
 
        
         
		'P  
 ì  1  1  
 288  
 Ir.ilflii  15  F.iniicii  liomir:  0  Polygaslcrn,  T) l'liyloiilii.iricn,  t  Riiilerlliier.  (Jobenviegeml  zaiilreicli  kl  Piiiniihriii  aflhih?  iumml  P.  virliUs,  
 lelzici-o  nieisL  in  FnigiTiclUeii.  /Vusserilcin  sind  ilic  Diflliigiiie  liäiilig.  Miir  iintei'  Iclzlereii  siiiil  clianiklci-isUsclio  Formen.  
 CiDS.  Sclivvar/c  Erde  eines  II  ijmcuopliijll  nni.  IX.  Ans  den  Farnlininlcrii,  welclic  Pr.  1Io(ikeh  anl'  seiner  Südpnircise  
 mit  Capitain  J.  Ross  1842  gesaniinell,  li;Uj  sandte  mir  Prot.  Kunze  1S50  diese  ErdproLe.  Es  war  eine  geringe  Menge  scliwarzcr  Ilumuslliedelieii  
 mit  einigen  Quarzsamiköniern  und  verschiedenen  Pllaiizenrcsten,  welcl]c,  am  Uifiiicmfhjlhim  anliäiigend,  von  ilim  lienierkl  worden  
 waren.  In  10  Analysen  fanden  sich  34  Formen-Arten:  12  Polygastern,  21  Phylolitharien  nnd  stunipf  3 kantige  kleine  Farnsamen,  
 l'iiimihtriac  und  Diflhiijiiic  sind  mit  Pliytolitliarieu  ilie  zahlreichen  und  vorwaltenden  Formen.  Pimiil.  viriilis  ist  sehr  häufig.  Difßugla  
 hmiiihma  ist  allein  eine  neuo  Art.  -  Diese  Erde  scheint  wohl,  da  die  IhjmcHophyUa  Baumstänuue  oiler  doch  trockenen  lioilen  lieben,  
 die  lleiiräsentantin  eines  dortigen  Bodens  zu  sein,  der  nicht  zu  der  sonst  üherwiegenden  Torfhildung  gehört.  
 ÖRTLICHE  ÜBEllSICllT  DER  FORMEN  AM  CAP  IIORK  
 Polygastem:  43.  
 Achnanlkcs  binodis?  •  
 i  Semen.  .  .  
 Amphora  libyca.  .  .  .  
 ^rcc/irt  Enchelys  .  .  .  
 f  goleata  .  .  .  .  
 Gl<jbulu$  .  .  .  
 '  granulala?  .  .  
 Ifacillaria  australis  .  .  
 Ceraloucis  — ?  .  .  .  .  
 Cocconeis  lineala  .  .  .  
 i  slriaia  .  .  .  
 Dif/lugia  arcolaia.  .  .  
 ?  areol.  (i  antarclica  
 «  ciliala.  .  .  .  
 f  hermilana  .  .  
 OUgodon  .  .  
 i  Pliiala  .  .  .  
 i  Scminulum  .  
 *  striolala.  .  .  
 i  —?  
 Euiioiia  amphioxijs  .  .  
 '  Camel-US  .  .  .  
 i  parallela  .  .  .  
 tialUonella  —?  ...  
 Himanlidium  Arcus  .  .  
 tf  gracile  .  
 s  quaterna- 
 Naricula  affinis?  .  .  .  
 i  amphisphenia  
 «  Hacilluin  .  .  
 Pinnularia  affinis.  .  .  
 i  auslralis?  .  
 i  borealis  a  .  
 +  
 Í  decurrcns  .  
 ==  gibba?  .  .  
 «  Plalalea  .  .  
 Í  viridis  .  .  .  
 Slaurosira  consiruens  .  
 Trachdomonas  granulata  
 >  laevis  .  
 +?  
 +?  
 Phytolitharien  :  28.  
 LUhodennalium  . . . .  
 LilliodoiUium  Aculcus  .  
 '  nusulum.  
 >  Platyodon  
 i  rastraluvi  
 Lithoslylid.  angulalum  
 >  bicovcavum  
 e  clavatujn  .  
 «  Clepsammid.  
 «  crcmilalum  
 f  denliculat.  
 >  Formica  .  
 '  fusiforme  .  
 s  irreguläre  
 i  lacerum  .  
 "  laeve  .  .  .  
 f  obliquum  .  
 f  Ossiculum  
 i  quadratavi  
 i  Rapila  .  .  
 >  rude  .  .  .  
 '  Serra.  .  .  
 '  spiriferum  
 *  Subula  .  .  
 s  Taui'us .  .  
 f  Trabecula  
 '  unidcnlalum  
 Spongolithis  acicularis  
 ¡ 1  
 l i  
 Callidina  clcgans?  
 Í  rediviva  
 Anguillula  brcvicaudis  
 Acaroideum  
 I  S  I  3  I  16 I  3  I  II)  I  3  I  7  1  s  I  12  
 Poli/lllalainiorum  fragm.  
 Conchyliorum  fragmenta  
 Echinodcrmatum  fragm.  
 Coniodiciyum  
 Dreikantige  Samen.  .  .  
 Siiminc des OrganisdicB 80  
 Caiize Summe &1  llj j 10 |  [  7  |  25  12  ,  12  I  15  I  34  
 Die  frühere  Ansicht,  dass  Cap  Hor n  ein  Vorsprung  der  Insel  l lerni i t e  sei,  ist  neuerlich  von  dem  verdienstvollen  Capitain  
 J.UIES  Ross  entschieden  verneiut.  Das,  nach  Ale.x.  ¥.  IIömbolbt,  von  G.uicn  Joffiie  de  Loavs.v  entdeckte  Cap  Horn  ist  ein  senkrecht  
 schrolTer  Fels,  nahe  hei  I lermi te,  frei  im  Meere.  Klippen  in  der  Nähe  erlaubten  auch  Ross  nicht  allzu  nahe  zu  kommen,  aber  die  
 dem  Felsen  zugeschriebene  Gestalt  eines  den  dortigen  Stüi-ineu  trotzenden  sclilafenden  Löwen  war  nicht  erkennbar.  Der  schroffe,  oben  
 schneetragende,  bräunliche  Flecke  von  Vegetation  zeigende,  Fels  war  nicht  über  500  - 6 0 0  Fuss  hoch.  Die  erste  Vignette  in  Ross  Voi/aje  
 10  Ihe  Sotälwm  Scas  Yol.  II.  1847.  j,.  1  giebt  das  Bihl.  Eine  Abbildung  des  Charakters  der  Insel  I lermi t e  findet  sich  Vol.  II. p.  278.  
 Den  einfachen  mineralogischen  Charakter  der  Insel  Ilermite  hat  JICoiijiicK  ebenda  S.  418  geschildert.  Granit  bildet  die  Basis  und  
 ist  von  Grünstein  überlagert.  Die  Vegetation  und  Oberiläche  schildert  IIookeb  Vol.  II.  S.  288.  Die  speciellen  Ocrtliclikciten  der  mir  
 zugesaudten  sorgfiiltig  Terpackten  Proben  sind  mir  nicht  angezeigt  worden.  Das  in  den  obigen  Analysen  als  No.  1  verzeichnete  Verhiiltniss  
 kann  nur  von  der  Küste  unmittelbar  stammen,  wahrscheinlich  von  der  Mündung  eines  Baches.  Aus  IIookehs  Mittbcihmgen  in  der  obigen  
 Reisebeschreibung  entnehme  ich,  dass  alle  übrigen  «Ummern,  mit  Ausschluss  der  letzten,  oberhalb  der  Waldregion  bis  zur  ScbncegrcLe  
 eingesammelt  sind.  Die  letzte  Probe  scheint  der  mittleren  Waldregion  in  einem  Flusslhalo  angehört  zu  haben.  °  
 28«  
 ])\S  FEUEllLASD,  TlBIlllA  DEL  FUlifiO.  
 DasFcuerland  hat  seinen  Namen  von  den  Signalfeuern  der  Einwohner;  ist  nirgends  neu  vulkanisch.  Ilermite  ist  die  südlichste  
 bewohnbare  Insel  der  Gruppe,  aber  das  eigentliche  Feuerland  ist  die  grosse  unil  tiefgebuchtetc  IIau]ilinscl.  l)Aawl^  und  IIookek  haben  
 beide  dio  mir  zugesandten  Materialien  des  Feuerlandes  nur  von  denen  der  Insel  I l e rmi t e  scharf  geschieden,  ohsclion  noch  viele  andere  Inseln  
 die  llauptinsel  umgeben.  Granit  und  Glimmerschiefer  bilden,  nach  Capit.  Kino  und  Dabwin,  den  Kern,  Grünstein,  Porphyr-  nnd  Tra|ip- 
 Fclseu  die  Ueberlag°erung.  Nur  ausserhalb,  in W o l  la s to n - I s l  a l u l ,  fand  man  auch  alte  Schlacken-Conglomerate.  Die  meist  schroll'ins  tiefe  
 Meer  tretenden  schneetragendeii  Felsen  sind  bis  6800  Fuss  hoch,  haben  viel  Buchenwald  {Fagiis  Forsten  und  anlardica)  nnd  überall  
 schwammigen  Torfboden,  fast  nirgends  ilaclies  Ackerland.  Herr  Ciiabees  Daiiwih  hat  mir  1844  folgende  zwei  im  Januar  1833  gesammelte  
 Erdproben  aus  dem  eigentlichen  Feuerlande  zugesendet;  
 COG.  Schwarzbraune  Moos-Erde.  I.  fías  Moos  hl  Polylrickum  de.ildroides.  In  der  abgcschlemmten  feinsten  Erde  fanden  
 sich  bei  15  Analysen  23  mikroscopische  Formen:  11  Polygastern,  12  Phytolitharien.  Difßtiaia  hermüuiia  und  Macrolepis:'  sind  dio  alleinigen  
 charakteristischen  Formen.  Alle  sind  vereinzelt  in  einer  mulmigen  Humus-Masse,  deren  verrottete  Pllanzcntheile  oft  kenntlich  sind.  
 607.  Braune  Wurzel -Erde  eines  Grases.  Das  Gras  isl  von  Herrn  DiniviN  -As  Juiictis  (jrandißorm  iio.  1045  und  274  
 bezeichnet  und  hat  einen  geringen,  weniger  schwarzen,  doch  dunkeln  Erdanhang  zwischen  gröberen  verrotteten  Pllanzentheilen,  die  oft  
 Wurzelzasern  sind.  In  20  Analysen  wurden  47  Formen  festgestellt,  27  Polygastern,  17  Pliytolitharien,  1  Riidcrthier,  1  Acaroid,  1  Anguilhila. 
   Besonders  zahlreich  isl  Pinrndarki  horealis  mit  Eimotia  tridenhda?.  Bifltiujiae  und  ArceUue  sind  nicht  selten,  erstere  in  vielen  
 Arten.  Eine  einem  Emslrum  ansatum  ähnliche,  stets  braune,  eigenthümliche  Form  ist  ziemlich  oft  vorhanden,  lässt  aber  im  Zweifel,  
 ob  es  nicht  ein  zweisaniiges  grosses  Sponuigium  eines  Crypiogamell  ist.  Alle  Formen  sind  reine  Süsswasserbildungeii.  —  Die  Gesamnitzahl  
 der  beobachteten  Formen  des  Feuerlandes  beträgt  58  Arten.  
 ÖRTLICHE  ÜBERSICHT  DER  FORMEN  DES  FEÜERLANDES.  
 Polygastern:  33.  
 i  1  
 «Ani  A-n - 
 1  
 i  i  
 FnytolitnaTien : ¿¿.  
 Arcella  Enchelys  .  .  - +   Lilhoüoittinin  Aculcus  .  -1- 
 5  Globulus  .  .  .  +   +   s  furcaluih  -1- 
 Í  granulala  .  .  .  +   5  Plnhjodon  +   
 «  Microslomuin  .  -t- =  roslratum  +  
 Difßugia  areolala.  .  •  +  Lithoslylid.  Ämphiudon  +   
 5  ciliata.  .  .  .  4- f  angulatum  +  
 Í  Lioslomum  .  +  Í  iiiconcatJUJii  -1- 
 5  livrmilana  .  .  -1- -t- Í  clavatum  .  4- 4- 
 Í  Macrolepis?.  !  crenulatum  +  4- 
 f  Oligodoii  .  .  -1- 4- f  curvai «Hl  .  -1- 
 Í  Semen  . . . .  -H  i  dcnticulat.  -1- 4- 
 Í  squamala  .  •  +  Í  irreguläre  -H  
 Í  sírioíaía.  . •  +  Í  laeve  .  .  .  -H  4- 
 5  '  ...  -H?  Í  obliquum  .  4- 
 í  .  ...  5  Ossiculum  j  •  4- 
 Disiphonia  auslralis  .  5  ovatum  .  .  4- 
 Euaslruml  —?  . . . .  +   f  rude  .  .  .  +  4- 
 Eunotia  amphioxys  .  .  +   Í  Serra.  . •  -1- 4- 
 Í  (ridciilula?.  .  +1  í  Trabecula  -1- 4- 
 Gallionclla  laevis  .  .  •  -1- i  unidcnlalum  4- 
 jYtit'icula  amphisphenia  +  Spongolithis  acicularis?  
 f  obtusa.  .  •  •  -1- =  l'usiis  .  .  +   
 Pinnularia  borealis  a  .  +  -H  12  17  
 f  capitata  .  .  +  
 s  dccurrens  .  -1- 
 Í  gibba?  .  .  Callidina  —?  . . . .  4- 
 s  inaequalis  .  +  
 5  macilenta?  
 '  Platysovia  •  -1- Anguillula  — ? . . . .  4- 
 Í  viridis  .  .  .  +  -1- 
 Staurone'is  gracilis?.  .  
 s  Plioeiiicenler.  +   Acaroideum  —?  . . .  4- 
 Tnicliclomonas  laevis  .  -H  
 11  1  2"  1  Cioiizn Siiinmo 5&  23  1  47  
 DIE  MALÜISEN  ODEK  FALKLASDS-ISSELN.  
 Von  den  östlieli  bei  Patagonien  gelegenen  wellenförmigen  baumlosen  aber  grasreichen  Falklands-Inseln  sind  zwar  1841  bereits  
 30  mikroscopische  Formen  vou  mir  verzeichnet  worden,  allein  diese  wurden  aus  einer  See-Conferve  entwickelt,  welche  1824  Herr  Lessos  
 auf  der  Reise  mit  dem  Schitlc  CoquiUo,  Capit.  Diipebrey,  gesammelt  hatte  und  die  seitdem  in  Prof.  KmTu's  Herbarium  befindlich  ist.  
 Es  sind  daher  die  Mehrzahl  jener  Formen  den  dortigen  Süsswasserverhältnissen  des  Insular-Landes  fremd.  Folgende  Namen  sind  damals  
 mitgetheilt  worden: