gefiellt ift. S ie Sagebüdjer unb Snfectenfammlung waren geraber
um fie nor ben ßoentualitaten einer Ueberfenbung nach ß u ro p a ju
bewahren, jurüdbehalten toorben, fefct lägen fie freilich eben fo ftcEjer
in ben ¡$lutljen beS Stil."
©djweinfurth’S reger ©eift befrfet mb eh bie ßlafticität S erer, bie
ftatt burdj ein SJtifsgefdltd niebergebeugt ju w erb en , fict) unter ben
© p lag en beweiben n u r um fo Iräftiger aufbäumen. S a lb mar e r
wieber in nollet Strbeit r unb ¿um S^eil gelang eg nod), ben et*
littenen S etlu ft gu erfefeen.
2lm Steujahrstag 1 8 7 1 begann er au f's Steue eine fchon länger
beabfid)tigte SBanbetung nad) Sßeften, unb fanb ftd) in einer nad>
ber 5f5affage beS SadjeS Sltefjna e rte ilte n © eriba, im Sanbe ber
©olo, bie (mit ben ©feljre) ben S on g o oermanbt finb, aber fpradf*
liehe Serfdjiebenljeit geigen. S a n n würbe jenfeitS beS Ghor=ebStem=
mem ober S ifdj, eines StebenfluffeS beS S iri, ber in ben S a b r;el=
Slrab a u slä u ft, neben einer ©eriba baS ügpptifche Säger erreicht,
mit bem -¡Hamen einer © tabt (Seffm) begeic^net, unter bem Srebj=
©tamm ber Stbuggo (benen fid) » e ia unb Songbongo anfcpefien},
umgeben oon ben Saggara=eI=$)omr im S torben, ben SJtanga im
Storbwefien unb im SBeften (ber Slbja, S ia unb SJtareh) oon ben
SSenba, fowie weiterhin ben 2 tb u S in g a . &iet liefen fic& d rluw
bigungen eingiehen über S a r ^ e r ti t/ bie unter biefer Benennung ben
Sewohnern oon S a rfu r unb Sorbofan belannte Sßilbnifi weftlich oom
Sßango, fowie über bie bortigen SertehrSftrafjen, unb b ann würbe
ber © ubju erreicht, „ber weftlidjfte unb gugleich (oon ber Sefteigung
beS SergeS S aginfe abgefefien) ber p d ffte S u n tt aller biefer Stouten
im tieferen Sinnenlanbe non SentrabSlfrifa." S ie auf biefer S o u r
erhaltenen Stad)rid)ten laffen bie Quelle beS Sal)r-2lbu--Singa in
ben S ergen oon Stunga (füblid) oon SBabai) oetmuthen, unb
werben h in ü b er bie oon D r. 3Rac£)tiSaU in 2luSfid)t fte^enben Se»
rid^te gut S3ergleid)ung bienen Icmnen.
3llS nach ber Umtehr bie ©eriba am S ju r erreicht w ar, brach
©diweinfurth am 2 1 . Slptil nach ben gactoreien ©Ijatta’S auf unb
bann würbe burdj ©chrittgühlung ber Stüdweg bis gut dinfdjiffung
auf ben ©hagellen = glujj abgemeffen. 2lm 2 1 . S u li w a r StaS = el=
ß h attum erreicht, unb bann balb auch © ualin, um über ©ueg in
SDteffina angulangen.
©egenwärtig weilt biefer in feinen Steifen eben fo lüljne unb
unternehmenbe, wie in feinen wifienfdjctftlichen gotfchungen gtünblidj
gebiegene ©eiehrte wieber in unferet Sltitte. Sielleidjt gelingt eS,
ihn bauernb gu feffeln. ©erabe jefet, wo in Seutfdjlanb mit dnergie
unb obreinten Kräften auf ben enblidjen Sluffchlufj beS in feinem
Slequatorialtheil nodj immer mpfteriöS oerfchleierten drbtljeils hi«5
gewirlt wirb, bebarf eS ber ©egenwart eines Steifenben, bet bereits
im Often bie in bebeutungSoollert Sorgeidjen bie Stühe ber 2Beft=
lüfte funbenben Süfte IwffnungSooller Ahnungen eingefogen h^t,
bebarf es eines SJtanneS, gleich ©djweinfurth, um bie Slnftrengungen
ber geographif<hen ©efellfdhaften Seutfdjlanbs mit geiftigem Schwung
ju beleben unb fie burdj feine gereiften Stathfdjlüge onf bie tid)s
tigen SBege gu leiten. ©djweinfurth’S Setbleib in S e rlin w äre ein
Unterpfanb für ©elingen beS großen SBerleS.
Qctober 1 8 7 4 .
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