3eit feines SebenS einen f a lle n ©pb gethan, ba fie beü
beffen ©ernennen alfobalb fid^ einbilbert, bie redete Urfadf
gefunben ¿u haben, weil er beS MepnepbS halber mit bem
STobe beftrafft worben, ift’S aber, baff man ifjn beSfadS
nicht befcifutbigen fann, fo gehen fie weiter, ob er nicht
irgenb einen heimlichen geinb gehabt, ber i^n wegen ber
$etiffero umgebracht. SiSweiten fe|t man auf ben geringftew
Argwohn beS Verftorbenen $epnb feft unb »erhöret ihn,
ob er an bem £obe beS Abgelebten fd^ulbig fei, ift’S, bafj
er überführt wirb, obgleich fcffon oor langer 3 eit gethan,.
fommt er ohne ©elbgaben nid^t loS. SDafern fie nun gewiff
finb, baff ber itranfe nicht mit ©ifft Eingerichtet, fragen fie
weiter, ob beffen $rau, ßinber, nad^fte Anoerwanbte ober
aucfi feine Sflaoen, welche bie 3Iuffid)t über ihn gehabt,
treulich genug geopfert, unb wenn auch bieS nldd ¿ureidjenb-
ift, bie rechte Urfache beS VobeS p entbecfen, fangen fie
non Steuern an ihre ©eremonien, atS bie rechten, wo in
foldfjen §äden einige 3uflucbt, ¿u begehen. Unb fraget ber
©eiftlicfje nicht nur ben Abgelebten, warum er geftorben
fei, fonbern auch ben @ö|en, ba es bann niemals an Ant=
wort fehlt, wobei weber Teufel, weber ©öfce notf; ber £obte-
einige Schulb baran haben, fonbern weit fie alle brei gleich
ftumm finb, mithin auch feine Antwort geben fönnen, ift’S-
dtiemanb anberS als ber Sumpen=@eifttiche, welker ant=
wortet unb nach oodbracl)ter ©eremonie bie einfältigen An=
oerwanbten berebet, eS hätte ber ©ö^e unb ber Vobte au f
fotdhe Art fi<h oerlauten taffen, fo ¿war wegen feinen Vor=
theil bienfttichft unb ber SBahrheit am ähnlichften 31t fagen^
bemnach biefe guten ßeute AdeS oor gewif unb oh«*
fehtbar nicht anberS als ein ©oangelium auf», unb an*
nehmen, fich attejeit in alten ihren Verrichtungen nach ihm
betragenbe" (SoSmann).
Vucfep befchreibt bie £u<humwi<feluitgen ber Seiche atS
;baju beftimmi, ben VerwefungSgeruch nieberjuhalten, unb
fe.reicher ber Verftorbene ift, je mehr biefer ©inwicfelungen
d p angelegt werben fönnen, befto länge* l&fet ftdj baS
Segräbnifj hmauSfchieben. ®er Umfang fann fo ¿unehmen,
baf bie erfte £ütte ¿u ftein ift, unb man eine ¿wette, brttte
mnb fetbft fec^fte barüber baut (am obern £aire).
„©in jebeS SDorf' (ber ¡QuojeS) hat ein abgefonberteS
iBüfdhtein oor bie Seelen ber ©eifter ber abgeftorbenen
$reunbe. SDiefeS ift runb herum oermacht, unb weber
$reunb noch ^inber, noch fonften ^ernanb, ber baS B ^ e n
ihrer Motte nicht traget, mögen barein fommen, wetl fie bie
©eifter, wie fie fagen, hohlen unb tobten. 3 roeh ober brep,
ja mehrmal im ^af>re wirb adertet) Speifeopfer oor bie
©eifter, nach bem bie grüßte mohl gemalt fepnb unb man
wiel SBitbeS gefangen, hierher gebracht" (®apper).
3 n e i n e m ^ranfheitSfad lafet man einen im Vrop^e*
¿eien gefchicften ©anga rufen, ber fich bei ©tnbruch ber
SDunfelijeit burch Vän3e oor einem geuer in ©ptafe oerfefct
unb bann gegen Mitternacht bewuftloS nieberfädt. Sei ber
Mücffehr ¿um Seben beftimmt er bann, ob eS eilt ©nbope
igewefeu, ber bie ^ranfheit oerurfacht (unb ein folcher, ober
jein fubftituirter Sflaoe, ber für ihn bie Minbe gegeffen,
wirb bann nach ber Einrichtung unbegraben an einen ^reu§=