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geologischen Spuren alter Landbrücken durch die Ausdehnung der Untersuchung auf die
Inseln Sumbawa, Flores und Wetar zu ergänzen und zu bestätigen und dadurch die Expedition
zu einem abgeschlossenen, wissenschaftlich gesicherten Ganzen zu gestalten oder sie abzubrechen
und uns mit einem unbefriedigenden Torso zu begnügen, da sprangen hochherzige
Gönner zum zweitenmal in die Bresche und ermöglichten die Durchführung in
dem ganzen, von Dr. Elbert für notwendig erkannten Umfang.
Innigen Dank deshalb auch allen unseren Gönnern und Freunden, die in so opferfreudiger
und werktätiger Weise das Zustandekommen der Expedition ermöglicht haben;
möge ihnen der Anblick dieses Werkes als greifbarer Beweis des Erfolges Freude bereiten 1
Aber selbst die bestfundierte Expedition kann nur wenig ausrichten, namentlich nicht
in wilden, noch nicht pazifizierten Ländern, wenn sie nicht die Hilfe und Unterstützung
der Landesbehörden genießt, von deren gutem Willen sie gänzlich abhängig ist. Vor allen
Dingen galt es daher, sich nicht bloß der Erlaubnis, sondern auch der wohlwollenden
Förderung unserer Pläne seitens der k. niederländischen Regierung als Landesherrin der
in Frage kommenden malayischen Inseln zu versichern. Dank der Unterstützung unserer
diesbezüglichen Gesuche durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Adickes bei den Reichsbehörden
und der gütigen Vermittlung Seiner Exzellenz des holländischen Gesandten in
Berlin, ward uns dieselbe in vollstem Maße zuteil. In einer Audienz, die der Expeditionsleiter
bei Seiner Exzellenz dem Kolonial-Minister im Haag hatte, ward ihm dies bestätigt
mit der Mitteilung, daß die Expediiion mittelst Schreibens des Kolonial-Ministeriums an
Seine Exzellenz den General-Gouverneur von Niederländisch-Indien warm empfohlen sei.
In welch weitgehender und großherziger Weise unsere Expedition dort aufgenommen und
in jeder Beziehung gefördert und unterstützt wurde, das zu schildern muß deF Feder
Dr. Elberts Vorbehalten bleiben. Uns erübrigt nur, an dieser Stelle unserem ehrerbietigsten
und wärmsten Dank Ausdruck zu geben. Es gereichte uns zur hohen Befriedigung, durch
Ausdehnung der Expedition auf einen bis dahin noch unerforschten Teil von Celebes einem
von der Regierung angedeuteten Wunsche Rechnung tragen und durch Überweisung der
Dubletten aus den mitgebrachten Sammlungen als Geschenk des Vereins an die niederländischen
und indischen Reichsmuseen einen kleinen Teil unserer Dankesschuld abtragen
zu dürfen.
Ein besonders herzliches Wort des Dankes sei schließlich noch dem kgl. niederländischen
General-Konsul in Frankfurt a. M., Jonkheer van Panhuys, dargebracht für das
große Interesse, das er von Anfang an unserem Plane entgegenbrachte und für all die
viele Mühe und Arbeit, welche er in unermüdlicher Förderung desselben die ganze Zeit
über auf sich genommen. Er hat dadurch zum glücklichen Gelingen nicht wenig beigetragen.
F r a n k f u r t a. M., den 7. November 1911.
D e r Verein für G e o g ra p h ie u n d Statistik
Dr. B. H a g e n , Vorsitzender.
Einleitung.
Das vorliegende Werk möchte ich nicht in die Welt hinaussenden, ohne dem Frankfurter
Verein für Geographie und Statistik meinen aufrichtigen Dank darzubringen für das
große Vertrauen, das er in mich gesetzt hat, als er mich zur Leitung seiner Jubiläums-Ex-
pedition ausersah. Diese war bestimmt, eine der wichtigsten und augenblicklich im Vordergründe
des Interesses stehenden geographischen Aufgaben der Lösung näher zu bringen.
Das mir geschenkte Vertrauen empfinde ich um so tiefer, als es mir während der ganzen
Dauer der Expedition bewahrt blieb, selbst als es sich notwendig erwies, den Forschungskreis
beträchtlich zu erweitern und die Mittel des Vereins in bedeutend größerem Umfange
in Anspruch zu nehmen, als ursprünglich vorgesehen war. Mit stets gleicher Bereitwilligkeit
ging der Verein auf alle meine Wünsche und Anträge ein, und ihre verständnisvolle
Erledigung ermöglichte allein die Durchführung des bedeutend erweiterten Programms in
der ursprünglich festgelegten Zeit.
Es ist dies hauptsächlich das Verdienst des Vorstandes, vor allem seines tatkräftigen und
unermüdlichen Vorsitzenden, Herrn Hofrat Dr. Bernhard Hagen, des eigentlichen geistigen
Urhebers der Expedition, sodann seines früheren Vorsitzenden, des Herrn Geh. Konsistorialrat
Prof. Dr. Ebrard, und seines Generalsekretärs, Herrn Bibliothekar Dr. Hermann Traut; auch des
Schatzmeisters des Vereins, Herrn August Rasor, möchte ich an dieser Stelle gedenken.
Zur glücklichen Durchführung der Expedition hat aber auch nicht unwesentlich die
niederländisch-indische Regierung durch ihre dankenswerte, uneigennützige Unterstützung
beigetragen. Der damalige General-Gouverneur Exzellenz J. B. van Heutz hat seine bekannte
Hilfsbereitschaft in ausgedehntem Maße auch der Sunda-Expedition zugewandt, vor allem
durch Informationen der Beamten, Verleihung freier Ein- und Ausfuhr, Erlaubnis zur Benutzung
von Regierungsdampfern und Gouvernements-Wohnungen, Gewährung von militärischem
Schutz in gefährlichen Gebieten, sowie durch Überlassung eines erprobten Pflanzensammlers
und Präparators. Ihm sowohl, wie seinem Nachfolger Exzellenz Idenburg ehrerbietigen
Dankl
Verpflichtet fühle ich mich auch dem Chef der Staatseisenbahnen, Herrn Stiprian
Luiscius, für die Gewährung freier Fahrt und Fracht auf den Eisenbahnen Javas, dem Gouverneur
Herrn Baron Quarles de Quarles für seine Verdienste um die Vorbereitungen zur
Celebes-Durchquerung, dem Herrn Residenten Lorio von Timor für die Hilfe bei den Reisen
auf Sumbawa und einen zur Verfügung gestellten Regierungsdampfer, dann dem kgl. Topographischen
Bureau der Landesaufnahme und des Marinewesens für die Überlassung von
Karten und Lichtpausen, dem Direktor des Meteorologischen Observatoriums, Herrn Dr. W.
van Bemmelen für das Leihen eines Inklinatoriums. Dank schulde ich sodann den Herren