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   rolylliidiiniieii  inil  sdir  vcrdfiiiiiler  Sidzsfuire  lud  sclioii  ISIi!)  (Ion  weichen  Körper  derscllieii  in  seinen  
 liinzellieilcii  inirgeseldosseii,  inid  eine  seliärrere  Sysleinalik  nuiglicii  gemnclil,  alier  1854  hat  diese  Mellmde  
 darfilicr  eiilsehiedeii,  dass  Lehen  in  12000  Fnss  Meeresliele  aiizniiehnicn  ist.  8)  Das  Experimenl  des  Verghisens  
 von  Kieselerden  der  l'olygaslern  niid  des  (ilfdiens  derseihen  in  hohen  llilzegraden  ha!  I8li(i  unii  
 IS42  den  Sehlfissel  lur  die  ¡Mögliehiuiit  gegeben,  ihiss  in  viilkaiiiscbcn  Aiis\Ynrfssloll'en,  auch  Bimsleineii,  
 kiesels(dinligc  Polygaslern  erkeniihar  bleiben.  !)) Die  Anwendimg  des  larbig  polarisirlen  Liehles  im  Mikroskop,  
 weltdies  bisher  nur  zu  physikalisclieii  Erhuilernngen  (henlieh  erschien,  isl  seil  1848  eins  der  einllussreichsleii  
 MiUel  zur  mikroskopiselicn  Analyse  geworden,  und  hai  nanienllicli  den  Passalslanb  nnd  (Irnnsand  
 ('i'läiilerl.  
 Ausser  diesen  entwickelnden  lieoliachlimgs-lMelhoden  ist  liir  den  Zweck,  die Abliängigkeil  im  Urtheil  
 zu  beschränki^n  nnd  wissenschariliche  Siclierheil  zu  erlangen,  noch  besonders  die  Melhodc  der  Anlegnng  
 einer  Ohjcct-Sanmiinng  wesentlich  bfiirreich  geworden.  Wrdirend  dio  mikroskoiiischen  Ohjecl-Sainmlnngen  
 iiioisi  ein  Spielwerk  znm  geselligen  Vergnügen  sind  nnd  durch  ihre  Koslbarkeil  sowohl  als  ihren  zu  geringen  
 Wechsel  die  liesitzer  iu  der  Einsamkeil  ernifidon,  galt  es  eine  Melhodc  zu  linden,  welche  auf  eine  den  
 Krfdicn  eines  l'rivatmannos  angemessene  Weise  den  wissenscharilichen  Forderungen  genüge,  eine  Methode  
 weiche  erlaubte,  lluuderllauseude  von  zarlon  Pr;i|iaralen  ans  allen  lirdvorhällnissen  in  engem  Räume  zu  
 roriwälirender  Vergleicinmg  nnd  wiederholter  l'rül'ung  unvoi-andert  zu  ei'haltcn.  Nacii  Iroilich  oft  abgeäuderlon  
 Formell  ist  es  mir  gelungen  auf  doppeltem  Wege  diesen  Zweck,  wie  1833  lur  die  weichen  Bildungen,  
 so  seil  I8IÌ8  auch  für  die  enl-  und  steinbildenden  Formen  zn  erreichen.  In  Folge  dieser  Einrichlung  war  
 es  niemals  uölhig,  bei  meinen  Vorlrägeii  die  Zustiminnug  irgend  eines  Anwesenden  zu  gewinnen  zu  suchen,  
 sondern  es  wurden  Tür  die  Millheihmgen  gowöhnlicb  die  Doweiso  tinrehgel'ührt  und  nicht  bloss  Zeichnungen,  
 sondern  die  (legeuslimde  seihst  in  allem  Detail  vorgelegt,  so  etwa,  wie  man  neue  rilanzeu  und  Wirbeltbicro  
 und  ihre  Veiiuillnisso  dareli  Vorlegen  der  Objocte  für  immer  begründet.  Die  Jlethodo  seihst  ist  durch  
 Eiiil'acbbeit  iiützlicb.  aber  mannichl'ach  gegliodci'l  uiul  würde  hier  znr  Erläuterung  zu  viel  Raum  verlangen.  
 Im  Allgemeinen  bestehl  sie  aus  buchlormigen  Käslchen.  deren  jedes  10  (je  5)  wieder  buchartige  doppelte  
 rappschieber  eiilh;ill.  Aul'  der  Iimonseite  jedes  dieser  aufzuschlagenden  Pappschieber  sind  je  4,  also  8  steife  
 Papponsli'eifen  vorschiehbar  befestigt,  auf  deren  jedem  10  rnuile  Blättcbon  von  Cdimmer  auf  2  getrennton  
 Glimmerslroifen  auch  Ycrschiebbar  eingoscliohen  sind,  so  dass  immer  5  Blfiltchen  mit  der  Pincelte  im  
 Zusauinu^nhange  weggenoimnen,  auf  ein  Glastfifelcbcu  gelegt,  unter  das  Mikroskoji  gebracht  und  von  heiden  
 Seilen  belraclitel  werden  koniieu.  Die  Gliedernng  dieser  Tlieilo  erlaubt  eine  sehr  freie  systematische  
 Anordnung  derselben  und  beliebige  Verändernng.  Da  in  jedem  Buche  lOScbiober,  und  iu  jedem  Schieber  
 80  rdiinulorblällrhen  als  gesonderle  Übjecllrägcr  sind,  so  enthält  jedes  gefüllte  Buch  800  Objectträger.  
 Auf  jedem  Olijoclträgcr  sind  häutig  weil  über  100.  ja  1000  Objecle,  deren  besonders  merkwürdige  sich  
 diireh  kleine  Binge  iu  ihrer  OerÜichkeit  bezeiclmeii  und  so  leicht  wiederllnden  und  vergleicboii  lassen,  wenn  
 ihre  A'aiucn  auf  dem  unterliegenden  Pa|iierslreifon  bemerkt  sind.  Ich  besitze  jetzt  34  solcher  Bücher.  
 Ausserdem  onlbält  ein  ähnliches  Buch  Pappschieber,  auf  denen  Glastäfelchen  eingescboben  wcrilen  können.  
 Diese  Glasläfelchen  enihallen  durch  Ganadahalsam  befestigte,  daher  überall  durchsichligc,  gesehlilfene  
 Sieinläl'elchen  aus  allen  Perioilcn  der  Erdbilduiig.  In  einem  solchen  ßnciio  habe  ich  300  dergleichen  
 Täfelcbon.  deren  Einsclilüsso  ebenso  wie  hei  den  Glinunerläfelclien  bezeichnet  werden.  Meine  zn  den  
 I  nlersncbungeu  uölhig  gewordene  Sannnhmg  beträgt  über  1000  gescblillenc  Steine.  Hierdurch  ist  denn  
 aber  möglich  geworden,  für  alle  auf  den 41 Tafeln  durch  Zeichnung  dargestellten,  und  auch  für  alle  im  Text  
 genannten  dnrcli  Kreuze  bezeichuetcn  Formen  die  Originale  znr  Vergleicinmg  aus  allen  Theilen  und  Altern  
 der  Erde  beisannuen  zu  haben.  Die  zoologischen  ölfenllichen  Saiinnhiugeii  dei'  grössern  Thicre  siehen  
 überall  au  Zahl  und  Auswahl  der  Vergleichharen  Exemplare  ualürlich  weit  liiiiler  diesem  wissenschal'lhchen  
 .Malerial  für  das  kleine  Loben  zurück.  So  sind  denn  alle  hier  gcnaunteii  Namen  und  gegebenen  Abhihlinigen  
 nielli  gutiuülhig  anfziüiehmeiiile  Privalvorstelhnigen,  sondern  es  sind  wisseuscbalilich  scharf  zu  erweisende  
 nnd  zn  belegonde  Thalsachen  der  iNalur,  die  man  anders  ordnen,  aber  nicht  in  Zweifel  stellen  kann.  
 Einige  der  Besullale  dieses  Sludieiigangcs  shid  weseullicii  ordnend  und  konnten  schon  der  
 .Ausführung  dieser  rehersichl  zum  Grunde  gelegt  wei'den.  So  scheidet  sich  alles  niisiclilhar  kleine  Leben  
 xm  
 wie  das  grosse  in  2  maunichfach  scharf  getrennte  nciheu,  die  auch  für  Geologie  sehr  wichtig  sind;  einerseits  
 hl  Formen  des  süssen  Wassers  und  Festlandes  über  dem  Meere,  und  andererseits  in  Formen  des  
 Meerwassers  und  deren  Producte.  Zuweilen  deutet  die  Miscliuug  beider  Formen  auf  halbsüsse,  brakischc  
 Verhältnisse,  nicht  selten  auf  jetzige  oder  längst  verwischte,  urweltliche  Mündungen  von  Flüssen  in's  Meer.  
 Diese  Erkei'intniss  greift  ordnend  in  die  geologischen  Fragen  ein  und  entscheidet  nicht  selten  weseiitlicli.  
 Eni  anderes  Resultat  ist  die  festgestellte  Erkemitniss,  dass  hei  den  jetzigen  Sehniittehi  die  Erde  
 überall  in  derAtmosphäre  und  an  ihrer  Oberfliicbe,  über  und  unter  dem  Meere,  von  den  Ali)ens[iilzeu  bis  zu  
 ihren  tiefsten  Gebirgsmasseu  nur  immer  dieselben  wiederkehrenden,  liäuiig  höchst  massenhaften  (i  Klassen  
 von  mikroskopischen  Formen  zeigt,  welche  seit  1841  und  184(i  von  mir  iu  Uebersiclit  gebracht  worden  sind.  
 Die  Gesammtmasse  der mikroskopischen  organischen Formen,  oder  alles  was  das Mikroskop  hei  bis  300uialiger,  
 ja  bis  lOOOmaliger  Vergrösserung  bis  jetzt  deutlich  zeigt,  theilt  sieh  rücksichtlich  der  erd-  und  steinbildenden  
 Formen  —  die  weichen  nämlich  ordnen  sich  diesen  und  dem  sonst  Bekannten  unter  —  in;  
 Klasse  I.  Polygastern;  Kl.  II.  
 KL  V.  Polythalamien;  Kl.  VI.  
 A.  KIESELTHEILE.  
 Polycystiuen;  Kl.  III.  Phytolitharien;  Kl.  IV.  Geolitbieu.  
 B.  KALKTHEILE.  
 Zoolitliarien.  
 E s  giebt  keine  andersartigen,  festen,  orgauischeu  Theile,  keine  Thonorganismen,  keine  reinen  
 E i s e n o r g a n i s m e u  u.  s.  w.  Von  diesen  6  von  mir  festgestellten  und  benannten  Klassen,  welche  das  
 Mikroskop  anzeigt,  gehören  3  dem  selbstständigen  Leben  an,  3  sind  die  oft  massenhaften  Bruchstücke  des  
 Skeletos  oder  der  Schalen  von  unbekannten  oder  auch  bekannten  Formen  derselben  und  andern  bekannteu  
 Organismen-Klassen.  Möglicherweise  können  besonders  die  Geolitbieu  allmähg  noch  zu  einer  besonderen  
 Thierklasse  liinleiten,  da  ihre  Kieselformen  oft  sehr  abweichend  sind.  Die  Phytolitharien  sind  Kieseltheile  von  
 Landpllanzon  oder  Schwämmen;  die  Zoolitliarien  sind  Theile  vorherrschend  von  Muscheln  oder  Strahlthieren.  
 Beides  giebt  geologisch  interessante  Charactere  für  Gebirgsmasseu,  die  ohne  specielle  Beachtung  dieser  
 Formen  verloren  gehen.  Polythalamien.  Polycystmen  und  Geolitbieu  sind  reine  Mecresbildungon,  keine  
 einzige  Form  ist  aus  dem  Süsswasser  bekaunt,  Polygastern,  Phytolitharien  und  Zoolitharien  kommen  im  
 Süsswasser  und  im  Meere  vor,  aber  viele  Formen  derselben  sind  bald  für  das  eine  oder  das  andere  
 Verhältniss  scharf  bezeichnend,  sie  enthalten  rein  marine  und  reuie  Süsswasser-Genera  und-Arteu  nolieii  
 anderen,  die  in  beiden  A^erhältnissen  gleichartig  leben  und  wirken.  
 Auf  diese  Verhältnisse  gründet  sich  der  Plan  des  Werkes:  
 I.  Abth.  SÜSSWASSERGEBILDE.  
 Südpol.  Australien,  Asien,  Afrika,  Süd-  und  Nordamerika  (Nordpol),  Europa,  a)  Jetziges  Leben,  
 b)  vorweltliches  Leben,  c)  vulkanisch-bewegtes  Leben.  
 II.  Abth.  MEERESGEBILDE.  
 Süd-Ücean,  Tropischer  Ocean,  Nord-Oceau.  a)  Jetziges  Loben,  b)  vorweltHches  Leben,  c)  vulkanisch 
 bewegtes  Leben.  
 III.  Abth.  DAS  VON  DER  ATMOSPHÄRE  GETRAGENE  LEBEN.  
 Der  zur  Erläuterung  dienende  Atlas  von  41  Tafeln  wird  hiermit  vollständig  mit  24'/., Bogen  Erklärung  
 der  Abbildungen  und  67,  Bogen  vergleichendem  Namen-Register  herausgegeben.  In  ihm  sollte  die  Beziehung  
 zum  vorweltlichen  Leben  vorherrschen  und  das  jetzige  Leben  nur  als  Vergleichungspunct  enthalleii  
 sein.  Er  gliedert  sich  daher  im  Wesentlichen  auf  dieselbe  Weise  wie  der  Text,  giebt  aber  das  volle  
 allseitige  Bild  des  kleinsten  Lebens,  so  weit  es  erkannt  ist,  in  über  4000  von  mir  selbst  nach  aufbewahrten  
 Präparaten  gozoichueten  Abbildungen,  von  denen  aber  3000  namentlich  bezeichnet  sind.  Die  Zeichnungen  
 sind  überall  mit  geringen  angezeigten  Ausnahmen  nach  300maliger  Vergrösserung,  daher  unter  einander  und  
 mit  dem  Werke  von  1838  direct  vergleichbar.  Auch  sind  sie  nirgends  für  willkührlich  schattirte  Skizzen  
 zu  iiallen,  sie  sind  vielmehr  in  Maass  und  Zahl  aller  auch  ihrer  kleinen  und  kleinsten  Theile  sorgfältig