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w.issci-- Uiiil SclilaiMiii-.\iisl)nicli viel veiliecvcndeij Kiiisliirz einer der wicliligslen Begeljeiilieilen der imlilisclien Gescliiclile des !Iocldaiidos
villi i,)iiilii, die l",|incli0 des IJllkTgiinges der IVaüiinalilät eines eiligeliorncn Voliisslaiiimes (der ruruguay) — durch die Incas liezeiclinet.
Das /.weile l'liä neu isl das Einsiiiiieii iIcs Car RHa i r a z n im Jahre 1Ü9S, wobei viele DMeileii raiL schlammigem, kleine (lodle) Fische
{l'ime/mhis Cyvlujnim) eiillialleiidcii hellen so lieileekl wurden, dass sie die Lufl verpesleten und den schwer geiiriil'len Bewohnern noch
ulen hraelilcn. Die drille Kalaslni|ihc, das Erdbeben von I l iobamba (4. Febr. 1707) ist nichl, wie die beiden vorigen
n dem Einsliir/. hoher lierggiplel begleilel gewesen. — Herrn v. IIumboldt's , die miliroscoiiisebe Unlersncbung berücliil
über die .^loya siu'icbl sich i'ülgendermassen aus: „Die Mengung der geliohllen Pllanzenresle mil den Labradorcryslallen
und illliig, dass die räihselhal'le iMoya von l'elileo eine Schichl zersLorleii Labradnrgesleius zu sein schciul, eine
eil Erdrevoinlionen am Abhang der Vulkane mil den Trümmern von l'llanzenlheilen und Ihieriscbeu Kieseliianzcrn ge-
•ie der lümsleiii der Tbalebene dureli Wasser abgesclzt wurde. Das ganze weile Becken von Ilambalo bis l'elileo isl
nllagern angelTdIl; liel vergraben und iilierschiillel wird die Moya durch die |iro|inlsive Krall der Erdslösse an die Ohcrihrc
lorlschreilcndc Bewegung ofl den lliiUen der Eingchoruen verdcrldich geworden isl."
wurde von mir in der Abhandlung über Vcrlireilnng und Einlluss des mikroseoiiischen Lebens in Amerika
S. ;i03) das s|ieeiello Verzeicbniss der Formen milgelheill, welche sich bis dahin hallen unzwcirelbafl feslslellen
eu,ohne die Berüeksichligung mehrerer weicher moiiocolyliseher und dicolylischer l'llanzenlheile und der unorga-
J.abradorcryslallc, 13 namhal'lc (ieslallen, 3 kieselschalige l'olygaslci'n: Tnwiiclomoniis?; FrmjiUma liliiibdosmaa;
Perliliiiinm - ?; 8 kiesclerdige Pllanzeulheile: LilliodemmHum microslomum; Lilhosluliilmm
rmlc, Scrra; Tlnjlacilim semiorUciilare. Gramineen scheinen die llauiilmasse der Kohle zu
e langen Siiallolliinngen der wellenlormig gezahnlen kieselerdigeii Epidermis ofl deudich erkennen liess. iMehrero
als in ganz Süd- und Nord-Amerika auch bei Berlin gleichartig beobaclilelc Formen bezeicbucl, und es wurde
lamm-Auswürle ein ans verhrannlcn Vegelabilicn und Wasser gemischlcr Erilbrci der Oherlläche sei, welcher,
ingeseblürri gewesen, wieder herausgelriebcn werden möge. Hervorgehoben wurde auch, dass nnlcr allen Formen
liidlende h
(MG2, 1Ü9S) vo
sichligeiides, Urlli
isl so gleichliirilii
Sehiclil, die in :
sehwäiigcrl, und
mil diesen Sedin
Iliiche eiuiiorgedri
Im
(Abhandl. dei
hissen. E.S
iiischen Fori
^'ul'icldu
hiev
bihb
dieser Körjierehen wäre
Jieinerkl, dass diese S
iiaclidem er in's Innere
keine Meeresliildiing sei.
In einer im Jahre 1846 gegebenen kurzen Uebersichl der verschiedenen Vulkane, nach der Miselinng ihrer AuswurfsslnfTe mit
organischen Theilen oder deren Negation, wurden Quilo's Vulkane, welche die .iloya saniml dem l'imelodiis nichl blos aus 7000—8000 Fuss
hoch über dem Meere gelegenen Spalleii ihres'Fusses, sondern (nach Alex. v. IliiMiioi.nT-s Abhandlung über den Pimcloilm) oll ans den
Kraleren auch Fische und organisch geniisclile Asehe {Imbabuni) auswerl'en, zu den nur Snsswasscrf
e n d e n Vulkanen gestelll (Moiialsber. der Herl. Akad. S. 207. ,Vergl . 1844 S. 328).
• untersuchten llimsteinen, welche keine Spuren organischer Mischung anderen organisch. gemischlen
und deren bereits 1844 im Monatsberiebl S. 339 Erwähnung geschehen, waren auch die von Herrn
iie des Tnngnraliua und Cotoiiaxi. Dergleichen Negationen müssen zwar'ausgesprochen werden, und
allein .sie beweisen nicht den Mangel, beweisen nur eine vollsliindige lokale Schmelzung der Siedle.
g l , wo
Jahre 1 8 4 I
Beri. Akad.
iircn deren.
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; 1 weichschaliger i'olygasler
dciilnliiiUf creiuiluliim, pol;ji¡lernm
IIS sieh durch
gegen 12000 Fuss hohei
h e im iseh n I l g e n au
Unter den vielen von in
gegenüber bisher erkennen Hessen
v. llu.Miioi.DT inilgelirachlen Bimsle
laden zur Vorsieht im Urtheil ein.
Die liinisleine uml Dolirsehieler von Chile wiegen
Die von mir analysirte Moya ist eine d
ineiihalt, beim Bruche innerlich etwas zellig und
chlen.
einigen Znsam-
Theilchen sind
oder verkühlte
1 Glühen wird
jene Negation auf, ohne ihre Mahnung an Vorsicht im Urlheil zu vorn
Unkel briinnlichgraue leichte und mürbe feine Erde mil geringem, aber
mil weissliehen und schwärzlichen Theilchen gesprenkelt. Die weissen
Binisleiii mil kurzen Zellen (Schaumstein), die sebwarzeu sind oft Pakete hornblcndeartiger oder labradorarliger Cryslalle,
organische fi Mil zcrl heil te StolSe. Zwischen den Fingern ist die Erde sandi"". Säure bewirkt kein siehlliches Brausen. Dun
sie erst duukelschwarz, dann fast weiss, mithin ohne deutliche Anzeige des Eisengehaltes. In 85 Analysen verschiedener nadelkopfgrosscr
Thcilehen haben sieh aihnälig CO verschiedene mikroscopischc Formen unterscheiden lassen: 14 Polygastern, 45 Phytolitliarien, 5 uamhalle
weiche l'llanzenlheile mit Fichten-Pollen und 3 unorganische Formen mit Bimsleinlhcilehen. Die vorheri-scbende Masse an Volumen und
Gewicht bildet ein leiner Kieselsand. Die grosste Masse dieses Sandes besieht jedoch ans grossen Phytolitliarien, Kiesel-Pflaiizentheilen,
wie sie sonsl nur iii Schillarten vorzukommen pDegen. Spongolilhcn f..dilen ganz, indem ein zweifellialles beoliacliletes Fragment nichl
hcachtel werden kann. Ebenso isl Lillioslijlid. Ckpmmmidium (mithin die ganze grosse Gramineen-Gruppe, in der sie wesentliche Tlieile
bildel) fast ausgeschlossen, da sie nur einmal beobaehtel isl. Der übrige Sand sind scharniantige, unregelmässigc, doppcltlichlbrechcnde
IJuarzllieilcheii, und wohl Fehlspalhllieilchen mit Crystalls|ililtern, und 2 Arten von freien Cryslallen, deren eine Labradorcryslallen gleicht.
Es ist mithin kein Rollsand, sondern zerfallenes oilcr zersprengtes Gestein. Glimmer fchll. Bimsleintheilehen sind knrzzellig, nicht sehr
hänlig. — Sehleramt man durch Wasser die feineren und leichlcrcn Theilchen ab, so bleibt der obige Sand zuniek; die das AVasser
trübenden Tbeilcheu, welche ahge; pOsscil ^vcrdciij siiul iiit'isl schwíirz und btislc'licii iicljuii fiiiiicn l'livlulilliíiricii lunl gßrin'''i(ii (]uíirzi"'cu
Saudlheilclien aus ver kohl tem, nicht verrotteten, weichen Pllanzenzellgewcbe, das meist Gräsern anzugehören scheint. Dazwischen liiideu
sich vereinzelte kieselschalige Polygastern, sämmllich weilverbreitete schon hekanule, überall die AValderde und Humusdecke hezeichneilde
Formen. Die sämmllicben, jelzl 66 orgauiseheii Bildungen sind, wie die früheren 13, Süsswasser-Gebilde, keine gehört dem Meereslehen
an. Die. organische Mischung der Moya beträgt mehr als die Ilällle des Volumens und Gewichts.
Höchst merkwürdig und räihselhall bleibt der Umstand, dass mit dieser, mit Bimstein gemischlen, verkobllon und zu feinem,
last homogen erscheinenden Brei olfenbar vulkanisch verarbeilclen, nichl lilos durch Schncewasser abgeschwemnilen, Walderde so viele
frische getodlete Fische ausgeworfen werden, welche vielmehr See- und Flussvcrhällnisse, mithin einen andersartigen Schlammboden
voraussetzen, in dem S|iongolithen saramt Ampliidiseiis nicht fidilen würden, auch die Polygaslcrii andere Arten und andere ZaI
lenverjcner
hällnisso darstellen würden. Soviel ist durch diese Analyse der Moya mit Sicherheit erniittelt, dass der Vulkan von (Juito he
Katastrophe kein Mecreswasscr gehoben bat, auch nicht nachweislich durch Meereswasser in Thätigkeil gekommen ist. Die Vorslelln
grossen mit Pimehdm bevölkerten inneren Seen, welche in Zeiten langer vulkanischer Ruhe sich von aussen mi l Leben crfñllen, ist deshalb
nichl nnbedingl annehmbar, weil der Schlamm der Gewässer überall reicher an Polygastern als an Phytolitbarien, auch arm au Kalk und
Eisen isl. Koch ersebeiiil der todte Pimelodus als Fremdling in dem Schlamme, dem dortigen lodten Menschen gleich. Die Aufmerksamkeit
nmer Fragmente des Mnya-Lebens richten müssen und zu entscheiden haben, ob diese Masse, den Formen
elleichl urwellliche, gehobene Erdschicht zu betrachlen isl. Die jetzt in
nsschliesscnilen Tiefe des vulkanischen Heerdes und von den innen glatt
wird sich nun immer specieller auf die Fr
nach, überall als neueste Humusdecke, oder als eine tiefere, \
den Vordergrund tretendeii Ansichlen von der das Organische
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verglasten Schornsteinen der Vulkane sind, so begründet sie sein mögen, nicht geeignet, die wissenschaftlichen Probleme, welche hier
durchgellihlt werden, zu erledigen. Noch bedarf es ruhiger mühsamer Forsehiiug, das von Ai.ex. v. Hu.miioi.ijt erkannte, iiiid in verschiedenen
Phasen wissenschaftlicher Eiilwickclung vorgelegte, Rätbsel der enischicdcn durch vulkanische Kr/ille bewegten, schnell tulfarlig erbärleteu,
als Gebirgsmasse auftretenden, die Tnlfe der Eifel an Lebensgehalt überbieleiiden Moya zu lösen, wozu dies als Beitrag erscheinen möge.
"743. Vulkanische Asche des Im b a b u r u - V u 1 k a n s in Quito von 1 8 4 4 . Im Jahre 1846 wurde mir durch Herrn
v. IIOMIIOLIIT eine vom IVanzösiseheii Conslil, Herrn Levii.ìuu, aus ljuito eingesandte Probe einer Asehe zur Uiitersuchnng ühergeben,
wciche vom Vulkan von Imbabiiru vermulhiich im Jahre 1844 ausgeworfen wcirden ist. Ueher die Orts- und Masseuverhiiltiiisse dieser
Asche, wciche jedenfalls die Aufmerksamkeil in so hohem Grade erregt hat, dass Herr Levu.vuo es für geeignet hielt, davon Miltlieilniig
an Herrn v. Huäihoi.ut nach Berlin zu macheu, ist weder Herrn v. Humiiolot noch mir spcciellcre Nachricht zugekommen. Eine Analyse
der Substanz wurde im Jahre 1846 der Beri. Akad. der "Wisseusch. mitgclheill und ist im Monalsberiebt S. 190 gedruckt worden.
Die mir zufckonimeiie Probe, etwa '1% Cubikzoll an Masse, isl rölhlichaschgrau von Farbe, schwer von Gewicht, niehlartig,
mil wenigen grüberen Theilen gemischt. Beim Schlemmen sonderten sieh nicht wenige unvcrkohltc Holzfasern ab, darunter deulliche
Moostheilchen, auch fanden sich bunte LSsehpapierfasern. Ein feinerer und ein gröberer Sand bildeten das Gemenge der übrigen Masse,
dessen Körnchen weiss, schwarz und rölhlich waren. Die leiuercu Theilchen sind so fein, dass sie im trockenen Zustande leicht verstäuben,
die gröberen sind selten bis 'ji Linie stark. — Die feinere Asehe veränderte beim Glühen ihre Farbe nicht, brauste aber mit
Salzsäure ein wenig. — Die mikroscopisehe Analyse, bei 300 Linear-Vergrösserung, isl durch die Anwendiiiig des pidarisirteu Lichtes
neuerlich, seit 1848, nur in so fern von dem früheren Resultate (1846) abweichend gclorderl worden, als ein wesenllicher Theil des
als biinsleiii-artig zu
iid erschienen. Viele
iidiche) Cryslalle sind
iden sich ' l846, bei
nilieh 7 kieselschalige
rcb alleinige Revision
veiche Pllanzentheile,
des Volumens, indem
ie der Masse, wciche
Sandes sich eiufachlichtbrechend, mithin als glas- oder obsidian-, und hier und da durch knrzzellige Slruclur
erkennen gegeben hat, während die Theilchen früher, den Umrissen nach, als ein nicht glasartiger (piarziger Trieb;
der Glaslheilclien haben sehr feine Nadelcrystalle in sich eingeschlossen. Einzelne grössere und freie schwarze (gl
von der Form der Hornblende und Labradorcrystalle der Moya. — In dieser Hauptmasse der sogcnannlen Asche f
20 Analysen von je '/a Ciibiklinie der Substanz, 17 Arten kieselerdiger erkennbar erhallener organischer Formen, 11
Polygastrica und 10 kieselerdigc Phytolilharia,
sänimtlich
derselben Präparate aus jenen 20 Erdtheiicl
len 34 Fo:
1 Cryslall. — Die Menge dieser keniibar erhalleiieii orga
sie wohl kaum mehr als V'O Procent belrägt,
untersucht worden, dergleichen zcrstreul voiniamen. So
bekannte
incn entv
lisr.hen Bi
allein die
isl denn
Süsswasser- und Fcstland-tiebilde. Jetzt sind di
iekell: 13 Polygastern, 18 Phytolitharien, 2
imischung ist zwar nicht allzugross rücksiclillich
A'erllieiliiug ist so innig, dass in jeder Lir
diese Asche durch Beimischung von Pllaiizeiilheilen
i jenes Landes sehr ähnlich. Beide sind ohne Einwirkung von Meerwasser uur durch meteorische Fe
und Infiisorienchtigkeil
n Schalen der Mo iitbcdingte
Ersclieinimgen.
Remerkeiiswertb ist noch, dass in dieser Asehe, beim Befeuchten, mil grüner Farbe anschwellende Moostheilchen liegen, auch
eine FAtuolia amphioxtjs mit ihren grünen einfach eingetrockneten Eierschlänchen beobaehlet wurde. Hier sind mithin vom Vulkan uiiverkohlt
forlgesehlenderle Oherlläcbeuvcrbältnisse dcullich. Dennoch isl der Umstand, dass dieser aschgraue Staub dnreh Glühen nicht oder
unheJculeiid geschwärzt wird, wohl ein Beweis, dass ein Thcil desselben der Glühhilzo ausgesetzt gewesen isl, ohne jedoch zum
Schmelzen zu kommen. Für zugemisehten Lufl-Stanh isl die Masse viel zu gross und zuweilen enthält sie Fische.
Die Gesammlzahl der in beiden vulkanischen Auswnrfssloll'cn bisher beohachletcn Formen beträgt 80 Arten: 22 Polygastern,
49 Phytolilharicn, 6 weiche Pfiaiizeiitheile, 3 unorganische Formen. Keine dieser Formen isl neu oder charakteristisch. Nur Slephamdisctif!:^
könnte Südamerika bezeichnen. Von Polygastern sind 5 Arten beiden Stolfen gemeinschaftlich, von Phytolitharien 16, von Pnanzenlhcilen 1,
und die sämmllicben 3 unorganischen, mithin 25.
Wieder die Moya noch die Asche enthalten Spuren von vorwelllichen, durch die vulkanisehö Thätigkeil berührten solchen Gebirgsmassen,
die durch Polythalamieu, oder Polycystincn, oder Mceres-Spcngien charakterisirl werden, keine Kreide-, keine Oolitbkalktbeile.
B. DIE ESSIIIEIEN EliDE» COLUMBIENS UNI) DIE ERDIGEN A B L.\ CE liUN GEN DES OKINOCIl.
Das Erdessen hezieht sich meist auf mit mikroscopischem Leben gemischte Erdarten. Das Erdessen am Orinoco ist das jetzt
historisch hekanuteste und am meisten anlfalleud gewordene Essen von Erden. Es isl in neuerer Zeit durch Ai-examieii v. liuMHOLU'r's
gelehrte und ¡iliysiologisch umsichligc Auffassung und Erläuterung ein vielgekannter Gegenstand geworden, so dass das Erdessen in andern
I.ändern sich um das Otoniaken-Laiid mehr als Erweiterung und Anhang wie um ein Centruin grnppirt. Alex. v. Hijmholiit hat den
Gegenstand am ausführlichsten im 24. Kapitel des S.Buches seiner Beiscu {¡telulion liisloriiiue) 1822 abgehandelt, aber schon viel früher
iil seinen so belehrend und berühniL gewordenen oneullicben Vorträgen in der Berliner Akademie, welche als die A n s i c h t e n der Natur
zuerst 1807 gedruckt wurden, im ersten Bändchen (zweite Anllage 1826 S. 167) eine in grösserer Kih-ze reiche Uebcrsicht gegeben, und
in der dritten Anllage 1849 1. S. 231 auch die n'eucsteu Kenntnisse in die erweiterle Uebersichl aufgenommen. Er sagt; „.\n den
Küsten von Cnniaiia, Neu-Barcelona und Caraccas, welche die Franziskaner-Müliche auf ihrer Bückkebr aus den Missionen besiiclien, isl
die Sage von erdefressendcii i\leuschen am Orinoco verbreitet." Er selbst sah am 6. Juni 1800 erdefressenile Olomaken in der iMission
Im Conecplion di Urtiaita am Orinoco (7^ 8' 3" N.R. 4^ 38' 38" AAMj. von Paris) und beriehtet, dass auch die Guamo's dergleichen
essen und dass zwischen dem Meta und Apure von Geophagie allgemein als von alter Gewohiiheit gesproehen werde. Auch am Magdaleneiistrome
sah der Beiseiide iudianische nicbtsclnvangere AVeiher im Dörfchen Banco Töpfe drehend und während der Arbeit mil grossen
Portionen Letten nach dem Uliinde fahren. Gefragt erklärten sie, dass es eine ihnen nicht schädliche Nahrung sei. An den Ufern des
Rio de la Hacha und des .Maracaybo in Südamerika verschlingen die Giiajiro's reinen, ilie Zahne schwarz färbenden, gehrannten Kalk ohne
vegetabilische Reimischung, den sie in Dosen, wie die Betel kauenden Asiaten, bei sich führen. Iii der kalten Region des Königreichs
Onito essen die Eingcborneli von Tigna aus Leckerei und- ohne Beschwerde einen feinen mit tjiiarzsaiid gcraischleii Thon. Mil AVasser
wird eine milchige Flüssigkeit daraus hereilet, die die Indianer als Getränk, agua oder leuke de Llaidut genannt, in grossen Gelassen in
den Wolinniigcn bereit halten. Die AViderliehkeil der sich forlwähreiid heranschenden Olomaken, als sinnlichsten und sclimntzigsteu
Indiaiier-Slanmics, welcher nur l'^kel und Mitleid für ein so zum Thier berahgesnukenes Geschlecht erregt, hat ihrer Gewohnheit des
Erdeessens auch tleii nicht überall bei Erdessern gellenden Stempel des Schnuilzigeii aufgedrückt, und bei feiner schmeckenden Iiidiauerii