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Ir.ilflii 15 F.iniicii liomir: 0 Polygaslcrn, T) l'liyloiilii.iricn, t Riiilerlliier. (Jobenviegeml zaiilreicli kl Piiiniihriii aflhih? iumml P. virliUs,
lelzici-o nieisL in FnigiTiclUeii. /Vusserilcin sind ilic Diflliigiiie liäiilig. Miir iintei' Iclzlereii siiiil clianiklci-isUsclio Formen.
CiDS. Sclivvar/c Erde eines II ijmcuopliijll nni. IX. Ans den Farnlininlcrii, welclic Pr. 1Io(ikeh anl' seiner Südpnircise
mit Capitain J. Ross 1842 gesaniinell, li;Uj sandte mir Prot. Kunze 1S50 diese ErdproLe. Es war eine geringe Menge scliwarzcr Ilumuslliedelieii
mit einigen Quarzsamiköniern und verschiedenen Pllaiizenrcsten, welcl]c, am Uifiiicmfhjlhim anliäiigend, von ilim lienierkl worden
waren. In 10 Analysen fanden sich 34 Formen-Arten: 12 Polygastern, 21 Phylolitharien nnd stunipf 3 kantige kleine Farnsamen,
l'iiimihtriac und Diflhiijiiic sind mit Pliytolitliarieu ilie zahlreichen und vorwaltenden Formen. Pimiil. viriilis ist sehr häufig. Difßugla
hmiiihma ist allein eine neuo Art. - Diese Erde scheint wohl, da die IhjmcHophyUa Baumstänuue oiler doch trockenen lioilen lieben,
die lleiiräsentantin eines dortigen Bodens zu sein, der nicht zu der sonst üherwiegenden Torfhildung gehört.
ÖRTLICHE ÜBEllSICllT DER FORMEN AM CAP IIORK
Polygastem: 43.
Achnanlkcs binodis? •
i Semen. . .
Amphora libyca. . . .
^rcc/irt Enchelys . . .
f goleata . . . .
Gl<jbulu$ . . .
' granulala? . .
Ifacillaria australis . .
Ceraloucis — ? . . . .
Cocconeis lineala . . .
i slriaia . . .
Dif/lugia arcolaia. . .
? areol. (i antarclica
« ciliala. . . .
f hermilana . .
OUgodon . .
i Pliiala . . .
i Scminulum .
* striolala. . .
i —?
Euiioiia amphioxijs . .
' Camel-US . . .
i parallela . . .
tialUonella —? ...
Himanlidium Arcus . .
tf gracile .
s quaterna-
Naricula affinis? . . .
i amphisphenia
« Hacilluin . .
Pinnularia affinis. . .
i auslralis? .
i borealis a .
+
Í decurrcns .
== gibba? . .
« Plalalea . .
Í viridis . . .
Slaurosira consiruens .
Trachdomonas granulata
> laevis .
+?
+?
Phytolitharien : 28.
LUhodennalium . . . .
LilliodoiUium Aculcus .
' nusulum.
> Platyodon
i rastraluvi
Lithoslylid. angulalum
> bicovcavum
e clavatujn .
« Clepsammid.
« crcmilalum
f denliculat.
> Formica .
' fusiforme .
s irreguläre
i lacerum .
" laeve . . .
f obliquum .
f Ossiculum
i quadratavi
i Rapila . .
> rude . . .
' Serra. . .
' spiriferum
* Subula . .
s Taui'us . .
f Trabecula
' unidcnlalum
Spongolithis acicularis
¡ 1
l i
Callidina clcgans?
Í rediviva
Anguillula brcvicaudis
Acaroideum
I S I 3 I 16 I 3 I II) I 3 I 7 1 s I 12
Poli/lllalainiorum fragm.
Conchyliorum fragmenta
Echinodcrmatum fragm.
Coniodiciyum
Dreikantige Samen. . .
Siiminc des OrganisdicB 80
Caiize Summe &1 llj j 10 | [ 7 | 25 12 , 12 I 15 I 34
Die frühere Ansicht, dass Cap Hor n ein Vorsprung der Insel l lerni i t e sei, ist neuerlich von dem verdienstvollen Capitain
J.UIES Ross entschieden verneiut. Das, nach Ale.x. ¥. IIömbolbt, von G.uicn Joffiie de Loavs.v entdeckte Cap Horn ist ein senkrecht
schrolTer Fels, nahe hei I lermi te, frei im Meere. Klippen in der Nähe erlaubten auch Ross nicht allzu nahe zu kommen, aber die
dem Felsen zugeschriebene Gestalt eines den dortigen Stüi-ineu trotzenden sclilafenden Löwen war nicht erkennbar. Der schroffe, oben
schneetragende, bräunliche Flecke von Vegetation zeigende, Fels war nicht über 500 - 6 0 0 Fuss hoch. Die erste Vignette in Ross Voi/aje
10 Ihe Sotälwm Scas Yol. II. 1847. j,. 1 giebt das Bihl. Eine Abbildung des Charakters der Insel I lermi t e findet sich Vol. II. p. 278.
Den einfachen mineralogischen Charakter der Insel Ilermite hat JICoiijiicK ebenda S. 418 geschildert. Granit bildet die Basis und
ist von Grünstein überlagert. Die Vegetation und Oberiläche schildert IIookeb Vol. II. S. 288. Die speciellen Ocrtliclikciten der mir
zugesaudten sorgfiiltig Terpackten Proben sind mir nicht angezeigt worden. Das in den obigen Analysen als No. 1 verzeichnete Verhiiltniss
kann nur von der Küste unmittelbar stammen, wahrscheinlich von der Mündung eines Baches. Aus IIookehs Mittbcihmgen in der obigen
Reisebeschreibung entnehme ich, dass alle übrigen «Ummern, mit Ausschluss der letzten, oberhalb der Waldregion bis zur ScbncegrcLe
eingesammelt sind. Die letzte Probe scheint der mittleren Waldregion in einem Flusslhalo angehört zu haben. °
28«
])\S FEUEllLASD, TlBIlllA DEL FUlifiO.
DasFcuerland hat seinen Namen von den Signalfeuern der Einwohner; ist nirgends neu vulkanisch. Ilermite ist die südlichste
bewohnbare Insel der Gruppe, aber das eigentliche Feuerland ist die grosse unil tiefgebuchtetc IIau]ilinscl. l)Aawl^ und IIookek haben
beide dio mir zugesandten Materialien des Feuerlandes nur von denen der Insel I l e rmi t e scharf geschieden, ohsclion noch viele andere Inseln
die llauptinsel umgeben. Granit und Glimmerschiefer bilden, nach Capit. Kino und Dabwin, den Kern, Grünstein, Porphyr- nnd Tra|ip-
Fclseu die Ueberlag°erung. Nur ausserhalb, in W o l la s to n - I s l a l u l , fand man auch alte Schlacken-Conglomerate. Die meist schroll'ins tiefe
Meer tretenden schneetragendeii Felsen sind bis 6800 Fuss hoch, haben viel Buchenwald {Fagiis Forsten und anlardica) nnd überall
schwammigen Torfboden, fast nirgends ilaclies Ackerland. Herr Ciiabees Daiiwih hat mir 1844 folgende zwei im Januar 1833 gesammelte
Erdproben aus dem eigentlichen Feuerlande zugesendet;
COG. Schwarzbraune Moos-Erde. I. fías Moos hl Polylrickum de.ildroides. In der abgcschlemmten feinsten Erde fanden
sich bei 15 Analysen 23 mikroscopische Formen: 11 Polygastern, 12 Phytolitharien. Difßtiaia hermüuiia und Macrolepis:' sind dio alleinigen
charakteristischen Formen. Alle sind vereinzelt in einer mulmigen Humus-Masse, deren verrottete Pllanzcntheile oft kenntlich sind.
607. Braune Wurzel -Erde eines Grases. Das Gras isl von Herrn DiniviN -As Juiictis (jrandißorm iio. 1045 und 274
bezeichnet und hat einen geringen, weniger schwarzen, doch dunkeln Erdanhang zwischen gröberen verrotteten Pllanzentheilen, die oft
Wurzelzasern sind. In 20 Analysen wurden 47 Formen festgestellt, 27 Polygastern, 17 Pliytolitharien, 1 Riidcrthier, 1 Acaroid, 1 Anguilhila.
Besonders zahlreich isl Pinrndarki horealis mit Eimotia tridenhda?. Bifltiujiae und ArceUue sind nicht selten, erstere in vielen
Arten. Eine einem Emslrum ansatum ähnliche, stets braune, eigenthümliche Form ist ziemlich oft vorhanden, lässt aber im Zweifel,
ob es nicht ein zweisaniiges grosses Sponuigium eines Crypiogamell ist. Alle Formen sind reine Süsswasserbildungeii. — Die Gesamnitzahl
der beobachteten Formen des Feuerlandes beträgt 58 Arten.
ÖRTLICHE ÜBERSICHT DER FORMEN DES FEÜERLANDES.
Polygastern: 33.
i 1
«Ani A-n -
1
i i
FnytolitnaTien : ¿¿.
Arcella Enchelys . . - + Lilhoüoittinin Aculcus . -1-
5 Globulus . . . + + s furcaluih -1-
Í granulala . . . + 5 Plnhjodon +
« Microslomuin . -t- = roslratum +
Difßugia areolala. . • + Lithoslylid. Ämphiudon +
5 ciliata. . . . 4- f angulatum +
Í Lioslomum . + Í iiiconcatJUJii -1-
5 livrmilana . . -1- -t- Í clavatum . 4- 4-
Í Macrolepis?. ! crenulatum + 4-
f Oligodoii . . -1- 4- f curvai «Hl . -1-
Í Semen . . . . -H i dcnticulat. -1- 4-
Í squamala . • + Í irreguläre -H
Í sírioíaía. . • + Í laeve . . . -H 4-
5 ' ... -H? Í obliquum . 4-
í . ... 5 Ossiculum j • 4-
Disiphonia auslralis . 5 ovatum . . 4-
Euaslruml —? . . . . + f rude . . . + 4-
Eunotia amphioxys . . + Í Serra. . • -1- 4-
Í (ridciilula?. . +1 í Trabecula -1- 4-
Gallionclla laevis . . • -1- i unidcnlalum 4-
jYtit'icula amphisphenia + Spongolithis acicularis?
f obtusa. . • • -1- = l'usiis . . +
Pinnularia borealis a . + -H 12 17
f capitata . . +
s dccurrens . -1-
Í gibba? . . Callidina —? . . . . 4-
s inaequalis . +
5 macilenta?
' Platysovia • -1- Anguillula — ? . . . . 4-
Í viridis . . . + -1-
Staurone'is gracilis?. .
s Plioeiiicenler. + Acaroideum —? . . . 4-
Tnicliclomonas laevis . -H
11 1 2" 1 Cioiizn Siiinmo 5& 23 1 47
DIE MALÜISEN ODEK FALKLASDS-ISSELN.
Von den östlieli bei Patagonien gelegenen wellenförmigen baumlosen aber grasreichen Falklands-Inseln sind zwar 1841 bereits
30 mikroscopische Formen vou mir verzeichnet worden, allein diese wurden aus einer See-Conferve entwickelt, welche 1824 Herr Lessos
auf der Reise mit dem Schitlc CoquiUo, Capit. Diipebrey, gesammelt hatte und die seitdem in Prof. KmTu's Herbarium befindlich ist.
Es sind daher die Mehrzahl jener Formen den dortigen Süsswasserverhältnissen des Insular-Landes fremd. Folgende Namen sind damals
mitgetheilt worden: