
 
        
         
		366  
 Tnf«!  I. [ti.  
 Pinnnlaria  Daclybis  ?  Fig.  12.  
 macilenta.  
 í  peregrina.  
 Stauroneïs  biroslris  .  
 Stauroptcra  —?  
 Surir  ella  Craticula  .  .  
 Tabellaría  pinnata  .  .  
 13.  
 17.  
 16.  
 15.  
 10.  
 PhytoUtharieu:  27.  
 Assida  aspera  a  heplag.  Fig.  33.  
 «  '  ¡ì  hexag.  
 Liihasleriscus  radiatus  ^  34.  
 »  tubercul.  '  35.  
 Lithodontiim  furcahm.  
 '  nasutwn  .  s  2-4.  
 i  rostraturn  >  25.  
 Lithomesites  Pecten  .  .  «  29.  
 Litìmtylid.  cluvatum.  
 Milli  vergleiclie  ilas  Foigendc.  
 569.  Kiesclgulir  von  Isle  de  Bourbon.  Tafel  I.  ii.  
 TAfOl  I. 111.  
 Lükosttjlid.  Clepsammid.  
 i  cnrvatnm.  
 "  denticulatnm  Fig. 3 ! a.b.  32.  
 *  Formica.  
 i  irreguläre.  
 Ossicnlum.  
 '  ovutim.  
 i  Periodon.  
 Piscis.  . . .  .  26  a.  
 '  qvadrahm  .  «  27  a.  
 iiajula  .  .  .  i  261).c.  
 «  7'xide.  
 Serra.  . . .  .  31c.  
 i  sinnoswn.  
 .  '  u7iidenCatum  >  28.  
 *Spongolithis  Triceros?  a  30.  
 Thylacium  hirtuin...  ?  36.  
 i  laeve.  . . .  37.  
 Der  ßaraa  von  Jacqui.x  in  Wien  sandle  mir  1838,  nachdem  1836  
 und  1S37  meine  Unlersiichungen  des  Kieselfiulirs  von  Isle  de  F r anc e  bekannt  gemacht  waren,  eine  kleine  Probe  einer  Substanz  ai-„  
 I s l e  de  B o u r b o n ,  die  sich  im  lüiiseri.  Mineralien-Cabinet  zu  AVien  befinde  und  als  Porzellanerde  bezeiclinet  sei.  Von  derselben  Substanz  
 erhielt  ich  später  noch  eine  zweite  kleine  Probe  von  Wien,  wieder  mit  der  Bezeichnung:  „aus  der  Insel  Bourbon."  Es  scheint  
 didier,  dass  im  dortigen  Mineralien-Cabinet  sich  zwei  verschiedene  Erden  von  den  Mascarenen  befinden,  eine  als  L a v a -Äs c h e  {cendres  
 des  Yolcans  Bonv)  von  Isle  de  France  bezeichnet,  weiche  an  lÍLAriioTii  geschickt  wurde,  und  eine  als  Por z e l l ane rde  von  Isle  de  Bourbon  
 [Vouzzolanc  gris-päh  Bory).  Auf  beiden  Inseln  war  Iïory  de  St.  Vincent  und  auf  beiden  hat  er  die  Oberiläche  mit  verschiedenfarbigen  
 Porzellanerden  bedeckt  gesellen.  Benierkenswerth  ist,  dass  Bory  in  seiner  Reisebeschreibung  Bd.  III.  S.  2 2 4  sagt:  aui  lsle  de  Bourbon  seien  von  
 der  Oberfläche  bis  zum  Grunde  der  Insel  abwechselnd  vulkanische  und  neptunische  Lagen  sichtbar.  {S.  iMonatsber.  der  Berl.  Akad.  1838  S.  102.).  
 Nach  Leopold  v.  Buch  ist  der  Vulkan  Bourbon  einer  der  mächtigsten  auf  der  Erdfläche  und  steht  ganz  allein,  ohne  Verbindung  
 mit  anderen  Vulkanen,  Er  nimmt,  östlich  auf  der  Insel  gelegen,  nicht  den  Theil  derselben  ein.  Alles  Uebrige  ist  ausgezeichnest  
 basaltisch.  Schichten  übereinander  von  Tnfl',  von  Mandelslein  und  von  festem  Basalt.  Der  Vulkan  erbebt  sich  zu  7507  par.  Fuss  (Canar.  
 Inseln  S.  351).  Die  Nachrichten  sind  im  Speciellen  von  Boiïy  de  St.  Visce.m.  Das  Grundgestein  hält  Leop.  v.  Boen  danach  für  Trachyt.  
 Sollten  die  in  jenen  Schriften  als  Tufle  bezeichneten  Schiebten  zum  Theil  hierher  gehören?  —  Dass  der  sammelnde  Reisende  auf  dni  
 Mascarenen  gerade  diese  Substanzen  als  Probe  der  dortigen  zersetzten  Laven  und  der  vulkanischen  Aschen  mitgebracht  bat,  scheint  auf  
 eine  grössere  Verbreitung  und  einen  aulTallenden  Cbarukler  der  Erscheinung  der  Kieselgubr-Lager  hinzudeiiten.  Wenn  dergleichen  Süsswasser 
 Infusorien-Biolithe  mit  Basaltlnfl"en  40  Fuss  hoch  abwechselnd  Schichten  bei  Cassel  bilden,  und  wenn  500  Fnss  hohe  Lager  davon,  
 von  Basalt  überdeckt,  in  Californien  von  Frémoxt  angiízeigl  iinil  von  mir  armlysirt  sindj  so  mag  die  Erscheinung  der  Mascarcncn  nur  
 eini!  Thalsaclie  sein,  deren  Analogien  inanniclifacli,  andermirls  vielleicht  grossarliger,  vorliegen,  denen  sich  aber  leicht,  hei  schärferer  
 vorurlheilsloser  Auflassung,  anch  in  jener  so  durch  und  durch  vulkanischen  Inselbildung,  eine  noch  weit  interessantere  Seite  abgewinnen  
 liesse.  Diess  sind  jedoch  Bemühungen,  welche  küni^igen  Forschern  zu  überweisen  sind.  
 Die  erste  im  Jahre  1838  von  mir  (a.  a.  0.)  |rahlieirte  Anaijse  machte  4  Ilanptformen  namhaft,  welche  diese  Erde  hauptsächlich  
 bilden,  und  sie  wurden  als  fiiiioiiB  Arcus,  Faha,  mdom  und  Navicula  Cmlicula  bezeichnet,  Formen,  die  auch  Klapboth's  Kieselgnhr  
 zusammensetzeu.  Da  die  Substanz  jener  von  Isle  de  France  im  Aensseren  und  auch  im  clieraiscben  Vorhalten,  meiner  eigenen  Prüfun^^  
 nach,  ganz  und  gar  äliiilich  ist,  da  auch  die  Miscliungstheile  in  den  Mengen-  uud  Arten-Verhältnissen  ganz  übereinstimmen,  so  habe  ich  
 nnr  10  Analysen  gemacht,  die  zusammen  29  Arten  geliefert  haben:  14  Polygastern,  15  Phytolitharien.  Es  scheint  keinem  Zweifel  unterworfen, 
   dass  noch  weitere  Analysen  ziemlich  die  ganze  Sunnne  liefern  werden,  welche  aus  Isle  de  France  gemeldet  ist,  und  wenig  
 Besonileres.  (Jeher  die  Entstehung,  das  Alter  und  die  vulkanischen  Beziehungen  wird  am  Schlüsse  des  Abschnittes  prüfend  gehandelt.  
 Es  folgt  das  Verzcichniss  der  sämmtlichen  Formen  und  Erklärung  der  Abbildungen  auf  Tafel  I.  n.  Einige  Formen  sind  auch  
 hier  nach  dem  Stich  der  Tafel  noch  aufgefunden  worden.  —  Fig.  A.  giebt  den  Total-Eindruck  der  Erde  hei  300facher  Vergrösscrung.  
 Polygastem:  14.  
 Tafel  1. II.  
 Phytolithariea:  15.  
 Tafel  I.n.  
 Achiianthes  ventricosa  .  Fig.  9.10.  Assida  aspera  heptagona?  .  Fig.  11.  
 Eunotia  amphioxys.  Lithasleriscus  luberculatus  s  13.  
 Í  nodosa  . . . .  ^  2.  Litìiostìjlid.  clavalum.  
 5  ventralis  .  .  .  A.  '  Clepsammidium.  
 Fragilaria  rhabdosoma  Í  4.  f  curvatum.  
 s  p  ^  5.  -  denliculatum.  •  
 IJimantidium  Arcus  .  .  Î  1.  '  Emblema.  
 *  Faba.  .  .  ^  3.  '  Formica.  
 Pinnularia  borealis  .  .  Í  6.  >  irreguläre.  
 Í  macilenta  .  Í  7.  '  Ossiculum.  
 Stauroneïs  birosiris.  quadratum.  
 Í  Semen.  '  rude.  
 Surirella  Cralicula  .  .  ^  8.  i  sinuosum.  
 Tabellaría  pinnata.  í  triquetmm.  
 Spongolilhis  acicularis?  .  
 (an  Lilhochaeta?).  
 12.  
 267  
 DIE  INSEL  ASCESSION.  
 Die  Insel  A s c ens ión  hat  nach  Leop.  v.  Buen  (Canar.  Inseln  S.  314)  Eruplions-Kratere  und  Laven,  ist  aber  kein  Vulkan,  weil  
 ilir  der  hohe  Pik  von  Trachyt  fehlt.  Diese  Nachricht  scheint  ein  Redactions-Irrthum  zu  sein,  denn  S.  343  und  344  desselben  Werkes  
 heisst  es,  die  Insel  sei  nicht  hasaltiscl.,  sondern  trachytisch,  und  unter  den  im  südlichen  atlantischen  Occan  zerstreuten  Inseln  habe  
 Ascensión  allein  Merkmale  eines  wirklichen  Vulkans.  Nach  S.vbiííe  hat  der  höchstc  Gipfel  2740  Fnss  Höhe  (Jminal  <)/  XA7A'.),  
 etwas  höher,  bemerkt  Y.  Bucii,  als  der  Epomeo  auf  Ischia.  Ein  einziger  Hügel  im  Innern  {Greim  tmuukuii,  nach  Iloiisnuiu;  2250'hoch)  
 war  mit  Vegetation  bcd'cckt.  Schon  Fokstek  fand  Ohsidian  daselbst,  und  B.vsil  Halt,  auch  Binistcin.  Gehört  dieser  hei  Hrn.  v.  Buch  aus  
 B a s i l  ILll's  Manuscript  erwähnte  Bimstein  vielleicht  zu  dem  Phytolitharicn-Tulf  des  old  Vulcttno?  Proben  eines  dortigen  schwarzen  und  
 eines  grünen  Obsidians,  beide  ohne  Blasen,  erhielt  ich  von  Dakwk.  
 570.  Phytolitharien-Tnff  des  old  Vulcano  auf  Ascens ión.  Im  Jahre  1844  sandte  mir  Ur.  Cuables  Dahwik,  der  
 umsichtige  und  geistvolle  Reisende,  an!  dem  Beagl e  mit  Capitain  FiTznov  unter  vielen  Proben  eigenthündicher,  der  n.ikroscopischen  
 Untersuchung  wertb  erschienener,  Substanzen  seiner  Weltreisen  auch  eine  Probe  des  sonderbaren  weissen  und  mürben  anseheinend  vulkanischen  
 Taires,  welcher  die  sogcuannte  Teufel s  Rci lbahn  des  angeblichen  alten  Vulkans  auf  Ascensión  bildet.  Herr  Darwin  hält  
 es  nicht  für  einen  Vulkan,  wohl  aber  für  eine  alte  Anhäufung  vulkanischer  Aschen  in  einem  feuchten  Kessel.  Er  schildert  m  seinem  
 Reisewerke,  Gcoloijical  Obsermtions  m  ihe  Volcanic  Islands,  London  1844,  p.  47,  die  Oertlichkeit  folgendermaasscn„Die  Anhöhe,  
 welche  auf  der  Karte  als  Krater  eines  alten  Vulkans  bezeichnet  ist,  hat  keinen  von  mir  wahrgenommenen  Anspruch  auf  diese  Benennung,  
 ausser  eben  dadurch,  dass  sie  sich  in  eine  cirkclrnnde  sehr  flache  schüsselartige  (saucershaped)  Kuppe  endet,  die  fast  Mei'«  m  
 Durchschnitt  bat.  Diese  Vertiefung  ist  beinahe  ganz  erfüllt  mit  vielen  allmälig  aufgetragenen  Lagern  von  Asche  und  Schlacke,  die  verschiedene  
 Farben  und  wenig  Zusammenhang  haben.  Jedes  besondere  schüsselförmigc  Lager  geht  rings  am  Rande  herum  zu  Tage  aus,  
 wodurch  viele  Ringe  von  verscliiedener  Farbe  gebildet  werden,  welche  der  Anhöhe  ein  phantastisches  Ansehen  geben.  Der  äussere  Ring  
 ist  breit  und  von  weisser  Farbe,  daher  gleicht  er  einer  Bahn,  auf  welcher  Pferde  zugeritten  werden  und  hat  den  IXamen  T e u f e l s  Reits 
 c h u l e  erhalten,  unter  welchem  er  am  meisten  bekannt  ist.  Diese  übereinander  gelagerten  Schichten  von  Asche  müssen  üher  das  ganze  
 umgebende  Land  gefallen  sein,  sind  aber  überall  weggeweht  worden  bis  auf  diese  Vertiefung,  in  welcher  wahrscheinlich  Feuchtigkeit  angehäuft  
 war,  entweder  während  eines  aussergewöbnlicben  Regenjahres,  oder  während  der  Ungewitter,  welche  oft  vulkanische  Ausbrüche  
 begleiten.  Eins  der  Lager,  von  röthlicher  (¡mkish)  Farbe  und  hauptsächlich  von  kleinen  zersetzten  Bimsteinfragmenten  gebildet,  ist  merkwürdig  
 durch  seinen  Gehalt  an  zahlreichen  Knollenbildungen."  
 Diese  so  bezeichnete  sonderbare  vulkanische  Asche  der  zu  Afrika  zu  rechnenden  isolirten  ganz  vulkanischen  Insel,  wovon  
 Herr  Dahwin  zuverlässig  charakteristische  Proben  mitgenommen  und  gesendet  hat,  zeigt  hei  genauer  mikroscopischer  Analyse  keineswegs  
 die  Charaktere  einer  gewöhnlichen  unorganischen  vulkanischen  Asche,  vielmehr  ist  die  ganze  Masse  ein  rein  organisches  Product,  welches  
 zwar  in  seinen  Einzeltheilen  nielit  bedeutend  verändert,  aber  doch  völlig  ohne  kolilenstoffige  Bestandtheile  ist,  daher  wahrscheinlich  einer  
 Glühhitze  ausgesetzt  war.  Die  so  völlig  wasserlose  und  baumlose  Insel,  welche  nur  Kräuter  dürftig  hervorbringt,  auf  der  kein  wilder  
 Landvogel  existirt,  wie  Dahwin  in  seiner  Reise  erzählt,  bat  schwerlich  dort  in  dem  sogenannten  alten  V u l k a ne  eine  solche  periodische  
 Wasseranhäufung,  dass  periodisch  viel  Pflanzen  da  wären,  denn  von  daselbst  sichtlichen  dürren  Ueherresten  gewachsener  Pflanzen  erwähnt  
 der  Reisende  nichts.  Wenn  sich  daher  das  folgende  Verzeicbniss  von  49  Arten  von  Ideselerdigen  Pflanzentheilen  und  kieselsclialigen  
 Polygastern  aus  dem  tuffartigen  charakteristischen  Ilauptbcstandtheile  des  lagenweis  entstandenen,  oben  '/i  engl.  Meile  breiten  gebändertcn  
 und"cirkelrunden,  sogenannten  a l t e n  Vulkans  hat  gewinnen  lassen,  so  bleibt  noch  manches  räthselhaa  in  der  Erscheinung,  das  Räthsel  
 bekommt  aber  durch  die  mikroscopische  Analyse  zu  seiner  Lösung  einen  ganz  anderen  Gesichtspunkt.  
 Die  mir  übersandte  Probe  ist  nicht  etwa  bloss  mehr  oder  weniger  reichlich  gemischt  mit  organischen  Formen,  sondern  besteht  
 offenbar  ganz  allein  daraus,  indem  eine  an  Menge  geringe  unförmliche  stanbartige  Zwischenmasse  nur  als  Ddrilum  oder  Zerfallen  eines  
 Theiles  d°er  Formen  betrachtet  werden  kann,  deren  Fragmente  sogar  auch  in  sehr  kleinen  Theilen  noch  erkannt  werden.  
 Das  Verzcichniss  der  bestimmbar  erhaltenen  Formen  betrug  1845  30  Arten  und  ist  seitdem  auf  folgende  49  gestiegen:  
 P o l y g a s t e m ;  7.  Lithostylidium  Emblema.  
 Chaetolyphla  saxipara.  i  falcatum.  
 Gallionella  calligera.  5  Formica.  
 1  distans.  i  Ilirundo.  
 Pinnnlaria  borealis  a.  s  irreguläre.  
 Stauroneïs  amphilepta?  1  lacerwn.  
 5  Semen.  >  laeve.  
 Trachelomonas  laevis.  f  obliquum.  
 i  oblongnm.  
 Phytolitharien;  42.  -  Oligodon.  
 Assida  Polystigma.  >  Ossiculum.  
 Lithodontium  Acnlens.  i  ornatum.  
 s  Bursa.  Pes.  
 í  furcatnm.  Ptscis.  
 f  nasulïim.  -  polìjèdrum.  
 í  rostratwn.  -  quadratum.  
 Lithoinesites  Pecten.  Rajìda.  
 Lithostylidium  Ainphiodon.  Rho)nbus.  
 í  angulatum.  )  ro  Stratum.  
 f  articulatum.  rude.  
 >  biconcavum.  5  Serra.  
 í  clavatum.  j  sinuosum.  
 Clepsammidium.  5  spiriferum.  
 =  constrictum.  i  Tanms.  
 -  curvatum.  Trabecula.  
 denticnlalum.  •  unidentatnm.