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Unter den Polygasleni sind Surirctlu
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j f S l . Antonio. Proljc von ciñera Piimctim aus 2500' Höhe. Dio Erilo
Bi- nriil einige weisse Tlieilclieii, wciclie mil Säure leljhafl lirauscn, ais (briiiuid
dann \yiederkoliren der ui'Siniiugliclie]i Farbe zeigl von feinem Humus
nlkauisilie Asclie an. Iii 5 Analysen sind 16 Ueinsle Formen enldeckl: 7 Polygaslern, 7 PljytoliUiaricn, grüne CrysUIInnn^
r. Nur Arluuinlhes biiiodis ist hemei'licnsiverüi, alles Organisclie ist vereinzell.
c.lisllbigenden 5 Analysen belrefien Erdiiroljeii aus Tliíilern der Insel.
üi-aunc Saiid-Enle des Tliaics bei Ilibeira Grande. An den Wurzelil ihr Ambis Thaliana aufgenonunene Erde
gröber, llieils chvas leiner als Slreusand und bal verscbiedeiifarbige, viele schwarze Körner. Kein Brausen mil Säure,
I crsl slarke Sclnvärzuiig, dann llerslellung der erslen Farbe. In 5 Analysen nadelkoiifgrosser feinster Tbeilclien erschienen
1 1 l'uljgastei-ii, 2 l'liylolilliarien, 1 Auguillula, I Pil/.siiovanglum und grihie Crystalle neben vielerlei Pflanzenresten. FrarjUaria
id .Yaiiiieim JImliiniiii letztere als vereinzelte Scbillcbeu, sind bemcrkeuswerlh.
öSli.' Graue feine Staub-Erde der Tbäler auf St. Antonio. Wurzelerde von Gnaphalium luieo-albmn. Sie braust
as mit Siiurc, wird beim Glülieu crsl schwarz, dann braun. Unter dem Mikroscoii ist die Erde ein feiner Sand, ohne Mulm, von
sl eryslalliniseheii bunleii üriicbstñckeu und vielen kleinen grüidicben Crystallprismen, bei denen vereinzelt Organismen liegen. lu
.5 Analysen ergaben sieh 15 Formen: 10 l'olygastern, 4 Phylolitharien nml grüne Ci-yslallcheu.
amplübolci und Fnujilaria I'leriiUiim bemerkenswerth.
584. Ilothlicbbraune Sand-Erde dos Thaies bei Ribcira Grande. Slrcnsaudarliger Anhang an einer Erafjroslis
mit vielen schwarzen und brannrulhen Sandkörncheii, auch glänzenden augilartigen Siilittern. Mit Säure erfolgt etwas Brausen. Glühen
schwärzt erst nml stellt dann die rötldichbraune Farbe her. In 5 Analysen waren 18 Formen: 9 Polygaslcrn, 8 Phylolitharien und grüne
Crystalle. Das Vorherrschende ist ein feiner unorganischer Mulm mit seltenen Crystallchen und vereinzeilen nichtcharakteristischen Formen.
Jlie Achiianllicji ist als Geinis deutlich, als Art zweifellialt.
585. Dunkelbraune sandige Thal-Erde von Eleusine indica. Dem vorigen ähnlicher vulkanischer Tull-Saud mit
feinen und einigen groben, besonders basaltischen, abgerundeten Theilen, ohne Glimmer und ohne Kalk. Aus 5 Analysen Iralen 19 Fminen
7 Pidygaslern, 11 Pliytolitharien und grüne Crystalle. Die llan|itmasso ist ein mulmarlig feiner, meist dopiieltlichtbrecbender
id aus kleinen Crystallsiilittern und Sleinsplitlern mancherlei Art. Die Formen sind nicht bezciclmeud.
58(5. Braune Farnkraut-Erde einer Felswand. Boden des Adianllmm CapiUus Yeneris an •schroffer Thalwand. Die
Jlischung isl anflalleud genau von demselben Sande wie die der IIocblauds-Erden, nur feiner, mulmai-tiger. Sie hat geringen Kalkgchalt
von nnlurndichen Thcilchcn, viele braune und schwarze Theilchen und augitartige Siditler, aber zahlreichere Organismen. In 10 Analysen
wurden 20 beigemiscble Formen erkannt: 15 Polygaslcrn, 4 Phylolitharien und grüne Crystalle. Die abgeschlcmmlen feineu Thcilchcn
sind nohl '/a bis zur Hälfte dei- Masse aus Polygastern-Schalen, und zwar vorherrschend aus sehr charakteristischen neuen Formen. Ein
sehr seltenes Verhällin'ss. Die unorganische Gnnnlmasse gleicht auch in den feinslen Theilen den übrigen Tullen oder Aschen der Insel.
Besondei's überwiegend und üherraschend isl eine zahllose Menge der zierlichen, der Piimiilaria borcalis ähnlichen, Euiwlia Bcalorum,
zwischen welcher EumiHa SancH Anlonii, der Eun. Jordan nah verwamll, zahlreich eingestreut isl. Nur ylrcc/to Enchehjs nml Difßugia
sinil ausserdem zahlreich, das Uebrige seltner. Aullällend isl die Sellenbeit der Phylolitharien, welche Mangel au Gräsern anzeigt.
Es folgen uini 5 Proben des Zuckcrcullnr-Landes auf Sl. Antouio, deren grösserer Reichthum an organischer Mischung sich
durch die Eeuchligkeil der Zuckcrfelder erklärt. "
587. Braune feine Erde von einer Diclypleris der Zuckerfcl der. Kein Brausen mil Säure, durch Glühen erst
kolilscliwarz, dann wieder braun. Die Probe gleicht einer abgeschlcmmlen Masse aus den Aschen und Tulfsandcn des Hochlandes, enthält
viele Crystallsplilter und schwarze, anscheinend basaltische, Theilchen, die dem Finger fühlbar sind. In 5 Analysen erschienen 21 Foruieu:
14 Polygaslcrn, 6 Phylolitharien, 1 Crystall. Die fei[islcn abgeschlenmitcn Thcilc sind zur Hälfte des Volumens Polygaslcrn, mit nur
wenig Phylolitharien, das übrige Feinste ist ein nnilmiger vulkanischer Saud. Alles Einzelne isl wie mil einem verkohlbareu üeherznge verseben.
An Masse vorhei-rschenj sind grosse Foi'men ilcr Eiuwiia ampkkxtjs ß, unll Slauronels biroslris in miltelgrossen Formen. Bifituißac
und ArceUac- sind überaus zahlreich, auch Sijuedra amphilqila. Difßu/jia pilosa isl eine neue Ar t , und Difßugia sqmmala saiumt Achmnthcs
biiwdis sind bemcrkenswerlh.
588. Schwärzliche Sand-Erde einer Eragroslis der Zuckcrfelder. Die an EragrosUs pidchella der Zuckerplantagen
anhängende Erde ist ein stark basallischer uiul augitischcr Sand, gröber als Streusand, mit wenigen feineren Theilen, die lelzleren
braun, die ersteren schwarz, theils mall, Iheils glänzend. Glimmer und Kalk fehlen; Glühen bringt erst eine liefere Schwärzung, dann
die erste Faibe. In 5 Analysen der feinsten abgesclilcmmten Thcilc waren 16 mikroscoiiische Formen: 9 Polygaslcrn, 6 Phytohiharien
mnl Crystalle. Das Organische isl dabei fast znr Hälfte masscbildcnd. Eunolia gibha und Sijnedra amphilepla sind überwiegend zahlreich.
Neue oder Charaklcr-Formcn fehlen.
589. Granbraune feine Erde eines Panicum der Zuckcrfelder. Die Wnrzclerde des Paniciim Co/omini iles Zucker-
Culturlandcs ist eine wenig sandballige feine granbraune Erde, ähnlich wie i\o. 587, ohne. Kalk und ohne Glimmer, beim Glühen erst
schwarz, dann wie zuvor. Die feineren Theile der Erde sind überwiegend, zu mein' als 2/3 organisch. In 10 Analysen wuideu 39 Formen
Arten festgestellt: 15 Polygaslcrn, 23 Phylolilharicn und grüne Crystalle. Die zahlreichsten, am meisten massebildeiulen. Formen sind
fast nuC 2 Arten, Eumlia gibba und Sijncdra amphilepla, die übrigen alle sind zwischen diesen und ilireu Bruchstücken z'erslrcul. Die
unorganischen Theile haben den Charakter der auf der Insel herrschenden Aschen. Ausser Achnanlkes hlmdis und Amda simi keine
charakteristischen Formen dabei.
590. Böthliclibranne feine Erde einer Pariclaria der Zuckerfelder. Zwischen den Fingern ist die Erde etwas
siharf, aber die samligen Theile sind gering gegen die nnilmigen und meist schwarz, basaltisch. Kein denlliclies Brausen mit Sänrc,
kein Glimmer. Glühen schwärzt imd stellt dann die Faibe wieder her. In 5 Analysen wurden 24 Formen entdeckt: 12 Polygastcnj,
l'hytolitharien, 2 unorganische Formen. Alle Formen sind vereinzeil in einer vulkanischen Gj-undmassc eingestreut, keine sehr vor-
•scbend. ^m'' Coaciuophactia? ki bemerkenswerth, aber iinsiclier.
591. Gelblichbranne Erde von einer Uiduns der Zuckerfelder. Von Iiidens pilosa, einem Unkraut der Zuckerauf
St, Antonio, ist eine cigenlhümlicbe Erdarl entnommen. Sie ist beller gefärbt als die übrigen, braust lebhaft mit Säure
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und wird beim Glühen erst schwarz, dann braunroth. Auch der nnkroscopische Charakter ist abweichend. Die feinen Sandlheilchen,
welche die Hauptmasse bilden, sind weniger eckig und scharf. Einige sehen Glimmerlheilcbcn älnilich, doch zeigt die Lupe keine
glänzenden Schüppchen. Der Kalkgchalt scheint durch ziemlich zahlreiche condcntriscb geringelte Scheiben oder Linsen gebildet, welche
Kalk^Iorpholithe sind, von Farbe weiss und bei durchgehendem Liclile gelblich gesehen worden. Die Veränderung beim Glühen deutet
auf Eisengehalt. In 5 Analysen stellten sich 14 Formen fest: 5 Polygastern, 7 Phylolitharien, 2 unorganische Formen; alle vereinzelt.
Zahlreich ist Aclmanlhes binodis mit Eunolia amphioxgs. Alle Foi'men sind Süsswassergcbilde, nur Aehnanliws ist bemerkenswerth.
Die Gcsammtzahl der auf S t. Antoni o in den Tuff-Erden der Oberfläclie beobachteten Formen beträgt 95: 52 l'olygastern,
37 Phylolitharien, 1 Auguillula, 1 weicher Pflanzentheil, 4 Crystalle.
Auf den säramtlichcn 4 Capverdischen Inseln sind hiermit 129 mikroscopische Formen festgestellt: 60 Polygastern, 50 Phylolitharien,
3 Polytbalamien, 1 Auguillula, 3 weiche Pllanzentheile und 6 unorganische Formen. Unter diesen allen sind nur 5 — 0 in
der Mccrcsuähe beigemischte Mecresformcn. Neue bisher nirgends weiter beobachtete Formen sind unter den 129 7: Achuanthcs binodis,
Arcella Micnsloma, Difßugia pilosa, Eunolia Sancli Antonii, Eunolia Bealormn, Fragdaria Pleridium, Naimema ISealorum.
Die Verhiiidung dieser Formen mit vulkanischen Auswurfsstoffen, welche so gross und innig zu sein scheint, ist weiterer Prüfung
zu unterwerfen. Da alle untersncliten Erden von iler änssersten Oberfläche genommen sind, so ist hier auf eine inöglicrie ursprüngliche
Verbindnug mit den Aschen keine Bücksicht genommen, vielmehr sind sie in die Reihe der jetzigen erdbildenden Vcrhällnisse gestellt.
Es ist diess besonders deshalb vorgezogen worden, weil sich kein innerer Grnud für die Verbindung auflinden Hess. Es sind weder
verschmolzene, noch gefritfete Formen deutlich geworden, vielmehr sind alle Formen bis zu den feinsten Fragmenten Icicht erkennbar
erhalten. Auch sind die zahlreichen Arten und ihre Mischung so sehr den jetzigen Verhältnissen angehörend, dass auch darin kein Grund
vorlag, an Vorweltliches oder vulkanisch Verarbeitetes zu denken.
Eine Vcrgicichung dieser Obernächeuverhältnisse der Capverden mit denen der Insel Java (s. S. 151) zeigt wesentliche Unterschiede
und macht namentlich bcmerklich, dass die so zahlreichen Vulkane von Java die einzige Insel weit weniger beherrschen, als der
einzige Vulkan die sämmtlichen Capverden.
Ueber den Lnftslanb bei den Capverden, und specicll von San Jago, sind überdiess von mir im Jahre 1844 und 1845 Mittheilungen
gemacht, die 1847 (1849) in der Abhandlnng über den Passalstaub und Bhilregen (Abhandlungen der Berk Akad. d. Wissenschaflcn
1847) zusammengefasst worden sind (s. Monalsber. d. Berl. Akad. 1844 S. 194, 1845 S. 64, 85.). Die 1845 verzeichneten
17 Formen des Lnftstanbes von San Jago sind 1847 auf 51 Arten vermehrt worden, welche auch sämmtlich dort abgchihlel sind. Es
bähen zwar einige Beobachter jener Staubnebel des atlantischen Oceans gemeint, dass es Aschenregen des Fucgo-Vulkans sein möchten,
und die zalilreichen hier vorgelegten Analysen dorl abgelagerter Aschen könnten diese Meinung durch nahe Gleichartigkeit der organischen
Mischung mit der des Passalstaubes unlerstützen; allein der Mangel 'gefritteter Formen und vorwclllicbcr Arten weisen diese Ansicht ab,
und da niemals bei Bcobachtnng der Staubnebel eine gleichzeitige ungewöhnliche Thätigkcit des Vulkans nachgewiesen war, so zerfallen
jene Vermuthungen von selbst. Andererseits ist die Bichlung der Staubnebel als von Afrika herkommend erkannt worden, und es hat
sich immer denllicher ergeben, dass der Staub nicht von den Inseln aufgeweht wird, sondern stets als fremder Staub den Inseln seil
Jahrtausenden zugelTihrl wird. Meine weiteren immer specielleren Nachforschungen haben einen Zusammenhang der allanlisclien Staubnebel
mit dem Passalwinde festgestellt, wodurch denn auch die direcle Verbindung desselben mit Afrika, von dessen Innerem kein Passalwind
ausgeht, widerlegt wird, und den Slaubnebeln ihr fremdartiger, auf andere Weise zu erläuternder, Charakter befestigt wird. Aus diesen
Gründen wird hier nur bedäufig des Gegenstandes kurz Erwähnung gethan, weil diese Staubnebel des Dunkelmeeres, welche der Passatwind
bringt, manche Formen den Oberflächen der Inselländer zuführen müssen, die bei ihnen nicht einheimisch sind. Ueber die grossen
atmospbärisehen Staubströmungen wird späterhin in einem besonderen Abschnilt übersichtlich gehandeil.
Dass nirgends in dem vulkanischen Aschenboden der oft friscli mit Auswürflingen bedeckten Inseln mikroscopische Meoresformen
vorgekommen, die in den patagonischen Tuffen so häufig sind, verdient Beachtung, weil Eindringen von Meerwasser oft als Bedingung
von vulkanischen Ausbrüchen augesehen worden ist.
DIE CANAItlSCIIEN IKSELK MIT MADEIRA.
D X C I I - D X C V .
Die Canarischen Inseln gehören, wie die Capverden, ganz den vulkanischen Verhältnissen an. Das Festland sind Irachytische
oder basaltische Massen, Schlacken und Tufle. Nur die Inseln bei Madeira zeigen Flötzscbichten mit jenen gemischt. Die Inseln Grau
C a u a r i a , Ten e r i f f a und Palma haben jetzt thätigeErhebungs-Kralere, die übrigen zahlreichen Kratere dieser Inseln sind, nach Lr.or.v, Bucn,
nur Ausbnichs-Oeffnungcii, nicht aus ilcr Grundliefc kommende, nicht mit Traehyt umkleidete vulkanische Essen. Die mir für gegcnwärligen
Zweck zu Gebote stehenden Materialien beziehen sich fast nur auf die Inselgruppe von Sladeira.
T E H E R I F F .4.
592. Von Tener i f f a verzcichnele Boav ok Sr. Vincf.nt 1824 eine einzige mikroscopisclie Lebensform iind, weil sie die erste
war, mag sie in dieser Beihe genannt sein, obsclion es unzweifelhaft eine Meeresforni gewesen isl. Es war Fchinella cuneala Lyngbye,
die ich seit 1838 Podosphenia caneala genannt habe. Ausserdem hat v. Suna 1830 Grammalophora oceanica als Dialoma Liber beschrieben,
wie schon oben S. 185 angezeigt ist. Auch diess ist eine entschiedene Meeresform. Süsswasserbilfliingen sind von Tenerilfa
noch iiiclil zugänglich geworden. Da ich v, Suini s Original-Exemplare im Herbarium des Hrn. Dr. Jessen vergleichen konnte, so fanden
sich bei dessen Dialoma Liber noch einige andere Arten, die sogleich mit erwähnt werden. Auf v. Suna's Sphacrococcus corncus von
T e n e r i f l ' a fanden sich als Dialoma Liber beisammen: lUddulphia pukhella, Coeeone'is slriala und Grammalophora oeeaiüra. Letzlere isl
ollenbar durch den Namen und die Abbildung gemeint. Auf Conferca prolifera fanden sich beisammen unter derselben Bezeichnung: