zutreten. Beide linden sich etwa noch bis 3100—3200 m. Aul der S-Seite konnte ich in
der kühlen Gewächszone noch Rubus rugosus Sm. (2166) und R. lineatus (2167) sammeln.
27. Von den L e g u m i n o s e n dürften die Mimosaceen und Caesalpiniaceen weniger
stark von den klimatischen Verschiedenheiten des Gebirges abhängig sein. Dichrostachys
nutans Benth. (1844), eine echte Strandpflanze, Cassia Tora L. (689), Acacia Farnesiana
(545, 701), Caesalpinia pulcherrima (2066) finden sich überall in der heißen Vegetationsregion
bis gegen 700—950 m. Cassia occidentalis L. (1486) gedeiht vor allem in der
gemäßigten, C. mimosoides L. (1028/64) von der heißen bis in die kühle Region von
etwa 2500 m.
28. Die M e l a s t o m ac e e n (Osbeckia 916, 987, 1419/58; Melastoma 984, 1460, 2151,
2316/26; Medinilla 2121, 2259/96) wurden vorwiegend in der gemäßigten und kühlen Region
von 750—2650 m eingesammelt.
29. Chloranthus officinalis Bl. (878, 1666) fand sich vom Flachlande bis gegen
1700 m Meereshöhe.
30. Aus der artenreichen Familie der A ca n t h a c e e n sind Dianthera dichotoma
Clarke (818, 862, 1396, 1759, 2148) und Justicia (1463, 1533/84) in der heißen und gemäßigten
Zone weit verbreitet.
31. Von den alpinen E r i c a c e e n sah ich die ersten, Vacciniam lucidum Miq.
(1025, 1184, 1330, 2269, 2343), V. Teysmannia Miq. (2163,2220/30) von etwa 1400- .1500 m
und Diplycosia (2268) auf der S-Seite von etwa 1700 m, auf der N-lichen von 1250—1350 m,
Rhododendron (Zollingeri J. Smith) von etwa 2300 m an bis an die Grenze der Buschformation
bei 3200 m auf der N- und 3350 m auf der S-Seite.
32. Die My r t a c e e n wurden vom Fuße bis etwa 2700 m festgestellt (u. a.Eugenia
Jambos 1581, 1778, 1746).
33. Die ersten P r i m u l a c e e n (Lysimachia ramosa Wall. 1712) beobachtete ich auf
der Süd-Seite des Rindjani etwa zwischen 800 und 900 m Meereshöhe und verfolgte sie bis
etwa 3100 m.
34. Die L o g a n i a c e e Buddleia (1862, 2218, 1665) scheint in den Bergwäldern der
heißen Region ihren Anfang zu nehmen. Sie ist in der gemäßigten und kühlen Zone
häufig, ebenso Geniostoma (2156, 2295).
35. Die G e n t i a n a c e e n sind alpine Pflanzen, wenn man von Epicostema littoralis Bl.
(2003) absieht. Auf dem N-Abhange geht Sweertia (1158) bis 2100 m, also verhältnismäßig
tief hinunter und findet sich nach oben (2245) bis zur Gratformation.
--36. Die A p o c y n a c e e n wurden in den Gattungen F.n'atamia (1909) in der heißen
und Rauwolfia (943, 1014, 1538, 1723, 1804/17) in der gemäßigten Zone von 700—2200 m
aufgefunden.
37. Die B o r a g i n a c e e n Heliotropium (531, 833), Tournefortia Horsfieldii Miq.
(1756, 2467) und T. sarmentosa Lam. (1599) beschränken sich auf die heiße Region, während
sich Cynoglossum furcatum Wall. (981, 1044, 1423, 1857, 2142, 2143, 2185) und Cy. javanicum
Thunb. (833, 854) von 800 und Echinospermum (1050, 1069, 1236, 1340, 2146, 2235, 2351)
von 1500—1600 m bis 3300 m erstrecken.
38. Die Ge s n e r a c e e n , wie Cyrtandra (778, 1768), Rhynchoglossum obliquum Bl.
(785, 1509, 1828), Dichrotrichum (1393, 1797) sind in der heißen und gemäßigten Zone
heimisch und reichen von der Ebene bis etwa 1500—1650 m aufwärts.
39. Von den Labi at en-Gat tungen sind einige wie Leucas (549, 601), Hyptis capitata
(560, 764, 1567), H. suaveolens (613), echte Vertreter der heißen Zone; die erste scheint
sich weniger, die anderen höher in die gemäßigte Zone, vielleicht bis 1400— 1500 m, hinauf-
zuziehen. Calamintha (1225, 1639) und Plectranthus (1042/48) sind in der gemäßigten und
unteren kühlen verbreitet. Scutellaria und Mesona palustris fehlen auf den Bergtriften von
800 bis 25/2600 m fast nirgendwo. Auch kommt dort oft Teucrium (1583), Anisomeles ovataR. Br.
(1524) vor. Nur in der kühlen und kalten Zone traf ich Elsholtzia (1051, 2164, 2314/37),
selbst bis zwischen den Grasbüscheln der Gratformation.
40. Unter den Ru b i a c e e n leben einige Gattungen nur in der heißen und unteren
gemäßigten Vegetationsregion, wie Paederia (569, 632, 668, 891, 1532, 1901, 2001), andere
wie Morinda (1991, 2215) ziehen sich vom Rindjani-Fuß bis hoch in das kühle Gebiet
hinauf, wieder andere Nertera depressa (1283, 1641, 1678) sind in der gemäßigten und
kühlen Zone vertreten, und nur Galium (1179, 1271, 1402) ist eine alpine Form von 1500
bis 1600 m bis gegen 3100 m. u •
41. Die C a m p a n u l a c e e n Wahlenbergia (1429) und Lobelia (1414) traf ich bei
1250 m ebenso häufig wie in 2000 m und die erste noch in der Gratformation bei 3350 m.
42. Unter den C om p o s i t e n sind manche in gleichbleibenden Höhen auftretende
Arten, andere, die fast überall Vorkommen, wie Emilia (612, 748/57, 1226, 1619/56), Ade-
nostemma (1629, 1881, 2134, 2201), Wedelia (580, 874,. 1492, 1984),
Crepis (838, 882, 930, 1110, 1203), Bidens pilosa L. (848, 887, 1045, 1223, 1521)
und B. bipiunata L. (582) Siegesbeckia orientalis (851, 1102, 2203) sind zahlreich in der
gemäßigten Zone von etwa 700 bis in die kühle und vereinzelt noch bei 2800 m. Erigeron
linefolius Willd. (540, 709, 1073, 1237, 1324, 1417, 1471, 1604, 1752), und Ageratum cony-
zoides (611 1224, 1338) ziehen sich von der Ebene bis in die kalte Vegetationsregion
hinauf. Anaphalis longifolia D. C. (1012, 1027, 1092, 1249, 1334/94, 1415, 2335), A.javanica
Sch. Bip. (1346, 2332) und Anaphalis spec. (1416, 1163, 2334) wurden von etwa 1300 m
in der gemäßigten bis zur Gratformation zwischen 3400—3500 m gesammelt, ebenso
Gnaphalium japanicum Thunb. (1067, 1091, 1281, 1333, 1418, 1722, 2229), Senecio (1049,
1104, 1239, 1328, 2226) erst von 1700 m an.
43. Der St yr a c a c e en-Ga t t ung Symplocos (836, 2285, 2327) begegnete ich von
700—2650 m. H H H H H
44. Die australische Co n i f e r e Podocarpus amara Bl. (982, 996, 2266) wurde auf dem
Rindjani von 700—1800 m beobachtet, doch kommt sie merkwürdigerweise auch im trockenen
S-lichen Berglande bei Plambi (2428) bei 200—400 m vor neben P. cupressina.
45. Die G r a m i n e e n gehören in allen Meereshöhen fast denselben Gattungen an.
Eragrostis (536, 1276, 1336), Ischaemum (1037, 1090, 1455, 2373), Cynodon Dactylon (637,
■ 319) gehen von der Küste bis zur Gratformation, Andropogon (1034, 1058, 1488, 2339)
scheint mehr die gemäßigte bis kalte Zone zu lieben und Festuca (1099, 1365, 1390, 1410)
die kalte Region, vielleicht in derselben Art (F. nubigena), wie ich sie auf dem Lawu fand.
46. Von den Fi l i c e s seien nur die Marattiaceen (Marattia ¡raxinia No. 1774, 1782)
erwähnt, die im allgemeinen vielleicht zwischen 650—700 m auf der S-Seite und 800—900 m
auf dem N-Abhang zuerst auftauchen und an geschützten Stellen noch in die höheren
Gebiete der kühlen Region hinaulsteigen.
Wie aus dieser Zusammenstellung hervorgeht, bestehen in der Pflanzenwelt des
Rindjani auf der N- und S-Seite bedeutende Gegensätze. Infolge der starken Bewaldung
des S-lichen Abhanges treten die Krautpflanzen stark zurück, während sie auf dem N-
üchen schon von ca. 1200— 1400 m an ausgedehnte Gebiete beherrschen. In der gemäßigten
Vegetationsregion begegnet man auf der S-lichen Seite einem dichten, auf der N-lichen