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Zwischen videm vcrroUdcn Pnan.onzcllgcwobe e,Uhält diese Erde besonders häulig Emotia a.rphio.ys mil Pinmlaria borcal^
r - r - es der. . , „d . . es ™ d» . r .
r h j l ü l i l l i a r i e n sind zwar maiiniclil'ach, aber niclll zahlreich.
LXXIX-LXXX.
E R D I G E WIAGEEUHG DER IIEISSEN QUELLES VON T IBERIAS AM S E E G E N E S A l l E T I I IN PALÄS T INA.
lIe.T Dr D.ETEa.c, den ich während seiner Reisen im Orient ersncht halte, einige' Erdproben und Qnellabsätze m.lzubnngen
l en D,. Di e t e r , c , , den a . wa n ; q ge s amme l t , welche hierbei analysirt
ha. ans ralastma .ve, Proben d f / Ve rwe n d u n g des Materials ihre Anerkennung linden. Die
werden konnten. D,c verdien thehe B^m ^ ^^ hauptsächlich ans waizenkornartigon, weissen Crystalleu besieht,
^ r d m ^ n r ^ b i X ^ .e . s t werdl t h Ent.rnen des ^ e s und aneh
- S S . zeigt s.cb in d . - - - ^ ^ I j c l l t ^ s i ^ l o l s^!:^:: e t Z i n l ^ r "
asern eu.er als d,e von , Pbi.olilhar.eu und Sand sind überall zerslrent eingemiscbl. Die zweite
.eselsoh^tgen Polygaslern "fnll , U,ll e ^ ^ ^ . o, ,„Uor ien-Fi l z von lebhaa dunkelgrüner Farbe. Die grünen,
^er europäischen heissen onellen. Folgende 35 Formen haben sich
aus diesen Quellabsälzen feslslcllen lassen.
Polygastern : G.
Coccoiicma —? . . . •
Fruslulia subulala . . .
GaUionella mrians . .
Syiicyciia Amphora . .
Syncdrai £nlomon . .
Ì ßexuosa . • .
Phytolitharien: 16.
LilhodoiUium furcalum.
s nasulum •
= rostraium .
Lühuslylid. Amplnodon .
e angulalum .
> apicalum . .
s claratum . .
» crenulaluin .
s laeve . . . .
e quadralum .
= rude . . . .
spinulosum .
s spiriferum .
Taurus . . .
Trabecula. .
Spongolilhis acicularis .
Weiche
Pflanzentheile : 3.
llygTOCrocis —1 . . . .
Oscillai, labynntliifonnis
Llva — ?
Räderthiere: l.
Notonmala, Zähnu . . .
Nematoidea: 1.
ÄiKjuillula ßuvialilis . .
Polythalamiens 1.
FragmenLe
Säugthier-Theile: 1.
iläusüliaiire
Formlose
Organ. verkohll).Tiioilclicn
Unorganisches: 5.
Cryslall, rhombiscli weiss
» cubiscli weiss .
» waizeulioniarlig
weiss
Uuförml. doppclUiclilbrechcnilcr
Sand . . . .
Vulkan, einfai'liliclilbrech.
bimsleinarL. Tlieilchen
Beide Proben des Quellabsalzes tbeilen, wenn sie in wenig Wasser aufgeweicht werden, dem Wasser einen nicht sehr starken
Salzgehalt mit, welcher bei der Verdunstung als ein dendritisch crystallisirtes Salz erscheint. Auch anf der Zunge giebt die Substanz
einen salzigen Geschmack. Der starke Kalkgehalt beider Proben zeigt sich unter dem Mikroscop durch sehr vorberrscbeud waizenko,.,-
a r t i - e Crystalle bedingt, wie sie der kohlensaure Kalk des einkochenden Wassers meist zeigt. Dass s,ch darunter m der I robe No. 22
Polytbalamienfragmenle beßnden, ist beaehtenswerth. Der in beiden Proben vorkommende, von Salzsäure nicht angegnffene, Sand ist
meist doppeln,cbtbrecbend, daher kieselerdig, Quarzsand; nur wenige Theilchen zeigten eine zellige, bimsteiuartlge borm m,t einlacher
Lichlb,-echi,ng wie Glas, deuten aber doch auf Beimischung vulkanischer Elemente. Die schon be, PL,mus (V. 15), Josnn.us und nn
Talmud cwäbnten vier Quellen von Tibcrias sind seit aller Zeit überbaute Bäder; sie liegen, nach den von Roe,»soM I u l a s f n a , Halle
1S4-' III. p. 306) zusammengestellten Nachrichten, etwa 35 Minuten von der Stadt am Ufer des See's etwas hoher als dessen Oberfläche
Das Wasser ist beim lIe,.vor,,nelleu so heiss, dass man die Hand nicht darin halten kann. Es w,rd 48 bis 49^/3 R. als
W-irm'e-rad an-eceben. Der Geschmack ist äusserst salzig und bitter mit Schwefelgeruch. Der Bode,.salz vom AbUnss jeder Quelle hat
vc-sehildene Fm-ben, bei einer weiss, bei .1er andern grünlich, bei der dritten röthlich - gelb. Genaue d,emische Analyse,, siml inehl
bekannt- die beste, von Tua.NE,., giebt nur kohlensauren Kalk und Kochsalz an; es sei ganz w,e das Wasser des todlen Meeres. D,e
älteren sprechen vou Vitriol, Alaun und Mineralsalzen. Nach JosEPnus hiessen diese Räder Ammaus (llammatb) — warmes Wasser.
LXXXI.
D I E MIKROSCOPISCUEN LEBENSFORMEN DES JOHÜANWASSEKS.
7ur Erläuterung der Rode,.Verhältnisse in Palästina war os sehr wü.,schenswertl,, die jetzigen Lebenslbr,nen des berüb,nU-.n
H,uptnusses des Jo,dans, kennen zu lernen. Herr Prof. Le p s . u s hat Wasser des Jordans in einer Glasllasche u,itgeb,-acht, und .cb
r „ -erin^eu ,nit blossen Augen kaum bemerkbaren, Niederschlag des Wassers einer heson.lers sorgfalt,gen Pruluug unterworlen.
n t vCe " ist%ine Stunde obe.d.alb der Mündung des Jordans in's todte Meer, an .1er Furth und zwar aus dem t,eiern, ren.en l.lnssw
se/ e tnommeu. In einer im Juni 1849 der Be,-Iiner Aka.lemie der W.ssenschaaeu vou m,r gemaehten ML the,lung wurden bere.ts
3 r . u i k r ö s c o ^ e h e Fo.-men augezeigt und pag. 191 der Monatsberichte verzeichnet, welche sich daraus erm,ttel„ hessen. Jetzt ,st d,e
Zahl, nach wiederholter Durchsicht .les Mateiials, auf folgende 43 Formen gesliegeu.
Polygastem: 23.
Acknantìtes — ?
Ceratoneìs Fasciola.
Cocconeis tumida.
Difflugia areolala.
Enìiotia amphioxys.
: ? Jordani.
s zebnua.
Fragilaria paradoxa.
GalUonella crenala.
i distans.
i varians.
Gomphonema Jordani.
Pfavic-ula amphioxys.
i gracilis.
i Jordani.
i Sigma.
Pinnularia amphioxys.
Stauroplera — ? (Achnanlhes?)
Surirella Librile.
i plicata.
Synedra /lexnosa.
; spectaiilis ?
< Ulna.
PhytoUlharien : 13.
Lithasteriscus Sol.
lilhoslylidium Àmphiodon.
i antjulatum.
i Ctepsammidium.
i denticulaium.
i Furca.
i laeve.
i rude,
i serpentinum.
s Serra.
Spongolilhis acicularis.
f apieulata.
i robusta.
Polythalamien: 3.
Rotalia globulosa.
Texìilaria globulosa.
Fragmenta varia.
Formlose
organ. verkolilliare Theilchen.
Unorganisches! 2.
Crystalle, rliomliisch weiss.
Unlorml. doiipclllicbtlirechentl. Saud.
Die vorherrschenden oder hänligern Formen sind die Kalktlieilchen, worunter oft wohl erballenc Textilarien und rhombische
Crystalle Ausserdem ist Cocconeis lumida wohl am häufigsten. Fragilaria paradoxa ist selten. Ausgezeichnete und cliarakterisirende
Formen sind Ceratoneis Fasciola, ein von mir bei Cuxhaven 1839 entdecktes, 1840 in den Abhandlungen der Berliner Akademie abgebildetes
Meereslhierchen, Cocconeis lumida, Ennolia Jordani, Fragilaria paradoxa, Gomphonema Jordani, eine sehr dicke, kurze For.n,
Navicu/a Jordani, Sijnedra ßexuosa und Lilhoslylidium Furca, eine sehr grosse, an einen, Ende scharf zweispitzige Phytolitharie.
LXXXII-LXXXrV.
W A S S E R UND BODEN DES TODTEN MEERES.
Obwohl dem grossen Interesse, welches die genaue Keuntniss .ler Rodonverhältnisse des todlen Meeres darbietet, durch Analyse
zwei einzelner Proben für die Untersuchung nicht Genüge geschehen kann, so ist doch jeder Anfang eine Annäherung an diese Kcnntn
i s s , und die von den Herren Le p s i u s und Di e t e h . c i mitgebrachten Materialien sind sehr daukenswerth. Mögen die hier niedergelegten
llesultatc einer bisher nicht augewendeten Uulersncbungsmethode bald weitere Materialien oder am besten Forschungen am Orte selbst
herbeiführen. Die gcschichtliche jüdische Nachrichl über Sodom und Go,norrl.a, welche sich im alten Testainente aufbewahrt findet,
lässt .lie Frage uuentschieilen, ob das ganze to.lte Meer in geschichtlicher Zeit durch Einsinken und vulkanische Ze,rültung eines paradiesischen
Erdstrichs gebildet sei, oder ob eine solche vulkanische Wirkung zu jener geschichtlichen Zeit nur die beiden in schöner,
friiehlbarer Gegeud gelegenen Städte zerstört habe, während das todte Meer seine vorgeschichtliche Existenz in wenig veränderter Weise
behielt. In einem Vortrage vor der Berliner Aliademic der Wissenschaften im Juni 1849 {Monatsber. p. 187) habe ich darauf hingewiesen,
dass es durch sorgfältige mikroscopische Analyse der Bodenverhältnisse des todlen Meeres, und vielleicht durch diese allein,
möglich sein könne, darüber ahzunrlheilcu, ob dieses nach Lracn 1227 par. Fuss tiefe, schon mit seinem Spiegel 1235 Fuss unter dem
Spiegel des Mittelmceres gelegene, Mceresbecken je oder nie mit anderen Meeren in Verbindung gewesen, ob es ein durch Süsswasser
aufgelöstes Salzlager oder ein durch Verdunstung seines Gewässers concentrirtes Meerwasscr sei. Uebrigens sind durch Se e t z e n , BnncKiiAno,
Robi!*sok und ncue,lich durch die, mit eigends dazu ausgerüsteten tragbaren Schiffen ausgeführten Expeditionen des Capitain
Molvkeux und Capitain Lvticn auf de,n todlen Meere unmittelbar selbst die alten, durch Pl i s i ü s zumeist verbreiteten, Fabeln über die
giftige Atmosphäre des Aspliallsee's in Jndäa gründlich widerlegt, auch festgestellt, dass er überall einen Schlamm- oder Kiesgrund,
nirgends eigcnllicheu Aspliallgrund habe, obschon er a,u südlichen Ende bei Stürmen einst viel Asphalt ausgeworfen hat.