SDer Opim C^ngul^cafa), ber ÜRacp über feinen Neffen
(ÜRuana?i;cafa) hßt, wirb alg Seite (Suter) angerebet.
SDer Sater ßeft^t feine ©eroait über feinen ©oijn, ben er
niep, roie ber Oheim ben üteffen, oerfaufen fann, unb bei
eintretenber ©Reibung folgen bie £inber ber Butter, weil
bem Sruber berfeiben, alg Oheim, gehörig. SDie idinber
mögen bann oon ber üftutter erben, wäfjrenb bag S e fip
tp m beg Saterg auf feinen Sruber ober Seffen übergeht.
lieber bie ©rbfdhaftgoerhältniffe in ©uinea fagt Sog=
man: „SDer Sruber ober bie ©djmefterfinber finb bie redht=.
mäßigen unb allein .guläfjlidhen Erben,. fo bajg ber aitefte
©ohn in ber Familie feiner üRutter S r über ©ut erben
muff ober audfj beffen ©ohneg, menn er einen p t , unb bie
ältefte S o fte r ihrer ÜRutter ©chwefter ®ut ober andE) beren
S o fte r, wenn fie eine Ijat, erblich nehmen muff. SDie oon
Saterfeite nodfj lebenben fpeunbe, alg ber Sater, Sruber
unb ©chwefter werben oor niepg geregnet unb folglich gu
feiner Zrbfcfjafft gelaffen, ÜRun miffen aber bie SKopen
peoon feine redete Urfacij gu geben, bodfj glaube ich felbige
inssSlnfefjung berer im weiblichen ©efdhlep oorgepnben
Ueppigfeiten eingefüpet gu fepn (roie auch in ^nbien). ®e=
fep nun, ba§ bergieic^en ©rbneijmer n i p mären, fo mirb
bag Erbgut groifc^en S r über unb ©dfjwefter getpilet, unb
menn auch biefe n i p gugegen, fo fallet eg auf bie n äpten
SInoerroanbten mütterlicher ©eitg."
®er Ehemann fauft feine fpau bur<h bie SÄitgift, bie
ip e r Familie begapt mirb, unb babuip bleibt biefe für
jene, im ^yaCfe beg Entlaufeng, oerantwortlip unb muff
auch, menn fie fterben foüte, Erfah fteüen. 3 um Unter;
fdhiebe oon ber ©flaoin ftep ber freien fpau aüerbingg bag
Iftep gu, in ihr SDorf gurüifgufehren, aber bie Serroanbten
müffen bann Slüeg bagjenige für fie auggahlen, mag ber
©atte neben ber ÜRitgift noch für fie oerlangen fönnte, unb
im $aüe bieg nicht gefiphen foüte, mürbe bie bigijer freie
fpau alg ©flaoin gurüctgegeben merben- müffen. SDie
fftepe beg ÜRanneg über feine fp a u gehen bann auch auf
bie ihn beerbenben Serroanbten über, big fie oon biefem
burdh längere Zeremonien (bie in mandhen fünften mit ben
in Oregon gebräuchlichen übereinftimmen) aug bem Unter;
thänigfeitgguftanbe entlaffen mirb. $e angefehener ber
©atte im Sehen mar, befto läftiger finb bie Serpflipungen,
bie nach feinem Sobe ber Sffiittroe aufliegen, unb bie eineg
oerftorbenen Sßringen barf meber auf Seit noch ©tup, fon=
bern nur auf ber Erbe fdhlafen, barf feine gefalgenen
©peifen, noch f0nfl gewürghaft gubereitete ©eridhte, fonbern
eingig Sßurgeln unb Kräuter effen, barf ftdh nicht fdhmücfen,
meber ihr ©efiep mafdhen, noch bag § a a r frifiren laffen,
für bie gange jgeit, mann ber Körper über ber Erbe fteht,
unb oon atten biefen läftigen Entbehrungen fann nur fpe=
cieüe Erlaubnis ber Serwanbten bigpenfiren. 9Int Se=
gräbnipage umgeben bie Sermanbten beg Serftorbenen bie
Seiche, unb bie abgewenbet baoor pntretenbe ©attin p*t
ben hinteren Körper gu entblößen, auf ben fie ©toeffepäge
empfängt, big eg ihr gelingt bag nädhfte SBaffer gu erreichen,
in meldhem fie fidh roäfdht. Sluch bann jebodh bleibt ihr nodh
bag gufammenleben mit einem anbern üftanne fo lange