -
Pinnul. bor. u mundivaga +
Räderthiere: 1.
a i s
12
' i ß subacuta 4- f decurrens . . . . -i- Callidina elegans . . .
5 viridis -1-
f viridula .... -t- Besondere
Stauroneis anceps . . . + + + w e i c h e Pflanzenth.: 2.
s gracilis . . . -1- Pilus dichot. stellatus . . +
Syncdra Ulna + Sphaerella (nival.]Gyges? 4-
Tabellaría Pinnularia . -1-
Í eurycephala.
+ U n o r g a n i s c h e s: 6.
Trachclomonas laevis . + Cryslnllprismcn, grün . . + 4 - 4-
3 13 15 Cryslalle, weizenkornarlig,
P h y t o l i t h a r i e n : 23.
+
Lilhodontium Bursa . . + Crystalle, würflig, weiss +
Í emarginatum 4 -
i rliomb., weiss -1-
5= furcatum . + + + i polyedr., grüiil. • -1-
Í Platyodon. -H
Glimmer 1 • 4-
f rostratum . + il " 1 40 1 30
2 2 2 . " Erde von der Alpe K u h -De l u in S ü d - P e r s i e n . Ich erhielt diese Probe mit der folgenden aus KOTSCUY'S Samml
u n g von Prof. KüiiZE. Sic war nur in sehr Ideiner Menge und ist in 5 kaum halben ¡\Iengen der gewöhnlichen Analysen geprüft worden.
E s war fast nur etwas unvollständig verrottetes Pflanzenzellgewebe. Dennoch ist die Mischuug mit Polygastern und IMivtohtbarion versehen.
N e b e n einigen doppeltliehtbrechenden Sandkörneben fanden sich 9 organische Formen: 6 Polygastern, 3 Phytolitharien. Am öftersten
w i e d e r h o l t e sieh Aredia Euchclys in kleineren Formen.
2 2 3 . ' » Erde vom B e rge K u h -Ba r f i bei Schi ras. Es war ebenfalls nur eine kleine, in 5 Analysen aufgegangene, Probe
von Pfianzenerde, ilie an gröberen Pllanzentheilen hing. 4 Polygastern und 4 Phylolilharien-Arten zeigten sich zwischen einem mittclf
c i n e n ([uarzigen und kalkigen Sande. Die Kalktheilchen sind cubische und rhombischc kleine Crystalle. Etciwlia amphioxys ist am
ö f t e r s t e n vorhanden.
2 2 4 . " Dunkle l ehmge lb e Erde aus den R u i n e n von Per sepol i s. Eine kleine an feinen Pflanzcnwurzeln hängende
E r d p r o b e , von welcher 5 Analysen gemacht wurden. Zwischen quarzigen und kalkigen Sandtheilcben, ohne deutlichen Glimmer aber mit
e i n z e l n e n grünen Crystallprismen, fanden sich 9 vereinzelte organische Formen: 3 Polygastern, 6 Phytolitharien. Am zahlreichsten war
Emwlia amphioxys. Unter den Kalktheilchen, welche mit Säure starkes Brausen erregten, fanden sich keine deutlichen Spuren von
P o l y g a s t e r n , vielmehr waren manche Theilchcn feinen Muscbelsplittern des Süsswasscrs ähnlich.
2 2 5 . ' 2 Weissgraue E rde aus den R u i n e n von Persepol is. Die reichliche Probe erscheint als eine hellgraue weissl
i c h e Erde oder Schlaimn, um feine linienförmigc Blätter einer Sumpfpflanze. Diese thonartige Erde ist kein reiner Thon, sondern eine
M i s c h u n g von Kreide, daher auch leichter als Thon. Säure bewirkt starkes Brausen, wobei der ansehnliche Kalkgehalt verschwindet. Es
b l e i b t ein feiner thoniger Mulm mit vielen gröberen Quarztheilehen zurück, zwischen denen verschiedenartige organische Formen liegen.
E s sind in ebenfalls 5 Analysen 12 Formen beobachtet: 10 Polygastern, 2 Phytolitharien. Uebcrdies zeigte sich der sämmtliche Kalkg
e h a l t aus völlig solchen Fragmenten und ganz erhaltenen Polythalamien samnit den kleinen Scheiben- und ringartigen Morpbolithen gebildet,
w e l c h e die Schreibkreide ausmachen. Unter den erkennbaren Formen war Rola/ia glohuJosa, auch Fragmente von Tcxiilarien Hessen sich
als solche erkennen, nnd sie werden mit dem Uebrigen im Abschnitt über die Meercsbildungen verzeichnet werden. Polygastern und
P h y t o l i t h a r i e n sind vereinzelt und ohne wesentliche Besonderheit.
2 2 6 . " Helle lehmgelbe E r d e aus den R u i n e n von Persepolis. Auch diese Erde braust stark mit Säuren, zeigt
K r e i d e - P o l y t h a l a m i e n und viele Polygastern-Schalcn. Es wurden daher 10 Anaivsen von ihr vollendet. Die Zahl der beobachteten Formen
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