
 
        
         
		P o l y t h a l a m i e n :  2.  
 *Hotaliae  fragm.  .  .  - 
 *Tcxlilaria  globulosa  .  
 E n t o m o s t r a c a  :  1.  
 Valvulae  Cypridis?  .  .  
 I n s e c t a ,  
 A r a c h n o i d e a :  3.  
 vlcarui  
 Vngiiii  Araneae.  .  .  .  
 Pes  insedi  
 W e i c h e  
 P f l a n z e n t h e i l e  :  13.  
 Clilhonoplasius  ....  
 Hygrocrocis  fusca  .  .  .  
 Pilus  laevis  simplex  .  .  
 s  conjugalus  .  .  •  
 1  pedicellalus  .  .  .  
 !  Arbuscula  . . . .  
 Conifcrcn- (?)  liolz^ellen  
 Conirercti-I'ollen?  .  .  .  
 Dreieckiges  Pollen.  .  .  
 Pilz-Sporangien  . . . .  
 Pnanzen-I'arenciiyra  .  .  
 Einzelne  rilnnzciizelluii  
 Slernarligel'llanzenzellL'r  
 Summe des Organisclien  235  
 U n o r g a n .  Formen:  7.  
 CrystalIprismen,  grün  .  
 i  rolii  .  
 f  weiss.  
 Crystall-Cubeii  
 i  kornartig....  
 i  -Tafeln,  Oseitig.  
 Glinitiier  
 Ganzo Sumniu  242  
 OSTHITTEL 
 AFRIKA,  
 OslkOsto.  
 +?  
 +  +  +  +  +  +  
 214  
 C E N T R A L - A V I U K A .  
 IS  oüoro  Nil-Gobie  
 EL  SUDAN.  
 - ' V  
 ULALKR NIL.  
 SERO.  
 •WEISSER  NIL.  
 +  +  +  -1- 
 2S  I  12  I  12  I  28  I  4-1  1  lb  I  56  I  21  I  15  I  31  I la  I  22  |  11  ]  42  |  4»  
 W E S T - 
 M I T T E L - A F R I K A .  
 Wcst-Kùsio.  
 SEKEGAMiJlEN  
 SENEGAL.  2  
 I  
 I  
 27  I  21  1  (iO  I  25  1  9Ü  I  38  I  52  1  23  1  37  1  43  I  35  
 Der  Océan  an  der  Küste  des  weslliclien  Mitlel-Afrika's  gehörl  sammt  der  nördliclien  WeslküsLe  in  das  Bereich  des  geheimnissvollen  
 Me e r e s  der  F i n s t e r n i s s e ,  des  3/«re  tcnehrosum,  welches  den  SchiiTTalirern  frülierer  Zeit,  Furcht  und  Schrecken  eiiiflüssend,  
 die  Vorstelhiiig  begründete,  dass  gegen  Weslen  die  Luf t  immer  dicker  werde  und  alle  SchiflTahrL  unmöglich  mache.  Es  ist  die  Gegend  
 der  fast  ununLerbrochcnen  Stauhnebel,  welche  bis  zu  den  Capverdischen  Inseln,  oft  noch  weit  darüber  hinaus,  sich  erstrecken  und  vom  
 regelmässigen  IVord-Ost-Passatwinde  getragen  werden.  Die  aus  diesen  Nebeln  entstehende  Gefahr  für  Schilie  ist  noch  in  der  neuesten  
 Zeit  für  so  gross  geachtet,  dass,  der  häufigen  Unglücksfälle  halber,  besondere  Verordnungen  für  di e  englischen  Indienfahrer  bestehen,  
 wonach  die Schiiïe  ausserhalb  der Capverdischen  Inseln  im  hohen  Oceane  segeln  sollen,  wenn  sie  der A s s e c u r a n z  theilhaftig  werden  wollen.  
 Diese  Stauhnebel  kommen  mit  dem  Nord-Ost -Passat  aus  der  Richliiiig  von  Af r ika,  und  sind  daher  von  mi r  als  Passatstaub  in  genauere  
 Uebersicht  gebracht  worden.  Da  dieser  in  mehrfachen  Beziehungen  aulfallend  eigenthümliche  Passatslaub  als  grosses  atmosphärisches  
 Phänomen  des  atlantischen  Meeres  reich  an  mikroscopischen  organischen  Theilen  ist,  so  ist  die  Vergleichung  der  nächstliegenden  afrikanischen  
 Oberflächen  wissenschaftlich  wichtig,  und  die  hier  milgelheilten  Verzeichnisse  werden  diese  Vergleichung  möglich  machen  und  
 ein  richtiges  Urlheil  über  die  Nalur  jenes  Phänomens  begründen  Jielfen.  
 Das  vorwellliche  Süsswasser-Leben  des westlichen  mittleren  Afrika's  ist  noch  unbekannt,  doch  giebt  es  auch  dort  essbare  Erden,  
 welche  die  Neger  leidenschaftlich  verzehren,  und  diese  könnten  leicht  aus  vorweltlichen  Polygastern-Schalen  bestehen  oder  gemischt  sein.  
 In  Guinea  nennen  die  Neger  solche  Erde  Caounc,  und  die  nach  Martinique  gebrachten  Sclaven  suchten  daher  auch  in  Martinique  eine  
 ä h n l i c h e  Erde  auf,  an  die  s ie,  ohne  Schaden,  leidenschafliich  gewöhnt  waren.  Das E s s e n  des  antillischen  Surrogates  (eines  rothen  Tuffes,  
 den  man  1751  dort  heimlich  verkaufte)  machte  aber  die  Neger  so  krank,  dass  Verbote  gegen  das  Erdeessen  gegeben  werden  mussten.  
 Alexander  v.  IIumdoldt  liat  in  den A n s i c h t e n  der N a lur ,  1. Bd.  Note  50  (3.  Aufl.  1849  S. 236),  diese  Nachricht  aus Tuibault  de  Cuauvalon  
 Voyage  «  hi  Marlinique  p.  85  mitgetheilt.  Es  geht  daraus  liervor,  dass  die  essbare  Erde  der  Guinea-Neger  einer  röthlichen  Thonart  
 gleichen  mag.  Mir  ist  es  nicht  gelungen,  durcii  Aufträge  an  Reisende,  die  ich  öfter  gegeben,  dergleichen  in  Proben  zu  erhallen.  Auch  
 in  Holland  habe  ich  mich  durch  Anfragen  an  geeigneten  Stellen  umsonst  darnach  bemüht.  
 m  
 21.5  
 DAS  SÜDLICHE  AFRIKA.  
 S ü J - \ f r i k a  vom  Aeqaalor  bis  zum C o p , isl  weit  mehr  als  Noi-d-Afrika  lei-rassenartig  so  gebildet,  dass  Gebirgsstflcko  mit  weil  
 ausgedelniten  Hochebenen  abwechseln,  in  denen  fabeh-eiche  grosse  Seen,  <lie  nach  Anderen  zuweilen  nur  per.od.sebe  Uebei-schwemmungen  
 w a r e n ,  die  Anrmerksarakcit  der  Geographen  fesseln.  Wie  die  morgana  wechseln  die  Bi lder ,  welche  Re,sende  aus  j ene n  Landern  n  
 den  gesammlen  Sehatz  der  geographischen  Kenntniss  niederlegen,  u,ul  lassen  nur  e rkennen,  dass  es  e,n  e.gen  b.n.bch  gebdde  e s ,  ab  
 a r m e t  die  menschliche  Cultur  erschwerendes  Land  ist,  wo  noch  beut  die  dem  Menschen  fenulhehe  Natur  mrt  weniger  anmutlngen  a  
 grauenvoll  grossen,  die  Phantasi e  aufregenden,  Einzelheiten  die  Herrschaft  hat.  Besonders  merkwürdig,  und  auch  ur  den  g=g™™rt,g  
 Zweck  healtensw^rth  ist,  dass  schon  seit  Ptolemäus  Zeit  die  südlichsten  Quellen  des  das  ganze  Nord-Afrd<a  charakter.sn-en  en  Ndstromc  
 südlieh  vom  Aequator  vermutbet  und  angezeigt  worden  sind,  wie  denn  neuerlicl>  der  Missionär  Dr.  K , u p f  dieselben  von  ,1er  Ken,a-Al  c  
 ableitet  Die  NUnuellen  bleiben  zweifelhaft,  jedenfalls  scheint  es  aber  durch  Dr.  K a . r r  ausser  Zweifel  gestel  t  dass  sowold  veremzelte  
 Systeme  sclmeetragender  Gebirge,  als  auch  thätige  Vulkane  vom A e q u a t o r  an  in  der  südlichen  Bichtung  Central.Afrd<a  
 die  unter  dem  Aequator  schneetragenden,  mitbin  sehr  hohen,  Gebirgsstöcke  weniger  veren,zelt  und  so  zus ammenhangend  «, e  das H n n  lava  
 Gebirg  in  Asien,  oder  die  Gebirge  im  äquatorialen  Amerika,  so  würden  auch  nicht  die  grossen  Ebenen  des  L a n d e s ,  so  wenig  als die  
 a s i a t i s c h e n ,  das  Wa s s e r  meist  verdunsten  und  verbrauchen  können.  Es  müssten  den  asiatischen  und  "' ' " ' f  
 S t r ö m e  vorbanden  sein,  und  die  ganze  luxuriöse  Vegetation  Asiens  und  Amerika' s  müsste  sieh  auch  dort  w.e  e rholen.  Mit  e  h m  
 Alpenkämmcn  fehlt  aber  verbältnissmässig  das  Wa s s e r  und  die  üppige  Pflanzenwelt  Der  Gongo  Westen,  ^  
 [ Q u e l l i m a n c i ] ,  der  Adi  und  Zamheze  m,  Osten,  sammt  dem Nil  im  Norden,  sind  nicht  vergleichbar  mit  auch  nur  einem  der  g  os  n  
 I L t i s c b e n  so  zahlreichen,  auch  niebt  der  amerikanischen  Flüsse.  Daher  darf  und  nmss  man  auf Mangel  ausgedehn  er Alpen  in,  su  ^  
 Centrai-Afrika  wie  im  nördlichen  sehliessen.  Die  gegen  das C ap-Land  hin  vorkommenden  Wasserströme  stehen  nicbt  mehr  m Ve  hindung  
 mit  Central-Afrika  und  sehliessen  sich,  obwohl  einige  wasserreich  sind,  besehränkteren  Gehirpsystemen  in  ihren  näheren  '  
 an  Andererseits  zeigt  das f o r twä h r eml e  Strumen  aus Central-Afrika  abiuleitender  grosser  Flüsse  ihre  Abkunft  aus s c l i n e e t r a g e n d e n  Beigen  an.  
 Aus  den  Flussahlagerungen  wird  es  auch  hier,  wie  überall,  möglich,  einige  Blicke  in  die  Bi ldung  des  unbekannten  inneren  
 Hochlandes  zu  thun  und  theils  positive,  tbeils  negative  Charaktere  desselben  zu  gewinnen.  Den  Freunden  fortstrebender  Wissenschaft  
 werden  auch  die  kargen  ersten  Blicke  erfreulich  und  zu  wei terem  Forsehen  anregend  sein.  
 Die  ersten  Mittheilungen  über  das  mikroseopisehe  Lehen  in  Süd-Afrika  smd von mi r  1 8 4 3 der  Berl iner  Akademie  d  .  Wiss  nschaften  
 als  9  Arien  vom  Cap,  darunter  6  Polygaslern,  vorgelegt  worden  (s. Monat sber .  S.  135)  Im  Jahre  1845 wurde n  urch  en  
 Beisenden  Dr.  P . t . k s ,  auf  meine  Bitte,  ausdrücklieh  für  diesen  Zweck  gesammelte  und  eingesandle  Malenahen  von  Mossainhik  von m i r  
 analysirt  und  d a r aus  ebenda  58  F o rme n  namentlich  verzeichnet:  27  Polygas lern,  25  Pbytolit  arien  6  Polythalamien  f 3  '  
 Nacb  der  Rückkehr  des  Dr . P e t b i > s  sind  uoeh  1848  (ebenda  S. 2 2 6 )  die F o rme n  des Ni ede r s chl age s  einer  beissen  Quelle  d  s  li  o  lacm)  
 eini..e  Meilen  von  Teile  im  Binnenlande  des  Zamheze,  als  4 0  Arten  verzeichnet  worden.  Die  jetzt  vorliegenden  Besnlta  e  de,  Un e i - 
 s u c h u n g e n  sicherer,  zuweilen  massenbafler,  Materialien  sind  bei  wei tem  reichhaltiger  und  dürften  geeignet  se,n,  em  schon  sehr  fest  
 b e g r ü n d e t e s  Bewusstsein  über  das  süd-afrikanische  kleinste  Leben  zu  gewähren.  e  -  i  a r  • l  ,  
 Das  ganze  Süd-Afrika  wird  hier  in  3  Abthei lungen  in  üebe,-sicht  gebracht:  als  ö s t l i c h e s  und  als  w e s t h c h e s  Sud-Afnka,  
 beides  vom  Aequator  bis  zum  Cap-Lande,  und  als  C a p - L a n d  selbst,  oder  als  Südspilze  von  Afrika.  Port  Natal  ,m  Osten  un,l  Oranje  
 Bivier  im  Weslen  sind  als  Grenzen  der  Südspilze  angenon„nen.  
 D A S  Ö S T L I CHE  SÜD- . \FKIKA.  - 
 Die  Haupt-Küstenländer  Z a n k e b a r  (Zanki-Bar,  Neger -Land) ,  Mossamhik  ,md  S o f à l a ,  bis z u r L agoa  Bai,  smd  meinen  
 U n t e r s u c h u n g e n  zugänglich  geworden,  und  diese  sind  es  auch,  welche  hier  in  eine  formenrcche  Uebe,-s,eht  treten.  
 DAS  AQUATOIUALE  LAND  ZANKEBAR.  
 CCCCXLIV-CCCCXLVl I .  
 Nicht  nur  die  Küste  Z a n k e b a r ,  senden,  auch  das  bis  vor  2  Jahren  noch  ganz  unbekannte  innere  Festland  ist  neue,-lich,  
 und  absichtslos,  der  mikroseopiseben  Nalurforschuug  aufgeschlossen  worden.  Im  April  dieses  Jahres  ist  in  der  Be,-lmer  Akademie  der  
 W i s s e n s c h a f t e n  über  die  gewonnenen  Besultale  Nachricht  gegeben  (s. Mo n a t s b e r.  1851  S.  2 2 4 ) ,  woraus  das  Wesenl l iebe  hier  aufgenommen  
 " " ' ' ' " N e r ' e r t L r i e ' L ä n d e r  der  Erde  pflegten  bisher  zuerst  ihre  grossen  organischen  Formen  der  Wi s senschaa  vorzulegen  und e i n - 
 z u r e i h e n .  Wie  manches  sieh  jetzt  umkehrt,  so  tritt  aueh  aus  dem  neuen  grossen  afrikanischen  Beicbe  Ukamba  jetzt  einma  das  
 u n s i e b l b a r e  Lehen  zuerst  hervor,  und  nicht  Nashörner,  Crocoddle,  Fische  oder  Conchylien,  sondern  die  Polygas  ern  des  Zawo-Flusses  
 und  des  Landes  Kikumhuhu,  welche  letztere  vom  Schnee  der  Alpe  Kilimaudjaro  ihre  Gewässer  cdialten,  die  mi t  dem  A d i -Hu s s e  vereint  
 t e i  Melinde  in's  östliche  Meer  fliessen,  sind  die  Ergebnisse  der  ersten  Forschungen.  .. .  •  ,,  ,  
 Der  .^elebrle  Missionär  Dr. Kn.M-F  balle  vor  2  Jahren  im  November  un<l  December  1849, h e ,  semer  M,ss,onsre,se  von  Mombas  
 aus  im  Inneren  der äquatorialen  Ostküste  Afrika's  die w i c h t i g s t e n  geographischen  Entdeckungen  gemacht  (s. Cknrch  M,s..onnary  Inldhgencer  
 Sep'l  1850)  Mehrere,  bisher  aueh  nicbt  dem  ,Namen  nach  bekannte,  grosse  und  stark  bevölkerte  Be.ehe  eröfl-neten  sich  seinen  Zwecken