gu gerfalien Beginnen, jo baft man faft nur graifcfjen oer=
fatCenen Paraden roanbert. 2ln jeber ©traftenede beinah
unb felbft nod öfter, ftöftt man auf eine ßirdje ober bod
lirdenariige ©apelten, bie fid) ipbefe 4|t J^inegijeffer«n
ftanbe Befinben als bie übrigen ©ebäube, fo baft eS f^einen
möä)te7 * atS^oB man i)ier bem Bei Bubbi)iftifc^en gjagoben
geltenbem principe folgt, nämlict) ftatt gu repariren utib
auSgubeffern, ftete Neubauten oorgunehmen. £)ie üppige
Vegetation, bie an ben überall entgegentretenben &irden=
ruinen aufgefproftt mar, Bradjte in VerBinbung mit ben
gebrodenen ober manfenben Äreugen ber ©iebelfpi^e, mit
Ben auSget)ängten Vhoren, mit ben ftürgenben EJiauern
mand)’ romantifden ©ffect ^eroor, fprad aber ntdt eben
gu ©fünften beS SrbnungSfinneS ber Veoöllerwtg, bie i)ier
unter bem Slequator ihr Sehen in einem letlfargifden £alb-
fdlaf ^ingubammern fdeint.
Vei bem unabläffigen Vegen, ber roährenb unfereS
StufenthatteS am Sanbe fiel, fioffen bie (Straften oott Söaffer,
unb um gegen bie baburd oerurfadten UeBerfdmemmungen
gefdü^t gn fein, roaren bie fpäufer meift auf pfählen ge=
Baut. ©ehr buntfdedig faf) bie Vefaftung ber @t. SIntonio
fdüftenben geftnng (©t. Sintonio ba ißonta ba Vtina) aus,
bie 1695 erbaut ift.
. SDie burd ^oäo be ©antarem unb ißebro ©ScoBar
(1470) entbedte $nfet mürbe burd ^oäo be Vaioa (1486)
coionifirt unb bann, bem ftibalgo 2lntonio ©arneiro über,
tragen, mit ©Hauen ber umliegenben Äufte beoöllert.
2lm Vage nad ber Slbfahrt gelangten mir nad @t.
Vtiomö ober (mie ©apper al§ ihren urfprüngtiden Vamen
giebt) SßonlaS, eine gleidfattS burd bie 97atur biefeS
üppigen Klimas reid gefdmücfte ^nfel, bie aber freier unb
offener baliegt, ba an..-bie s te lle beS VfalbeS oielfad ißflan=
gungen unb ©iebetptäfte getreten finb. $ n ber »©tabt trifft
man manderlei ßäben, unb am Vormittage and Belebte
Vtar!tpld£e, rooftin bie Sanbleute ber Umgegenb iijre © rf
geugniffe gum Verlauf Bringen.
Slufter ben $ubenlinbern, bie unter Johann II. nad
©t. Vljomö, einer iijreS Böfen 5llimaS roegen für ©Triften
bamalS als unberao^nbar geltenben $nfel, gefdidt mürben,
hat bie guerft burd $oäo be fßaioa (1485) colo.nifirte *) $n=
fei auS Portugal gafttreide 3ufenbungen non Veportirten
erhalten unb eine Bebeutenbe ©infufjr non ©llaoen Befon=
berS auS Slngola. Sie aus einem im ^aftre 1544 in ber
Väije ber Äüfte gefdeiterten ©diffe geretteten ©llaoen fjaben
fid längere 3 eit als ein unabhängiges ©emeinroefen erhalten,
unter bem 97amen SlngolareS, unb finb bie ©eiehrten ber
^nfel nidt barüber einig, ob fie fo, meil eine ©de be=
mohnenb, genannt raerben (als ©unei ober JSpnefifde ©onii),
ober meil auS Slngola ftammenb. 2lu d mirb oon ihnen
ein anberer ©tamm, als felbftftänbig, gefdieben. SBährenb
*) Insula St. Thomae cum saltem ia littore versus continentem
a paucis quibusdam habitaretur piscatoribus, interiore parte interim
tota deserta, mandato regis a Lnsitanis habitari coepta est
(unter 5)om ißebro). S3et ber (Sntbecfung ber iteujahräinjet (31b® bo anno
Boa) burcb g e n ta be 9Jteüo tourbe bort ein ©djtoarser angetroffen, ein
gifd)er Oon 2Jiani«congo, ber oor einigen Sauren mit ©efäbrten
babin Oerfcbtagen toorben (f. @cbmetter).