f
230
12 I'liylolilliurien. Die lelzlercii sind sclir zalilmcli in ilei nbgesclilcniinleu feineren Masse, Jie Polygaslcrn siinl vereinzelt. AnfTiillend
hesüiidere Gormen sind niclil did)el.
500. Dunkelsclnviu'zer Moorboden am R i v ier zonder Eindc. A. An Disperis paludosa aus sumpfigen Stellen des
Ilivicr zonder Kinde bei Appelskraal, iiul' der ersten uiul zweiten llcilic, im November gesammelt, bat sieb scliwarze Moorerde erhalten,
wolcbe ieinsandig ist. Der Sand ist Quarzsand obne Glimmer und ebenfalls obne Kalk. Beim Glühen wird die Erde >Yeiss, ist folglich
ancli ohne Eisen. In 5 Analysen waren 22 Arten kleiner Formen : 6 Polygastern, IG Pliytolilharien. Die PbytoliLbarien waren überwiegend
zahlreich, die Polygastern vereinzelt, ohne Besonderheit.
501. Dunkelbraune Erde vom Bivier zonder Einde. B. Die Probe hat sich an Phalaris minor var. ß erhalten,
welche im November von schattigen Stellen am Flusse, auf erster Höhe, gesammelt worden. Die feine Erde ist ohne Kalkgehalt mit weniger
feinen (Jii^i'zsandLbeilcben, ohne Glimmer, und wird beim Glühen erst schwarz, dann gelblich. In 5 Analysen sind 29 Formen-Arten
/.um Vorschein gekonnnen; 7 Polygastern, 21 Pliytolilharien und 1 Crystall. Die Phytolitharien sind wie an Arienzahl, so an Individuenzalil
vorherrschend, die i'olygastcrn vereinzelt. Alle Formen sind weit verbreitet.
502. Graubraune Erde vom Rivier zonder Einde. C. Von den Wurzeln einer im September gesammelten Ihjpoxis
aus periodischen Teiclien am Flusse, auf der ersten Hohe. Die glimmerlose Erde ist so fein, dass sie leicht verstäubt und auf Papier
mil dem Finger gerieben wenig Rauhigkeit bemerkbar macht. Sie ist ohne Kalkgehalt und wird beim Glühen erst schwärzer, dann
rOthlichgclb. lu den Analysen von 5 nadelkopfgrossen Theilchen der Erde wurden 35 Formen-Arten ermitteU: 25 Polygastern, 9 Phytolilliarien,
1 Crystall. Ucberwiegend in der Masse ist ein feiner formloser Humus und Mulm; darin liegen besonders formenrciche Polygastern
und nur wenige Pliytolilharien. Alle Formen siud vereinzelt, und der grossen Zahl ungcachtet sind nur wenige Formen bemerkenswerth,
Piiiimlaria chilensis und Desmogoniim?, keine ist neu.
I n den sämmtlichen 3 Proben dieser Oertlicbkeit sind 60 verschiedene Arten beobachtet: 3 1 Polygastern, 28 Phytolitharien, 1 Crystall.
503. Schwarzbraune Erde von Rietkui l . Die Probe ist von den Wurzeln des Satyiium pustnlatum aus kieselreichen
Stellen auf Anhülien bei Rielkuil, im October gesammelt. Es ist eine sandige Moorerde ohne Kalkgehalt und ohne Glimmer, deren quarzige
Sandtheilchen tlieils feiner, iheils grüber sind. Beim Glühen wird die Erde rothgelb. Im Humus zeigten sich bei 5 Analysen 21 Phytolitharien,
aber keine Polygastern. Die Formen sind ohne örtliche Besouderheit.
504. Röthlichbraune Erde vom Kenkorivier. Auf grasreichen Stellen am Ufer des Kenkorivier im District Zwellendam,
unter 1000 Fuss Hohe, sammelte Herr Zeyher im October einen Sporobolus, dessen Erdanhang zugänglich geworden ist. Die Probe ist
staubartig, nicht plastisch, von etwas rotblicher Lehmfarbe, verstäubt leicht und enthält ein wenig feinen quarzigen Sand. Sie ist olinc
Glimmer und ohne Kalk, wird beim Glühen erst schwarz, dann intensiv roth. Bei 5 Analysen erschienen 22 Formen-Arten; 4 Polygastern,
18 Phytolitharien. Die Pliytolitbarien sind auch als Individuen sehr vorlierrschend. Nur Navicula undosa ist bemerkenswerth, keine Form neu.
505. Gelbbraune Erde vom B ü f f e Ij a g d s r i v i er. Schattige Stellen am Ufer des Bûfleljagdsrivier haben auf der ersten
Höhe einen Jiincus geliefert, au dessen Wurzeln die gelbbraune feiusandige Erde beiiudlich ist. Sie ist ebenfalls ohne Glimmer und
Kalkgehalt mit etwas sehr feinem Humus und Mulm gemischt. Durch Glühen wird sie erst geschwärzt, dann rötblicbgelb, ist mithin
deutlich eisenhaltig w^ie die vorige. Der quarzige feine Sand bat einzelne rüthliche Theilchen, ist sonst farblos. In 5 Analysen kamen
2 7 Formen zur Ansicht: 4 Polygastern, 20 Phytolitharien, vogelschnabelartige weiche Haare, 1 Sclmietterlingsschüppchen und grüne
Crystallprismen. Die zahlreichen Phytolitharien sind überwiegend, die Polygastern vereinzelt eingestreut, die Formen sind weit verbreitet.
Aus Karroo-Gegenden des Districtes von Zwellendam sind die folgenden 6 Erdarten. »
500. Dunkelbraune Erde von I lassaquaskloof. A. Karroo I. Aus karrooartigen Stellen in Hassaquaskloof Iiat Herr
Zkyheu im November gesammelte Arclotis mitgebracht, woran etwas rötidich dunkelbraune sandige Erde befindlich ist. Es ist ein quarziger
glinunerloser feiner Sand mit mulmigen Ilumustheilchen und Pflanzenresten, ohne Kaikgehalt. In 5 Analysen waren 13 Formen-Arten:
3 i'oiygastern, 9 Pliytolilharien, 1 Crystall. Am öftersten zeigt sich dem Auge Pinmdaria horcalis, die übrigen Formen sind vereinzelt
im unlormlicben Humus und Mulm, keine ist charaktergebend.
507. Rothbraune Erde von Ilassaquaskloof. ß. Karroo II. An schattigen karrooartigen Stellen im Hassaquaskloof
wurde diese Probe im September an Dun thon ia airoides aufgenommen und ist als der 2''^° und 3'®" Hölie angehürig bezeichnet. Es ist
ein rolbbrauner sandiger Mulm, der nicht lehmartig plastisch ist und in Säure nicht braust. Geglüht wird die Erde erst kohlschwarz,
dann lebhaft rostroth, ist mithin stark humus- und eisenballig. In 10 Analysen wurden 32 mikroscopische Formen beobachtet: 7 Polygastern,
2 3 Phytolithai-ien und grüne Crystallprismen mit Spuren von Glimmer. Ein feiner quarziger Sand ist die voiherrschende Masse, welche
reich an Phytolithai-ien ist. Unter den Polygastern ist Pinnidaria borealis am zahlreichsten. Alle Formen sind auch anderwärts gefunden,
meist weit verbreitet.
508. Dunkelgelbbraune Erde vom Rivier zonder Einde. Karroo III. Auf karrooartigen Stellen am Rivier zonder
Einde ist eine nerinan7iia im September {1^'® und 2'" Höhe) gesammelt worden. Der Erdanhang ist dem vorigen sehr ähnlich, ein
dunkelbrauner mit Sand gemischter Mulm. Die braune Farbe hat ehien mehr ins Gelbliche übergehenden Farbeton. Auch hier ist etwas
gröberer und meist feinerer Quarzsand in der Mischung und man erkennt auch einzelne feine Glimmerth^jilchen. Mit Säure erfolgt kein
Brausen. Durch Glühen wird die Erde erst geschwärzt, dann etwas gelblicher rostroth im Vergleich zur vorigen. In 10 Analysen wurden
4 6 Formen-Arten festgestellt: 14 Polygastern, 30 Phytolitharien und die beiden gewöhnlichen Cryslalle. Diese Erde ist in ihren feinen
Tlieilen überaus reich an Polygastern und Phytolitharien im Verliältniss zu den unorganischen Theilen. Pinmdaria borcalia ist wieder die
zahlreichste Art und oft in Selbsltheilung und mit grünem Inhalte. Frafjilaria —?, Navicula Lccjinnen, Tabellaria, Pinnnlaria chilensis
und Slauronets piisdla sind wohl bemerkensvverthe Formen, aber keine unter allen ist eigenthümlich. Dass Spongolilhen in der Karroo
voikommen, ist aullallcnd.
509. Grauer Sand von Vormaunsbosch. A. Karroo IV. Auf karrooartigen Niederungen (Hochebenen) unterhalb Vormannsbosch,
ist nîit Olhonna tuberosa auf der und 2"'" Hohe im September eine geringe Menge sandiger Erde gesammelt worden,
deren Bestandlheilc ein sehr klarer weisser und glänzender Quarzsand mit schwarzen Humuslheilchen sind. Die Sandkörnchen siud oft
abgerundet und crystallhell, an Grösse einem groben Streusande ähnlich. Zwischen dem Sand und den Pflanzenzasern war etwas die
Farbe der Probe bedingender schwarzer Mulm. In 65 Analysen der feinsten Theile kamen 19 Formen-Arten zur Ansicht: 9 Polygastern,
8 Phytolitharien, t Schmetterlingsscluippchen und grüne Cryslallprismen. Die grosse Mehrzahl der Formen sind bekannte Gestalten, nur
237
Eunolia? carinaia, welche auch zu Achmnlhes gehören könnte, ist deshalb überaus merkwürdig, weil sie vor Kurzem zuerst aus Brasilien
vom Rio Conigo beobachtet worden ist (s. Mouatsberichte der Berl. Akad. der Wissensch. 1851 S. 475) . Ausserdem sind Navícula Lcipmcn,
Pinmilaria chilensis und Sijncdra curvula die sich auszeichnenden Formen, alle aber anderwärts schon auch beobachtet.
510. Braune sandige Erde von Vormannsbosch. B. Karroo V. Die kleine Probe ist von einer ebenda im September
gesammelten Wachendorfia panicidaia. Es ist ein feiner Sand mit Pnanzeurestcn. In 5 Analysen enthielt er 10 Formen: 3 Polygastern,
12 Phytolitharien und grüne Crystaüe. Alle Formen sind vereinzelt und bekannte Arten.
511. Dunkelbraune sandige Erde vom Zwarteberg. Karroo VI. Die Probe ist von Arciolis und schliesst sich
/.unächst an No. 50S. Sie stammt von einer Karroo-Niederung zwischen Zwarteberg und Rivier zonder Einde. Das chcmische Verhallen
ist wie bei No. 508. Kein Glimmer, kein Kalk. Mikroscopisch zeigten sich in 5 Analysen 24 Formen: 7 Polygastern, 15 Phytolilharien,
1 Räderthier und 1 Anguillula. Sowohl die Phytolilharien als die Polygastern sind reichlich in der sandigen und mulmigen Erde vorhanden,
besonders Pimmlaria borealis um\ Ennotia amphioxys sind überall sichtbar, öRer auch mit ihrem grünen Inhalte als lebensfähig
zu erkennen. Auch hier sind keine besonderen charakteristischen Arten, nur ist das Vorkommen von augenlosen Rädertliieren und
Anguillulis, welche auch als schalenlose Formen mit den Bacillarien ihren Sommerschlaf in diesen Erden halten, bemcrkenswerlh.
Die Gesammtziihl der in der Karroo beobachteten Arten beträgt G5, nämlich 22 Polygastern, 38 Phytolilharien, 1 lläilertliier,
1 Schmetterlingsschüppcben, 1 Anguillula, 2 Cryslalle.
ÜBERSICHT DEE, EOUMEN NACÏÏ DEN ÖRTLiCllKEITEN.
1. 475.
A. SEEBERC.E, SALDANII.\-IìAI.
P o l y g a s t e r n : 10.
Aredia Glohulns.
> megasloma'?
Difflugia areolata.
Í cylindrica.
> striolala.
Ennotia amphioxys.
Pinnnlaria borealis a.
Staiironeïs coìistricta.
í pnsilla.
í Semen.
P h y t o l i t h a r i e n : 13.
Lithodontiwn furcalum.
Í rosti-alum.
Lit hosp h a e. ridiuìn irregu la re.
Lithostìjlidììm anijulatum.
Í Ckpsanimidinm.
Í crenidatum.
> denticìdalnni.
i laeve.
! rude.
> Serra.
! Trahecula.
Spongolilhis actcìdaris.
> Fustis ?
U. 477.
C A P - F L Ä C li E.
P o l y g a s t e r n : 12.
Arcella Enchehjs.
' Globulus.
Diffhigia areolata.
f üligodon.
Eunolia amphioxys.
Ilimantidium gracile.
Navicula Bacillum.
Pinnnlaria borealis a.
> cai)ensis.
Stauroneìs gracilis.
Slauroptera Microslauron.
Trachelomonas laevis.
P h y t o l i t h a r i e n ; 9.
Lithosphaeridinm irreguläre.
Lilhoslylidium biconcavum.
i clavalum.
i Clepsammidium.
- laeve.
Pala.
> rude.
s Serra.
Spongolithis acicularis.
Lithostylidium denticulatum.
» rude.
Í unidentatum.
Sp 0 ng 0 Hi his a eicu lar is.
s apiculata.
í philippensis.
Seininulim reniforme.
Callidina rediviva.
Glimmer.
I. 476.
lì. SEEBERGE, SALDANIIA-BAI.
P o l y g a s t e r n ! 4,
Arcella EnchcUjs a.
' Globulus.
Eunolia amphioxys a.
Trachelomonas laevis.
P h y t o l i t h a r i e n : 3.
Líthosti/lidium denticulatum.
1 rude.
Spongolilhis acicularis.
P o l y t h a l a m i e n : 3.
Rotalia
Sp ir illina vulgaris.
Slrophoconns —?
Ova Rolatorii.
I I I . 478.
D L A N K E N B E R G S D A M .
P o l y g a s t e r n : 19.
Amphora libyca.
Arcella Globulus.
Cocconema Leptocc7-os?
Desmidium Swartzii ?
Euastrnm integerlimum ?
Eunotia amphioxys.
i gibba.
Í gibberula.
= Sphaerula'?
> zebrina'?
Fragilaria ainphilepla.
Ilimantidium Arcus.
Navicxda Awphisbacna.
fulva?
Pinnnlaria borealis a.
; peregrina.
Pleurosiphonia affinis.
5 Ainphisbaena.
fulva?
P h y t o l i t h a r i e n : 8.
Amphidiscns Marlii.
Lithosphaeridium irreguläre.
IV. 479.
A. BOSJESMANNSLAND.
P o l y g a s t e r n : 20.
Aclmauthes oblusa.
Arcella constricta.
' Enchehjs.
f Globulus.
Cocconeis striata.
Dif/lugia areolata.
i ciliata.
' Oligodon.
striolata.
Diplonels —?
Eunolia amphioxys a.
i gibba.
« Sphaenda.
Ilimantidium Arcus.
Pinnularia borealis a.
Pleurosipho7m Ampkisbaena.
Stauroneis constricta.
i Seme7i.
Trachelomonas? coronala.
5 laevis.
P h y t o l i t h a r i e n : 20.
Lilhodonlium Aculeus.
J curvatxim.
i furcalum.
5 nasulum.
Lilhosphaeridium irregtdare.
Lit host ylidium angu latum,
i Bidens.
clavalum.
i Clepsammidium
; crenulalum.
i irregulare.
Ossicidum.
ovatum.
J quadratum.
rude.
5 Se)'i'a.
> sinuosu7n.
' Trabecida.
Lilliostylidiiim unidentalum.
Spongolilhis acicularis ?
IV. 480.
B. BOSJESMANNSLAND.
P o l y g a s t e r n : 7.
Desmogonium gniatiense.
Eunolia amphioxys a.
> zebriua?
Gallionella laevis.
Pinnularia borealis a.
Slauroneïs Seinen
Synedra Ulna?
P h y t o l i t h a r i e n : U.
Lilhodonlium fxircatum.
> nasutum.
Í rostralnm.
Lithostylidium Amphiodon.
> aiigulatwn.
? Clepsammidium.
i irregulare.
f laeve.
> Ossiculum.
« rude.
Securis.
5 sinuosum.
Í triquelrum.
Grüne Cryslallprismeu.
Clini uier.
V. 481.
S I M U N G B O C K K E E L .
P o l y g a s t e r n : I.
Eunolia amphioxys a.
P h y t o l i t h a r i e n ; 7.
Lithostylidium biconcavxm.
• clavatum.
Clepsammidium.
-- denticulatum.
5 laeve.
Serra.
Í Trabecxda.
Weiche Pflanzentheile : 4.
Pilus arliculalus.
dentalus.
' Ornilhorhamphus.
= stellalus.
Glimaier.