208 SRii^tergeroalt.
SDtenfch*) getobtet, beffen gerftücfelter Körper oor bie Slugen
Silier hingeroorfen roirb, um ihnen gu geigen, roelcfjeg Soog
if>rer felbft bei Ungehorfam ^arre. «Solche Slugübung beg
Stajeftätgrechteg fte^t aber nur bemjenigen ©runbljerrn gu,
auf beffen Soben roilbe Zitiere (Seoparben, Stephanien
u. f. m.) getöbtet finb, bereu $elle bann für bie ©eremonie
nereinigt roerben. Son ber Krönung ber früheren Könige
Soango’g roirb erhallt, baß fie mit ben fetten aller ber
roilben ©hiere i§re§ Sanbeg beiteibet geroefen.
©ie ^roclamation eine§ neuen ©efe^eg mirb uon ber
©eremonie beg ©arimbo (Sienfdjenopfer) begleitet, gurn
SBarnungggeidhen. Unter ben Siegern am ©ongo ^errfc^te
bag Sergeltunggrecht, fo bafj, mer bem Slnbern eine $opf=
rounbe beibracfjte ober ein ©lieb gerfäjlug, ©teic^eS gu er=
leiben Ijatte, mie aud) SDtorb für Siorb galt.
Unter ben Stufforongho erhalt ber Jbonig oon jebern
gefd^offenen Söilb ein Sorberbein, non bem abgegapften
Ißalmroein eine ©atabaffe ooll, f^ifd^e gelegentlich u. f. ro.
Seim S au eineg ©anoe mu§ bie ©rlaubnifj begatitt roerben,
für biefen j^roecf einen Saum im SBalbe gu fd^tagen. S k r
*) g iir bas Samba mente (ober bie SSermäblungS » Seremonte) bes
3aga in Saffange ¡narb ein aus bem 2)orfe Songo erworbener Sieger auf»
gejogen, um bann mit bem gieifdj oerfdjiebener Spiere p einem ©ericbt
öerfodjt p » e rb e n , bon bem 3eber aus ber Umgebung beS gürjlen p
genießen batte. 3 n 33oratb jertbeiit man Beim Slbftbluß eines SunbeSbertrageS
einen SJlenfcben längStoeis, bon bem jeber Partbet eine §ätfte pfäflt. Sßeim
i£obtenfejl (SJlataia) beS ÄönigS bon Songo tourben früher 12 3ung>=
frauen begraben. Les n èg re s d u Congo m a n g e n t leu rs prisonniers
e t re c u e ille n t les membres viriles (nacb abbfjtnif^er ©itte).
guerft Cine ^alme gur Lieferung oon ißalmroein oorbereitet,
ifti ©igenthümer berfeiben, m it Sanba=Stianba ober ben
ftetifdj (Stianba) Sluflegen (banba) roirb ein burch bie-
Sfünngonga oeroffenttMjteg Serbot oerftanben; bag-Skge,
&anbel8gegenftänbe ober fonftigeg. betrifft, ©er $onig
(©inga) ber Stantetje fü^rt ben Xitel Umcaea, roeit fich in
feinem Sanb eine ©rube mit eifenhaltigem Siinerat eröffnete
unb er bann ben $anbel monopolifirte, oerbietenb, bafs ein
Slnberer baraug bag Stetatl geroönne ober oerfaufe. . ©er
©Opfer (Umbaffia) in Sftmina holt ben ©opfertfjon Stuba
aug bem Sanbe beg Äonigg Siinpufeta, ber bafür begablt
.roirb. ^ n Stuf ui u (oberhalb Somma) roerben porofe
©hongefafje verfertigt, ©er ©angula ■ (©ctjmieb) unterrichtet
alg Bogling feinen ©ohn ober gegen Segahlung auch
frembe S urften, unb bauert bie Se|rgeit brei $ahre.
©ie Stürfte (Ouitanba) pflegen unter für filte rn ©dju|
gu ftehen, roie bie ©uitanba Äanbu, bie bei bem ©orfe
Safanga abgehalten roirb, unter bem beg ^ringen Sfobota.
©ag früher gebräuchliche Stattengelb (M a l t a in ©hiloango),
ift, aufter bei formellen Sotfchaften, an ber Äüfte aufjer
©ourg gefegt, roahrenb man fich je |t ber ©uchftücfe gum
Slugtaufch ßebient. $e nadh ben oier ©agen ber äBodje
(©ona, ©anbo, ©ongo, Öuengue), roirb bie ©uitanba
an einem anberen Orte abgehalten. Sin ber ^ alongo^üfte
ift ber ©ona ber burchge'henbe fefttag,' an bem alle @e=
fdjäfte unb Slrbeiten ruhen, roahrenb oon ©ongefen in ©ui=
baHa ber ftefttag auf ben ©ongo, in Sembe auf ©anbo unb
in ©uimalengo auf ©ona oertegt roirb. ©er £alenber
» a f t i n n , S tb ., S i e beutfdje @ rp cb itio n . • I . 1 4