bie fcf>te<htetn SanbeSfd)läge immer mehr »erfchwinben werben. 33emertenS*
werthe Schläge finb folgenbe:
a) .fbaibefchafe, .fbaibefchnucfen 2). Älein unb gewöhnlid) ge*
fc&rnt, Solle weif , grob unb paarig, bod) giebt eS and) foldje, welche
unter bet langem groben eine feine Hirse Solle tragen. Sie fommen be=
fonberä auf ben grofen ^aiben SüneburgS unb SBtemenS »or, bod) finb bie
englifdjen unb franj6fifd)en ebenfalls ju biefent Schlage ju regnen. Sie
^»aibefdjnutfen werben gewöhnlich sweimal gefroren - unb liefern 1 bis 1 J
^Pfunb Solle, bie ju äbüten, groben Sengen, aud) ju SaAlleiften feiner
Bücher »erwenbet wirb. Sas Steift ift feinfaferig unb fdjmadljaft,- giebt
aber nid)t »iel aus, ba baS ®ewid)t eines Schafes ohgefäfr 18 bis 20,
unb eines wohlgenährten £ammelS nicht übet 25 bis 28 fPfunb beträgt.
®iagere äpaibegegenben finb bet eigentliche »oben biefer jwerghaffen Schafe,
welche auf einer fetten Seibe ftd) gefdjwinb fett unb Iran! freffen. Sa:
fie ju. allen SahreSjeifen »on #aibefraut leben, fo foflet ihr Unterhalt jwar
wenig, allein ihr Stufen ift aud) nicht grof. •'
ß) ©iberjiä b te r Schafe3). 3m SSergleid) ju ben £aibefd)nu(fen
»on riefenhafter ®röpe, inbem ft'e gemäftet übet 100 $funb f<hwer werben.'
Sie Solle ift lang, weif unb fehr rein, juweiten auch fchwatj ;■ an Saud),
SJorberarmcn unb an Sdjenfeln ftatt berfelben furje ä?aare. Stefe Schafe
»erlangen fehr fette Seiben.
i) §rieftfd)e- Schafe, finb 32" hod), liefern eine 4 bis'5" lange
grobe Solle, unb follen mit ber alten Staffe in Seiceflerfhire einerlei feprt.
Sie ftnb abgehärtet unb bringen einen grofen beS SinfetS im freien ju.
d) S iftm a rfe r Schafe, hoben eine mittelmäfig feine, 4 bis 5 "
lange Solle, bie fehr geeignet gum .Stämmen ift. Sie follen »on hollänbU
fd)en. unb fiincolnfhire = Schafen abfiammen, weiben im Sommer in ben'
tiefjten Stieberungen, unb werfen 2, 3, auch 4 3unge.
e) SRecflenburget S p ie g e lfd ja fe 4). SSon einem braunen wol«
ligen Sting um bie tlugen alfo genannt, unb fragen nur orbinäte grobe Solle-.
2) «Petri !•©• 88. — s&aer’ä »trat. [anbinirtbfcb. ©cbrifteni. @. 137. 3) © a l t b e r
in ben SSetterauer ännalen. n. i . @.67. — gjetci r. ®. 99. 4) ©«Uber 11. u @.66.
£) g rä n fifd je S p ie g e l* unb Saubelfd) a fe 6); leitete haben
eine jiemlich feine Solle, finb aber fehr weichlich, ba baS ffilief nid)t btd)t
iji, unb befwegen geud)tigfeit unb rauhe Sinbe leicht jur äjauf bringen .laft.
Surd) böhmifd)e, italienifche unb fpanifd)e Stähre ift bie fränlifd>e Staffe
»eränbert unb »erebett worben6). , t
ri) Sd)wäbifd)e 3 aubelfd)afe finb Kein unb »on ben frantifchen
»crfchieben, bie Solle ift langhaarig unb grob. Sie Sürtemberger treiben
ihre Schafe bis in bie fübwefliehen fprooinjen SapernS auf bie Sommer*
weibe. ' - ' - ' '
$ e ffifd )e Schafe1) finb theilS Hein unb Htrjleibig, theilS etwas
langgejiredt unb hochbeinig; bie Solle ift grob.
i) @id)Sfelber Schafe-8) jeidjnen ftch burd) ®röfe, ®ütebet Soue
unb beS gleifcheS »or allen anbern in ben mittlern unb «erblichen ®egen*
ben SeutfdjlanbS aus.
c) ^>ollänbifd>e S cf) a fe9). ®rof unb fruchtbar, jumal auf ber
Snfet Serel, inbem fte gewöhnlich 3 bis 4 Sammet werfen unb febeS 8 bis
10 ipfunb lange, feine Solle liefert. Stan hält bafür, baf fie jum &heil
»on Schafen aus Sincolnfhire, 8eieeflerff)ire, fo wie felbft aus ®uinea ab*
flammen. .
Sie fläm-ifchen Schafe finb ben »origen »erwanbt, unb erreichen eine
Sänge »on 5', eine fböhe »on 3', unb ein ®ewid)t »on 170 bis 180 ipfunb.
Sie Solle'ifl halb fein, baS gleifd) »ortrefflicä), unb fie gebeten nur auf
fetten Seiben.
. d) g ra n jö fifd je Schafe *°). Sie urfprüngtidjen franjöftfchen
Sanbfchafe 'finb wenig »on ben beutfd>en »erfdjieben unb nähern ftd) jum
SEheil auch ben fpanifchen 6 hnrroSfd)afen. Sie ftnb faunt »on mehr als
mittlerer ©röfse, meifl ungehörnt, weif, »on grober Sode; ®eftcht, ein
5£heit beS #alfeS, Säuch unb Unterfüfe mit furäen paaren bebedt. Sie
Sanbwirthe unterfcheibin mehrere Sorten, j.-SS. la Solognöte, Beri-
6) ®6enlm @.67. 6) @oe« »on in framfeben @cbofiuc|t in (ungutUentbuwern Stnfradj
nnb Saireutb. SHärnbers 1792. ?) ® nltber 0. a•-©. 8)S8 ecb(l. SRaturaefcb- ®eutfcbl.
I. @.362. 9) epetri I - @.109.— »6bilb- »er ^au«bier*3ta(Ten- ©tultg. 1834. 6te£ief-
20. tab. 31. 10) Carlier traite des betes ä laioe. —r Desmar, Mammalog. p. 491.
2cetb.v. ii. Riefte, 8 S