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 w.issci--  Uiiil  SclilaiMiii-.\iisl)nicli  viel  veiliecvcndeij  Kiiisliirz  einer  der  wicliligslen  Begeljeiilieilen  der  imlilisclien  Gescliiclile  des  !Iocldaiidos  
 villi  i,)iiilii,  die  l",|incli0  des  IJllkTgiinges  der  IVaüiinalilät  eines  eiligeliorncn  Voliisslaiiimes  (der  ruruguay)  —  durch  die  Incas  liezeiclinet.  
 Das  /.weile  l'liä  neu  isl  das  Einsiiiiieii  iIcs  Car  RHa i r a z n  im  Jahre  1Ü9S,  wobei  viele  DMeileii  raiL  schlammigem,  kleine  (lodle)  Fische  
 {l'ime/mhis  Cyvlujnim)  eiillialleiidcii  hellen  so  lieileekl  wurden,  dass  sie  die  Lufl  verpesleten  und  den  schwer  geiiriil'len  Bewohnern  noch  
 ulen  hraelilcn.  Die  drille  Kalaslni|ihc,  das  Erdbeben  von  I l iobamba  (4.  Febr.  1707)  ist  nichl,  wie  die  beiden  vorigen  
 n  dem  Einsliir/.  hoher  lierggiplel  begleilel  gewesen.  —  Herrn  v. IIumboldt's ,  die  miliroscoiiisebe  Unlersncbung  berücliil  
 über  die  .^loya  siu'icbl  sich  i'ülgendermassen  aus:  „Die  Mengung  der  geliohllen  Pllanzenresle  mil  den  Labradorcryslallen  
 und  illliig,  dass  die  räihselhal'le  iMoya  von  l'elileo  eine  Schichl  zersLorleii  Labradnrgesleius  zu  sein  schciul,  eine  
 eil  Erdrevoinlionen  am  Abhang  der  Vulkane  mil  den  Trümmern  von  l'llanzenlheilen  und  Ihieriscbeu  Kieseliianzcrn  ge- 
 •ie  der  lümsleiii  der  Tbalebene  dureli  Wasser  abgesclzt  wurde.  Das  ganze  weile  Becken  von  Ilambalo  bis  l'elileo  isl  
 nllagern  angelTdIl;  liel  vergraben  und  iilierschiillel  wird  die  Moya  durch  die  |iro|inlsive  Krall  der  Erdslösse  an  die  Ohcrihrc  
 lorlschreilcndc  Bewegung  ofl  den  lliiUen  der  Eingchoruen  verdcrldich  geworden  isl."  
 wurde  von  mir  in  der  Abhandlung  über  Vcrlireilnng  und  Einlluss  des  mikroseoiiischen  Lebens  in  Amerika  
 S.  ;i03)  das  s|ieeiello  Verzeicbniss  der  Formen  milgelheill,  welche  sich  bis  dahin  hallen  unzwcirelbafl  feslslellen  
 eu,ohne  die  Berüeksichligung  mehrerer  weicher  moiiocolyliseher  und  dicolylischer  l'llanzenlheile  und  der  unorga- 
 J.abradorcryslallc,  13  namhal'lc  (ieslallen,  3  kieselschalige  l'olygaslci'n:  Tnwiiclomoniis?;  FrmjiUma  liliiibdosmaa;  
 Perliliiiinm  -  ?;  8  kiesclerdige  Pllanzeulheile:  LilliodemmHum  microslomum;  Lilhosluliilmm  
 rmlc,  Scrra;  Tlnjlacilim  semiorUciilare.  Gramineen  scheinen  die  llauiilmasse  der  Kohle  zu  
 e  langen  Siiallolliinngen  der  wellenlormig  gezahnlen  kieselerdigeii  Epidermis  ofl  deudich  erkennen  liess.  iMehrero  
 als  in  ganz  Süd-  und  Nord-Amerika  auch  bei  Berlin  gleichartig  beobaclilelc  Formen  bezeicbucl,  und  es  wurde  
 lamm-Auswürle  ein  ans  verhrannlcn  Vegelabilicn  und  Wasser  gemischlcr  Erilbrci  der  Oherlläche  sei,  welcher,  
 ingeseblürri  gewesen,  wieder  herausgelriebcn  werden  möge.  Hervorgehoben  wurde  auch,  dass  nnlcr  allen  Formen  
 liidlende  h  
 (MG2,  1Ü9S)  vo  
 sichligeiides,  Urlli  
 isl  so  gleichliirilii  
 Sehiclil,  die  in  :  
 sehwäiigcrl,  und  
 mil  diesen  Sedin  
 Iliiche  eiuiiorgedri  
 Im  
 (Abhandl.  dei  
 hissen.  E.S  
 iiischen  Fori  
 ^'ul'icldu  
 hiev  
 bihb  
 dieser  Körjierehen  wäre  
 Jieinerkl,  dass  diese  S  
 iiaclidem  er  in's  Innere  
 keine  Meeresliildiing  sei.  
 In  einer  im  Jahre  1846  gegebenen  kurzen  Uebersichl  der  verschiedenen  Vulkane,  nach  der  Miselinng  ihrer  AuswurfsslnfTe  mit  
 organischen  Theilen  oder  deren  Negation,  wurden  Quilo's  Vulkane,  welche  die  .iloya  saniml  dem  l'imelodiis  nichl  blos  aus  7000—8000  Fuss  
 hoch  über  dem  Meere  gelegenen  Spalleii  ihres'Fusses,  sondern  (nach Alex. v.  IliiMiioi.nT-s  Abhandlung  über  den  Pimcloilm)  oll  ans  den  
 Kraleren  auch  Fische  und  organisch  geniisclile  Asehe  {Imbabuni)  auswerl'en,  zu  den  nur  Snsswasscrf 
 e n d e n  Vulkanen  gestelll  (Moiialsber.  der  Herl.  Akad.  S.  207. ,Vergl .  1844  S.  328).  
 •  untersuchten  llimsteinen,  welche  keine  Spuren  organischer  Mischung  anderen  organisch.  gemischlen  
 und  deren  bereits  1844  im  Monatsberiebl  S.  339  Erwähnung  geschehen,  waren  auch  die  von  Herrn  
 iie  des  Tnngnraliua  und  Cotoiiaxi.  Dergleichen  Negationen  müssen  zwar'ausgesprochen  werden,  und  
 allein  .sie  beweisen  nicht  den  Mangel,  beweisen  nur  eine  vollsliindige  lokale  Schmelzung  der  Siedle.  
 g l ,  wo  
 Jahre  1 8 4 I  
 Beri.  Akad.  
 iircn  deren.  
 Ml  U  
 ;  1  weichschaliger  i'olygasler  
 dciilnliiiUf  creiuiluliim,  pol;ji¡lernm  
 IIS  sieh  durch  
 gegen  12000  Fuss  hohei  
 h e im  iseh  n I l g e n  au  
 Unter  den  vielen  von  in  
 gegenüber  bisher  erkennen  Hessen  
 v.  llu.Miioi.DT  inilgelirachlen  Bimsle  
 laden  zur  Vorsieht  im  Urtheil  ein.  
 Die  liinisleine  uml  Dolirsehieler  von  Chile  wiegen  
 Die  von  mir  analysirte  Moya  ist  eine  d  
 ineiihalt,  beim  Bruche  innerlich  etwas  zellig  und  
 chlen.  
 einigen  Znsam- 
 Theilchen  sind  
 oder  verkühlte  
 1 Glühen  wird  
 jene  Negation  auf,  ohne  ihre  Mahnung  an  Vorsicht  im  Urlheil  zu  vorn  
 Unkel  briinnlichgraue  leichte  und  mürbe  feine  Erde  mil  geringem,  aber  
 mil  weissliehen  und  schwärzlichen  Theilchen  gesprenkelt.  Die  weissen  
 Binisleiii  mil  kurzen  Zellen  (Schaumstein),  die  sebwarzeu  sind  oft  Pakete  hornblcndeartiger  oder  labradorarliger  Cryslalle,  
 organische  fi Mil zcrl heil te  StolSe.  Zwischen  den  Fingern  ist  die  Erde  sandi"".  Säure  bewirkt  kein  siehlliches  Brausen.  Dun  
 sie  erst  duukelschwarz,  dann  fast  weiss,  mithin  ohne  deutliche  Anzeige  des  Eisengehaltes.  In  85  Analysen  verschiedener  nadelkopfgrosscr  
 Thcilehen  haben  sieh  aihnälig  CO  verschiedene  mikroscopischc  Formen  unterscheiden  lassen:  14  Polygastern,  45  Phytolitliarien,  5  uamhalle  
 weiche  l'llanzenlheile  mit  Fichten-Pollen  und  3  unorganische  Formen  mit  Bimsleinlhcilehen.  Die  vorheri-scbende  Masse  an  Volumen  und  
 Gewicht  bildet  ein  leiner  Kieselsand.  Die  grosste  Masse  dieses  Sandes  besieht  jedoch  ans  grossen  Phytolitliarien,  Kiesel-Pflaiizentheilen,  
 wie  sie  sonsl  nur  iii  Schillarten  vorzukommen  pDegen.  Spongolilhcn  f..dilen  ganz,  indem  ein  zweifellialles  beoliacliletes  Fragment  nichl  
 hcachtel  werden  kann.  Ebenso  isl  Lillioslijlid.  Ckpmmmidium  (mithin  die  ganze  grosse  Gramineen-Gruppe,  in  der  sie  wesentliche  Tlieile  
 bildel)  fast  ausgeschlossen,  da  sie  nur  einmal  beobaehtel  isl.  Der  übrige  Sand  sind  scharniantige,  unregelmässigc,  doppcltlichlbrechcnde  
 IJuarzllieilcheii,  und  wohl  Fehlspalhllieilchen  mit  Crystalls|ililtern,  und  2  Arten  von  freien  Cryslallen,  deren  eine  Labradorcryslallen  gleicht.  
 Es  ist  mithin  kein  Rollsand,  sondern  zerfallenes  oilcr  zersprengtes  Gestein.  Glimmer  fchll.  Bimsleintheilehen  sind  knrzzellig,  nicht  sehr  
 hänlig.  —  Sehleramt  man  durch  Wasser  die  feineren  und  leichlcrcn  Theilchen  ab,  so  bleibt  der  obige  Sand  zuniek;  die  das  AVasser  
 trübenden  Tbeilcheu,  welche  ahge; pOsscil  ^vcrdciij  siiul  iiit'isl  schwíirz  und  btislc'licii  iicljuii  fiiiiicn  l'livlulilliíiricii  lunl  gßrin'''i(ii  (]uíirzi"'cu  
 Saudlheilclien  aus  ver kohl tem,  nicht  verrotteten,  weichen  Pllanzenzellgewcbe,  das  meist  Gräsern  anzugehören  scheint.  Dazwischen  liiideu  
 sich  vereinzelte  kieselschalige  Polygastern,  sämmllich  weilverbreitete  schon  hekanule,  überall  die  AValderde  und  Humusdecke  hezeichneilde  
 Formen.  Die  sämmllicben,  jelzl  66  orgauiseheii  Bildungen  sind,  wie  die  früheren  13,  Süsswasser-Gebilde,  keine  gehört  dem  Meereslehen  
 an.  Die.  organische  Mischung  der  Moya  beträgt  mehr  als  die  Ilällle  des  Volumens  und  Gewichts.  
 Höchst  merkwürdig  und  räihselhall  bleibt  der  Umstand,  dass  mit  dieser,  mit  Bimstein  gemischlen,  verkobllon  und  zu  feinem,  
 last  homogen  erscheinenden  Brei  olfenbar  vulkanisch  verarbeilclen,  nichl  lilos  durch  Schncewasser  abgeschwemnilen,  Walderde  so  viele  
 frische  getodlete  Fische  ausgeworfen  werden,  welche  vielmehr  See-  und  Flussvcrhällnisse,  mithin  einen  andersartigen  Schlammboden  
 voraussetzen,  in  dem  S|iongolithen  saramt  Ampliidiseiis  nicht  fidilen  würden,  auch  die  Polygaslcrii  andere  Arten  und  andere  ZaI  
 lenverjcner  
 hällnisso  darstellen  würden.  Soviel  ist  durch  diese  Analyse  der  Moya  mit  Sicherheit  erniittelt,  dass  der  Vulkan  von  (Juito  he  
 Katastrophe  kein  Mecreswasscr  gehoben  bat,  auch  nicht  nachweislich  durch  Meereswasser  in  Thätigkeil  gekommen  ist.  Die  Vorslelln  
 grossen  mit  Pimehdm  bevölkerten  inneren  Seen,  welche  in  Zeiten  langer  vulkanischer  Ruhe  sich  von  aussen  mi l  Leben  crfñllen,  ist  deshalb  
 nichl  nnbedingl  annehmbar,  weil  der  Schlamm  der  Gewässer  überall  reicher  an  Polygastern  als  an  Phytolitbarien,  auch  arm  au  Kalk  und  
 Eisen  isl.  Koch  ersebeiiil  der  todte  Pimelodus  als  Fremdling  in  dem  Schlamme,  dem  dortigen  lodten  Menschen  gleich.  Die  Aufmerksamkeit  
 nmer  Fragmente  des  Mnya-Lebens  richten  müssen  und  zu  entscheiden  haben,  ob  diese  Masse,  den  Formen  
 elleichl  urwellliche,  gehobene  Erdschicht  zu  betrachlen  isl.  Die  jetzt  in  
 nsschliesscnilen  Tiefe  des  vulkanischen  Heerdes  und  von  den  innen  glatt  
 wird  sich  nun  immer  specieller  auf  die  Fr  
 nach,  überall  als  neueste  Humusdecke,  oder  als  eine  tiefere,  \  
 den  Vordergrund  tretendeii  Ansichlen  von  der  das  Organische  
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 verglasten  Schornsteinen  der  Vulkane  sind,  so  begründet  sie  sein  mögen,  nicht  geeignet,  die  wissenschaftlichen  Probleme,  welche  hier  
 durchgellihlt  werden,  zu  erledigen.  Noch  bedarf  es  ruhiger  mühsamer  Forsehiiug,  das  von Ai.ex. v. Hu.miioi.ijt  erkannte,  iiiid  in  verschiedenen  
 Phasen  wissenschaftlicher  Eiilwickclung  vorgelegte,  Rätbsel  der  enischicdcn  durch  vulkanische  Kr/ille  bewegten,  schnell  tulfarlig  erbärleteu,  
 als  Gebirgsmasse  auftretenden,  die  Tnlfe  der  Eifel  an  Lebensgehalt  überbieleiiden  Moya  zu  lösen,  wozu  dies  als  Beitrag  erscheinen  möge.  
 "743.  Vulkanische  Asche  des  Im  b a b u r u - V u  1 k a n s  in  Quito  von  1 8 4 4 .  Im  Jahre  1846  wurde  mir  durch  Herrn  
 v.  IIOMIIOLIIT  eine  vom  IVanzösiseheii  Conslil,  Herrn  Levii.ìuu,  aus  ljuito  eingesandte  Probe  einer  Asehe  zur  Uiitersuchnng  ühergeben,  
 wciche  vom  Vulkan  von  Imbabiiru  vermulhiich  im  Jahre  1844  ausgeworfen  wcirden  ist.  Ueher  die  Orts-  und  Masseuverhiiltiiisse  dieser  
 Asche,  wciche  jedenfalls  die  Aufmerksamkeil  in  so  hohem  Grade  erregt  hat,  dass  Herr  Levu.vuo  es  für  geeignet  hielt,  davon  Miltlieilniig  
 an  Herrn  v.  Huäihoi.ut  nach  Berlin  zu  macheu,  ist  weder  Herrn  v. Humiiolot  noch  mir  spcciellcre  Nachricht  zugekommen.  Eine  Analyse  
 der  Substanz  wurde  im  Jahre  1846  der  Beri.  Akad.  der  "Wisseusch.  mitgclheill  und  ist  im  Monalsberiebt  S.  190  gedruckt  worden.  
 Die  mir  zufckonimeiie  Probe,  etwa  '1%  Cubikzoll  an  Masse,  isl  rölhlichaschgrau  von  Farbe,  schwer  von  Gewicht,  niehlartig,  
 mil  wenigen  grüberen  Theilen  gemischt.  Beim  Schlemmen  sonderten  sieh  nicht  wenige  unvcrkohltc  Holzfasern  ab,  darunter  deulliche  
 Moostheilchen,  auch  fanden  sich  bunte  LSsehpapierfasern.  Ein  feinerer  und  ein  gröberer  Sand  bildeten  das  Gemenge  der  übrigen  Masse,  
 dessen  Körnchen  weiss,  schwarz  und  rölhlich  waren.  Die  leiuercu  Theilchen  sind  so  fein,  dass  sie  im  trockenen  Zustande  leicht  verstäuben, 
   die  gröberen  sind  selten  bis  'ji  Linie  stark.  —  Die  feinere  Asehe  veränderte  beim  Glühen  ihre  Farbe  nicht,  brauste  aber  mit  
 Salzsäure  ein  wenig.  —  Die  mikroscopisehe  Analyse,  bei  300  Linear-Vergrösserung,  isl  durch  die  Anwendiiiig  des  pidarisirteu  Lichtes  
 neuerlich,  seit  1848,  nur  in  so  fern  von  dem  früheren  Resultate  (1846)  abweichend  gclorderl  worden,  als  ein  wesenllicher  Theil  des  
 als  biinsleiii-artig  zu  
 iid  erschienen.  Viele  
 iidiche)  Cryslalle  sind  
 iden  sich  ' l846,  bei  
 nilieh  7  kieselschalige  
 rcb  alleinige  Revision  
 veiche  Pllanzentheile,  
 des  Volumens,  indem  
 ie  der  Masse,  wciche  
 Sandes  sich  eiufachlichtbrechend,  mithin  als  glas-  oder  obsidian-,  und  hier  und  da  durch  knrzzellige  Slruclur  
 erkennen  gegeben  hat,  während  die  Theilchen  früher,  den  Umrissen  nach,  als  ein  nicht  glasartiger  (piarziger  Trieb;  
 der  Glaslheilclien  haben  sehr  feine  Nadelcrystalle  in  sich  eingeschlossen.  Einzelne  grössere  und  freie  schwarze  (gl  
 von  der  Form  der  Hornblende  und  Labradorcrystalle  der  Moya.  —  In  dieser  Hauptmasse  der  sogcnannlen  Asche  f  
 20  Analysen  von  je  '/a  Ciibiklinie  der  Substanz,  17  Arten  kieselerdiger  erkennbar  erhallener  organischer  Formen,  11  
 Polygastrica  und  10  kieselerdigc  Phytolilharia,  
 sänimtlich  
 derselben  Präparate  aus  jenen  20  Erdtheiicl  
 len  34  Fo:  
 1  Cryslall.  —  Die  Menge  dieser  keniibar  erhalleiieii  orga  
 sie  wohl  kaum  mehr  als  V'O  Procent  belrägt,  
 untersucht  worden,  dergleichen  zcrstreul  voiniamen.  So  
 bekannte  
 incn  entv  
 lisr.hen  Bi  
 allein  die  
 isl  denn  
 Süsswasser-  und  Fcstland-tiebilde.  Jetzt  sind  di  
 iekell:  13  Polygastern,  18  Phytolitharien,  2  
 imischung  ist  zwar  nicht  allzugross  rücksiclillich  
 A'erllieiliiug  ist  so  innig,  dass  in  jeder  Lir  
 diese  Asche  durch  Beimischung  von  Pllaiizeiilheilen  
 i  jenes  Landes  sehr  ähnlich.  Beide  sind  ohne  Einwirkung  von  Meerwasser  uur  durch  meteorische  Fe  
 und  Infiisorienchtigkeil  
 n Schalen  der  Mo  iitbcdingte  
 Ersclieinimgen.  
 Remerkeiiswertb  ist  noch,  dass  in  dieser  Asehe,  beim  Befeuchten,  mil  grüner  Farbe  anschwellende  Moostheilchen  liegen,  auch  
 eine  FAtuolia  amphioxtjs  mit  ihren  grünen  einfach  eingetrockneten  Eierschlänchen  beobaehlet  wurde.  Hier  sind  mithin  vom  Vulkan  uiiverkohlt  
 forlgesehlenderle  Oherlläcbeuvcrbältnisse  dcullich.  Dennoch  isl  der  Umstand,  dass  dieser  aschgraue  Staub  dnreh  Glühen  nicht  oder  
 unheJculeiid  geschwärzt  wird,  wohl  ein  Beweis,  dass  ein  Thcil  desselben  der  Glühhilzo  ausgesetzt  gewesen  isl,  ohne  jedoch  zum  
 Schmelzen  zu  kommen.  Für  zugemisehten  Lufl-Stanh  isl  die  Masse  viel  zu  gross  und  zuweilen  enthält  sie  Fische.  
 Die  Gesammlzahl  der  in  beiden  vulkanischen  Auswnrfssloll'cn  bisher  beohachletcn  Formen  beträgt  80  Arten:  22  Polygastern,  
 49  Phytolilharicn,  6  weiche  Pfiaiizeiitheile,  3  unorganische  Formen.  Keine  dieser  Formen  isl  neu  oder  charakteristisch.  Nur  Slephamdisctif!:^  
 könnte  Südamerika  bezeichnen.  Von  Polygastern  sind  5  Arten  beiden  Stolfen  gemeinschaftlich,  von  Phytolitharien  16,  von  Pnanzenlhcilen  1,  
 und  die  sämmllicben  3  unorganischen,  mithin  25.  
 Wieder  die  Moya  noch  die  Asche  enthalten  Spuren  von  vorwelllichen,  durch  die  vulkanisehö  Thätigkeil  berührten  solchen  Gebirgsmassen, 
   die  durch  Polythalamieu,  oder  Polycystincn,  oder  Mceres-Spcngien  charakterisirl  werden,  keine  Kreide-,  keine  Oolitbkalktbeile.  
 B.  DIE  ESSIIIEIEN  EliDE»  COLUMBIENS  UNI)  DIE  ERDIGEN  A B L.\ CE liUN GEN DES  OKINOCIl.  
 Das  Erdessen  hezieht  sich  meist  auf  mit  mikroscopischem  Leben  gemischte  Erdarten.  Das  Erdessen  am  Orinoco  ist  das  jetzt  
 historisch  hekanuteste  und  am  meisten  anlfalleud  gewordene  Essen  von  Erden.  Es  isl  in  neuerer  Zeit  durch  Ai-examieii v. liuMHOLU'r's  
 gelehrte  und  ¡iliysiologisch  umsichligc  Auffassung  und  Erläuterung  ein  vielgekannter  Gegenstand  geworden,  so  dass  das  Erdessen  in  andern  
 I.ändern  sich  um  das  Otoniaken-Laiid  mehr  als  Erweiterung  und  Anhang  wie  um  ein  Centruin  grnppirt.  Alex. v. Hijmholiit  hat  den  
 Gegenstand  am  ausführlichsten  im  24.  Kapitel  des  S.Buches  seiner  Beiscu  {¡telulion  liisloriiiue)  1822  abgehandelt,  aber  schon  viel  früher  
 iil  seinen  so  belehrend  und  berühniL  gewordenen  oneullicben  Vorträgen  in  der  Berliner  Akademie,  welche  als  die  A n s i c h t e n  der  Natur  
 zuerst  1807  gedruckt  wurden,  im  ersten  Bändchen  (zweite  Anllage  1826  S.  167)  eine  in  grösserer  Kih-ze  reiche  Uebcrsicht  gegeben,  und  
 in  der  dritten  Anllage  1849  1.  S.  231  auch  die  n'eucsteu  Kenntnisse  in  die  erweiterle  Uebersichl  aufgenommen.  Er  sagt;  „.\n  den  
 Küsten  von  Cnniaiia,  Neu-Barcelona  und  Caraccas,  welche  die  Franziskaner-Müliche  auf  ihrer  Bückkebr  aus  den  Missionen  besiiclien,  isl  
 die  Sage  von  erdefressendcii  i\leuschen  am  Orinoco  verbreitet."  Er  selbst  sah  am  6.  Juni  1800  erdefressenile  Olomaken  in  der  iMission  
 Im  Conecplion  di  Urtiaita  am  Orinoco  (7^  8'  3"  N.R.  4^  38'  38"  AAMj.  von  Paris)  und  beriehtet,  dass  auch  die  Guamo's  dergleichen  
 essen  und  dass  zwischen  dem  Meta  und  Apure  von  Geophagie  allgemein  als  von  alter  Gewohiiheit  gesproehen  werde.  Auch  am  Magdaleneiistrome  
 sah  der  Beiseiide  iudianische  nicbtsclnvangere  AVeiher  im  Dörfchen  Banco  Töpfe  drehend  und  während  der  Arbeit  mil  grossen  
 Portionen  Letten  nach  dem  Uliinde  fahren.  Gefragt  erklärten  sie,  dass  es  eine  ihnen  nicht  schädliche  Nahrung  sei.  An  den  Ufern  des  
 Rio  de  la  Hacha  und  des  .Maracaybo  in  Südamerika  verschlingen  die  Giiajiro's  reinen,  ilie  Zahne  schwarz  färbenden,  gehrannten  Kalk  ohne  
 vegetabilische  Reimischung,  den  sie  in  Dosen,  wie  die  Betel  kauenden  Asiaten,  bei  sich  führen.  Iii  der  kalten  Region  des  Königreichs  
 Onito  essen  die  Eingcborneli  von  Tigna  aus  Leckerei  und-  ohne  Beschwerde  einen  feinen  mit  tjiiarzsaiid  gcraischleii  Thon.  Mil  AVasser  
 wird  eine  milchige  Flüssigkeit  daraus  hereilet,  die  die  Indianer  als  Getränk,  agua  oder  leuke  de  Llaidut  genannt,  in  grossen  Gelassen  in  
 den  Wolinniigcn  bereit  halten.  Die  AViderliehkeil  der  sich  forlwähreiid  heranschenden  Olomaken,  als  sinnlichsten  und  sclimntzigsteu  
 Indiaiier-Slanmics,  welcher  nur  l'^kel  und  Mitleid  für  ein  so  zum  Thier  berahgesnukenes  Geschlecht  erregt,  hat  ihrer  Gewohnheit  des  
 Erdeessens  auch  tleii  nicht  überall  bei  Erdessern  gellenden  Stempel  des  Schnuilzigeii  aufgedrückt,  und  bei  feiner  schmeckenden  Iiidiauerii