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 '1.1  
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 100  
 A L T A  I.  
 Lilhoslylid.  Trabecula  .  
 Í  MHf/«ium  .  .  
 y  uíu'ciejiíaíiim  
 ^  vciiíricosum.  
 :  Vcrlibuluni  .  
 SponífoUlhis  aciculaìis  .  
 f  apiculala  .  
 t  asj^era  .  .  
 =  foramiìiosa  
 :  /ìslulosa  
 107  
 CcUulac piantar,  denlalae  •  
 Heiiiinulum  Fungi  .  .  ,  
 Pollai  Pini  majus  Uieve  
 Cnjstall.  columiiaris  albus  
 !  i  viridis  
 +  +  
 JCllOllSOl-ALl'ü.  
 + ?  
 22  1  17  ]  18  11  I  25  I  58  I  32  I  IS  
 +?  
 Kn,\SNOJ\EtSK.  
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 M0KG0I.E1.  
 23  I  2-1  1  IS  ¡  26  I  U  I  52  I  22  I  23  I  21  |  11  |  92  
 C L X X X V I I - C C I X .  
 DAS  WESTLICnE  IlIMALAYA-GEBIRG  IM  SÜDLICHES  CEHTEAL-ASIES.  
 Die  Kcnntniss  des  kloiiislcii  Lcljcns  im  sfldliclicn  Cenlral-Asicn  wird  liiermit  niclil  zuerst  eröffnel.  Schon  im  Jalirc  1843  
 ivurden  der  lierliiier  Akademie  4  Arleii  vom  Iiimalaya-Gebirge  und  52  Arten  von  Nepal  vorgelegt,  wovon  in  den  Monatsbericliten  1843  
 S.  104  Erwiilinung  geselielien.  Beide  Beobaehtungsreihen  gründen  sich  auf  Erde,  welche  sich  an  Manzen  jener  Länder  criialten  hatte.  
 Parmissia  oriuila  von  W a l l i c h  hatte  im  konigl.  Herbarium  die  Erde  des  Himalaya  geliefert,  und  Ekocharis  ßstulom  aus  Nepal  fand  sich  
 ill  des  verstorbenen  Ku s t u ' s  Herbarium  mit  einigem  Erdanbang.  Die  Namenverzeichnisse  der  Formen  sind  bisher  nicht  pubhcirt  worden.  
 Eine  erneuerte  Untersuchung  derselben  Erdprohen  hat  die  damals  bemerkte  Zahl  dortiger  kleinster  Lebensformen  ansehnlich  vermehrt.  
 Ausserdem  kennte  aber  ein  sehr  reiches  neues  Material  benutzt  werden,  welches  die  auf  der  im  Jahre  1845  ausgeführten  Reise  des  
 Prinzen  "Waldemab  von  IVenssen  kunigl.  Hoheit  gesammelten  Pllanzen  enthielten.  Dr.  Kl o t z s c i i  bat  diese  Pflanzen  jetzt  fertig  bearbeitet  
 und  bestimmt.  Durch  den  frühen  Tod  des  Prinzen  und  auch  des  in  der  Schlacht  am  Sedledj  gebliebenen  Dr.  Hoffmeisteh,  des  eigentlichen  
 Naturforschers  in  der  Umgehung  des  Prinzen,  ist  zwar  die  nach  Hrn.  Dr.  Kl o t z s c u  an  neuen  Arten  überaus  reiche  Sammlung  des  
 Prinzen  vor  ihrer  Bearbeitung  um  die  aus  den  Tagebüchern  zu  entnehmenden  speciellen  Lokalitäten  gekommen,  allein  es  ist  darüber  kein  
 Zweifel,  dass  die  hier  benutzten  Formen  aus  den  Alpengegenden  der  westlichsten  Ganges-  und  der  den  Sedledj  bildenden  Indus-Quellen  
 stammen,  weil  dort,  den  gütigen  mündlichen  Mittbeilungeu  des  Ilm.  Grafen  v.  Ob i o l i a ,  Begleiters  des  Prinzen,  zufolge,  vorzüglidi  gesammelt  
 wurde.  Graf  Obiolla  hat  mir  auch  die  Höbenangahe,  auf  welcher  gesammelt  wurde,  als  zwischen  8000  bis  9000  Fuss  für  die  
 Alpenpflanzen  erreichend  direct  bezeichnet.  Von  anderem  direct  auf  Nepal  und  das  östliche  Ganges-Gehiet  bezüglichen  Mateiial  werde  ich  
 hei  Aufzählung  der  dorligcn  Formen  sprechen.  Die  Materialien  ans  dem  Herbarium  des  Prinzen  werden  hier  ans  23  Untersucliungsreihcn  
 übersichtlich  zusammengestellt,  wobei  die  Pflanzen,  denen  die  Erden  anhingen,  schon  an  sich  geeignet  sind,  Fingerzeige  für  die  betreffenden  
 Bodenverhältnisse  zu  gehen.  Im  Allgemeinen  ist  nur  noch  zu  bemerken,  dass  auf  diejenigen  Erilproben,  welche  sieh  reicber  an  
 maiinichfaltigen  Formen  zeigten,  mehr  Zeit  und  Aufmerksamkeit  verwendet  worden  ist,  als  auf  die  bei  einer  ersten  Analyse  als  weniger  
 maiinicbfaltig  gemischt  ersebeinenden.  Es  würden  mithin  die  formenarmen  Analysen,  welche  sich  nur  auf  eine  einzelne  ünlersncbung  oder  
 deren  wenige  beziehen,  ohne  Zweifel  bei  Vennehrung  der  Zahl  der  Analysen  auch  noch  eine  grössere  Mehrzahl  von  Foimcn  ergeben  
 haben.  Endlich  möge  angezeigt  sein,  dass,  um  alles  mir  zu  Gebote  stehende  wesentliche  Material  zu  benutzen,  auch  die  zablreicheii  
 geognostischen  Handslücke  des  Hrn.  Grafen  Ob i o l l a  von  mir  durchgesehen  -und  einzeln  geprüft  wurden,  deren  einige  vom  nördlichen  
 Ufer  des  Sedledj  aus  dem  eigentlichen  Tübet  entnommen  sind.  An  der  Oberfläche  dieser  granitischcn  Felsproben  fand  sich  hier  und  da  
 Erdanflug  und  in  demselben  waren  einzelne,  mithin  acht  tühetanische.  Formen.  Da  sie  aber  klein  an  Zahl  und  keine  eigenlbümliclien  Arten  
 sind,  so  dehne  ich  durch  deren  Aufzählung  die  Reihe  nicht  ans,  vielmehr  entnehme  ich  daraus  die  Bemerkung,  dass  die  liier  reichhaltig  
 verzeichneten  Alpenformen  offenbar  und  erfahrungsmässig  theils  ebenso  am  nördlichen  wie  am  südlichen  Abhänge  des  Himalaya  
 vorkommen,  ebenso  in  den  Indus  wie  iii  den  Ganges  sich  verbreiten.  
 187.1  Erde  an  Conyzu  Roylei  De  Cand.  Es  ist  ein  etwas  grober  doppelthchtbrechender  Sand  mit  unvollständig  verrotteten  
 schnarzen  Pllanzenlheilchen,  zwischen  denen  vereinzelt  Polygastern  und  Phytolitharien  liegen.  Aus  einer  einzelnen  Analyse  ergaben  sich  
 101  
 10  Formenarlftii,  4  Polygastern  und  6  Pliytolilharicn,  unicr  denen  sicli  Pinnviaria  horcdHif  und  Eiinotia  amphioTys  am  öflerslnn  mil  
 Ovarien  und  in  Sclbsllheilung  wiederholten.  
 188.2  Erde  von  Draba  lanceolaia  Royle.  Verhüll  sicli  f^^nz  ähnlich  wie  die  vorige  Erde,  wurde  ebenfalls  nur  mit  
 einzelner  Analyse  berücksichtigt.  Der  CrysUll  ist  nur  einmal  gesehen,  2  Polygastern,  8  Phyiolilharien,  11  Formen.  
 189.®  Erde  von  Draba  glomerala  Royle.  Diese  Erde  isl  ebenfalls  nur  mit  einer  Analyse  geprüft.  Sie  scliliesst  sich  
 dem  organischen  Gehalte  nach  den  vorigen  an,  enthält  aber  kaum  Spuren  von  Phylolitharien.  4  Polygastern,  1  Phytolitharium,  1  Anguilhila  
 in  mebrern  Exemplaren  bilden  die  kleinsten  Lebensformen  als  6  Arten,  worunter  dieselben  Polygastern  wie  bei  jenen  zalilreicher  als  das  
 Uebrige  sind.  Glimmerblätlchen  sind  häufig  im  Sande  erkennbar,  auch  einzelne  grünliche  Crystalle  kommen  vor.  Diese  3  Erden  auf  
 gleiche  Weise  in  je  einer  kleinen  Probe  analysirt,  haben  folgende  specielle  Formen  gezeigt:  
 Coayia.  Orabo 1. nrat>9 [l.  Conji».  nraüfli.  Dt.bs II.  
 Polygastern:  C.  1  2  3  1  2  .5  
 +  Lilhoslylid.  irreguläre  .  +  
 ?  granulala  .  .  .  +?  i  laeve.  .  .  .  4- 
 Eunolia  amphioxys  .  .  +  +  +  *  rude  . . . .  +  
 Gallionella  procera  .  .  +  5  Serra  .  .  .  +  
 Navícula  undosa?  .  .  .  i  sinuosum.  .  -f- 
 Pinììularia  horealis  .  .  +  +  +  >  Trabecula  .  -1- 
 Phytolitharien:  11.  4  2  -1  i  iriguelruin  .  +  11  s  1  
 Lilhodonlium  furcalum  
 roslralum  
 ++   Angutllula  longicauda  .  -1- 
 Lilhoslylid.  Amphiodon  +  
 f  anyulalum  .  +  Crystallprisincn,  grünlich  +  +  
 f  Clepsammid.  4- Glimm crii» ci Ich en  . . . .  +  
 '  crenulalum.  +  
 +  '  denliculalum  23  10  11  
 +  S  
 190.^  Erde  von  Epilobium  laeve  Royle.  Wegen  in  die  Augen  fallender  gi-össerer  Mannichfalligkeit  der  Formen  und  
 reichlicher  vorhandenen  Materials  ist  diese  Erde  in  10  Analysen  geprüll  worden.  Quarziger  Sand  mit  Glimmertheilchen  und  unvollständig  
 verrottetem  Pflanzenparenchym  enthält  zahlreiche  Polygastern  und  Phytolitharien,  dabei  nur  selten  feine  Fragmente  von  kleinen  kalkschaligen  
 Muscheln,  die  keine  Entomoslraca  zu  sein  scheinen.  Campylodiscus  noricus  ist  ganz  und  besonders  in  Fragmenten  zahlreicli.  Eunolia  
 zehrina,  Fragilaria  Crux,  undulata  und  hycmalis  mit  Coccone'is  PlaceuhUa  sind  vorherrschende  Formen.  Fragilaria  Crux,  undulala  
 und  Difßugia  Arctiscon  sind  eigenlhümliche  Arten.  Die  Specialübersicht  giebt  folgende  47  Formen,  unter  denen  Pinnularia  i/orealis  
 fehlt:  
 I  
 E  
 P o l y g a s t e r n :  30.  
 Achnaìithes.  
 Amphora  libyca.  
 Campylodiscus  noricus.  
 Closterium  acerosum?  
 Cocconeìs  lineata.  
 j  Placentìda.  
 Cocconema  Fusidium.  
 Difflìigia  Arctiscon.  
 i  Lagena.  
 Eiinotia  amphioxys.  
 5  gibba.  
 f  gibberula.  
 f  .  granulata.  
 »  longicornis.  
 i  Textricula.  
 i  Zebra.  
 *  sebrina.  
 Fragilaria  Crnx.  
 «  hjemalis.  
 i  undulata.  
 Gallionella  distans?  
 Uiìnantidium  Zebra.  
 Navicnla  Semen.  
 s  undosa.  
 Pinnularia  yiobilis.  
 s  viridis.  
 Stauroptera  Microstauron.  
 Synedra  spectabilis.  
 Ulna.  
 Tabellaria  Pinnularia.  
 Phytolitiiarien  :  15.  
 Lithodontium  furcatum.  
 Lithostylidinm  angnlalnin.  
 f  clavatnm.  
 '  crenulatuw.  
 :  curvatnm.  
 '  denticulatuni.  
 i  laeve.  
 quadratum.  
 rude,  
 i  Secvris?  
 i  Serra,  
 f  sinuosum.  
 i  spinulosnm.  
 ••  Taurus.  
 Trabecula.  
 Acaroidei  fragmeniwn.  
 Glimmcrlheilclien.  
 191.^  Erde  von  Hymcnolacna  stellala  Lindley.  Die  kleine  Einzel-Analyse  dieser  Erdprobe  hat  13  Formen  ergeben:  
 7  Polygastern,  3  Phytolitharien  und  Fichtenblüthenstaub  als  Organisches,  das  Uebrige  ist  quarzartiger  Sand  mit  Glimmertheilchen  und  
 grünen  Crystallprismen  sammt  Pllanzenfragmentcn.  Pinnularia  borcalis  ist  häufigere  Polygasternform.  
 192.Ö  Erde  von  Juncus  himalayensis  Klotzsch.  Die  an  dieser,  nach  Dr.  Klotzscii  bisher  nicht  verzeichnet  gewesenen,  
 Binse  anhängenden  Erdtheilchen  sind  ein  grauer  feiner  Sand.  Die  Sandkörnchen  sind  stark  doppeltlichtbrechende  weissliche  Quarztheilchen  
 ohne  deutliche  Glimmerblättchen  mit  grünen  und  weissen  Crystallprismen.  Nur  höchst  sparsam  liegen  dazwischen  sehr  kleine  Polygastern  
 und  Phytolitharien.  Dennoch  haben  sich  in  einer  einzelnen  Analyse  4  Arten  solcher  Polygastern  und  eine  Phytolitharie  erkennen  lassen.  
 Die  beiden  einzelnen  je  nadelkopfgrossen  Proben  enthielten  folgende  16  Arten:  
 2Ü  
 ¡iiim¡uutmmh¡mummiitummti!i!i^ii(iiiíiiii)iiruut>H