CAI' PADUCIEN.
i l| Ii i 1 1 s 7 1
407 541 139 309 438 Oos 687 689 É
1 2 3 4 & 6 7 8 9
ÍAlhoslylid. Ossicuhan . -1- -1-
; quadraluin . + + -1- -1- +
j rude . . . . + + + -1- -1- -i- + + +
Í Sccuris . . . + +
5 scrpentinum. +
' ¡}cn-a . . . . +
+ -1-
Í spinulosum . +
Í siiiriferum . +
Í Taurui . . . + 't-
5 Trabccula . + +
Í unidcntaluvi -t-
: ventricasuin .
+ -i-
SpongoUlhis ücicuUiris. + + -1- -t- +
f cenoeephala +
fistulosa . . +
3 a 18 22 0 3 5 is 15 9
Weiche
Pflanzentheile.
Sclinabebrt. Pflaiizcnhaaro
FiclUcn - Pollen, gross,
{.'lau +
Pilz-Süiiienscliläuchc . . -1-
Augciirülireiulc Ficlilciiiell. -t-
4 3 1
Wasserflöhe: 1.
IvalkscIinleiJ eines Entoiiiostrüci
Fragment
Orgon. Summa 12ß
Krys la II sä II leim II, w
Biuistuirirr;i^mt'iile
Qu;irzsaiid
Gesammlzali
Diese 12G ersten mikroscopisclieii Formen aus Kleinasien werden, aucli oline weitere Lokalunlersuchungcn, mit den übrigen
Rpsiiltiiten asialischer Länder schon eine beruhigende Uebersicht über die dorligcn Bildungen darreichen. Das Baumaterial der Sophienkirche
in ihrer Epoche machenden Kuppel wird, da kein Philolog jenen Kuppelbau für Fabel hallen kann, sehr walirscheinlich dieselben
und noch einige andere Formen enthalten haben, wenn es Süsswasserbildung gewesen; war es ein llalibiolilh, aus Meerinfusorien, so
wird es wohl dem Kreidemergel, welcher das MiUelmeer wesllich in reicher Fülle einscbliessl, angehört haben.
Was die geognoslisclien Bezieliungen, besonders der TsciiiciiATScnEF'schen Materialien, anlangt, so ist offenbar der infusorienhaltige
Gyps von Kcpene in Phrygien das inleressanteste und älteste, aber doch auch nur tertiäre Verhältniss. Der Süsswasserkalk von
lUiodus mag ihm parallel gehen. Die vulkanischen Tulie, wenn ihre Organismen ursprünglich sind, werden nicht älter sein; das Uebrige
ist qualernär oder dem jetzigen Leben enlscbieden angehörig.
SYRIEN UND PALÄSTINA.
Die von mir und Dr. IlEjirnicii im Jahre 1824 auf dem Libanon und in Coelesyrieu gesammelten Malerialien waren die ersten,
welche weitere Aufschlüsse über die liieinsten Lebensverhidtnisse dieser Länder gegeben haben. Die ersten Naelu'icliten darüber sind von
mir im Jahre 1843 der Berliner Aliademie mitgetheilt und in den Monatsberichten derselben p. 104 als 18 Arten angezeigt worden.
Neuerlich sind bei Gelegenheit der Untersuchungen über den Sonnenstaub der Atmosphäre und über die unsichtbar kleine Baurafauna
der Wälder, die von den berühmten Geilem des Libanon und einigen von Bairut an der Küste Syriens 1824 von mir eingesammelten
Moose zu erneuter Prüfung des in ihnen enthaltenen kleinsten Lebens mit sehr geschärften Untcrsuchungsmetboden ebenlalls geprüft
worden, und das 59 Arten reiche Resultat wurde 1848 derselben Akademie der Wissenschaften milgetlieilt, in ileren Monatsbeiicliten es
p. 373 publicirt ist. Später, 1849, sind die Formen des Jordanwassers und des todteu Meeres nach den von Herrn LEPSUJS auf meinen
Wunsch mitgebrachten Materialien festgestellt worden, wodurch sich das todte Meer keineswegs als ein allem Leben feindlicher I'fubl,
vielmehr als ein vorherrschend durch Süsswasserbildungen zwar karg, aber doch deutlich belebter Binnensee zu erkennen gegeben bat.
Endlich sind mir ganz neuerlich, 1849, auf mein Ansuchen Proben iler Wasserabsätze aus den süssen Quellen von Tiherias uiul ebenfalls
aus dem todteu iUeer von dem Ueiseinleu Herrn Dr. i)niTEinci mitgebracht und übergeben worden, deren Untersucbniig die hier
raitzntheilenden Ergebnisse geliefert hat. Im Ganzen werden hier die Resultate von 20, von mir seihst auf verschiedenen Hüben des
Libanon und im allen Sonnentempel zu Balbek in Coolesyrien gesammelten Materialien, sowie 6 aus l'alästina stanmiende zur Uebersicht
gebracht.
Da der Libanon durch meine und Dr. HESIPBICU'S Reisen zuerst als ein zweigipllicher, mit hoher Zwischencbene versehener,
Alpenrücken 1824 (Mai bis August) erkannt worden und diese Eigenthümlicbkeit längst durch die Berghausischen Karten verbreitet
worden ist, so ist hier noch zu bemerken, dass 3 aus der Alpengrenze beider Gebirgsgipfel entnommene Materialien unter den beiuitzten
sind. Gisr el bajar ist eine hohe, natürliche Felsenbrücke über den Alpenbach Nahr el Leban bei den Ruinen von el Fakra au der
Alpengrenze des stets Schnee tragenden Gebel Sanin im Süden; Bcscberuiette und die Gedern sind an der Alpengrcnze des Gebel Makmel
im Norden. Bischerre, Haddet und Arissa gehören der mittleren Beginn des Libanongebirges an, nrni Bairut ist die unnnttelbare Küste.
L I X - L X I I .
OBEEriÄCIIEH-ERDE VOH BAIIIDT AN DEE SYRISCHEN KOSTE.
Unter den im Jahre 1844 von mir und Dr. HEMPaicn bei Bairut gesannnelten Erdprohcn sin.l 4 zu einer geiiauiTen Analyse
„gewählt worden Sie sind sämmtlich dicht hinter der Stadt gegen den Libanon hin, zwischen diesem und den mit Jlaulbeerpllanzungen
ú rwein-nda^en versehenen Gärten entnommen worden. No. 1 ist eine mit Fuñaría hygromelrka überzogene Ii,-de an einer sonst sehr
orkeuen Stelle einer mannshohen Mauer. No. 2 ist ebenfalls von einer Gartenwand unter einem Gynmostomnn,-Moose. D.e Erde
«i I r öcrthchkeilen war eu, grauer, etwas in's Gelbliche ziehender Staub. No. 3 ist eine lehmart.ge, gelbe Ln e, auf welcher
r ,rp mniiala hervorwuchs. No. 4 ist wieder von einer Gartenwaud und war mit einem, einer lumjermanma abnbchen, Lycofmlmm
b l l e c U . In diesen sämmtlicben 4 Oertlicbkeiten zeigte die trockne Ohernächcnerde hei Bairut folgende 48 mikroscopiscbe Organismen:
Polygastern: 1G. 1
1 2
Acìinanlhes —? . . . . +
Arcella conslricta . . . +
# Enchelys . . . . | -f -F
Globulus . . . . -t- -t-
Vifflugia areolala • • - -h -ti
oligodon . . . -H
Eìmolia amphioxys . . + +
Gallionclla granulala .
i prncera . . +
Pinnularia Amphisbaena +
i horcalls . . . +
, Ugumm . . +
SLauroplcra'i (Achnanlh.l) ++
Slie/ioslaura Fragilaria
Sgvedra Entovwn . . . +
Trachclomoiias laevis . +
PhytoUtharien: 22.
Lilhasteriscìis Sol ... +
Liihoiloìitium lìursa . . +
i fiircalum . + +
i oblusum . -tfi
roslralum. +
Lilhostglid. Àmphiodon. + +
a angulalum. -1-
5 clavalum. . +
i crenalum • + -h
i dciUiculalum + •f
1 Hmnidiscus +
i laevc . . . + -1-
i guiidralum + +
fi rude.... -1- -1-
: Serra . . . -1-
i spinulosum. + -t-
-ILülwslylid.
Taiirus . .
s Trabecuia .
SpongoUlhis acieularis.
tf cennrephala
Fmm . . .
Í robuata . .
W e l c l i B
PflanzentUeile: 5.
PfianzGiilinnre,cinfacli,glaL
r'iclUen.Blruliciislauii,
gross, glaU
FicliU-IilüLlicnstaub, klein
Kugeirönii. Moos-Samen
Lycopoiliuni-Samcn . . .
Faden - Wü rme r : 1.
AnguiUula fluviatilis . .
Kalkschalige
Polythalaraien: 3.
Rolalia globulosa . . .
Texlilaria globulosa . .
Fragmenla alia . . . -
Organische formlose
Theilchen: 1.
DoppcUlichlbreclicnd, verkijlilbar
TTnorganische
Formen; 1.
UnfSrmliclie, doppcUlichlbrechenileSundLlicilch.
+
+ + +
+
4-
So sind denn die 1848 verzeichneten 22 Arten mikroscopischer Lebensformen der Erde und des abgelagerten Luftstaubes hei
Bairut letzt auf 48 vermehrt. Die Polytbalamien scheinen deshalb zum Theil dem jetzigen nahen Meercsleben, nichl bloss den entfernteren
Kreidefelsen anzugehören, weil auch SpomjolUhen des Meeres gleichzeitig gefunden werden, welche der Kreide fremd sind.
D i e vorherrschenden Formen in No. 1 sind Syneira Entomon, Eunolia ampkhxys und lilhostyluimm rmle. In No. 2 ist
sammt jenen Sliclwslaura zahlreich. In No. 3 sind alle Formen sehr vereinzelt. In No. 4 ist Syncdm Enlomon mit den Pllanzenhaaren
besonders zahlreich. In all' diesen Erden sind die unorganischen, sandartigen Tlicile das Vorherrschende. Shchoslaurit ist eine generisch
eigeuthümliehe Lokalform.
nüMDSBODES BEI HAEISSA AÜF DEM LIBANON.
Ilarissa ist ein verödetes, aber noch bewohnbares, auf luftiger Höhe gebautes Kloster, einige Stunden von Bairut in der Bichtung
von Suk Michaöl auf dem Libanon in nahe 2000 Fuss Erhebung. Es sind daselbst 4 verschiedene Erdproben (5—8) untersucht
worden. No. 5 ist eine gelbbraune, von Moosen bedeckte Erde. No. 6 ist eine graufarbige unter Pohßrklmm und Collema. No. 7
war von einer Parmdia bedeckt, und No. 8 ist ein brauner Humus, auf welchem Ihjpnmn wucherte. In sämmtlichen Oertlicbkeiten
zusammen wurden folgende 35 Formen beobachtet.
fi 7 8 5 6 7 8
Polygastern : 17. Gallionella dislans . . . -1- +
Areella Globulus . . . . - f -t- -t- fi granulata . ++
! vulgaris .... -1- fi procera . . -1- +
Difßugia areolala • • . -t- 4 Gomphonema gracile? .
í Pila + Pinnularia borealis . . -1- + +-r ?
fi Seminulum . . -1- Sltcìmlaura Fragilaria
Discoplea almosphaeriea -t- Synedra Entomon . . . + +
£unotia amphioxys . . -t- -t- + -t- Í Ulna -1-
Zebra + Phytolitharien : 7.
Gallionclla crenata . . -i- Lilhodonlium furcatvm. -1-