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V E R G L E I C H E N D E ÜBERSICHT
DES JETZIGEN KLEISSTEN SÜSSWASSER-LEBESS AUF DEN GALAPAGOS-INSELN,
Polygastern: 4r).
ylr/iHtifii/ics lurijida .
Jinchvl\ /$ « .
i fi dilalc
lihhulus . .
* granulala. .
i Mcgaslomum
f Mierosloìmim
« —?....
Cosciuophaeiia —? .
D i l / l u i j ì a arcolala. .
i Lagena? .
5 Liosluma .
i Oligodon .
i sli'inltiia .
E li lì olia ampli ioxi/s .
(iallioncUa lacvis . .
i —? . .
(¡nmpliotiema Angur.
> gracile
l.iparogyra scalarìs.
f $piralis.
iSavicìila amiligua .
i'innul. borealis . . .
i dcnirrens . .
f lancenlaia? .
i oregonica . .
i viridis. . . .
i —?
Poronjclia dcndrophila?
f ? radiala . .
-SfaMro?ie;'i anceps . . .
i Feifslra . .
i galiipagiru
i Semen . . .
Strphanodisciis Epidendr.
* ¡lamadrija
i SyuibotopU.
Stichostaura —? . . .
Surirella Craticula . .
Syncdra Entomon . . .
Tfypsinoii 7itusica . . .
—? ....
Trachelomovas laevis .
Pliytolitharien : 45.
Assula umbonala scabra
Lilhodonlium Àcitlcus .
> angulalum
i Bursa . .
s fxircalim
* iinjinium.
i Plalijodon
e ronralum
i Story ius
ALÜF.MMILES-INS. CliAHLES-J.NSLL.
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Lilhoslylid. Amphiodon
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i biconcavìiin
f calcar aluin
fi caiialiculal.
s ctavalum
« Clcpsammid.
i cvnslricluiii
f crciiulalum
a curValum .
f , dcidiculalutJi
i Emblema .
t Eormica . .
? fusiforme .
f Uirundo. .
S irreguläre .
f laeve. . . .
f obliguum .
f Ossiculum .
f Ovulum . .
Pes . . . .
i polgcdrum.
t quadralum
i Uajula . .
i rude, . . .
? Securis . .
f scrpcnlinum
i Serra . . .
# sinuosum .
f spinulosum
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# Trabecula .
i Jrapcza . .
i Uncus . . .
f unideJilalum
Räderthiere : 2.
Callidina rediviva . .
i Triodon . .
Weiche
Pflanzentheile : 7.
Pilus uncinulalus . . .
i lacvis simplex .
i sicllalus
SeminuluìH ìiaviculare .
t reniforme .
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f triquelrum .
A LUE.MIAULES-INS,
Sumnio lies Organisclica 9tí
tTnorgan. Formen: 3.
Cryslall prism en grñn . .
s lirauii (Laí)rador)
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DIE ORGANISCHE MISCIIDiiG DER mKAKISCHES GEBIRGSARTEN AÜF DEN GALAPAGOS-INSELN.
DCCLIX-DCCLXI I .
Ihn- Oaiuvin Iint mir 1S45 ausser den so eben angezeigten l'iknzen-Erdeii auch vp.rscliiedene Tuii-Proben von den lirateren
der r.;.ln|wgos-Vnikane zugesandt. Diese in 4 Päckclien gesonderten Proben sind überschrieben: „Tuile, zum Tlieil vcriindert und m-liärlcl
(s. pag. 9S mi^ines liuchs über die Vulkane}." ich entneiime ans der Bezeichiinug, dass die Proben von jenen eigcntbümliciion Tüllen der
beiden Vulkane der ChaLhanis-Insel stammen, deren Erläuterung an der angeführten Stelle seines Werkes l)esonders liervorgeboheii wird.
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Er sagt: „Gegen das Osl-Eude dieser Insel iiin gieht es zwei Kvatere, welche aus zwei TulT-Arton hesiehen; eine Art ist zerreihlich wie
!eichL''erhartele Asche, die andere fest und von Allem verschieden, was ich hcsclirieheu gefuuden l.iihe. Diese letztere Substanz ist, wo
sie am besten ausgebildet ersch(;inL, von gelbbrauner Earbe, dnrchseheineud und mit einem Pecliglanze u. s. w. In einem llmidstiiuk
würde man die Suhslanz liir eine blasse Varieliit des Peelisteins lialtüu." Alle Kratere dieser Inseln, welche jene Art von Tüll" ndei-
Pcperim, wie er es neiinl, zeigen, sind uahe au der lüisle, und die lîeson.lerheit der pechsLeinartigen gelben Substanz scheint ihm dnrclr
•lierühnmg und Verschmelzung viilknuischer Schlacken mit kohlensaurem Kalk unter Eiulluss des Meerwassers vor dem Hervortreten iles
Vulkanrandes aus dem Meuresgrumle cnLstauilen zu sein (S. 99). Einer der Kratere, die aus dergleichen Siihslanzeii gtdiihlet sind, ist
520 l'uss hoch. Diese l\achfichten passen in so fern ganz auf die vorliegenden Materialien, als es ebenl'alls zwei Tnir-Arteu sind, deren
eine zerreihlicli, die andere fest ist. Von den 4 ahgesonderl übersandten Proben ist jede wieder aus mehreren verschiiMlenarligen Stücken
gebildet; es sinil aher bisher nur 4 Ueihen von Analysen nach den llauptstücken gemacht wonlen. Ini Allgemeinen ist noch zu bemerken,
dass ich ganz ähnÜcbe, wuld völlig gleiche vulkanische Materialien durch Herrn Prul' Bunsicn von Island mit dem Nanniu Palagouit
erhalten habe, und dass dieser f^anie zuerst sicilianischcu solchen pechsteinarligen C.ehirgsarten gegeben worden.
759. Erdiger gelblich graubrauner kalki'rcier Tuf f der C Ii a t l i a i n - I n se 1. Es ist eine leicht zerreibliche gelblich
graubraune alter zusanimenlialtende TidV-Art, die viele erdige Kugeln von einigen Linien Durchmesser enthalt, deren liinde i)lasscr,
gcslhlich und feiuerdiger ist, deren Mitte aus dunkler gefärbtem uiul gröberen TulV-Saude besiebt. Säure bewirkt kein Hrauseu. Durch
Glühen werden alle diese Substanzen, auch die Kugeln ßlorpliolithe), erst wenig dunkler, dann aber nicht gerötliet, sondern wieder
braun und die Ränder schmelzen in der Spiritusilanune au. Die gemischte Substanz bat also vorher nur geringere Hitzegrade erlilteu,
und die gell.licbe Earbe ist kein Eiseunxydhydrat. lîedeulend aullalleud ist die mikroskopische Mischung rlieses Tufl's. Die Ilauptmassü
sind braun durchscheinende eiufacblichthrechende Glastheilchen und Mulm, mit eingestreuten doppeltlicblhreclienden CrystallspliUcrn. In
10 Analysen landen sieh darin aulTalleiule organische Siisswasscr-Gebilde: 1) LilhodoiiUiim Biirm?, 2) Lilhosphacridium irrcfjidara-*,
3) LitliolhjliiUwn rtidc, 4) Spongolilhis acicidaris. Fragmente der Spongolilhis sind 6mal erkannt, nnd die Art schliesst sich ganz an
<lie Süss\vasser-S|iongolilhen an, wozu deun der Grastheil UllmlyUdmm rmk passt. Die beiden anderen Formen lassen jedoch noch
Zweifel zu, ob sie nicht zufällig ähnlich gcformle Glastheilchen sind.
760. Erdiger Mcrgel-Tufl' der C h a t h a m - I n se I. Diese Form zerfällt in 2 Varietäten: einen gelblichgranen und cineu
rostrothen Mergel-Tuli. Beide brausen mit Säure. Reim Glühen werden sie erst scliwärzlich, dann violcigrau nnri verglasen selion in
der Spiritusllammü. Beide sind mit Sehlackeutheilchen und Augittlieilelieu gemischte etwas festere Erden als die vorige. In der rotheii
ist das nithgelbe pechsteiuartige Element als körnige, oft zellige, Zwischenmasse vorherrscheiul. Der kohlensaure Kalk ist als formlose
kleine graue Theilchen eIngesLreuL. Die rothgelbe pechsteinartige Masse hat zuweilen augenartige Zellen, die, wie beim Angen-Aehat, mnrpholithisf.
he Bildungen, nicht organische Formen siiul. Einige Augen haben Kerne, andere sind hohle Blasen. Organisches liess sich in
10 Analysen nicht bestimmbar erkennen. Vielleicht Lilhosphaeridiiim irreguläre.
761. Fesler Mergel-Tuf f der Chathani-Iusel. Auch in dieser Probe eines zwar mürben, aber schon festeren Tulies
sind rothe und graue VarietaLen. Die gelhrothe Form hat das pechsteinartige rothgelbe Element vorlierrscliend, und in seinen Splittern
sieht man viel mehr augenartige Zellen als bei vorigem. Audi hier sind bestimmbare organische Formen nicht wahrgenommen.
762. Fester Mergel-Tuffstei n der C h a th am- I n s el. Die feste Gebirgsart ist von Farbe röthlichbrauu. Beim Anschlagen
mit dem Hammer zerbricht sie sehr leicliL in mehrere ofL cubisclie, zuweilen muscblige Theile, deren Grenzen durch ein feines weissliches
Blättchen als Zwischenmasse schon vorgezeichnet sind. Letzteres braust mit Säure. Das Mikroscop zeigt viele unförmliche Glastheilclien
und auch die augenlnhrende PechsLeinmasse keine sicher bestimmbareu organischen Theile.
Es ist sehr hemerkenswerlli, dass iu den Icbenreicheu Pllanzenerden der Galapagos-lnseln gar keine Spougolithen gesehen sind,
während iu den Normal-Tuffeu der Kralere dergleichen mit dem Charakter von Süsswasser-Schwämmen vorkommen. Das zu erwartende
Organische wären vielmehr Meeresformen. Die von Herrn Bussen im Palagouit angegebenen organischen Formen sind jene Augen und
Blasen, die ich für unzweifelhaft unorgauiscii erklären muss. Das Verhältuiss der Galapagos-Vulkane schliesst sich, den bisherigen Forscliniigen
nach, den Muya-Gebildeu Columbiens und den Pliytolitliarien-Tullen der Insel Ascension an. — Wären vielleiclit die unförndichen
farblosen vielen Glastheilchen der Galapagos-TuHe die durch Ililze veränderten Phytolitharien und Polygastern der Moya? Es wäre woiil
der Versuch auzurallieu, ob nicht ein geübter Chemiker durch nicht allzuhohc Hitzegrade aus Moya Palagouit darstellen könnte.
D I E A N T 1 L b E N - I N S E h ÎÎ.
DCCLXI I I -DCCXCÏ .
Die Kette der Irojiischen Antillen-Inseln, über 40 an Zahl, verbindet das Orinoco-Delta mit Yucatan in Centrai-Amerika und
zugleich mit Florida in Nord-Amerika. Sie bildet einen nach Osten convexen Bogen nm das caraibischc Meer, welches von diesem und
dem amerikanischen Festlande zu einem Binnensee abgeschlossen wird. Die grösste Aulillen-lnsel, Cuba, dient als Schluss und Vermittlung
sogar zu zwei solchen grossen Meeresbecken, dem läugüchen caraibischen Meere sowohl, als dem fast runden mexikanischen
Meerbusen. Dass die zaldreiciien Vulkane der kleineu Antillen im Süden der Gruppe mit der Vulkanreihe der Andes in Quito in direetem
Zusammenhange stehe; tlass die vulkanische Erdspalte, welche die Cordilleren der Andes in Columbien trägt, sich dort unter dem grossen
vulkani.scheu Dome in 2 Schenkel tbeilt, deren einer über Guatimala nach Nord-Westen, der andere über Venezuela nach Nord-Osten
geht; dass diese Erdspalte die Vnlkan-Beiheu sauuut vielleicht allen Inseln bedingt und Sml-Amerika mit Nord-Amerika wie durch zwei
schmale Brücken dadurch verbiinlel, ist eine durch Alex. v. Humboldt's scharfsinnige Combinatiouen bemerkte, durch Leop. V. Buch seit
1825 (die Cauar. Inseln S. 399) entschieden weiter entwickelte Ansicht. Viele Antillen {aus Al-Tiuna durch Consonanten-Versetzung,
Dracheu-Iusol, nach Humboldt: Kritische Unters, über die nene Welt. 1836. 1. S. 436, nicht Aut-illia, Antinsuia, ayTino^O-^aog) sind
nur ein geliobeuer, Ibeils vielleicht angeschwemuiter Meeresboden ohne vulkanische Spuren.