©ie SDtanbongo (rote Olbenborp bemerft) nehmen für ihren
getifcf) gern etroaS, roa§ oom ©onner gerührt ift, unb in
9lbbeofuta (in f)oruba) befi^en bie ©onnerpriefter ein=
greifenbe ©eroalt.
©aS alle pritnitioen ©taatSoerfiaitniffe burcfjroattenbe
^rie(teriönigti)um ftanb audf) in ganz Slfrifa in Äraft, unb
noch roofint ber bie ©türme beljerrfc§enbe ®ufutu am 33or=
gebirge be§ ©teinpfeilerS unb Stamtmlu oumu (5?önig be§
3Regen unb 2ß etter) auf einem fjügel bei Sßomma. $ n
Soango roirb ber Äonig eine§ fd&led[)ten *) §erjen§ (u!t(Iu=
itmbi) befcfjülbigt, roeitn roegen attju ftarfer iöranbuttg nicht
gefifdfft roerben lann, unb man fe§t i^n ab, roeil er feine
Siebe zu feinen Untertanen |abe (roie e§ bem ^aifer non
©Ijina norgeroorfen roerben mag). 2ll§ 1870 ber $önig
©flinfuffu burch ben ttftani = Soango nom ©fjron nertrieben
rourbe unb balb barauf eine ©onnenfinfternifi eintrat, rourbe
biefe bem Broift ^er Könige jugefcbrieben.
©er $onig erfält „Beiden ber ©firfur^t bie ber 2ln=
betung na|e fommen. ©ie gemeinen Seute finb feft überzeugt,
bat ieine ©eroalt nid^t blo§ in ben ©renjen biefer
©rbe eingefcf)toffen fei, fonberS bat er Slnfeljen genug habe,
um Stegen nom §immel fallen %u taffen, ©ie ermangeln
ba^er auch nidjt bei anhaltenber ©ürre, roenn fie ihrer ©rnte
i ) Incredulous as to a future state, the Kafirs believe that
sins are visited by temporal calamities, amongst which they reckon
drought, pestilence, hail etc. (Siaffon). 9ia<b I M 2Kannir merben
bie ©iapofb jabrlicb bon ibrem ©ott (au8 itafeat) ju iflferbe befitdf>t, bet
nur bem flriefter ficptbar ift (2Jiaffon) [Steuben].
megen befragt roerben, i|m SBorftettungen ju matten, bat,
menn er ficfj nidfjt balb feines 5b5uigreidhe§ annehme, fie
alle nor ju n g e r fterben unb auter ©tanb fein mürben,
ii)m bie gewöhnlichen ©efdhenle ju mad)en. Um auf ber
■ einen ©eite baS SSolf ju befriebigen unb auf ber anbern
aucf) nidjt zu fiel ju roagen, übertragt er ba§ ©efdhaft an*)
-einen feiner SJlinifter ober Statlje unb befiehlt i£)m, oi)n=
nergügtid^ fo niel Stegen auf bie ffelber fatten §u laffen, al§
nöt^ig ift, fie fruchtbar ju madden. SBenn biefer alSbamt
ein ©eroolfe roafirnimmt, ober nermut^et, bat regnen
;roerbe, fo geigt er fic§ bem SBolfe, alS roenn er jefct ben
iöefeijl feines Herren au§ridf)ten roottte, unb bann nerfammetn
(idfj SBeiber unb Äinber um ihn herum, bie atte au§ nottem
.$alfe fdjreien: ©ieb un§ Stegen, gieb un§ Stegen! ben er
ihnen aud) mit ber grötten jguo erficht n erf priest. Ungeachtet
i»er ibönig ganz unumf^rantt über fein SSolf herrfcht / 1°
fieht er fidfj both oft in ber Ausübung feiner ©eroalt burdj)
Mt Prinzen, feine »afatten, gef)inbert, bie nicht »iet weniger
mädl)tig finb, al§ er felbft" (ißropart).
3 n 5babinbe (itapinba) bilbet fidh ba§ Bahr O^ou) au§
rgroei fpälften, ber troefenen (33ou febu ober ©biba) ober
ütebelzeit unb ber naffen (33ou tntlu ober ©empamtmlu) ober
*) The Masai and Wakuavi (toon betten bie Seigeren ¿um S^eh
“hon ben ©rjleren untertootfen finb) are much influenced by a recog-
tnised sorcerer-chief, called Leiboni (f. 3ieto). The whole of the
young men, called El-Noran, constitute the army, while the more
advanced in life remains at home to protect the women, children
an d flocks. Sie üappenlönige (IX. Saljrljbt.) toaren jugleicf) Oberpriefter
■ober Oberhäupter (f Soslinen).