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3ttm te ©nippe. ©cfyafe.
$ie .Ipêrner ftnb rMwctrfS urtb mit ben ©nbcn totebet »orroârtê ge*
ridjfet, bet Sîafentùcfen ijï geroólbt, baS £inn t(J otyne ©eièbart.
®«rd) biefe SDïerfmate taffen ftd) in bet SRegel bie @d)afe »on ben Siegen
unterfd)eiben*)ï i)teju fommf nod) bie blótfenbe «Stimme, fo mie betSRangel beê
*) «Profeffot ©ené in Sutirt bat ittt Ueueffen ©aube bet Memorie delta Beale Academia
delle scienze di Torino. Tom. x x x r n . p. 201 auf einen Umfiatiö aufmerffam s em a it, bet
baju bienen tonnte, ©ebafe nnb diesen Würfet«!« bisher in unter Weiten, falle an« staffelt einet
»eben ©ruppe in biefet «esiebung ficb gleicbmdpig »erbieten. & hat berfelbe ndmlicD an jwei
llnterraffen beä fettWwdnsigen ©ebafe«, wooon et bie eine Ovis Aries recurväcauda benannt
b at, bie anbere unter bem îîameit Mouton à large queue ou Mouton de Barbarie befannt
i|t, feinet an aHen einbeimiftbett ©tbafen, an ben aSufton«, «Merino« unb anbern SRaffett, weiche
im tutinet «Küfern» aitfaefteEt fint), eine befonbete «ianenbrüfe wabtaenommen, bie allen
«on ibm untetfucbten Biegen, ndmlicb bet gemeinen, bet Äafcbmitr, bet tibetanifeben, , bet
butfelnaffffen 3ieae, bem ©eben, bem ©teinbocfe, fa luie autb bet ©emfe gdnjltcb abgebt.
Sinn ittt ficb iw a r S e n é , meun et staubt, baf »et ibm fein Siatutfotfcber bie grifienj einet
foWenSrüfe bei ben ©cfafen aefannt bdtte, unb nut bôcbffen«©eterindrdrite(ndmlWHartrel
d’ Arbo va l in feinem 1S2S üoUenbeten Dictionnaire de médecine'et de chirurgie vétérinaire)
»on ihr gewupt hätten, allein febon Sffiecfel bat im Sabre 1810 in feinen Stnmertnnaen su
© ü o ie r'ä oergieicbenber blnätoniie ( iv ; @.'660.) anafâbtlîib nnb genaue» al« ©ené biefe
S rüfe beim ©ebafe befcbrieben, unb eben fo ïff‘ ihrer bereits: 1812 In © frn tb 'a anatomie bet
•fmustljiere, frei uberfebt »on © cb te a b Ä 2. ©. 129) gebucht. ©IcWwobl aber bleibt bem
turiner iprofeffor baä arofe ©erbienff, biefe lluterfuebimgen weitet al« alle feine ©orgduget
»erfolgt m haben, unb baburcb su bem Siefultote aelanat su feen, baf eine Teich« S rüfe nut
ben »on ibm untetfucbten©cbafen, feinetwea« aber be« Biegen sufomme. Stetere Weinen über«
bauet bisher in sebacbter ©esiebung nicht bcrûcEfidjtiat Werben su fe»n, Wenigffen« fault ich
bei Sffiecfel, © it a r b , © e itb , S c h w a b , © u r lt , © atu« unb Si. S B a an e t hierüber
nicht« ftnben, obgleich fie alle »en ben dblanenbrüfen bet ©ebafe fpreeben. Bw«r werben in
bem angeführten Sictiouuaire ben 3icgen ebenfall« felcbe Stufen suaeWrieben, allein bief iff,
w ie®ené bureb eiele llnterfudiungen naebgewiefen bat, einSrrtbum, welcher ficb auch baburcb
wiberleat, baf n ach -D urtrel b 'S lrb o o a l betSlauenwntm (Fourcher), welcher feinerSfnaabe
nach feinen Urfprung in ben Älauenbrüfen bat, bei ben diesen nicht »orfemmt, mitbin mit bet
golge auch ber ©rnnb fehlen muf.
S3ie angeführt, fonnte ©ené nicht alle bleten unb Staffen ber ©eeftbiere in genannter
©esiebung unterfueben, umba« »en ihm aefunbene Siefultat su einet allsemeinen Siesel in cr<
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boäarttgeif ®eru$8> roeldje» ffdj.jumat mäiftenb bet Sßeunjlacit bei ben pänm
c^ett bet erfiert ©ruppe funb siebt, SBci Den äaf)mcn ®cfjafen;. fann man
auferbem nocf) ben meifl.femgen] ®enll=
jeidjen ^ingufügen, iodijtenb e» ,beii:beib Siegen>?urff ;i)nb‘ autgefitedt i|i.
Sn allen anbern SKerfmalen fornmen. bie Sd)afe; mit ben. Stegen «betein. B
©leid) biefen Ratten fie ftd) im .wilben Suftanbe auf t)oi)e,n ©ebirgen
auf, unb fdjeuen feinebmegS bie Mite. ©ie tummeln fid) auf benfelben
mit eben footel ®e»anbti)ett nnb ©d)nel!igfeit als bie Stegen unb ©emfen
umijer. Sie wollige SJebeiäimgr n>el;<|e bei ben milblcbcnben 3Crten unter
ben- fleifen ©tidjetyaaren uttmittelbar bem gelle .aufliegt, entwicfeU ftd) bet
ben meifien jaljmen Staffen in einer foldjen gütle, : bap fie bie §aare faft
heben. ©« bleibt bähet ben Soologett, welche bie günfige ©eleaenbcit su Unterfucbungen b ettet
haben, bie Aufgabe nbria, ade jene arten unb Staffen, welche aenannter ©aturfocfcher nicht
bernetfuhtiaen fonnte, sn müfen, um © en é« auaabe in ihrer.affßmeinheit entweber in wir
berlegen, ober, wa« »iel wahrWeinli^er iff, su beffdtigeu., ©ei ber.ffiichtiafeit be« ©egenr
ffanbe« Wirb e« baber nothwenbig, gebachte illaucnbrufc bct ©chafe gc.nau su befeffreiben.
@ie fommt bei biefen Stiere« an allen oier »ot, unb ‘bat ihre £aae swifebtn ben
Obern «Phalangen bet bcibén Beben- a u f bet ©orberftdebe eine« febert gufe«, genau am an»
fange bet itbeilung ber Beben, üffnet fie fitb mit einet, obngefdbr eine £inie weiten ®!ün«
bnna, weiche unter ben Laoten oetjiccft liegt. S ie Stufen felbff finb, tiacbSKeef e l, bdntiae,
1 1 " lange, Idngliebe, hinten biinb geenbiate ©cbldncbe, welche au« brei -fiduten belieben. S ie
dnfete i|i ein »erbichtete«, fefie« BeKgewebes bie mittlere eine ©ebiebt brdunlicbet, hiebt an«
«inanbet gebtdnatet Srüäcben »on bet ©röfe eine« Jjatiflorn«, bie befonbet« «atb hinten faff
«ine Jinie an S icfe bats bie innere ift nicht« al« bie febt »erbünnte unb mit feitfen, weichen,
über bicbtffebenben Jjdtcben belebte f>mt, weWe ficb «« bet oben erwdbnten ßeffnuns um*
Wldgt unb in ben ©cblaucb begi'ebt, beffen Jjöble Wenig über eine fin it weit unb mit einer
fettigen, febmietigen, fällig Wmecfenben ©nbffans ungefüllt i f - ‘ S e r dupere Umfang be« gam
seu ©aefe« betrügt faff 1 BoH. 3 n feiner »otbetn gröffetn ^difte ffeigt et swifeben ben oben
genannten Snocben nach hinten, Wldgt ficb bann aber unter einem rechten SSinfel nach oben-
aebniiebe Srüfen bat übrigen« auch S a n b e n t o n (B uff. hist. nat. XII. p, 34l) am
fogenannteu guineifeben Siebe (Moschus pygmaeus L in a ., Anlilnpe spiuigora Tem m .),
©amp er am Slenntbiere, © m itb nni ©lentbiere, © on n am Sieb gefunben, bagegen fehlen
fie nach ©cblemm bem Jjirfchen, wa« eine fonberbare anomalie iff (»gl- Si. SEBagner'ä
febrb. bet »ergt. anatomie @. 289). ®ie flub in biefen Süllen nicht immer an allen »iec
Süffen »orhanben, inbem fie snweilen nut au beu hintern, suweiien »ut an ben »otbern oor<
fommen.