Polygastern: as.
*Ar.!ìnantìies pachypun.
^Actinopti/chus scmn'ns.
*'?Amplm-a navicularis.
*?Arlkrodemns Tamia.
Coccoiiefs riacentida.
* 5 Scntellum.
Corcoimna Lumda.
Ennotia nmphioxijs.
f biceps.
Fabu.
*Entop)jla aitstralis.
Sur ir ella anslr.)
Fragilaria cnmtricla.
» liliabiiosoma.
« Trachea,
s Veiitriculns.
Gomphonema davatum.
* minutissimum.
*Gramtnatophora oceanica.
* = stricta.
Navicnla amphioxys.
* . üjrn.
Pinnularia Eutomon.
f peregrina,
viridis.
^Stauroptera aspera.
PhytoUtharien : 5.
Spoiigolilhis acici'laris.
f aspera.
* Í capitata.
* = Claims,
f Fustis.
Die 12 mit Sternchen bezeiclinelen Formen sind sichere oder wahrscheinliche Meeresfornien, die ñin'igen scheinen um! sind
hrakische oder Süsswasser-Gehilile. Es waren damals 7 dieser Formen neu: Amphora mvicularis, Arthrodesmus Taenia, Fragilaria
Traehm, Fr. Yentriculus, Navicula Lyra, Pimmlaria peregrina, EiUoptßa {Surirelta) uusiraUs. Aldiandl. der Berl. Akad. 1841 S. 298.
Durcl) die reichen mir zugekommenen Materialien, welclie die Herren Cil. ÜAnwir«- 1834 und J. D. IloOKnn 1842 n-esammelt
liaben, ist das jetzige Oherfläclienverhidlniss in den llanplirankten wolil ganz aufgeschlossen worden, indem es mir mtiglieli gemacht wurde,
16 verschiedene Erd|)rohen und WasserverhälUlisse zu aiulysiren. Das Schiff Beayfc sowohl, Capit. Flznov, als auch Erehus und Terror,
linier Capit. J. Ross, ankerten in Port l.oiiis im Berkeley Sund, ersleres im i\Iär2 1833 und 1834, letztere 1842 im April. Die ühcr-
(hiclie der Falklaiiils-Inseln ist ein einförmiges Sloorlanil mit schwammigem Torihoden, den ein lichthrauues meist ahgcstorbenes Gras, das
Tnssock-Gras (Daclylis caespilom) bedeckt. Es gieht nur wenig Striiucher, keine Bäume. INur eine Reihe nackter granitisclier Berge,
nackter Felsen von nicht über ,201)0 Fuss Höhe, nnterhricht die Einförmigkeit der Oberfläche. Die herrschende Torfbildnng wird dort,
nach HooKEii, nicht von Sjiluigmim haiiptsiicblich bedingt, sondern mehr von den Gräsern, von Empetrmn und einer kleinen Mvrle
ohschon Sphannum auch dabei ist. S. JA.MES ROSS Yoyage 1847, II. p. 268. und DAIUVI» Journal of Researckes inlo Ihe Geologie'und
Nal.hi.tl. 1840 p.2i5seq. Dass diese Torfhedecknug, als herrschende Ohcrlläche, vom kleinen Leben ganz durchdrungen ist, ergehen
die folgenden 16 Analysen, deren 9 erste vergleichend die jetzigen Verhältnisse des süssen Wassers, die folgenden 7 die festen Erden
der Oherlläche heliandeln.
608. Sniiipfiges Sfisswasser von Os t - F a I k I a n d. I.A. Herr Ilooiiiin hat aus den Verhältnissen der nächstfolgenden
Graswurzeln einige Tropfen des trüben Süsswassers (das Scliifl' lag in Port Louis, Berkeley Sund) auf Pajiier antrocknen lassen und mir
zur LInlersuchung gesendet. Durch Aufweichen habe ich die Trübung vom Papier theilweis abgelöst und sie in 5 Analysen geprüft. Es
fanden sich 12 nennhare Formen: 8 meist kieselschalige Polygastern und 4 Pbylolitharieu. Massenhaft vmr BacMaria aiisiralis sichtbar,
die schon aus Kergnelen-Land verzeichnet ist und ihre Zickzack-Verbindung beibehalten hat. Alle übrigen Formen sind sehr vereinzelt
und es sind weitverbreitete Gestalten: Chaeiotijplila saxipara, Coeconeis Placcnhita?, Enaslrum crenalmn, Pinnularia macilenta, viridis,
Stauroneis hiroslris m\A Stauroptera Microslauron? sind die Polygastern, Lithoslglidium Clepsammidium, denliculalum, Serra, Trabecala
die Phytolitharien.
609. Grauschicimige Graswurzeln des Süsswassers. I. n. Es sind die Wurzeln einer Eleocharis, welche Herr
Dr. llooiiEU am Orte selbst unter Wasser voll niikrosco|iisclier lebender Formen fand, und aus deren Umgehung auch die erste Probe
uiimittelhar stammt. In 10 Analysen entwickelte ich allniälig 33 verschiedene Arten: 25 Polygastern, 8 Phytolitharien. Die vorherrschenden
Formen sind Fragilaria diophlhalma und Rhahdosoma mit Racillaria australis, welche vereint ein dichtes Haufwerk bilden
worin bäulig ßelonidinm Yilirio, Eunotia zebrma und Pinnularia viridis liegen. Phytolitharien sainmt den übrigen Polygastern sinil vereinzelt.
Rehnidium Vibrio ist ein Synedra und Desmogonium verwandtes neues Genus, auch an Gomphonema Vibrio erinnernd, ilessen
minieren Nabel und spindelartige Form es besitzt. Es scheint aber je 2 Nabel in der verdickten Mitte zu haben. Bacillaria mstralis
und Navicnla Falklandiae, LithoslyUdittm Oxyodon sind andere Charakterformen. — Diese beiden ersten Analysen sind in der örtlichen
liebersiclitslabelle als No. I. verschmolzen und enthalten zusammen 40 Arten: 29 Polygastern, 11 Phytolitharien.
610. Schwarzbrauner saudiger To r I - S eh I a mm. II. Durch Aufweichen eines Tbeiles des reichlichen, verrottete grobe
Pllauzenlheile zeigenden, Schlammes erhielt ich in 5 Analysen 24 Arten kleiner Korper: 9 Polygastern, 13 Phytolitharien, 1 Anguillula
und grüne Crystalle zur Ansicht. Am zahlreichsten ist Pinnularia borealis. Neue Gestalleu fanden sich nicht.
611. Hellgrüne Wasser-Conferven auf Moos. III. Es sind an einem Ilypnum unter Wasser anhängende feine uuverästete
lebbaagrüne Conferveu-Fäden, welche der Conferva fugacissima Roth in Feinheil und Gestaltung äbiilich sind, kurze und beim
Trocknen eiiigesehnürle Glieder haben. Beim Aufweichen ergab sich der Bodensatz des sich trübenden Wassers reich an Bacillarien-
Formen. In 5 Analysen waren 7 Formen-Arien: G Polygastern, 1 Phytolitharie. Am zahlreichsten war Achnantlies Semen mil Splienosira
Calcnai' unil Fragilaria; erstere ist eine Charakterform, die übrigen sind wcitei- verbreitet.
612. Wasserscbleim auf Grasstengeln. IV. Von einigen unter Wasser kriechenden Grasstengeln sind Schleim-Anhänge
in 5 Analysen geprüft worden. Es ergaben sich 11 mikroscopische Formen: 9 Polygastern, I Pliytolithaj'ie und nierenförmige Sameu.
Am zahlreichsten ist Fragilaria Eunotia, eine nene Felm, mit Splienosira Caleña. Pinnularia mierosplmiia, eheulälls neu, ist bäulig eingemischt.
613. Dunkelbrauner schlammiger Anhang an Pflanzenwurzeln. V. Es ist eine samllose iiumusartige Torfmasse
aus dem Wasser mit Conferven-Fäden vermischl. Iii 10 Analysen waren 57 Formen: 39 l'ölygasterii, 18 l'hytolitharien. Fragilaria
rhabdosomi und diophlhalma, Pinnularia peregrina und Slauroneis biroslris sind die vorherrschenden Fojmeii. lläulig sind auch Ketten
des Delunidium Vibrio. Die Melii-zahl der Formen sind weit verbreitet, doch fanden sich 7 sehr ausgezeichnete Lokal-Formen:
Amphiprara ?, Eunotia impressa, iUmantidiam Falklandiae, Surirella Falklandiae, S. maluiiiensis sainnit Racillaria australis und
Itelonidium. Auch Pinnularia Pleuronecles aus Neuholland ( = P. Platalca?) ist hemerkenswerth.
614. Grünlicher Schlamm-Ueherzug von Wasser-Gras. VL Der graugrüne schleimige Ueherzug besteht ganz aus
dichtgedrängten Kieselpanzern verschiedener Formeu. In 5 Analysen wurden 33 Arten festgestellt: 28 Polygastern, 4 Phytelilbarien und
kleine Samen. Ueberwicgend sind die Fragilarien mit Gomphonema rjracile in kleinen Formen. Delonidium ist zahlreich. Ausser Relonidimn
sind Eunotia impressa, Navicula Falklandiae und Surirella Insularum Charakterformen. Phytolitharien sind selten. Die (.rammalophora
bezeichnet brakisclies Wasser, ist aber nur einmal beobachtet.
615. Von einer Vlve des süssen Wassers. VII. Herr IIooiiEB hat eine dunkelgrüne häutige, nicht gallertige, Vlve
(Tetraspora) auf der Insel gesammelt, deren Wassertrühung heim Aufweichen und Ausdrücken in 5 Analysen 27 Formen ergeben hat:
8 Polygastern, 13 Phytolitharien, 2 Räderthiere, 1 Aelcbeu, 1 Acaroid, 2 Samen. Der Bodensatz des Wassers war nicht reich an
fremden Theilen. Pinnularia borealis und Stauroneis Semen? sind die häufigeren aber auch einzelnen Formen. Einen hesoiideren Cluirakter
hatte die Mischung durch sehr zahlreiche Räderthiere, deren oft 3, zuweilen auch 8 gleichzeitig im Sehfeld waren. Es sind
oirenbar mehrere Speeles, die sämmtlich der augenlosen Gattung Callidina angehören. Callid. kexaodon und rediviva? schienen ganz
auf die anderwärts häniig beobachteten Formen zu passen, doch war wohl-wenigstens noch eine ilritte Art darunter.
616. Moos aus tiefer Was ser lache der Torfbi ldung. VIH. Ein Rasen von Ilypnum des Wassergrundes mit modrigem
Anhange ist mir von Hrn. IIOOKE« übergeben worden. Vom feinsten Bodensatz der Wassertrfihuiig heim Aufweichen sind 10 Analysen
gemacht. Wegen sehr starker Mischung mit verrotteten erkennbaren feinen Pllanzentbeilen wurde ein Theil des liodensatzes stark geglüht,
um die Kieselpanzer reiner und besser sichtbar zu erhallen. So sind denn 5 Analysen vom natiirlichen, 5 vom geglühten Material ausgeführt
worden. Ich erkannte 45 Formen: 24 Polygastern, 20 Phytolitharien und wahrscheinlicli Biinsteiiisplitter. Die vorherrschemlen
Formen sind: Iliinantidinm Falklandiae und Eunotia impressa mit Fragmenten iar Pinnul. viridis. Racillaria auslralis, Eunotia impresso,
llimantid. Falklandiae, Navicula Falklandiae und Lithostylidium Polycolpos sind Charakterformen. Gallionella sulcata (Fragment einer
grossen Form) und Grammalophora oceanica sainml Spongolitkis Caput serpenlis sind Meeresgehilde, aber nur jedes einmal vorgekommen.
Die himsteiiiartigen Glastheilclien sind nicht selten, haben rundliche Zellen und sind im ungeglühten Zustande ebenfalls vorhanden. Die
folgende Analyse spricht etwas mehr dafür, dass e.s dort eine Schicht vulkanischer Asche gehen mag, und dass die zelligen Glastheile nicht
Phytolitharien sind, wofür mau sie sonst würde halten müssen, obwohl sie sich dem Lilhoslylidium lucerum nur sehr gezwungen anschliessen.
Die 7 folgenden Aualysen betreffen meist toriartige feste Erden.
617. Torf-Erde an Gaimarda auslralis in grosser Verbreitung. A. In 5 Analysen der feinen ahgescblemmlen
Tbeilchen fanden sieb 30 Formen: 13 Polygastern, 15 Phytolitharien, grüne Crystalle und BimsteiuspliUer (?). Im Ganzen sind alle
Formen sehr vereinzelt zwischen verrotteten PDanzeiigewebstheilcben, die Phytolitharien sind zahlreicher als die Polygastern, besonders
Grastbeile (Lilhostylid. Clepsammidium). Ausserdem sind 5 Arten mn Difllngia und 2 Euaslra hemerkenswerth. Ein einzelnes Fragment
eines grösseren vielstrabligen Aclinocyclus deutet auf Meeresnähe, und die mit grünen Cryslallprismen begleiteten zelligen Glastheilclien machen
hier mehr als hei voriger Analyse den Eindruck einer beigemischten vulkanischen Asche, die vielleicht dort ein ganz lokales Verliältniss ist.
618. Torf-Anhang an den Wurzel n eines Juncus. R. Auch diese Probe gehört, nach Dr. HOOKEK'S Aufschrift, einer
weit verbreiteten Torfbildung an. Es sind Jloose mit Sphagnum und Farnkraut-Fragmenten, welche die /¡(««(S-Wurzeln uinliüllt haben.
In 5 Aualysen der abgesehlemraten Theilchen sind 32 Formen-Arten beobachtet: 8 Polygastern, 23 Phytolitharien, 1 Aeichen. Kieseltheile
von Gräsern sind am zahlreichsten mit Pinmdaria borealis und 4 Arten von Dijpigia, die alle weit verbreitet sind.
619. Torf-Erde von den Wurzel n der Marckanlia polymorpha. C. Die Pflanze ist von CUAIILES DANWL\ gesammelt.
Nach Dr. HOOKEIVS Aufschrift wächst sie oft auf Torfhoden daselbst. In 5 Analysen der ahgeschlemmlen Erde waren 17 Formen
sichtbar; 7 Polygastern, 9 Phytolitliarien, 1 Same. Die Hauptmasse ist ein verrottetes Pllanzenzellgcwebe, ui dem nur vereinzelte Formen
liegen. Difilugia Seminulum ist nicht selten. Bacillaria australis und liimantidium Falklandiae sind charaktergehend.
620. Schwarze Moos-Erde mit grünen Mooskeimen. D. Sie ist von einer Stelle, wo im Torflwden das Gras abgebrannt
gewesen. Die Mooskeime hält Herr IIOOKEH für zu Funaria gehörig. In 5 Analysen wurden 23 Formen-Arten erkannt: 3 Polygastern,
20 Phytolitharien. Die letzteren sind sehr zahlreich aber klein, Polygastern sind selten, keine Form ist charakteristisch.
621. Schwar z h r a u n e r leichter Torf. E. Die ebenfalls reicidiche Probe ist wieder von Dr. HooiiEU. In 5 Analysen
waren 40 Formen: 13 Polygastern, 27 Phytolitharien. Letztere sind überwiegend. Die Polygastern sind besonders zahlreich au Difflugien
Ulli Arcellcn. Difßugia granulata ß ist eine Charakterform, Litkostyl. Lima und Polycolpos sind hemerkenswerth, die übrigen sind weit verbreitet.
622. Schlammige schwarze Erde au /««CMS-W u r z e 1 n. F. Die reichliche Probe ist als Torfbildung bezeichnet. In
5 Analysen waren 27 Formen: 13 Polygastern, 12 Phytolitharien, 1 Räderthier, 1 Same. Areellae und Difßagiae sind zahlreich an
Arten zwischen vorherrschenden Phytolitharien. Difilugia granulata ß ist bemerkenswertli.
623. Lickenen und Moose t ragender Torfhoden. G. Auch diess von Hrn. HOOKEK ausgewählte Verhältniss scheint
ein die dortio-en Oherlläcben in grosser Ausdehnung charakterisirendes zu sein. Vom Bodensatz des nach dem Aufweichen ahgescblemmtcn
Wassers sind 5 Analysen gemacht worden, welche 30 nennhare Formen entliielten: 10 Polygastern, 19 Phytolitharien und grüne
Crystalle. Das Ueberwiegende ist ein feiner unorganischer Sand mit erkennbaren PUanzeutheilcheu, worin sehr viele meist kleine Phytolitharien
und nur vereinzelte Polygastern liegen. Neue Formen sind nicht dabei.
Die Gesammtzahl der auf den Falklands-Iuseln heohachteten Arten beträgt 152, nämlich 91, Polygastern, 51 Phytolitharien,
3 Räderthiere, 2 Fadenwüriner, 1 Acaroid, 2 Pflanzensanicn, 2 unorganische Formen. Unter diesen Formen sind mehrere sehr aiisgezeiclmete
Ürts-Formen, nämlich folgende 11: 1) Acknantkes Semen, 2) Amphiprora — 3 ) Eunotia impressa, 4) Fragilaria Emwiia,
5) llimanlidium Falklandiae, dem //. juinnense verwandt, 6) Navicula Falklandiae, 7) Pinnularia microsphenia, 8) Surirella Falklandiae,
9) ¡nsularum, 10) maluincnsis, und überdiess ist 11) das neue Genus ßelonidium Vibrio zuerst und allein hier beobachtet. Auf der
Ucbersichlstabelle zeiebnen sich die Erden von den Wasserverhältnissen durch Arcella, Difßugia, Eunotia amphioxys und Pinnularia
borealis so wie durch grössere Forinemnenge der Phytolitharien aus. Spongolitben sind auf den Falklands-Inseln nirgends zahlreich gesehen,
von Rädertbieren nur CallhUnae. Kalkschaligo Formen sind nicht heigemischt. Der Mangel an Kalktlieilen mag die Einförmigkeit
der Vegetation mit bedingen.
Bei der so vorherrschenden Torfbildung ist sehr wahrsclieinlich auch hier und da bedeutende Ausbildung von Kieselgulir und
davon abhängigen geognostischen Erdschichten, deren Erforschung den dort Ansässigen bei Bauten und Umarheitungen der Oberlläclie zu
empfehlen ist. Sie erscheinen als weisse oder graue Thoiie, die zuweilen mehlartig sein, aber auch die Festigkeit von Bausteinen haben können.