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Die Iiiscl K l e i n -Ni c o b a i - , an wciclio sich süillich Gross-Nicokr nahe anschlicsst, gehört zur südlichsten Gruppe der Nicohareii.
S i e hat auf ihrer Oslseito his 1000 Fuss holie steile Borge, im wesüichen Theile bildet sie ein niedriges Hügelland. Dr. Puilippi bat
1) iun 3. und 10. Februar eingesaninielle Bodenproben mitgebracht, welche folgende Uebersicbt des kleinsten erdhildenden Süssvvasserl
e h e n s gestalten.
3 0 a . Gclblicliweisser Coral lsand zunächst dem Strande. 1. Es ist ein von der Nordseite genommener feiner
u n z u s a i n m e u h ä n g c n i l c r lialksand nnl gröberen Fragmenten von Conchylien und Col'allen verschiedener Grösse, wobei auch grössere I'oly-
I b a h u n i e n , Ijeuliculinun und Bobulinen vorkommen. Beim Auflösen in Säure bleiben auch Quarztheilchen und grüne Crystallprismen
z u r ü c k , kein Glimmer. In 5 Analysen der ahgeschlemmten feinsten Tbeile fanden sich zwischen den vorherrschenden kleinen Kalktrümmern
und nnförndichem Humus 10 bestimmbare Formen: 4 Polygastern des Süsswassers, 2 Phylolitharien des Süsswassers, 3 Polytlialamien
urnl die grünen Ciystallprismen, woians hervorgeht, dass das Meer Kalksalul, der Eigenscbwere halber sehr rein von Kieseltheilen des
M e e r e s , in ein Süssivasserverhältniss vorgeschoben hat.
3 ( i 4 . Hell g r ü n l i c h g e l b e r feiusandiger Let ten. H. Ein mit Arcoa bewachsener, mit Meereskrabben bevölkerter mürber,
l o c k e r zusammenhfingeniler leltenarliger Mergel, dessen lialktbeilchcn vereinzelt schon mit blosem Auge als weisse Theilchen bemerkbar
s i n d . Man erkennt theils glatte, theils geriefte Muschelfragmente, welche Seeconcbylien angehört zu haben scheinen. Im Wasser zerfällt
d i e Masse leicht und Säure löst nur die weissen Kalktlieilchen auf. Ein grünlicher Schleim mit eisenhaltigem Mulm und ein feiner dopp
e l l l i c h t b r e c h e n d e r Quarzsand mit braunem und weissem Glimmer bilden die Hauptmasse, welche durch Glühen erst schwarz, dann rothb
r a u u wird. In 5 Analysen fanilen sich 10 Formen des kleinsten Lebens und 2 Crystalle, kein Polygaster, 10 Phylolitharien des Süssw
a s s e r s . Vielleicht gehört dieser Mergel zu den tertiären Süsswasser-Letlen. Olfenhar ist er eine Süsswasserbildung aus Sandsteintrümmein
luit eingcmeugtem lialksand des Meeres, und bat gar keine Beziehung zu den Polycystinen-Tbonen. Seine oigenlhümliche Farbe geht
n a h e an die der gelben essbaren Erde von China No. 296 dieses Werkes.
3 6 5 . Graubraune Ufererde eines Felsbacbes. III. Die Probe ist, wie die früheren, von der Nordseite der Insel und
e n l h ä l t viele braune Wurzelfasern. Kein Brausen nnl Säure und beim Glühen erscheint nach der Schwärzung eine rölhiichhraune Färbung.
In 5 Analysen sind 21 Formen beobachtet: 7 Polygastern, 12 Phylolitharien, 2 Crystalle. Die Hauptmasse ist ein feiner quarziger Sand
mil formlosem üockigen Humus und etwas Glimmer. Die organischen Bestandtlieile sind vereinzelt.
3 6 6 . Uöthlich g r a u b r a u ne E rde vom Gipfel e ines Berges. IV. Die Erde ist vom Gipfel des Berges östlich vom
l l . i u s e des Georges Peckinc am 4. Februar entnommen. Sie saugt Säure ohne Brausen ein und wird durch Glühen schwarz und rölhl
i c h b r a u n . Sie enthält ebenfalls viel sehr feinen weissen Quarzsand (Triebsand) mit zweifelhaften nur sehr kleinen Glimmerlheilchen.
In 5 Analysen waren 22 Formen: 5 Polygastern, 15 Phylolilbarien, 2 Crystalle.
3 6 7 . Hell g e l b l i c h b r a u n e mürbe Erde. V. Diese Probe ist als Uutergrund einer mit hohem Grase bewachsenen Ebene
am Flusse, der in den innern Hafen fällt, hezeicbnet. Obne Brausen in Säure wird sie beim Glühen schwarzbraun und braunrolh. Sie
b e s t e h t aus einem glimmerreichen Qnarzsande mit llockigem Humus, worin vereinzelt mikroscopische Organismen liegen. In 5 nadelkopfg
r o s s e n Theilchen der ahgeschlemmten Masse fanden sich 24 Formen: 7 Polygastern, 15 Phylolitharien, 2 Crystalle.
3 6 8 . Hell gelbl icl ibraune feine Eriie. VI. Boden einer mit hohem Grase bewachsenen Ebene an demselben Flusse.
Die Farbe dieser Probe ist etwas mehr in einen blass rötbliclibrannen Farbeion übei'gehend. Alles Uebrige der vorigen gleich. In
5 Analyscn"15 ^Formen: 5 Polygastern, 8 Pliytolitharien, 2 Cryslalle.
3 6 9 . Braungrauei- F1 u s s s c l i 1 i c k am n e u e n Hafen. VII. Die P robe ist eine leichte, wahrscheinlich ursprünglich schwarze
S c b l a n i m m a s s e , die aus einem sehr feinen humusreichen Sande besteht, worin goldfarbige Glimmerhlättchen vereinzeil sind. Kein Brausen
mit Säure. Beim Glühen erst schwarz, dann rölhlichgrau, ohne Rhabdolilhen. In 10 Analysen haben sich 38 Formen dargestellt:
2 2 Polygastern, 13 Phytolitbarieu, 1 Polythalamie, 2 Crystalle. Der Mangel an Polycystinen und Geolitbien macht es wahrscheinlich,
d a s s von den Quellen des Flusses an keine Polycystinen-Thone in seinem Bereiche liegen,
3 7 0 — 371. Hellbraune saudige E r d e mit Ka lklhe i i en. VIII — IX. Die Probe ist aus dem Bette eines Baches. Es
ist ein feiner gelblicher Quarzsand mit vielen Glimmerlheilchen gemischt, worin weisse kalkige Körner liegen, die sich oft deutlich
als Corallen- oder Muschelfragmenle zu erkennen geben. In Säure gebracht brausen nur die weissen Theilchen. Diese Mischung mag
doch nur in der Nähe des Strandes vorkommen. Durch Glühen wird die Erde lebhaft rostrolh. Es sind nach 2 Proben je 10 Analysen
g e m a c h t worden. In der Probe No. VIII sind 27 Formen beobachtet: 8 Polygastern, 17 Phytolitbarieu, 1 kleiner Same und grüne
C r y s t a l l p r i s m e n . In No. l.\ siml 24 Formen beobachtet: 9 Polygastern, 12 Phytolilharien, 2 kleine Pflanzensamen, 1 Crystall.
Die Gesammtzahl der in Klein-Nicobar hsobachteten Formen giebt folgende Uebersicbt:
Psitün.knJc. Uoclilond. ussboüCE. Straniliinle. Ilochbnd. FI ussliodcn
P o l y g a s t e r n : 38. 1 1 2 4 5 ü -, 8 0 1 2 3 4 5 0 7 8
Achnaulhes pacinjpus? Euiiolia — ? + ? +
+ fraguaría diophlìialma'/ -tf
libyen . . . + GalHfintlla iaerìs . . . +
Arcella Enchehjs. . . + -t- ¡Umanlidium Jrcìis . .
5 Globulus . . . + Navicata affmis . . . . +1
Í ìnegasloimi . . + 4- Í Amphisbaena. +
*?C(mpylod. heliophilus -I-. Í Sigma . . . . +
Coccone'is finnica. . . ? —'t
Í striala . . . + Pinnìtlaria íiorcaíis . . -H
Cocconema javanicum + + Ï lanccolala'ì
* Coscinodiscus sublilis +? ' viridula . . +
Dcsmogonium guianensc + -1- s — ? . . . .
Difflugia areolata . . + + +? + Slauroneis linearis. . . -1-
' laevis . . . + Sarirdla bifrom?
Í Oligodon. . + -1- + ' Lamina? . . . -I-?
Discoplea — ? . . . . Í nicoàartca . .
Eunolia ainphioxys . + + -1- + -1- Syneàra curvula . . . . | • 1 +
DocliHnJ.
— —
109
2 4 5 6 7 8 3
Synedra Enlomon . . •
+
4-?
Trachelomonas Gigas . ) i granulala + + + + 4- +
1 e rostrata 4 - _ 5 7 5 22 s 0
' Ph y t o l i t h a r i e n : 33.
Amphidiscus Marta . . 4 -
1 Liihasteriscus tuberculatus + + + 4 - 4- 4 -
' Lilliodonlium Bursa . . + + 4-
1 # nasulum . + + 4- 4 -
{• f rostralum +
) Lilhosphaerid. irreguläre + + + 4- + 4-.
' Lithostylid. Amphiodon -1-
/ i atìgulaium . + 4 -
f hiconcavum -1-
e ealcaralum. + +
f clavalum. . + 4-
t erenulalum. +
i curvalum . + 4 -
f denliculalum -1- 4 - + 4 - + 4 -
i Emblema. . +
' . i irreguläre . + 4- 4 -
' laevc. . . . + 4 - + 4 - 4-
ifl - obliquum. . -1- 4-
ì i Pes . . . . +
i quadratum . + + + + + 4- 4-
i Rhombus. . -H
Lühoslylid. rude . . .
i Sccuris . .
5 Serra . . .
í sinuosum .
= spiriferum?
: Taurus . .
î Trabecula .
í Trapeza. .
venosum. .
t unideiUaluni
Spongolilkis adcularis
* í Clavus . .
F o l y t h a l a m i e a : 3.
*Megalhyra —?....
*nolalia —?
*SpiriUina vulgaris . .
W e i c h e
F f i a n z e a t h e i l e : 2,
Fanikraulsamen, 3eckig
Nierenförmige Samen .
U n o r g a n i s c h e s : 2.
Cryslaliprismcn, grün .
Gl im merblfi liehen . . .
Ganze Summo 78
+ ++ + + ^ - h +
+ +
+ +? + 4- + I
10 I 12 I 21 I 22 I 24 1 15 I 39 I 27 I 2-1
U n t e r den 78 Formen sind 6 — 7 Meeresgebilde, und bis auf 1 sind diese alle vom Strande. Nur Coscinodiscus subUlis ist
vom Hochlande und nur in 1 Fragment beobachtet. Es fehlen alle Polycystinen und Geolitbien. Du nun die Flüsse und Bäche von weit
l i c r die Bestandlheile der Berge zur Küst e führen, und in dem Bachschlick sich solche Spuren nicht zeigen, so ist anzunehmen, dass es
auf Klein-Nicobar auf der Nordseite weithin keine Polycystinen-Tlione geben kann. Surirclla —?, Trachelomonas Gigaii Lithoslylidii^^^^
spiriferiun? sind auffallende Lokalformen.
G R 0 S S - N I C 0 B A R.
G r o s s - N i c o b a r ist die grösste und südlichste Insel der ganzen Gruppe. Der östliche Tbeil der Insel ist sehr hoch und
g e b i r g i g , nach Dr. Rlnk sind die Berge meist ein kalkballiger Sandstein, und erreichen bis 2000 Fuss Höhe. Im Innern dieser grossen
I n s e l soll es noch einen Stamm wilder Menschen geben, gegen den die armseligen Küstenbewobner sehr cultivirt erschienen und ankämpfen.
D r . PniLirpi bat 4 Bodenproben von der Nord- und Südseite mitgebracht, die am 14. Februar 1846 gesammelt wurden.
3 7 2 . Schwarzgraue Erde der Nords e i t e . I. Die Probe ist aas einem Tbale, eine leichte lockere Erde, welclie verrottete
P f l a n z e n t b e i l e enthält. Sie braust nicht mit Säure und wird durch Glühen schwarz und dann grau. Ein sehr feiner quarziger weisser
T r i e b s a n d mit etwas Glimmer, und ein brauner flockiger Huraus bilden die Hauptmasse, worin vereinzelte mikroscopische Formen liegen.
I n 5 Analysen traten 23 Formen hervor: 5 Polygastern, 15 Phylolitharien, 1 Farnsame, 2 Crystalle.
3 7 3 . Gelbe s andige E r d e vom A b h ä n g e eines Berges. II. Die auch von der Nordseite der Insel stammende Erdp
r o b e gleicht im Aeusseren den gelben Bergerden von Klein-Nicobar, besonders der No. VI , an Farbe und Zusammensetzung. Sic braust
n i c h t mit Säure, wird beim Glühen erst schwarz, dann rothbraun. Feiner glimmerreicher Sand und Hunms wie bei voriger. In 5 Analysen
l i c s s e n sich 15 Formen unterscheiden: 4 Polygastern, 9 Phytolilharien, 2 Crystalle; Trachclojnoîias Gigas und roslrala sind bemerkensw
e r t h c Formen.
3 7 4 . Hellbraune feinsandige E r d e der Südsei te. lU. Es ist der Boden einer Ebene, etwa 3 Meilen am grossen
F l u s s e aufwärts im Innern der Insel. Auch diese Erde schliesst sich ganz an die gelbbraunen Erden von der Nordseite und von
I v l e i n - N i c o b a r an. Sie enthält ebenfalls viel feinen Sand und viel Glimmer, und zeigt sich chemisch den ersteren gleich. In 5 Anal
y s e n waren 15 Formen bestimmbar: 4 Polygastern, 9 Phylolitharien, 1 grüner Crystall und Glimmerhlättchen, alles bekannte und
v e r e i n z e l t e Formen.
3 7 5 . Hell g r a u b r a u n e E rde vom B o d e n e ines Baches. IV. Diese E rde ist lebmartig, fein und leicht, glimm e r b al t ig,
u n d sich oiîenbar an die gelben sandigen Erden oder mürben Sandsteine des Hochlandes der Insel so anschliessend, dass sie nur als
e i n e feinere abgeschlemmte gleiche Masse erscheint, welche eine grössere Beimischung von mikroscopischen Organismen hat. Aus 10 Anal
y s e n sind 21 Formen verzeichnet worden: 9 Polygastern, 10 Phytolilharien, Glimmer und grüne Crystalle.
F o l g e n d e s Verzeichniss giebt die Special-Ucbersicht aller Formen von Gross-Nicobar:
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