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Unorgan. Formen: Il
Hryslallprismcii, gniii . -
i rolli . .
i weiss .
Oryslallciiben, weiss . .
Cryslnllpolyèdcr, weiss .
Cryslallrliomlien, weiss .
Cryslalliiruseii, 5slralilig
i CsliMitlig,
a ein faci 1
/f gabclig
i Tslrahlig
i viclslrahiig
Crystall-Slcrnsclieibeu.
(jliiniiierbl^llclicii . . .
tliinslciiistaiil).
r.anic Smnmo 324
SUiNDA-IKSELK.
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NICOBAREN-INSELS.
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+ + + + +
37 I 2-i I I 81 I 33 I 2S I 6 I 32 I 30 | 26 | 19 | 2ü | 38 ¡ 22 | 27 | 35 | 16 | 53 j 63 I 73 j 92 | 46 | üü i ID | Ö4 | 47 | 40
Die. 324 Formen, welche hier aus den Siisswasscrbildnngen des indischen Aixhipebgus verzeichnet sind, umfassen 154 Polyj^
asLern, 104 Phytoüliiaricn, 29 Polycystinen und Geolilhien, 7 Polylhahmiien, 6 Raderlhiere, 1 Anguilkila, 10 wciche Pflanzentheile,
1 4 unorganische Formen. Mit Ausschluss des Unorg.nnischcn sind es 310 miia-oscopische Lehensverhällnisse. Das Auifallende, dass bei diesen
absichllich den Meeresboden und das iMeer ausscblicssenden Beobachlungen des insularen Festlandes sich 81 Mecresformen, oder ^/s ^ier
Gcsammlzahl, welche durch Sternchen bezeichnet sind, vorgeiunden haben, erläutert sich dadurch, dass diese Meeresrormen mit geringen
Ausnahmen den ¡Nicobarischcn Inseln angehören, wo das ganze Festhiiul Polycystinen-Thone als üulei'grnn<l der Humusdecke hat erkennen
lassen. Nicht dem jclzigcii Meere, sondern vorweltlichen Bodenverhältnissen gehören diese maritimen Beimischungen an, und wenn einige
wenige auch auf Java vorkommen, so zeigen sie darauf liin, dass beschränktere ähnliclie geologische VerhälLiiisse auch dort vorhanden
sftin mögen, spannen somit das geobgische Interesse und werden Nachforschungen erwecken. Das nachgetragene fragliche Ac/i?iO]3/i/c/ms-
Frngment von Tjilettu auf Java kann auch dahin gehören. Von den 154 Poiygastern gehören 21 dem vorwelthchen Meere, von den
104 Phytolitharicn 25 Spongolithen diesem Verhältniss an, überdies alle 29 Polycystinen und Geolithien sannnt den 7 Polythalamien.'
Andere mikroscopische Formengruppen als die verzeichneten giebt es, den jetzigen Sehmitteln zufolge, auf den indischen Inseln
nicht. Unter allen 229 Süsswassergebildcn ist keine Form, welche so abw^eichend von den schon sonst bekannten wäre, dass sie systematisch
ein neues Genus bedingte. Unter den vorwelLliclien Beimischungen aus deu Polycystinen-Thonen ist das Genus Biaulctcs eigenthümlich
und neu. Die Zahl der neuen diese Erdgegend charakterisirenden Arien ist nicht unbeträchtlich, sie beträgt wohl gegen 50 Arien,
von denen aber mehrere nur in Fragmenten gesehen, daher fraglich verzeichnet worden sind. Von den mit neuen Namen genannten
Arten gehören 11 wolil unzweifelhaft den Polycystinen-Thonen des vorwelllichen Meeres an, deren Reihe sich noch sehr vermehren muss,
sobald die Untersuchungen fortgesetzt werden. Folgende Formen sind die charakterisirenden:
Polygastern : 2-1.
Achnanlhes javanica.
*Aracìmodiscns indicus.
* ' 7iicobariC)is.
Arcella Enchehjs (i dilatata.
' me^astoma.
Chaetoti/phla —?
Coccoìiema javanicum.
*Craapedodiscus nicoharic-us.
Dif/ìugia ajlindrica.
? fallax.
*Entofyla? — ?
Euastrum — ?
Eunotia hexaglyphis.
* peìiiaglyphis.
*Grammatopkora nicobarica.
Navicula termitina.
Stauroptera nkoharica.
Surirella Craticnla /S opulenta,
nicobarica.
= paradoxa.
Trachelomonas Gigas.
> granulata.
! rostrata.
Phytolitharien : 15.
*Àìnphidiscus acanlhophorus.
* ' asp er.
Lithodennatium.
Lìthodontinm Anchora.
Lithoslylidium caelatum.
* Criix.
« Lima.
' Papula.
' quadricorne.
i sculptum.
SpongoliChis Lemniscus.
* ' macrocephala.
' nutans.
* ' Tetraceros.
* Tricuspis.
Polycystinen: 2.
*Diauleles 7iicobarÌcus.
*Eucyrtidium Argulus.
OeolitUeu: 2.
*DendT0lithis.
*Rhabdolitkis leucophaea.
Räderthiere : 1.
Callidina edentata.
Besonders hervorzuheben ist bei übersichtlicher Betrachtung der Verbaltnisse, dass die von der Spitze des inneren Kegels des
Vulkans der Barren-Insel stammenden Formen nur seit 59 Jahren, seil 1792, wo der Vulkan tbälig war, dort angesiedelt sein können,
' nie in Car Ni co liar vcrzcicbnfite Arcella consiricla ist irrig, es soll A. Enchel¡/$ iicissen, \ Uebcrsiütils-Verzeicljiiiss auch richtig Lezoicbnel isl.
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177
dass die heisse Quelle, an welcher sich jetzt Moose entwickelt haben, nur aus niedergeschlagenen Wasserdämpfen des Vulkans untorlialten
werden kann, und dass mithin die dortigen Lebensverhältnisse, wie Herr Dr. PniLirn auf besonderes Befragen noch ausdrücklich erklärt,
h a t , im höchs ten Grade benierkenswcr t h sind. Jedenfalls sind jene Formen meteorisch getragene und abgelagerte Verhältnisse,
welche ihre Enlwickelungsfähigkeil bekundet haben, also lebend in der LuR gelragen worden sind.
DAS VORWELTLICilE KLEINSTE SDSSWASSEK-LEBEii hU INDISCHEN AllClIIiMiLAGUS.
Aus Lüson der Philippinen-Inseln, aus Java der Sunda-Inseln und vielleicht von den Nicobaren-Inseln sind
nisse des kleinen Süsswasser-Lebens auch djr Vorwelt im indischen Archipelagus bereits zur Erkeniitniss gekommen:
folgende Verhäll-
C C C L X X V I L
WEISSER rOLIRSCIUEFEU VON LÜSüN.
(Tafol I. I.)
Die unter No. 316 S, 155 dieses Werkes erwähnte tripelartige oder polirschieferartigc Felsart, wciche Dr. Meyen von der
preussischen Weltumseglung mit dem Seehandlungsschiff P r i n c e s s Louise, Capitän We n d t , 1830 — 1834 von Manilla gebracht hat,
ist zuerst 1838 der Berliner Akademie als Infusorien-Biolith angezeigt worden (Monatsbericht 1838 S. 103). Es wurden damals die 4
hauptsächlich massebildendcn Formen zuerst genannt, von denen 3 neu waren. Im Infusorienwerke, welches bereits fertig gedruckt war,
konnte nur noch p. xiir in der zuletzt gedruckten Vorrede der Beobachtung kurz Erwähnung geschehen. Zwei der neuen Formen, Syncdra?
aiistralis und S.? ¡mleacea, wurden 1840 (Monatsbericht S. 216) durch kurze Diagnosen festgestellt. Im Jahre 1843 wurden aus derselben
Masse 24 Formen-Arien in Zeichnung und Präparaten der Berliner Akademie vorgelegt, wovon in den Münatsberichten S. 104 Nachricht
gegeben isl. Die von Dr. Meyen mitgebrachte Probe ist ein 4 Zoll langes, S'/a Zoll breites und 2 Zoll iiolies Stück einer sehr weissen mcerschaumarlig
leichten Gebirgsmasse, dessen Seitenflächen auf 2 schmalen Seiten frische Bruchilächen haben, die breiten Flächen und eine etwas
beschabte schmale Seitenfläche sind mit schwarzem Humus so beklebt, dass entweder das Stück als im Humus liegendes Geschicbe aufgenommen
wurde, oder Randlheil eines zerUüfteten Lagers gewesen ist. Ein flüchtiger Anblick schon belehrt, dass die Masse jedenfalls ein Stück eines
grösseren geognos Ii sehen Lagers gewesen ist. Da es dort viele verwitterte Porphyrmassen giebt, so isl es später vom Sammler von solclien
mitgebrachten Proben nicht unterschieden, und daher nicht speciell verzeichnet worden. Nach einer mündlichen Rücksprache mit Dr. Meyrn,
stammt das jetzt im königl. Mineralien-Cabinel befindliche Stück aus dem Flussbett des Rio tabacuano, welcher, elwa 2 Tagereisen von Manilla
entfernt, besucht wurde. Er fliesst 2 Leguas von der Hacienda Ilali-IIali. Zersetzter Schwefelkies soll das Wa s s e r sauer machen. Der Polirsciiiefer,
welcher wie Pfei fenthon stark an der Zunge klebt, hat keinen säuerlichen Geschmack. Meyen's Re i s ebe s chr e ibung behandelt die Gegend B.II S.273.
In der sehr weissen kreideartigen, dem Meerschäume gleich sehr leichten, Substanz unterscheidet mau den breiten Flächea
parallele abwechselnd sehr weisse und etwas gelbliche Streifen von etwa 1 Linie Dicke, und einige mit scliwarzcr Erde gefüllte Canäle
von 1 — 2 Linien Durchmesser, ofl"enbar Durchbohrungen von Pflauzenwurzein. Die parallele Streifung rechtfertigt den Namen Polirs
c h i e f e r . Aus 50 Analysen der weissen und gelblichen Schichten haben sich allmälig 36 Formen als Bestandtheile ermitteln lassen,
nämlich 19 kieselschalige Polygastern, 17 kieselerdige Phytolitharien. Säure wird ohne Brausen eingesogen. Durch Glühen wird die
weisse Masse erst grau, dann wieder weiss. Ausser deu hier zu verzeichnenden Formen existirt nichts anderes in der Masse, als höchst
selten ein quarziges doppeltlichlbrechendes Saudtlieilchen. Auch der feinste Mulm lässt sich durch starke Vergrösserung meist in deutliche
Fragmente der Syncdra-Arlen auflösen. Die Hauplbildungsmasse der Felsart isl ein Haufwerk der Synedra? juileacea, einer sehr feinen
glatten Form {Dcs7nogonium?), welche häufig mit Fragmenten der Synedra Acus, seltner mit denen der S. aiislralis gcmischt ist. Am
häufigsten ist ausserdem Spongoliihis phiUppensis, welche zugleich den grossten der Bestandtheile bildet. Sie ist häufig mit Sponfjolilhis
acicularis, seltner mit den übrigen Formen gemischt. Nächstdem ist Gomphonema clavalim und sind die Coffo?ii.'iS-Arlen öfter sichtbar, alles
Uebrige isl sehr vereinzelt. Im Allgemeinen sind alle Formen mürbe und selten ganz erlialten. Selten fanden sich Abdrücke kleiner Paludinen.
Folgendes Verzeichniss giebt die Ucbersicht aller beobachteteu Formen, welche auf Taf.I. i . , bei 300mal iger Vergrösserung, abgebildet sind:
Polygastern : 19.
Tafol 1. I.
PhytoUthariei
Coccoiitis lineata . . . Fig. 121. Amp hidis cns Ma rtii.
Í PlaceìUuìa . 12 a. i liotnla . . rig. I.í.
Coccönema — ? . . . . < 7. Lithoslylid. calcaratum.
Eunotia Zebra? > irreguläre.
1 zeìirina? . . . S (i. ([Hadratum.
Fragilana Rhahdosoma < 5. rude.
Í rotunilata . 4 a-c. Securis.
GalUonella distans . . . 13. Spongoliihis. acicularis. < Ili.
ä tenerrima. apiculata.
Í varians, . . 14. St. Andreae , 18 a. il.
Gomphon. clavatuin . . 8a-(l. furcata . . > 17.
s (¡racile? inßexa . . . < l'J.
Í minntissimmn 1). mesogongyla 20.21.
Navícula?! pìnlippeusìs > 22 a. 1).
Pimmlana viridis . . • lU. ramosa. . . = ISIi.c.
> 11. Tìtìjlaciìim laeve . . . . . 24.
Synedra Acus Í 2a.l,. i seìniorìtictllare . 23.
Í australts . . . 3 a.b.
Í ? paleacea . . > l a - d .
Der Gcsamintcindruck der Masse unter dem Mikroscop ist auf Tafel 1. i. in Fig. A. bei gleiclier Vergrösserung dargestellt.