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 tAIJmU ll.  ¡m  O.sii-.i  1. KClbl.  |[. bliu[.  ÍAJUll.  [. RClbl.  [1.  bíául.  
 1  2  3  1  2  3  
 -1- Lithöstylid.  denticuiaium  -1- 
 -1- :  lacve.  .  .  .  +  +  
 +  t  obliquum.  .  +  
 +  Pala?  .  .  :  
 +  *  quadrafum.  -1- +  -H  
 6ß  3  Í  rude  . . . .  +  +  
 Serra?.  .  .  
 -1- -l- siiiuosum.  .  +  
 4- :  spiriftrum  .  +  
 +  :  Trabccula  .  +  4- 
 +  
 -1- Polythalamien; G.  1-1  13  ij  
 +  *fíraiiiinosíomum  —  ?  .  4-?  -H?  
 +  *lìolatia  —  ?  -I-?  
 "Síroplwaiuus  —  ?  .  .  
 -H  *Texíitaría  globulosa  .  -t- 
 -1- »  >  —?....  -h?  
 -1- *Polythai.  fragm.  .  .  .  
 -1- -1- -1- 95  83  1  ''  1  »  
 Sijncdra  acuta?  . . . .  
 i  capitata  .  .  .  
 f  Entomon  .  .  .  
 i  spcciabilis  .  .  
 Ulna  
 Phytolithariea: 23.  
 Sponjolilhis  acicularis.  
 i  aspera  .  .  
 9  mesogongyla  
 '  phUippcnsl.  
 Lilhodonlium  Bursa  .  .  
 s  furcatum.  
 i  naiuium  .  
 i  roslralum  
 i  Scorpius  .  
 Liiliosphacrid.  irreguläre  
 Liihostylid.  angulalum  .  
 i  davalum.  .  
 !  curtaium  .  
 lieber  das  Dunkclmeer  der  WeslküsLe  <les  nördlicljen  Afrika's  findet  sich  aiii  Schlüsse  von  Afrika  das  Wescnlliche  der  Verhältnisse  
 ühcrsichlhch  zusanimcngcfasst.  Ebenda  wird  auch  das  Eingreifen  der Sahara  auf das  forhväbrende  Wachsen  Afrika's  in westhciier  Uichtiiiig  
 nach  den  geprüften  vorliandenen  Materialien  weiterer  Beurlheilung  übergeben.  
 D A S  MITTLERE  AFRIKA.  
 Als  mittleres  Afrika  wird  hier  der  Tlieil  des  Welttheils  betrachtet,  welclier  vom 2 0 .  Grade  nördhcher  Breite  bis  zum Aecjuator  
 reicht.  Es  umfasst  im  Osten  und  im  centralen  Afrika  das  eigenthche  Sudan  der  Ai-aber  mit  D o n g ä l a ,  Ilabessinien  und  der  Küste  
 A j a n ,  im Westen  umfasst  es  S e n e g a m b i e n  und  O b e r - G u i n e a .  Unbekannte  Länder  mit vermuthlich  vereinzelten  alpenliohen  Gebirgsstoeken, 
   den  eigentlichen  Nilqucllen,  bilden  am  Aequator  selbst  die  Südgrenze  in  der  Mille  des  Festlandes,  welches  aber  doch  bis zum  
 4.  Dreilengrade  meinen  Nachforschungen  zugänglich  geworden  ist.  Längs  des  Nils  in  Dongala  und  in Ilabessinien  habe  ich  durch  directe  
 eigne  Anschaiuingen  die  Natur  der  Länder  beobachten  können  und  selbst  Materialien  für  spätere,  jetzt  ausgeführte,  Forschungen  eingesammelt. 
   Die  ersten  Kenntnisse  des  kleinsten  Lebens  aus  Miltel-Äfrika  datiren  vom  Jahre  1821, wo  icii  mit  meinem  Ileisegefährten  
 Dr.  IIemi'Rich  am  Nil  in  Dongala  war,  und  1 8 2 5 , wo  ich  denselben  auf  der  Insel  Toalnt  an  der  Küste  Ilabessiuiens  begraben  habe.  
 Die  später  ans  Senegambien,  Guinea  und  dem  inneren  Bari  herbeigezogenen  Materialien  sind  bereits  im  Eingange  des  Abschnittes  von  
 Afrika  meist  anfgezälilt  worden.  
 D A S  ÖSTLICHE  MITTEL-AFRIKA,  IIABKSSINIEN.  
 GCCCXVITI-CCCCm  
 Im  Jahre  1825 war  ich  mit Dr.  IlEsirnicn  in  Ilabessinien,  wo  mein  Freund  auf  der  Küsten-Insel  Massaua  bei  Arkiko,  nebst  
 einem  europäischen  Diener,  dem  nervösen  Wechseifieber  erlag.  Nach  seinem  Tode  habe  ich  noch  eine  Reise  ins  Innere  bis  zu  den  
 Tarantabergen  gemacht.  Unter  den  ungünstigsten  und  traurigsten  Verhällnissen  sind  nur  Materialien  für  spätere  Untersuchung  gesammelt  
 worden.  Nur auf  der  Insel  Massaua  wurde  eine  ausgezeichnele  Vorlicellen-Yorm  des Meeres  von  mir  beobachtet  und  gezeichnet,  die  1829  
 in  den  Abhandlungen  der  Berliner  Akademie  S.  18  als  Zoocladmm  nivciim  genannt  worden  ist.  In  den  Symbolis  physicis  von  IIempricii  
 und  Ehrenberg  ist  sie,  Evertebrata  Decas  l.  1830,  auch  in  dem  Infusorienwerke  1838  auf Taf. 2 9  abgebildet  und  als  Zoothamnmm  
 niveum  beschrieben  worden.  In  der  Abhandlung  über  die  Bildung  der  Kreidefelsen  aus  mikroscopischen  Organismen,  1838 und  1839,  
 wurden  dann  die  Polythalamien  des  rothen  Meeres,  und  darunter  auch  11  aus  Massaua,  verzeichnet.  Im  Jahre  1843  wurden  ausser  
 diesen  12  Meeresformen  9  Polygastern  des  Süsswassers  von  E i l e t  in  Ilabessinien  der  Berliner  Akademie  in Zeichnungen  und  Präparaten  
 vorgelegt  (s.  Monatsber.  S. 1 3 5 ) .  
 Durch  die  neueren  Untersuchungen  hat  sich  die Gesammtzalil  der  aus Ilabessinien  bekannten  Süsswasserformen  auf 4 5  vermelirl,  
 welche  sämmtlich  das  besondere  Interesse  haben,  dass  sie  nicht  aus  dem  Wasser  entnommen  sind,  sondern  zu den  erdbildenden  unsichtbar  
 kleinen  Formen  dortiger  Gegend  gehören.  
 4 1 8 .  Hellbraune  Wurzel-Erde  eines  Cyperus  von  A r k i k o .  Unter  den  Pflanzen,  welche  Dr.  IIkmi'iucii  bei  Arkiko  
 gesammelt,  während  ich  auf der  Insel  Massaua  thätig  war,  hat  sich  an  der  von  uns  Cyperus  lateralis  benannten  Form  etwas  Erde  fest  
 erhalten,  die  ich  analysirt  habe.  Quarziger  etwas  grober  Sand  mit  schwarzen  Tbeilen,  welche  Kieselschiefer-Fragmente  der  dortigen  
 Gebirgsart  sind,  und  Glimmer  bildet  die  Hauptmasse.  In  10  Analysen  der  abgeschleramten  feinen  humusarligen  Theile  fanden  sich  
 203  
 2 8  Formen:  10  Polygastern,  9  Pliytolilliai'ien,  I  I'olyLlialaraien-Fragment  und  2  Cryslalll'ormon.  Aredia  vulgaris?,  ilie  Ijeidcn  CoKoncis- 
 Arien,  Navindn  umphllrpta  und fttlm  waren  sein-  ialilrcicli,  die  übrigen  Furmen,  Ijosonders  auch  die  ['liylolilliarien,  iinlergeordneL  ÜLC  
 Aredia  Icönnle  meisl  vielmehr  zu  A.  Films  gezogen  werden.  
 4 1 9 .  Dunlielbraune  Wurzel-Erde  eines  Cyperus  bei  E i l e t .  Von  der  geringen  Menge  Erde,  welche  sich  an  einem  
 von  mir  selbst  bei  Eilet  gesammelten  Cijperus  erhalten  hatte,  sind  5  Analysen  der  feinen  Ilumustlicile  gemacht  worden.  Es  wurden  
 1 2  Formen  lieobaehtet:  G  Polygastern,  4  Phytolitharicn  und  dieselben  Crystallformen.  Die  beiden  Cocconeis  und l'inimlaria  glhha  sind  
 zahlreicher,  die  übrigen  einzeln.  
 4 2 0 .  Gelbliche  sandige  Erde  von  Eletisine  proslrata  bei  E i l e t .  Die  Erde  war  eine  kleine  Menge,  von  welcher  
 dio  feinen,  durch  Schlemmen  im  Wasser  snspendirten,  liumusartigen  Tbcilo  in  5  Analysen  geprüft  worden  sind.  Es  fanden  sich  12 niiliroscopisciie  
 Formen:  3  Polygastern,  11  Pliytolitliafien  und  Glimmer.  An  Zahl  überwogen  die Phytolilliarien,  die  Polygastern  waren  sehr  
 klein  und einzeln.  Der  sandige  Theil  der  Erde  bestand  aus  mehreren  weissen  groben  Quarzköriiebcn  mit  Pllanzenthcilen  zusammengebacken,  
 und  glimmcrreicheni  Mulm  mit  schwarzen  Theilclien.  
 4 2 1 .  Sandige  schwarzbraune  Cyperus-'Evia  von  E i l e t .  Eine  grobsandige  dunkelbraune  Erde  mit  silberglänzenden  
 Thoilcben  von  Glimmerschiefer,  schwarzcn  von  Kieselsohiefer,  llcisQhrotlien  Feldspalh-  und weisslichcn  Qnarz-Fragmenten.  Zwischen  den  
 feinen  Tbeilen  glänzt  viel  goldfarbener  Glimmer.  Dieser  Humusboden  fand  sich  ebenfalls  zwischen  den  Wurzeln  eines  Cyperus  laleralis  
 erhallen.  Es  sind  davon  30  Analysen  ausgeführt  worden,  die  ergaben  28  Formen:  15  Polygastern,  9  Phytolitharicn,  Scbalcnfragmente  
 einer  Cijpris?  und 3  weiche  Pllanzentheile.  Das  Verhältniss  ist  dem von  Arkiko  sehr  älinlich.  Die Coccoiici.?  und  iV(i»icii/ac  sind  weniger  
 zahlreich.  Die  Oscillalorle  ist  eine  Art  der  neueren  Gattung  Chlhonoplastiis,  in  welche  die  Ose.  vaginala  von  Va u c i i e r  abgesondert  
 worden  ist.  Unter  dem .Mikroscop  sind  die  vorn  stumpf  conisclien  Fäden  hellgrün  mit  engen  Gliedern,  deren  5 — 6  der Breite  gleichen.  
 Leere  Scheiden  der  Einzelfäden  überragen  die  grünen  Fäden  oft  weit,  die  Bündel  der  Fäden  sind  von  verschiedener  Dicke.  
 Folgendes  Vcrzeiehniss  gicbt  die  Uebersicht  der  beobachteten  habessinischen  Arten,  wobei  nur  den  Mangel  der Gallionellcn  und  
 SpongolilUen  zu  bemerken  noch  nützlich  erscheint.  
 i  
 1  s  
 s  
 11   l  
 á  
 í  
 i  
 [1.  [[I.  
 Polygastern:  22.  1  2  3  4  
 Arcelia  aculeala  .  .  .  •  -1- 
 í  ecomis  +  
 í  Gloùulus.  .  .  .  -1- 
 a  vulgaris  . . . .  +  -1- 
 Cocconeis  elong ala .  . •  +  +  +  
 í  striala  . . . .  -h  -1- -1- 
 Cocconema  Fusidium.  .  -h  
 Euiiolia  amphioxys  u  .  +  4- 
 :  í  y  rostrata  -t- 
 !  sublilis?  .  .  .  .  4-?  
 Navícula  amphilcpla.  - -1- 4- 
 ?  amphioxys  .  .  4- 
 s  ampliisphcnia  -1- 4- 
 -h  -f- 
 ?  gracilis.  .  .  .  +  4- 
 #  Sigma  . . . .  +  -H  4- 
 Pinnularia  borealis?.  .  -h?  
 í  gibba  .  •  .  •i- -t- 4- 
 4-''  
 Surirella  Cratícula  .  .  -1- 
 Stauroncis  Semen?.  .  .  -t-?  4-'  
 Phytolitharien:  19.  u;  6  3  15  
 Ámphidíscus  Iruncalus  .  -t- 
 Lillíodonlium  furcatxm.  +  
 í  Platyodon  +  
 fi  rostralum  +  -h  4- 
 ÍAlhostyUd.  Amphiodon  
 >  angulatum.  -t- -1- 
 í  auriculatum  +  
 LiíhoBtyíid.  clavatum  .  
 Í  a-enulatum  
 Í  curvalum  .  
 ?  denCícuíaCum  
 ;  Formica.  .  
 5  laeve  .  .  .  
 otiliguurn  .  
 s  quadraium  
 ;  mde.  .  .  .  
 Í  Securis  .  .  
 Í  sinuosum  .  
 ;  l'aurus  .  .  
 Polythalamien:  1.  
 *Rotaliae  fragm.  .  .  .  
 Eutomostraca:  1.  
 Cypridis  valvula  . . . .  
 Weiche  
 Pflanzentheile:  3.  
 ClUhonopUisUs  habess.  .  
 iOsciU.  vaginaia)  
 Pilus  pcdicdlatus  .  .  .  
 Spürangittm  fungi  •  .  .  
 Unorganisches:  2.  
 Crystall|)rismcn,  grün  .  
 28  1  12  I  12  
 C E N T R A L - . \ F U I K A ,  D A S  O B E I I E  NIL-GEBIET.  
 CCCCXXII-CCCCXXXVI.  
 in  der nördlichen  Nähe  des Aequators  ist Centrai-Afrika  bis  heut  nur  durch  das  Nil-Gebiet  aufgeschlossen.  Dreizehn  Breitengrade  
 lang  in  gerader  Richtung,  vom  Atbara  bei  Sennaar  bis  an  das  Hittelmeer  ist  der  wunderbare  Nilstrom  ein  einfacher  Strom  ohne  alle  
 Zuflüsse,  nur,  gchcimiiissvoll  über  den Ursprung,  Segen  spendend  in  einem  heissen  und  regenlosen,  durch  ihn  aber  überreichen  Cultur- 
 Lande.  Bei Damer  tritt  joner  letzte  Zulluss,  der  aus  Ilabessinien  kommende  Atbara,  Astabarus,  und  kurz  vorher,  bei  Chardum  ira  Sennaar,  
 J l i . !