ÜJtitunter roirb eg geftattet, bafj ein ©fiaoe für bag
©innehnten beg Ditnbeniranfeg fubftituirt roirb. ©rroeift fich
bann aber biefer atg fd^utbig, fo tommt ntan auf ben ^ e rrn
fetbft gurücf. $ n ©affange giebt ■ man beim ift’SBambu
(©chrour) ben 3Rinbentranf bem fpunbe beg Älagerg ober
bem beg 33eltagten ein, unb ber §err begjenigen .fpunbeg,
ber guerft bricf)t, roirb freigefprodjen.*)
©er burdfj feine Sftinbe gum ©otteggeridjt ober (früher)
23olungo (roie ber SDiuana^SSaum bei ben Sftararoen gum
ßftuaoe) bienenbe ißaum in ßftogambtqne (f. Ißetetg) ifi burdj
iöotfe alg Erythrophlaeum ordale beftimmt.
Slufjer ber SCBurgel beg 3mbofa=IBaumeg, urn ben ttm*
bole (§eper) gu überführen, biente früher gum Orbai ($hi=
lombo) bag Ijeifje ©tfen, bag Äauen oon SSananenblattern,
ftebenbeg Sffiaffer, bie ©mbafrucht, bag ©ragen non ßftufchein,
bag Sinileben oon SJhtfcpeln an ben ©cplafen u. bgi. m. ©er
ßl’laffa (©anga inlaffi) fpürte bie .fjepen aug; ber SRbafi ent=
becfte ben ©ieb burcp Sinftedung eineg ptbeng. (yn üftoffamebeg
roirb bie Setd)e in einer ©ipopa umhergeführt, urn buret) bie 2tn*
• gaben beg Sßriefterg ben fcfiulbigen ptiffero auggufinben, ber
bann beraubt roirb. ©ie Äofofoo genannten 3 tutberer rourben
in Soango bei einem ©obegfaß befragt. (ytn (ynnern oon
©uiffama roirb bei Äranlheiten ein ^riefter gerufen, um
*) When any man is suspected for any offence, he is carried
before the king or before Mani-Bomma, which is, as it were,
a judge under the king (among the Morombes in Mayumbe). They
have a kind of root, which they call Imbondo (SSattet). $>u CEfjaittu
fanb in ©umfct bie ißrobe mit betßem Del, au§ bem ein ÜJieffingring
beraugjunebraen tear.
gu entleiben, ob er fie heilen lann. ©rltart berfelbe, baff
ber Uranie fterben roürbe, fo roirb foldjer oon feinen $er=
roanbten getöbtet.
„3n ber Sanbfchaft ©ogno tourbe ber 2Ingellagte ge*
groungen jeneg Söaffer gu trinlen, mit bem ber ßJiani*©ogno
ihnen bie güffe geroafchen. 3 « ^efetn ©nbe behielten felbeg
auff bie ^riefter biefeg 2Iqb*@chnmrg, 3lfia-HRagia=a=?Dfia*
fogno genannt, weil aber biefer roelcheg gMoilegiuin einen
anbern dürften, 97ameng üJtaquimi, h®i guiommen laffen,
fepnb fie ber Meinung, baff auch bie Ärafft gugleid) tu bag
©Baffer fepe überfefcet roorben, roorin fidfj biefer p r f t roafchet
(f. ©aoaggi). 3 n bem öffentlichen @pb=©chrour 23agi genannt
wohnet, ftatt beg geroöhnli<hen ©anga, eine weltliche ^erfon
bep (nach ©aoaggi), mit Auflegung oon ©chneden (am
©ongo). ©er 3 ui genannte ©anga entbanb oon f a ll e n
©iben. 3 n ©uinea roar eg gebräuchlich ) ^en SSerbacptigen
in einen §tuff gu roerfen, eine „$robe, fo fonften oon un=
oerftänbigen Beuten bei ben alten §epen oor geroiff unb
Unftreitig angenommen roirb" (1700) gur SSSafferprobe.
„©ßemt aßer ßttenfchen möglichfte £ülfe unb »orforge
ohngeadhtet ber Uranie leine 23efferung finbet, fonbern feinen
©eift aufgiebt, fangen fie an, nach ber Urfadfe feineg ©obeg
gu grübeln, benn ob biefelbe llürlich genug .erfcheint, ent=
roeber roegen heftiger iïranlheit, Sllterg unb geführ=
lieber SBunbe ober anbern böfen 3 ufatt / i° iaffen fte e§
t>o<h nicht babep beroenben, fonbern ergroingen noch eine
anbere Urfadfen. ©annhero muff ber ©eiftliche nebft beg
SSerftorbenen peunben hierüber Nachfrage aufteilen, ob er