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SjrJ.nof.k l'rochuil».!. l^in.inaR. Koliwinrt. BuchlariBí, SjricDorsk. ProthodnnI. Polygastera: 24. Ruclil.™.. SmeinuR. 1 2 3 •1 5 2 3 A r>
Astasia inridis .... + Oxytricha Lepus . . . + * ßacitlaria cloiigata . . + Paramecium Aurelia . +
Uacterium des es . . . . + Spirodiscus fulvus. . . +
¡lodo viridis + Trichodina Grandinella +
Chslcrium Lunula . . + livella Uva +
Colcps hirlus + [= Monas i/vaj
*Fruijilaria pectinala .
+
fìoìiium hyalinuin . . .
+ Räderthieres 5.
6 9 s 2
Kolpoda Cucullus , , . + Anuraea 4 dentala . . +
Lo.cvdvs Cucullio . . . + [= A. Paka]
i Cucullutus . . + + Diglena capitala . . . +
Monas Kolpoda . . . . + ' caleUìna . . • +
, Mica + Monostyla eornuta . . +
Termo + Rotifer vulgaris . . . . +
Cinbra ....
*Naric. Amphisbaena. . +
+ Faden-Würmer : I.
[=N.venlricosa], Anguillula ßuviatilis . +
* •• fulva + 1 _ l 4
* ' gracilis . ..... . .
+ + +
* ' Siama
+
7 i) 3 12 2
[=JV. /ui;/br»us]|
Seclis kieselschalige j^epiinziirte Formen sind mit Sternchen bczeiclinet.
Durch verschärflc Untersiicliungsmelhoden und Benutzung der von mir selbst damals gesammelten Pflanzen noch jetzt anhängender
Erden hat sich nicht hlos die Formenzabi der dortigen kleinsten Organismen verfQniTacht, sondern, was besonders wichtig ist, es
ist möglich geworden, dnrch fjxirte Präparate die kieselschaligen dortigen Formen nachzuprüfen, und jeder beliebigen Vergleichung zugänglich
zu erhalten.
160 —1 6 1 . S e m i p a l a l insk. Da bis zur Nähe der Festung Seniipalatinsk am Irtysch Thonschiefer und Grauwackenschichten
Rett und Ufer des Irtysch bilden, dort aber plötzlich aufliöreu oder mit Sand bedeckt sind, so ist dieser Punkt als zum Fiisse des Altai
gehörig angeselien worden. Es wurde die Erde von 3 Arten der am 22. August 1829 gesammelten Steppengräser untersucht. Zwei
Poa-Arten lieferten sehr vorschierlene Resultate: der schwärzliche Boden der einen zeigt einen auffallenden Reichthum an kleinem Leben
und darunter überaus autTallende Formen, der schwarze der anderen meist unvollständig verrottete Pflanzentheilchen und wenig selbstständige
Formen. Ein Bromus hatte auch der Formen wenig in seinem Boden. Von jeder Erdart sind nur 5 Analysen gemacht. Die
beiden Poa-Erden sind hier getrennt, in der Uebersicht aber unter No. I als 160 vereinigt.
Po. 1. Poa a. Pu» I. Po. It.
Polygastern: 28. 1 2 3 t 2 3
Arcclla Enchelys.... + Lithodontium nasutum . +
ecornís + f rostratum +
í vulgaris .... + Lithosphaerid. irreguläre +
Cocconéis borealis . . . + Lilhostylid. angulalum . + +
Coccoiiema ylrcus . . . + ' biconcavum +
5 Fusidium. . + < clavatum . .
í lanceolatum + t crenulatum. + +
Díomphala Clava ¡Icrculis + s= curvaium . +
Ennoiia amphioxys . . + + + f dcnliculalum - i - 4 - +
• gibba + » Emblema . +
5 nodosa . . . . + f laeve. . . . + +
5 tridcntula? . . ' obliquum. . +
Zebra? .... + i Ossiculum . +
Fragilaria rhabdosoma + ' quadratum. +
GalUonella distans. . . + rude . . . . 4 - + +
f graiiulata . + = Securis. . . +
f laevis . . . + i Herra . . . + +
Gompli onema clavatum. + ' Trabecula . +
ilimanlidium Monodon? + Spongolithis acicularis . +
Navicula Silicula . . . + (1 5 19
Pinnularia aìnphioxys. + Besondere
í inacqualis . + weiche Pflanzeuth.: 2.
Podosphmia l*upula. . + Gezahnte Pilanztinzeiien + Surirella splendida . . + +++++
Synedra capitala . . . +
Ulna + Unorganisches: 2.
Tabellaria rhabdosoìna
f vulgaris . .
++ Säiilen-Cryslalle, grüne .
5= weisse.
++
PhytoUtharien: 21. 26 1 3 2 2 -
Lithodontium Bursa . . + = furcalum + 53 3-1 ä 22
In der ersten Erde sind GaUionella distans und gramäaia mit der so seltenen Diomphala Clava Ihr cutis die häufigsten Formen,
die übrigen sind vereinzelt. In No. 2 ist wenig Besonderes. In No. 3 sind Phytolitharien, besonders Lühostylid. rude, lacvc, denticulatnm
vorherrschend.
162 — 1 6 5 . Koliwansk im Altai. Dies Koliwansk ist nicht das sibirische Koliwan, sondern die berühmte Porphyr- und
Aventurin-Schleiferei im Altai am Fusse der Tigerezkischen Alpen, die ich mit Hrn. v. HUMBOLDT am 7. August in Augenschein nahm.
Aus dem Bjeiaja-Fliisschen wurden damals soglcich 2 miki-oscopische Formen festgehalten. Jetzt sind nachträglich aus Erden, welche den
damals gesammelten Pflanzen anhingen, eine weit grossere Zahl von Formen festgestellt worden. Die Pflanzen sind Chenopodiim viride
und ambrosioides, ein Lcpidium und Sedum hjbridum. Folgende Formen wurden beobachtet:
93
i s - Lepld. Siduai. Cliemii.. ai.nr.1.. Lci.lü. Scil.iii
Polygastern: 21. 2 3 4 1 2 3 •1
Aredia conslricLa . . . + Liiliodonlium Plalyodon +
Í Enchelys.... + LUlmsphaerid. irreguläre +
< Globalm . . . . +? + Lilhostylid. Amphiodon + + +
; granulala . . . + Í angulalum. + +
Cocconema Fusidium . . + Í aspcrum . . +
liifflugia arcolala . . . + ^ bieoncavuin +
Í Oligodon . . . + + Í clavatum . + +
Í Seminulum . . + s Clepsammid. + +
5 slrlolala . . . + 5 crenulatum + + + +
Eunol. amphiox. a vulgar. 4 - + + 5 deníicalatum + + +
í f ß ampia + 1 Formica . . +
+ ; lacerum . . +
Pinnularia borealis . . + + + i ^ Iacee . . . + + + +
i inaequalis . + ? obliquum . +
< viridis . . . + t quadralum. +
Surirella bifrons . . . . + Í rude . . . . + + + +
s Librile . . . . + Í Seeuris . . + +
s plicata . . . . + 7 fi Trabecula . +
; splendida. . . + Spongolilhis acicularis. - i -
Tabellaría Pinnularia . +? s fistulosa . +
Trachelomonas laevis . + Unorgani s che s : 1. 14 13 S 7
Phytolitharien: 22. 2 5 3 18 Silulencryslall, grün. + 1
Liiliodonlium furcalum. + + + + s nasulum . + ••Ii 1 1 1 " 1
In No. 1 sind Phytolitharien vorherrschend. Ebenso in No. 2, wo auch Emioiia amphioxys in ilircr grösseren Form häufig
ist. Die Phytolitharien sind sehr zahlreich und sehr kurz. Die Probe 3 enthält Alles vereinzelt zwischen verrotteten Pflanzcnzelicn und
etwas Sand. ' Die Probe 4 ist reich au Aredia und Difßugia, und zeichnet sich durch die eingestreuten grossen Surirclla-Avian aus.
Die Phytolitharien sind karg. Von jeder Probe wurden 5 Analysen gemacht.
166. Riddersk. In Riddersk, am Fusse der Prochodnoi-Alpe, sammelte ich am 11. August einige Pflanzen in einem Wies
e n b o d c n , der 9 Fuss hohes Silyhum cermmm trug. Am Jtmats hufonius und altaicus hat sich das schwarze ßodenverliältniss erhalLen,
worauf beide gewachsen. In 10 Analysen desselben sind folgende 58 Formen erkannt worden:
Synedra Ulna?
Tabellaria Pinnularia.
Trachelonionas laevis.
Polygastem: 33.
Arcella ecornis.
i Enchelys.
Ceratoneis laminaris?
Cocconeì's bormlis.
s turgida.
Dìf/lugia areolata.
f Oligodon.
Eunotia amphioxys.
Gloeonema paradoxuin.
Gompìionema gracile.
Ilimantidium Monodon.
Navicnla affinis?
> fulva.
Pùtmdaria affinis.
5 borealis.
* costala.
' deciirrens.
' Legumcn a vnlgaris.
« i (i tenuis.
s macilenta.
iiohilis.
' Termes.
' viridis.
Podosphenia Pnpula.
Statironeis anceps.
i Phoenicenteron.
Stauroplera Microstauron.
Surirella Craticula?
Librile.
Synedra liinaris.
Phytolitharien: 24.
Litliodontium furtai um.
f nasutum.
' Ptalyodon.
s roslratnm
i Scorpius.
Lithoììiesìtes ornatus.
Lithosphaeridiìini irreguläre.
Lüliostylidium angnlalam.
» biconcuvum.
- clavatum.
5 Clepsammidiuin.
- crenulatum.
cnrvatum.
f de7iticulalum.
5 Formica.
» irreguläre,
lacerwn.
laeve.
' obliqìiuìii.
rude.
= Securis.
' Sena,
spinulosuììi.
' Trabecula.
Säulcncryslalle, grün.
Diese sehr reich organische Erde ist mit Polygasteni und Phytolitharien ziemlich zu gleichen Theilen gemischt. Ganz ausgezeichnet
ist sie durch eine sehr grosse Menge der grossen Pinnularia coslala, der pachyplei-a nah verwandt, wclche aus Nordanierika's
n ö r d l i c h e n Staaten zuerst bekannt wurde. Pinnularia macilenla und Lcgumcn sind vorherrschende, Ceraloneis und Cocconcis iurgida mit
Tabellaria charakteristische Formen. Ob Pinnularia Lcgimen ß einerlei mit Tabellaria Pinnularia, nur dessen Einzelzusland ist, blieb
u n e n t s c h i e d e n ; Galliuncllcn fehlen.
167 — 1 7 1 . Die Prochodnoi -Alpe. Am 11. August 1829 bestieg ich von Riddersk aus die Prochodnoi-Alpe des Altai
bis zum Gipfel. Die Höhe des Gipfels, auf welchem gegen Mitte August' s auf der Nordseite noch etwas Schnee lag, ist wohl kaum über
5 0 0 0 Fuss. Der Vegetation nach steht der die Waldregion wenig überragende kahle Gijifel nur in der Grenze der Alpenlinie, weiclio
dort niedrig ist (Vergl. HUMBOLDT Asie centrale I, 332). Granit und Porphyr von weisslicher Farbe sind die unteren, ein schwarzer
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