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s í ) HD 1.1 c u lili UK AL.
LUhoslylid. ovalum . . .
Í f^ufiiZrtiíum .
- rude . . . .
: Secuñs . . .
= ícrjjgHlíMUjn.
Serra . . . .
í 'J'rabccula .
f Iriquclrum .
uiidalum . .
' unidenlalum
Spongoliíhií acicularis .
í áspera. . .
5, fíartis. . .
s oíiíusa . . .
í robtisUi . .
K ä d e r t h i e r e : 2.
.-l:iMrai'a sibirica . . . .
Cullidina rediviva . . .
F o l ^ t h a l a m i e u : 3.
Grammoslomum . . . .
Holalia
l'olylhal. fraym
Faden-Würmer : I.
Anyuitlula fluviaiUis . .
W e i c h e
Pflanzentheile: I.
I'ollen Pini
- I
M I T T L E I l I i l l DUAL. ü l I C I I E l l UllAL.
+ -H
203 II 45 [ IS I 58 1 15 1 20 1 23 I 36 I 10 | 44 | 4 9 | 20 | 17 | 33 | 37 | 2» | N | IS | 26 | 18 | 51 1 47 J 33 | 17 1 18 | 58 1 12
S I B I lí I E N.
S i b i r i e n , das g.nnze Nonl-Asien zwisciieil tlein Ural uiui dur Beliringsstrasse, dem 50sten Breitengrade und dem Eismeer, wird
diircli den Jenisei-Fluss in eine weslliclie und östlielie Häll'lc gellieill. Die Benutzung dieser Aljtlieilung erleiclilerl zweckmässig die
Uebersichl des kleinsten Lebens. Beide Tbeile der grossen Ländermasse, besonders aber das westliche Sibirien, baben einen auffallenden
Cllaraliter in der aus g ede h n t e s t e n Verflaehnng der einem Meeressfiegel gleichenden Oberfläche, mil vielen, den ii|)pigen Kräuterwuclis dieser,
dort Stepiien genannten, Ebenen, unterbrechenden Seen, Sümiifen und vereinzelten Bauragruppen von Birken und Pappeln, wobei die
S e e n und Sümpfe bald süsses, bald brakisches Wasser fühien. Salz-Auswillerungen des trocknenden Landes sind, nach G. BOSE' S Unters
u c h u n g , Kochsalz und Bitlersalz. Das mikroscopische Leben schien da besonders manniclifach gedeihen und sich eigenthinnlich ordnen
zu können.
Das westliche Sibirien wird durch 3 hier wesentlich eingreifende gi-osse Flnsssysterae theils bewässert, Iheils entwässert, das
uralische westliche des T obe l , das mongolische südliche des Irtyseh und das altaiscbe östliche des Ob. Das Quellen- und Wassergebiel
des Ural-Gebirgs endet südlich im Ui-, und dessen nördlicher Fortsetzung dem Tobol -Flusse. Die Flüsse Ui, Mias, Pyschnia, Tura und
Tawda fülnen die zahllosen Wasserläufe des Gebirges noch vor Sibiriens Hauptstadt, Tobolsk, dem Tobe l , als der scliarlen östliclien
Grenze des Uralgebiels, zu. Bei Tobolsk selbst nimmt der aus dem Saisan-See des centralen Asiens fern von Süden kommende, West-
S i b i r i e n durchschneidende und wässernde, Irtyseh die im Tobol vereinigte ganze Wassermasse des Uralgebiets in sich auf, vereinigt sich
weiter nördlich mit dem O b , welcher die Gewässer des wesl l icben Allai und des mittleren Sibiriens enthält, und mündet im Obischen
¡Meerhusen des Eismeers. Die Verthei lung der kleinsten Lebensformen auf der Oberfläche West-Sibiriens soflte demnach in der Mitte
und im Norden des Landes aus den zugefübrten südHchen und östlichen Elemeulen so weil lebend gemischt sein, als dieselben sich in
den veränderten climatischcn Verhältnissen dauernd erhallen können.
Das östliche Sibirien, vom Jenisei und dessen Quellenlande dem nördlichen Altai-Gebirge, mit dem Selenga-Flusse und dem
Baikal-See anfangend, hat, ausser dem sehr geradlinig nach Noj-den ablaufenden Jenisei, seinen Wassersammler und V e r b r e i t e r des kleinsten
Lebens in den L e n a - , Indigirka-, Kolynia- und Anadir-Flüssen. Wie der Tobol die Wasserläufe vom Ural sammelt, so sammelt und
ITibrt besouders die Lena das Wasser des Dauriscben Alpeiilandes ebenfalls nördlich zum Eismeere hin. Der Añadir führt zum
Kauitscliatkischen Meere. Nicht fern vom Baikal-See liilirt die Wasserscheide des Daurisclien Hochlandes ostsibirische Quellen aucli ileni
Amur in südlicher Richtung zu, welcher in der Mandschurei zum japanischen Meere liiufl. Das vulkanische Land der Halbmsel Kamtscliallia
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ist ein in sich abgeschlossenes Verbältniss, welches durch Hrn. ADOLPH ERMAN'S Reise ebenfalls zugänglich geworden. Die manniclifacli
bekannten Aleilliscbcn Inseln werden hier mit Amerika belrachtet.
Die Kenntniss des erdbildenden kleinsten Lebens in Sibirien beschränkt sich schon jetzt nicht blos auf die jetzt lebenden Oberfläclienverhältnisse.
Zahlreich sind bereits auch fossile urweltliche Formen ermittelt, welche reine biolithiscbe Erdlager bilden, und diese
werden gleichzeitig zur Uebersicht und Vcrgleichung mit dem j e tzigen Leben gebracht.
Die Oertlichkeiten, so weit sie die Reise von 1 8 2 9 betrefl'en, finden sich meist in meines Freundes und Reisegefährten,
Hrn. GUSTAV ROSE'S, R e i s e nach dem U r a l specieller und mineralogisch charakterisirt.
C X X X - C L I V .
D A S WESTLICHE SIBIRIEN.
Auf meinen Reisen mit Hrn. ALEXANDER V. HUMBOLDT im Jahre 1 8 2 9 habe ich das ganze sibirische Wasserlaul'gebiet des Urals
und aucli fast das ganze Irtyseh- und obere Ob-Gebiet selbst mikroscopisch untersucht. Die Resultate sind 1830 veridlentlicht worden.
S i e betrafen damals die Formen von Troizk am U i , von Petropawlowsk am oberen Ischini, von Tobolsk am Zusammenfluss des Tobol
und Irtyseh, von Barnaul an der Barnaulka, einem Ziifluss des nahen Ob, und von einem See der Platowskischen Steppe zwischen Barnaul
und Koliwanski Sabod am Altai. Die in diesen Oertlichkeiten beobachteten Formen wurden in den Abhandlungen der Berliner
Akademie der Wissenschaf ten 1830 mit den Forme n des Ural und den centralasiatischen des oberen Irtyseh in Uebersichl gebracht.
Folgende 33 weslsibirische Arten sind damals verzeichnet worden:
p o t r o - P l i l i . ' » » -
P o l y g a s t e r n : 23. T r o í i k . T o b o l í k H J t -
T r o l l t . . T o b o b k k i j » . *ArceUa vulgaris . . . -1- Trichodiscus Sol . . . . +
Astasia haemalodes. . + Vibrio ? amblyoxys . . +
Baclerium Monas . . -i- -1-
*Clo$terium Trabecula + Í Rugula -1-
*Dilßugia proleiformis -t- ürocenlrum Turbo . . . -f
**Eunolia turgida . . . -1- livella Jíomus +
[=Navic. lurgida] [=Monas ..itoHiu«]
**Fragilaria rhabdosomu
Fragil, angusta]
-t- R ä d e r t h i e r e : 8.
**Gomphonemalruiicalum + ßrachiojius urccolaris . +
[» Gomph. disco/or] Colurus untínalus . . . + +
Kolpoda Cucullus . . + Eosphora Najas . . . . -t-
Leucophrys fluida . . -1- Hydalina lalicauda . . +
Monas hyalina . . . -i- ' leplocerca . . +
i ovalis . . . . -1- Monostyla lunaris . . . +
**Navicula gracilis. . . -I- MonuTU Colurus . . . . - f
»* i Sigma . . . -1- Salpina redunca . . . .
[=-siS'ttD. fusiformis]
Trachelius glohulifcr . -h F a d e n - W ü r m e r : 2.
> trichophorus -1- Anguillula fluviaUlis . . 4 -
Trichodina stellina . e inßexa . . . -1-
E s waren unter diesen Formen 8 gepanzerte erdbildende Polygastern und unler diesen 5 kieselschalige, welche mit Sternchen,
letztei'e mit Doppelsternchen bezeichnet sind.
Die neuen von mi r angewendeten sehr verschärften Untersuchungsmethoden haben möglich gemacht, die damals gesammelten
und mitgebrachten Materialien einer neuen Durchsicht zu unterwerfen, welche nun eine unverliältnissmässig grössere Forraenzahl ergeben
h a t , die die jetzigen Formen mit den urweltlichen zahlreich vergleichbar macht, sich jedoch ausschliesslich auf solche Scbalentbiercben
oder Panzerthierchen bezieht, welche nach dem E int rockne n ihre Form behalten und meist durch Kieselpanzer einen erdbildenden Charakter
haben, aber auch gleichzeitig auf die damals ganz unbeachtet gebliebenen zahlreichen Formen der Phylolitharien. Hierbei ist die
nachträgliche Ermiltlung wichtig, dass Formen aus anderen Abtheilungen der miiiroscopischen Gestaltungen nicht vorkommen. Die 2 5
Oertlichkeiten der Beobachtung sind von Westen nach Osten fortschreitend folgende:
1 3 0 . Tjumen a m T u r a - F l u s s e zwi s che n dem U r a l g e b i r g und T o b o l s k . Es sind 2 verschiedene an L.ibiaten-Pflanzcn
hängende Humuserden vom 19. Juli untersucht, von j ede r jedoch deshalb nur 1 nadelkopfgrosses Theilchen genau analysirt worden, weil sich
eine bedeutende Forraenverschiedenheit und E igentbüni l i c l ike it nicht herausstellte, der Gehalt aber dadurch hinreichend erläutert wird. Es
fanden sich in A , bei vorherrschendem Quarzsand und verrotteten Pflanzenresten, ziemlich viele Eunolia amphioxijs und einzelne Piiimilaria
l/ormlis, einmal Naiiicula affmis?, am zahlreichsten aber verschiedene Phylolitharien. In der P robe B war das Verbältniss sehr
ä h n l i c h , nur waren die Polygastern seltner und auf die Eimolia allein beschränkt.
1{. A. B.
P o l y g a s t e r n : 3. 3 l
£u«ot(o amphioxys. . . + + Lilhùsltjlid. clavaLuìii , . -1- +
Navícula aßnis 'Ì . . . í Clcpsaìiimid. + +
Pinnularia borcalis . . + ü creiiuíaluFii.
í dmtiaiìaìum + +
P h y t o l i t h a r i e n : 13. 7 10 í Fvrmtca . . +
Lii)todonliu.m furcalum . + í laevc.... + +
Î roslralum. + i rude . . . . + +
Lithosphaerid. irreguläre í Securís. . . +
Lilhoitylid. biconcavum + í J'rulieculu . +