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V o r r e d e .
In gegenwärtiger Zeit scheint eine wahre
Schreibwuth sehr yiele Gelehrte, und noch bei
weitem mehrere Ungelehrte, befallen zu haben.
Das Büchermachen ist zu einer Art Handwerk
geworden, und man berücksichtiget dabei meistens
mehr den Geldgewinn, als den Drang, interessante
wissenschaftliche Entdeckungen mitzuthei-
len. Noch eine andere Eigentümlichkeit ist eingewurzelt:
die Mehrzahl der Leser beurteilt sehr
oft die erscheinenden Werke nach ihrer Bogen
zahl, und lässt sich von der Darstellung anziehen
oder abstossen, unbekümmert, ob der Inhalt gemeinnützig
und die Mittheilungen Originale seyen.
Unter diesen Umständen war es für mich kein
geringer Entschluss, in den Reihen der Schriftsteller
aufzutreten; ein natürlicher Widerwille beseelte
mich von jeher gegen Bücher, in welchen
mit einem nichtssagenden Qualm von Worten nür
wenige Original- Beobachtungen eines Schriftstellers
gegeben werden, die herauszufinden man